Beiträge von Coheed

    Noch eine Fußnote, die meiner Ansicht nach noch einmal verdeutlicht, was in der ganzen Debatte um die Brühlbebauung falsch gelaufen ist:


    Unbemerkt von der Weltpresse und auch zu einem reichlich späten Zeitpunkt haben übrigens Bündnis90/Die Grünen auf ihrem Stadtparteitag am Sonnabend auch einen Beschluss zum Brühlkaufhaus gefasst.


    Darin wird ein Abrissstopp und eine Prüfung der Möglichkeit die alte Fassade zu erhalten gefordert.


    http://files.grueneleipzig.de/…chluss-bruehlkaufhaus.pdf


    So sehr ich der Intention folge, dass eine Debatte über eine Brühlbebauung unter Einbezug der Hähnelfassade wünschenswert gewesen wäre, so sehr stoßen mir doch der Zeitpunkt dieses Antrages, die völlige Ignoranz gegenüber der Wabenfassade und überhaupt die gesamte Reduktion der Debatte auf Fassaden, auf. Offenbar nicht nur mir, denn fast die Hälfte der Anwesenden hat sich schließlich enthalten.

    ^ (OT)
    Ich weiß ja nicht, ob es sinnvoll ist, hier mit Unterstellungen und Halbwahrheiten eine PDS-Phobie auszuleben.


    Und zum Thema, was dann aber wieder in einen anderen Thread gehören würde:
    So schlimm sieht es um das Connewitzer Kreuz nicht aus und Einkaufsmöglichkeiten fehlen da auch nicht (Rewe und Wiedebachpassage).


    Zahlenfetish der auf Wachstum ausgelegt ist, ist (leider) ein bestimmender Diskurs in der Gesellschaft.


    Mit Verlaub, zeigt sich ein solcher Wachstumsfetisch nicht eher dann, wenn man zwanghaft versucht Leipzig mit Frankfurt, Hamburg oder München zu vergleichen?


    Mir fällt niemand in diesem Forum ein, der ein unbegrenztes Wachstum Leipzigs fantasiert hätte. ;)



    Leipzig 2010 hat nun einmal nicht mehr die selbe "Funktion im deutschen Städtesystem" (dazu gibt es eine kleine Studie im von dir verlinkten Quartalsbericht) wie 1929. Dieser Bedeutung hinterherzutrauern oder gar zu glauben, dass man Frankfurt doch wieder einholen können müsste, , wäre wirklich Fetisch.


    Und insofern muss man das Bevölkerungswachstum von Dresden und Leipzig der letzten acht(?) Jahre auch ins Verhältnis zu Abwanderung und Suburbanisierung der 90er Jahre, sowie zur gesamten demographischen Entwicklung Ostdeutschlands außerhalb der Leuchttürme setzen.


    Die positiven Wanderungssaldi in den letzten Jahren beruhen zum großen Teil auf Zuwanderung junger Menschen aus dem restlichen Osten - unter anderem, weil Leipzig bezogen auf das Umland nun mal ein Leuchtturm ist.
    Wenn man von der plausiblen Hypothese ausgeht, dass 18-25-jährige aus dem Osten einen Großteil der Zuzüge ausmachen, dürfte klar sein, warum sich diese numerisch in den nächsten Jahren abschwächen werden: Dann kommen nämlich die trotz des Geburtenknicks der neunziger Jahre Geborenen ins Zuzugsalter. ;) (Und ins Familiengründungsalter kommen sie auch, aber etwas verzögert).


    Viel interessanter als das reine numerische Bevölkerungswachstum sind doch eigentlich die stadtinternen Umschichtungsprozesse hin zur Revitalisierung des Gründerzeitgürtels und weg von der Stadtrandplatte.


    Und ausgerechnet die als positiv angeführte Elsterpassage dürfte nun durch das neue unweit gelegene C-Center am Lindenauer Markt Schaden nehmen.


    Gibt es zu der eigentlich eine Evaluation, wo die Kunden so herkommen? Wäre interessant zu wissen, inwieweit die Läden dort tatsächlich bis nach Lindenau ausstrahlen. So wirklich vorstellen kann ich mir das nicht.

    Cowboy
    Sterberaten haben ja vor allem etwas mit der Altersstruktur zu tun.


    http://www.statistik.sachsen.d…1gemstat/unterseite21.htm


    Worauf beziehst du dich? Die Leipziger Sterberate liegt unter dem sächsischen Durchschnitt.


    "Vorläufige Bevölkerungszahlen" sind doch schon etwas mehr als Prognosen, oder? (Mal abgesehen davon, dass Prognosen für einen zurückliegenden Zeitpunkt irgendwie widersinnig wären. *g*)


    Stahlbauer: Auf ganz Sachsen bezogen, geht der Bevölkerungsrückgang ja auch kaum gebremst weiter, nur: darum ging es mir gar nicht. Der Bevölkerungsanstieg in Leipzig ist ja in Bezug auf die Einbrüche nach der Wende auch eher ein Erholungsprozess als ein riesiger Boom. Was anderes würde ich auch nie behaupten.

    Das Statistische Landesamt hat jetzt vorläufige Bevölkerungszahlen für den 31.12.2009 veröffentlicht. Erfahrungsgemäß kann sich das ganze noch um ein paar hundert verschieben.


    Leipzig: 519.325 (+ 3856)
    Dresden: 516.256 (+4022)
    Chemnitz: 242.719 (-1161)


    Edit: Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf den 31.12. 2008.

    Die LVB-Seite kann ich leider nicht öffnen, da stimmt wohl mit meinem Flash was nicht.
    Ist eigentlich jemandem aufgefallen, dass in der pdf-Datei von der Stadt keine Straßenbahn auf der Karl-Heine-Straße eingezeichnet ist? Steht damit doch die Einstellung der Linie 14 ins Haus oder soll die dauerhaft nur bis zum Felsenkeller und dann zur Angerbrücke fahren?


    Den neuen westlichen Streckenast der Linie 74 finde ich sehr interessant, der zwischen Lindenau und Schleußig eine brauchbare ÖPNV-Relation herstellt und dazu noch die Anbindung des gesamten Westens an die Südvorstadt verbessert.


    Allerdings wundert mich ein wenig, dass man die Verstärkerlinie 74E anscheinend nicht bis zum "C-Zentrum" Elsterpassage (Tram 3,13) führen will.

    Insoweit wäre vom architektonischen Standpunkt her wohl am Besten, wenn mit den Planungen gewartet würde, bis die Wirkung der "Höfe am Brühl" auch in Natura erlebbar ist - und es wäre auch besser, wenn der Winkel Brühl/Katharinenstraße eher gebaut würde als der Brühl/Reichsstraße.


    Weder die große Baustelle, noch das überdimensionierte Bürohaus am Brühl, noch der 90er-Jahre-Bau gegenüber, noch die Platte an der Reichsstraße, noch das Stadtgeschichtliche Museum (1. andere Nutzung, 2. noch ne Porphyrwand muss dann wirklich nicht sein) bieten irgendeinen lohnenswerten Anhaltspunkt, an dem man sich orientieren könnte. Die einzige Chance besteht darin aus den drei Winkeln ein einigermaßen stimmiges Ensemble zu entwickeln. Das meinte ich mit "Ensemblewirkung" - nicht, dass jemand denkt ich hätte eine Schwäche für Porphyrwände. ;)


    Hoffen wir mal das Beste.

    Ein paar (nicht ganz so neue) Beobachtungen aus Plagwitz mit einem bei mir inzwischen Aggressionen auslösenden Fotoapparat


    Bildbeweis für die bereits genannte Einrüstung in der Walter-Heine-Straße


    An der Weißenfelser Straße 34 hängt eine Plane von Hildebrand & Jürgens


    In der Industriestraße neben dem Stadtteilpark ist ein Gelände eingezäunt. Offenbar plant die LWB darauf Reihenhäuser zu errichten.
    http://lwbimmobilien.de/parkhaeuser/


    (Mein Foto ist leider nicht so aussagekräftig, wie erhofft)


    Offenbar sind dort vor nicht allzu langer Zeit zwei Altbauten abgerissen worden.
    http://www.bing.com/maps/#Jndo…3ZTEyLjMzMTUwMzI0NzkwNzc=

    Angesichts dessen, dass der vor dem Bootshaus verlaufende Fuß- und Radweg (ohnehin in einem miserablen Zustand) ständig zugeparkt ist, besteht offensichtlich ein Bedarf.

    Da es mein erster Beitrag in diesem Forum ist, bitte nicht schlagen. ;)
    Ich weiß weder, ob das oder der "Wohnungsbau"-Thread der richtige ist, noch, ob es schon einmal da war - ich habs hier nicht gefunden, und es ist wahrscheinlich keine völlige Neuigkeit, aber mir gestern zum ersten Mal aufgefallen. Und zu allem Überfluß habe ich heute meinen Fotoapparat vergssen.


    Die KSW saniert zur Zeit die Gustav-Mahler-Straße 1/ Ecke Friedrich-Ebert-Straße. Neue Fenster scheinen schon drin zu sein.


    http://www.bing.com/maps/?v=2&…lN2UxMi4zMzI1MTM5ODYzOTM3


    Die Visualisierung auf ihrer Seite finde ich aber verwirrend. Sieht nach ner Art Dachterasse aus, statt dem alten Obergeschoss.


    http://www.ksw-leipzig.de/de/v…/gustav_mahler_strasse_1/