Beiträge von D'dorfer

    ^ an dieser Stelle (unmittelbar an der Kö) und in den durchaus schnuckeligen Altbauten halte ich ein solches Projekt für möglich, ansonsten ist die Graf-Adolf-Straße in den letzten Jahrzehnten (beginnend mit den Kino-Schließungen) doch eher in die Zweitklassigkeit abgerutscht.


    Ich bin ja mal gespannt, wie bei diesem Projekt die ehemals vom Spielwarengeschäft Lütgenau (dem trauere ich immer noch nach) belegten Etagen sinnvoll umgenutzt werden sollen - insbesondere der Eingangsbereich in diesem Haus ist meiner Ansicht nach auf Einzelhandel ausgerichtet und passt nicht zu einer Wohnnutzung.

    Wovon ich spreche ist Wohnraum diesseits der Oberkassel/Pempelfort-Liga von ü 5000 € /m².


    Leider werden in der Presse bevorzugt Beispiele wie die abartig hochpreisigen Ralf Schmitz-Bauten herangezogen, wenn über das Thema der Immobilienpreise berichtet wird - die sind in der Tat in der Region von 5000 € / m², aber einen Massenmarkt bilden die nicht...


    Wohnraum unter 5000 € / m² gibt es ansonsten sehr wohl - die im Internet zu findenden Angebote für Pempelforts "le flair" für Wohnungen liegen z.B. alle zwischen 3300 € / m² und 3400 € /m² (wenn man mal das Penthouse raus nimmt, was mit 4400 € / m² NATÜRLICH in einer anderen Liga spielt). Andere auf gleichen Internet-Seiten zu findende Neubauten in Pempelfort liegen in einer ähnlichen Preisklasse wie le flair, also auch um die 3400 € / m².


    Zentral in Flingern-Nord gab es letztes Jahr auch mal einige Neubau-Loftwohnungen in dem Neubau der Flurklinik ab (so weit ich mich erinnere) 2400 € / m². Und sogar in Oberkassel gab es vor wenigen Jahren mal halbwegs bezahlbaren Wohnraum (Neubauten in der Schanzenstraße).


    Zugegeben: Eine Friseurin oder Arzthelferin wird einen solchen Preis für eine Eigentumswohnung kaum stemmen können, ob das vor 10 oder 20 Jahren anders war, wage ich aber zu bezweifeln...


    Dabei war bisher auch nur von Neubauten die Rede. Ältere Eigentumswohnungen in Häusern aus den 60er Jahren, im 4. Stock ohne Aufzug in (z.B.) Oberbilk sind selbst in gutem Zustand und bei "intakter Hausgemeinschaft" deutlich günstiger zu haben - so was will aber komischerweise auch keiner kaufen! Wohnungen ohne Balkon und ohne Tiefgarage sind auch nicht gerade der Renner im Verkauf, nachweislich haben Familien aber auch in solchen Wohnungen schon Kinder groß gezogen.


    Daher frage ich mich bei den Diskussionen um fehlenden günstigen Wohnraum manchmal, ob der Begriff des "günstigen Wohnraums" überhaupt realistisch interpretiert wird bzw. was bei einer solchen Wohnung als zwingend notwendig erachtet wird.

    ... Was wurde in dem im Westen zugeschütteten Gebäude an der Mauer, von dem man von der S-Bahn-Haltestelle zwei Etagen sieht, untergebracht? Sein Dach könnte man begrünen oder auch anders nutzen, z.B. als Terrasse mit Bänken und Tischen.


    In dem Gebäude befindet sich ein Umspannwerk. Dass es eingegraben ist, dient wohl auch dazu, Elektrosmog zu dämmen (jedenfalls ist das mit dem Elektrosmog im Zusammenhang mit der KiTa mal irgendwo erwähnt gewesen, weil diese einen entsprechenden Abstand haben sollte).


    Daher würde ich zum gemütlichen Käffchen auch nicht unbedingt auf dem Dach des Umspannwerkes sitzen wollen - es sei denn ich will den Akku meines Handys induktiv aufladen :D

    ... Das aus drei versetzt und auch in der Höhe gestaffelten Riegeln geplante Gebäude vermittelt zwischen dem höher gelegenen Niveau an der Franklinbrücke und der Bestandsbebauung entlang der Tussmannstrasse mit dem an dieser Stelle rund 6,00 m tiefer liegenden Areal des ehemaligen Güterbahnhofs. Eine breite Freitreppe parallel zur Franklinbrücke schafft eine direkte fußläufige Verbindung zwischen den gewachsenen Quartieren an der Tussmann- und Bagelstrasse mit der im Bau befindlichen Wohnbebauung an der Marc-Chagall-Straße und auch mit den neu entstehenden Parkanlagen Maurice-Ravel-Park und Berty-Albrecht-Park..."


    Hier dazu eine kleine Visualisierung und Modelle (ist schon älter, passt aber zur Beschreibung):
    http://www.goetzen-architekten.de/d/2463/

    Bezirksvertreter stimmen für neue Hochhäuser

    Die "Offline-Version" der RP berichtet heute davon, dass die Bezirksvertretung 1 der von Interboden/Hochtief gewünschten Geschosserhöhung im zentralen Bereich von le flair zugestimmt hat.
    Damit werden die Mehrfamilienhäuser vor dem "REWE-Durchbruch" ein Geschoss höher und es wird ein zentrales Hochhaus entstehen, welches um 6 gestaffelte Etagen höher als die Planung ist und damit auf 10 Etagen wächst. Die Bruttogeschossfläche wird nicht wachsen, dafür entsteht noch ein zusätzlicher öffentlicher Platz.
    Also alles wie hier im Forum schon gepostet - nur diesmal von der Bezirksvertretung abgenickt...

    ^ Ich glaube, dass das Café Les Halles auch deswegen nicht als erhaltenswert angesehen wurde, weil es der langfristigen Entwicklung des Quartiers im Wege steht.
    Es steht derzeit zwar auf einem (schlecht nutzbaren) dreieckigen Randgrundstück direkt an der südlichen Anbindung an die Entlastungsstraße - sobald die Entlastungsstraße entsprechend der Planung nach Süden verlängert wird, ist die vorläufige Anbindung an Schirmer-/Adlerstraße jedoch überflüssig und kann entfallen. Damit wird direkt neben dem Grundstück des Café Les Halles noch mal ein zentrumsnahes Filetstück frei, welches mit dem Grundstück des Cafés und dem gegenüberliegenden (derzeit auch dreieckigen) Grundstück zu einem gut nutzbaren rechteckigen Bereich zusammengelegt werden kann. Darauf ein paar Jahre zu warten und dann einen großen, gut nutzbaren Bereich zu veräußern ist für die Aurelis vermutlich lukrativer als für die derzeitigen Eckstücke einen Käufer zu suchen und dann noch mal ein unförmiges Stück in der Mitte zu vermarkten.


    Hier noch mal eine Übersichtskarte dazu:
    http://duesseldorf.business-on…ichtsplan_vertikal_a3.pdf

    Ich hoffe, dass diese Location noch lange dort bleiben kann; ohne das Café Les Halles würde dem Quartier etwas fehlen.


    Bei einer kleinen Foto-Session am letzten Sonntag in le flair habe ich ein Rentner-Pärchen getroffen, das seit über 40 Jahren in Pempelfort wohnt und mir glaubhaft erzählte, dass das Café noch 5 Jahre bekommen hat. Das ist keine offizielle Quelle, aber da das Pärchen in Summe ca. 4 mal so alt war wie ich, glaube ich nicht, dass es mir einen Bären aufgebunden hat...


    Wenn dem also so ist, ist das sicherlich eine positive Nachricht!

    Ich halte ja von diesem Geschwätz, dass Wohnhochhäuser zur Ghettoisierung führen nichts, so lange man die Architektur richtig gestaltet. Die Fassaden von diesen Hochhäusern orientieren sich allerdings ganz nah an 70er Jahre Garath/ DDR-Wohnsilos, die deutschlandweit eingestampft werden.


    Ich muss sagen, dass ich die Architektur und Stadtplanung von Garath keineswegs GRUNDSÄTZLICH schlecht finde - im Gegenteil bin ich z.T. durchaus begeistert, wie durchdacht die Details wirken, wenn man (bei Tage!) durch Garath spaziert. Auch Monheim Süd (gleiche Ära) kann bei Tageslicht durchaus beeindrucken.


    Die Architektur alleine ist es (meiner Meinung nach) also nicht, welches über Wohl und Wehe einer Gegend entscheidet. Es kommt auch auf Infrastruktur und (so blöd es klingt) auf die sich dort entwickelnde Bevölkerung an. Und während die Lage der Geschwister am Hafen finanzstarke Interessenten durchaus locken könnten - und auch mich, wenn ich es finanzieren könnte (ja, ich spiele neuerdings Lotto :lach:) - ist die Lage direkt an der Bahn/Entlastungsstraße nun nicht unbedingt ein Verkaufsargument - die von Pandion genannte Sicht über die Stadt hat man bestenfalls(!) auch erst ab der 7-Etage... Es kommt hier wirklich darauf an, ob es Pandion - auch durch entsprechende Architektur und gehobene Umsetzung - schafft, solvente Interessenten anzulocken.


    Und um hier keine falschen Eindrücke zu hinterlassen - ich würde mich auch freuen, wenn es an anderer Stelle im Quartier günstigen Wohnraum gibt. Angesichts der halbgaren Planung bei der FH hinsichtlich Wohnraum würde sich z.B. der Norden des Quartiers durchaus für Studentenwohnungen eignen, aber vielleicht macht dafür ja mal jemand einen neuen Thread auf ;)


    Zum Einkaufen - keine der neuen Straßen eignet sich als Haupteinkaufsstraße des Stadtteils. Isolierte Läden sind risikobehaftet. Für einen Supermarkt braucht man heute mindestens 1000 Qm, die man in den EG der Wohn-/Bürobebauung integrieren müsste. Die neuen Bewohner können jedoch auf die gleiche Einkaufsmöglichkeiten zurückgreifen wie die Altbewohner wenige Schritte weiter. Zum Beispiel auf diese REWE-Filiale 200 Meter Luftlinie von Le Flair entfernt (die Mauer hinter dem Parkplatz wurde inzwischen durchbrochen, von dort habe ich das dritte dieser Fotos gemacht - man sieht, wie nah die Siedlung ist).


    Ich glaube auch, dass die bestehende Nahversorgung ausreichen könnte - wenn sie besser angebunden wäre. Für "le flair" gibt es wenig zu beanstanden - es wird da ja noch ein kleines Nahversorgungszentrum am genannten "REWE-Durchbruch" geben. Ich finde es dennoch schade, dass das eigentliche Potential hinsichlich der Nahversorgung - die Rethelstraße - nicht so gut angebunden ist, wie es erste Planungen vorsahen. Da gab es ja noch eine Fußgängerbrücke vom Stadtgarten vor le flair aus nach Düsseltal hinüber (sogar mit S-Bahn-Anbindung!). Das hätte durch den erwähnten Durchbruch und die dadurch verkürzten Wege auch die Tußmannstraße und Umgebung noch einmal ein wenig aufwerten können.


    Im Süden - insbesondere bei den nun geplanten Wohnbebauungen - ist die Versorgung nicht optimal. Selbst die bestehenden Bauten an der Schinkelstraße sind nicht wirklich gut versorgt, da sie an der ehemaligen "Randlage" Pempelforts entstanden sind, an denen keine Geschäfte existierten (zoomt mal in Google maps ran und sucht nach Supermärkten).
    Die neuen Bewohner werden noch deutlich weitere Wege gehen müssen, denn direkt im tendentiell hochwertigen Stadtgarten ist meiner Ansicht nach kein Platz für Nahversorgung. Es gibt meiner Meinung nach aber Chancen für eine Verbesserung der Versorgungslage: das unbebaute/nicht abgerissene(?) Gebiet im Westen des Olios (also Randlage des Quartiers) könnte durchaus problemlos zu einem kleinen Nahversorgungszentrum werden - selbst im Zeitalter der Wutbürger kann ich mir kaum vorstellen, dass da irgend jemand etwas einwenden würde.


    Die Beschreibung in der RP passt recht gut zu diesem Wettbewerbsentwurf:


    http://www.fswla.de/index.php?…ang=de&modus=&wettb_id=74


    bzw. der Studie des Architekten Dr. Reiner Götzen:


    http://www.goetzen-architekten.de/d/2465/


    Dr. Reiner Götzen ist ja auch Geschäftsführer von Interboden, Entwurf und Umsetzung bleibt dann in der Familie :)

    Jetzt baut auch die Stadt

    offensichtlich geht es nun im Quartier auch mit Kita / Jugendfreizeitstätte los:


    http://www.wz-newsline.de/loka…t-auch-die-stadt-1.558645


    Prinzipiell eine gute Nachricht. Angesichts der genannten Zahlen (88 Kita-Plätze, davon 27 unter 3 Jahren) frage ich mich aber, ob die in den letzten Monaten erfolgten Veränderungen (mehr Wohnungsbau im Quartier) nicht auch Konsequenzen in der sonstigen Planung im Quartier haben müssten.


    Denn zu den 800 Wohnungen von Interboden/Hochtief kommen nun 300 (geplant) bis 450 (geplant+optioniert) Wohnungen der Pandion AG, deren Bewohner dann wohl alle kinderlos sein müssen: Während das Verhältnis von neuen 88 Kita-Plätzen zu 800 neuen Wohnungen eine leichte Verbesserung für Pempelfort gewesen wäre, werden die zusätzlichen Wohnungen dann rein rechnerisch wohl die (ohnehin sehr knappen) bestehenden Betreuungsplätze in Pempelfort und Düsseltal belasten. Vor diesem Hintergrund halte ich die Idee, Wohnhochhäuser an die Entlastungsstraße zu setzen, nicht mehr für wirklich durchdacht...

    Heute berichtet die RP, dass statt 300 zusätzlichen Wohnungen durch Pandion in Summe sogar 450 Wohnungen entstehen sollen:


    http://www.rp-online.de/duesse…tt-Bueros_aid_953131.html


    Ob das neue Pläne sind, kann ich aber nicht erkennen - die Option auf das dritte Baufeld gab es ja auch schon bei der initialen Ankündigung.


    Mich verwundert allerdings, dass die Baufelder auf der Seite von Quartier Central noch immer nicht als verkauft (bzw. als Kaufoption) gekennzeichnet ist (der Bereich des Olio ist allerdings auch nicht als verkauft gekennzeichnet):


    http://www.le-quartier-central.de/d/2649/

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    Alleine für die Idee, mal ein Kino ausserhalb der üblichen Multiplex-Anlagen zu planen, gebührt dem Investor das Bundesverdienstkreuz ;)


    Der Ansatz, dezentral in den Stadtteilen kulturelle Treffpunkte zu etablieren, ist meiner Ansicht nach in den letzten Jahren (entsprechend dem allgemeinen, auf "sichere" bzw. Grossprojekte zielenden Investoren-Trend) vernachlässigt worden. Durch die Konzentration der "hippen" Treffpunkte auf wenige Stellen (z.B. Medienhafen) geht das Spannende an einer urbanen Lebensweise ein Stück weit verloren - weil man sich trotz Wohnung in der Stadt doch erst mal eine halbe Stunde in den ÖPNV setzen muss (falls der um die Uhrzeit noch fährt). Daher nehme ich jede Alternative in der Nähe gerne an :)


    Die Idee, in den Schwanenhöfen die vorhandene Baustruktur einzubinden, finde ich auch gut. Das "Baumhaus" begeistert mich allerdings weniger, auch wenn der Entwurf hier noch halbwegs ansehnlich ist. Bäume in Häuser zu setzen, scheint im Moment ja ziemlich angesagt zu sein - in den Schwanenhöfen ist das brauchbar gelöst, im Kö-Bogen finde ich das absolut fantastisch, den Entwurf für das Haus in Derendorf finde ich aber abscheulich (scheine damit aber alleine zu stehen...).
    Und dabei dachte ich bisher immer, dass die Gabionenwände die Kennzeichnung der Architektur der 2010er Jahre werden (und vor 1 Jahr wusste ich nicht mal, was eine Gabionenwand ist) - vielleicht werden es nun ja doch Wälder, die in Beton eingefasst sind. :lach: