Beiträge von felli

    Der B-Plan-Entwurf liegt im Stadtplanungsamt (Technisches Rathaus 4. OG) öffentlich aus. Bis auf geringe Anpassungen wird prinzipiell das schon bekannte umgesetzt. Satteldächer sind z.B. ausschließlich an der Hauboldstraße zwischen Müller- und Eckstraße zulässig. Interessant sind die Ergebnisse des Artenschutzgutachten. Ist ein richtiges Biotop hier (z.B. 7 Fledermausarten).


    andy400
    Hochwasser war hier noch kein Thema! Weder 2002, noch 2010 ist die Chemnitz in dem Gebiet (abgesehen von einem schmalen Uferstreifen und einer kleinen Ecke an der Müllerstraße welche alle nicht bebaut werden dürfen) über die Ufer getreten (Siehe auch hier: http://gdi.stadt-chemnitz.de/SVC/Apps/BRW.htm => Hochwasser 2002 unten links anschalten). Das Ufer auf der anderen Seite (ehemals GA Helgoland) ist außerdem etwas tiefer. Richtig ist, dass die nicht gut abgedichteten Keller und Tiefgaragen in der gegend vollgelaufen sind. Das Grundwasser stand beim Hochwasser sicher 50-100 cm unter OKG, bei normal 350 - 400 cm unter OKG. Eine Keller sollte man daher nicht unbedingt bauen. Ich habe übrigens auch ohne Probleme die Versicherung gegen Elementarschäden inkl. Hochwasser für lächerliche 95 Euro Aufpreis pro Jahr bekommen (Normalpreis).


    Was meinst du mit 2005? Hab damals schon in der Hauboldstraße gewohnt und kann mich an nichts nenneswertes erinnern!?!?

    Die ehemalige Sprachheilschule an Stollberger Straße wird derzeit beräumt.
    Nächste Woche sollen die Bauarbeiten für die neue Nutzung als Standort des CSM beginnen. Neben der Komplettsanierung des Schulgebäudes wird es auch einen kleinen Anbau im südwestlichen Bereich geben, welcher das Ensemble städtebaulich aufwertet.

    Grundsätzlicher Ansprechpartner für diese Fragen ist Frau Büttner vom Stadtplanungsamt.


    Was meinst du mit Bungalow genau? 1 Geschoss + Walmdach???
    Die Schilder gegenüber sind übrigens allgemeine Werbeschilder eines Bauträgers. Weder sollen die dargestellten Gebäude errichtet werden noch gibt es schon konkrete Projekte für die Flächen. Hier geht es ausschließlich erst einmal um die Vermarktung. Gleiches gilt übrigens für das FASA-Schild an der Hauboldstraße mit dem abgebildeten Energetik100-Haus.
    Mein letzter Stand war 2-3 Vollgeschosse und Satteldächer nur im Anschluss an Bestandsbebauung, ansonsten Flachdach. Es kann aber sein, dass diese Vorgaben zwischenzeitlich aufgelockert wurden. Eine 1-geschossige Bebauung wirst du kaum genehmigt bekommen (auch wenn es gut für den Ausblick wär ;-).

    Der Baubeginn für das 2. Stadthaus in der Hauboldstraße 25 ist erfolgt. Außerdem weißt ein Bauschild auf den Bau eines Energetik100-Hauses der Fasa AG in der Hauboldstraße 17 hin. Man kann gespannt sein!

    Die Dachkante ist dezent um die Wirkung als Würfel nicht zu stören. Sicherlich kann man da viel machen, ich stell da aber regelmäßig das Verhältnis von Wirtschaftlichkeit zu Funktion / Nutzen in Frage. Der Wetterschutz für die Terrasse bzw. eine räumliche Rahmung selbiger hatten wir ernsthaft in Erwegung gezogen (finde ich gestalterisch auch besser), man hätte sich allerdings die Wirkung auf der Terasse (Sonne, Ausblick, Offenheit) mit einer festen Konstruktion verbaut (Funktion vor Optik ;) ).

    Nach meinen Infos gibt es bereits min. 2 weitere Bauvoranfragen. 2 Grundstücke sind bereits definitiv verkauft. Seit unsere Baustelle läuft hat sich die Zahl der Interessenten vor Ort erheblich erhöht. Ich kann allerdings nur spekulieren, gehe aber von 2-3 weiteren Baubeginnen in diesem Jahr aus.

    Ich denke man sollte das ganze nachhaltiger betrachten.
    Oftmals sind Kompromisse (Siehe Galeria) nötig um überhaupt erst einen Prozess in Gang zu setzen und dadurch bessere / gute Dinge zu ermöglichen.
    Mir ist dieser Ablauf jedenfalls schon öfter im Bereich der Stadtplanung / Stadtentwicklung an verschiedener Stelle in Deutschland untergekommen.
    Denkt doch mal darüber nach was geschehen wäre wenn man die Galerie Roter Turm nicht gebaut bzw. als Investruine stehen gelassen hätte!


    Grundsätzlich kann man die Entstehung historischer Gebäude leider nicht mehr mit der heutiger Bauten vergleichen. Die Gesellschaft hat sich geändert. Räumliche und wirtschaftliche Flexibilität stehen im Mittelpunkt und verhindern qualitativ hochwertige Eigeninvestitionen. Bauträgern / Spekulanten sind Tür und Tor geöffnet und bei denen zählt nun leider ausschließlich die Rendite. Dieses Problem existiert aber nicht nur auf Chemnitz bezogen. Bei qualitativen Vergleichen müsst ihr bedenken, dass wir derzeit nun mal "nur Provinz" sind.


    Da hab ich ein Verständnisproblem: Unter einem Bauträger versteh ich jemanden, der Grundstücke samt Häusern verkauft. Hast du nur das Wort Bauträger etwas unscharf verwendet? Ich könnte mir nämlich gut vorstellen, dass eine Institution wie bspw. GGG oder Agentur Stadtumbau mit etwas anderer Aufstellung als reiner Grundstücks-Zwischenhändler auftritt. (Man scheut den Aufwand oder was auch immer, aber prinzipiell wäre es machbar.)


    Korrekt!
    Nenne es wie du willst. Es ist jedenfalls keiner bereit bzw. in der Lage die Risiken und Kosten dafür zu übernehmen alle Grundstücke aufzukaufen und zu vermarkten. Zumal etliche Randbedingungen unklar sind und einige Überraschungen warten (z.B. Baugrund).

    Nur mal zur Info anbei die Flurkarte vom Gebiet mit den schön "regelmäßig" angeordneten Grundstücken.:)
    Nach meiner Kenntnis gibt es über 30 verschiedene Eigentümer mit unterschiedlichen Interessen im B-Plan-Gebiet.
    Bezüglich einer Aufteilung halbwegs nach der Anordnung in den Wettbewerbsbeiträgen sind wir (Interessenten) vor ca. 1 Jahr mit der AgenturSW beim Thema "Grunderwerbsgesellschaften" stecken geblieben. Das ist (außer mit einem Bauträger der alles aufkauft) einfach nicht durchführbar!!!


    Welchen Vorteil siehst du in einem Eingang auf der Seite oder hinten? Es interessiert mich nur mal, was du für Ideale hast und was du dir dabei gedacht hast.


    Ich korrigiere mich in soweit, dass es Entwurfs- und Umfeldabhängig ist.
    Meine Bewehgründe sind ein kleines Grundstück, eine Nahe Anordnung des Gebäudes an der Straße (2 m Abstand) usw. Wir wollen nur 1 Zufahrt haben und darüber alles erschließen. Die Eingangstür soll für Zugang und Garten genutzt werden und wir wollen diese auch mal offen stehen lassen! Beim Einfamilienhaus ist halt der Eingang privater und nicht so anonym wie bei einem Mehrfamilienhaus.



    Worin besteht der Sinn, Architekturwettbewerbe durchzuführen und die Ergebnisse dann in die Tonne zu treten, wie es in Chemnitz immer wieder passiert? Warum hat es in diesem Fall nicht mal die prinzipielle Reihenanordnung bis in den Bebauungsplan geschafft?


    Es gab nicht nur Reihenhauslösungen! Außerdem wurden alle Entwürfe für den B-Plan herangezogen. Was nördlich der Eckstraße entsteht weis noch keiner. Südlich hat man sich für §34 entschieden.


    Ich möchte darauf verweisen, dass es sich um einen städtebaulichen Ideenwettbewerb und nicht um einen Realisierungswettbewerb gehandelt hat. Ziel ist es hier Ideen für die Nutzung eines Geländes zu entwickeln auf deren Basis konkrete Konzepte entwickelt, Investoren gesucht, B-Pläne erstellt usw. werden. Beim Realisierungswettbewerb gibt es dagegen eine konkrete Bauabsicht, einen konkreten Bauherrn und eine gesicherte Finanzierung. Da werden Konzepte in der Regel umgesetzt (obwohl Chemnitz dafür kein Musterbeispiel ist => Siehe B3).
    Um die Ideenfindung nicht einzuschränken wurden in diesem Fall scheinbar sogar knallharte Fakten wie Flurstücksgrenzen usw. nicht beachtet.


    Gibt es einen wesentlichen Unterschied im Interesse an sog. Stadthäusern in freistehender oder Reihenanordnung?



    Keine Ahnung!
    Bei Reihenhäusern bedarf es einer Einigung vieler bzw. eines Bauträgers / Projektentwicklers. Die Investitionssumme fürs Ganze ist größer und für einen Startschuss sind mehr Grundlagen zu klären.
    Einzelhäuser sind leichter zu vermarkten, werden zum Selbstläufer weil sich i. R. jeder Bauherr selber kümmert und die Wahrscheinlichkeit für einen schnellen Start einzelner Projekte ist größer.
    Wie gesagt wollte / kann die Stadt hier weder in der Grundstücksvermarktung noch im Bau als Bauträger auftreten.

    Eine andere Anmerkung noch:
    Die Kleingartenanlage "Helgoland" am westlichen Chemnitzufer (neben dem Volkswagenzentrum) wurde in den letzten 2 Wochen beseitigt. Ich hoffe hier auf eine Begrünung des Uferbereiches sowie eine Fortführung des Chemnitzradweges, was diese Gebiet weiter aufwerten würde.

    Keine Angst, ich bin derartige Debatten gewöhnt und provoziere auch mal gern Kritik.


    Man sieht mal wieder, es ist alles eine Ansichtsache, vor allem auch die Empfindung zum Begriff "schön".


    Ich will jetzt hier mal keine Debatte zum Thema "historisierende Architektur" beginnen. Sie haben ja wenigsten den Begriff "interpretieren" anstatt "kopieren" verwendet. Ich bin jedenfalls dafür, dass sich auch heutige Architekten, wie ihre Kollegen in vergangenen Epochen, weiterentwickeln dürfen und sich nicht allem historsichen anpassen bzw. unterordnen müssen (wie leider vor allem in vielen kleineren deutschen Städten und Gemeinden üblich => "Heimatschutz"). Ein Blick zu unseren südlichen Nachbarn (A / CH) und deren Umgang mit Alt und Neu wäre da sicherlich ganz hilfreich. Außerdem mag ich Kontraste, sicher aber nicht brutal und mit aller Gewalt (auch wieder Ansichtssache).


    Ihre Anmerkung "übliches einerlei" kann ich nicht nachvollziehen!? Für mich wird dieses im Eigenheimbereich durch Ziegelgedeckte Walm- und Satteldächer, riesige Gauben, Erker, Balkone, Messing-Fenstersprossen usw. geprägt, welche unsere Vororte überfluten. Sie können ja mal den von Ihnen gemeinten Bezug zu "üblichem einerlei" genauer erläutern. Übrigens verzichte ich in meinem Entwurf ja weis gott auf "großartige Verzierungen".;)


    Um jetzt nicht alles an dem Standort festzumachen:
    Sicherlich kann man diskutieren ob es andere oder gar bessere städtebauliche Lösungen für diesen Standort gibt. Fakt ist aber, dass es eine Nutzung bzw. entsprechende Nachfrage geben muss. Außerdem besteht Städtebau und Architektur nun mal nicht ausschließlich aus Kuben sondern muss im Wesentlichen auch auf die Belange der Nutzer / Nutzung eingehen. Diese müssen sich wohl fühlen und beleben erst Objekte und Quartiere! Wie "John28" schon so schön sagte: "In Anbetracht der häßlichen brachen Flächen erscheint mir die Idee mit den Stadthäusern als nahe wunderschön."
    Ich wohne seit 6 Jahren in diesem Gebiet und kann eine ständig steigende Wohn- und Lebensqualität feststellen. Das Gebiet ist sehr belebt, die soziale Durchmischung ist sehr groß und trotz etlicher altengerechter Wohnanlagen, exsitiert ein, für Chemnitzer Verhältnisse, wahnsinnig niedriger Altersdurchschnitt bei sehr hohem Kinderanteil. Diese positiven Effekte und Entwicklungen werden die Stadthäuser sicherlich weiter unterstützen.

    "Sehr schön!"
    Ein Eingang auf der Straße ist bei einem Einfamilienhaus aus meiner Sicht nicht wirklich erstrebenswert.
    Ich als Bauherr kann durchaus (fast) alles mitbestimmen, zumal ich auch noch einen sehr guten Draht zum Architekten habe, da ich ihm jeden Morgen das Kinn rasiere!:lach:

    Die Antwort haben Sie im letzten Satz schon selbst gegeben.
    Es fehlt die Nachfrage nach derartigen Immobillien, zumal das Angebot derartiger Gebäude in Chemnitz recht groß ist. Dagegen streben junge Familie mit Eigenheimgedanken in die Stadt, der guten Infrastruktur wegen. Außerdem denke, ich dass eine derartige bauliche und soziale Durchmischung solchen Quartieren gut tut, eine erhebliche Qualität hat und ein erhöhtes Interesse für potentielle Nutzer darstellt. Die rein auf Gebäudekubatur bezogene "Stadtplanung" ist eben nur ein kleiner Teil des großen Ganzen.