Fuß- und Radverkehr lassen sich vor dem Hauptbahnhof nur dann konfliktfrei führen, wenn der Radverkehr über die Straße geführt wird. Das Konfliktpotential besteht nämlich vor allem wischen Radfahrern, die den Ring entlang fahren wollen und querenden Fußgängern. Da hilft es nichts, eine Kurve in den Radweg zu bauen.
Beiträge von Coheed
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Rauchwarenbranche
polygraphische Industrie
Und beides hätte es ohne die Messen (Stichworte: Bedeutung für den Ost-West-Handel/ Buchhandel) so nicht gegeben. Damit hatte Leipzig einen bedeutenden Standortvorteil und eine lange Tradition bei beiden Branchen.Heute spielen Messen natürlich nicht mehr die selbe Rolle im Warenverkehr, aber für die wirtschaftliche Vernetzung als auch für das Marketing bleiben sie ein Faktor, weswegen auch jede größere Stadt heute meint, ein Messegelände haben zu müssen, womit sie sich dann gegenseitig kannibalisieren. Außerdem gibt es heute Fachmessen, statt der früheren allumfassenden Jahrmarktsmessen.
Insoweit ist auch absehbar, dass "die Leipziger Messen" ihre Bedeutung vor 1990 wohl nicht wieder erreichen werden bzw. wenn, dann nur im Sog eines von anderen Faktoren getragenen wirtschaftlichen Aufschwungs. -
Dafür wird z.B. zur Zeit entlang der Oststraße in Reudnitz alles saniert, was noch übrig, oder es hängen zumindest schon Ankündigungsplanen draußen. Vieles ist auch in den letzten zwei, drei Jahren saniert worden. Der Vergleich von vor drei Jahren ist schon frappant. Allein da kämen wahrscheinlich im Vergleich fast 500 Leute mehr unter, um mal die Dimensionen klar zu machen.
Ich hatte im Sommer den Eindruck, dass im Gebiet nördlich der Eisenbahnstraße, insbesondere in Neustadt, aber auch im "vorderen" Volkmarsdorf viele Sanierungen laufen.
BZW: Momentan finden anscheinend an Teilen des ehemaligen Kinderkrankenhauses bzw. der noch ehemaligeren Aufbauschule in der Oststraße
Abrissarbeiten statt. Weiß jemand, was es damit auf sich hat?Modhinweis Cowboy: Dieser Artikel gibt Aufschluss.
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Andererseits ist der Bowlingtreff ja einst gerade als Freizeiteinrichtung/"Eventlocation" konzipiert worden, was auch deutlich erkennbar ist. Wenn man daraus etwas ganz anderes macht - Räumlichkeiten für das Naturkundemuseum zum Beispiel - geht ja gerade dieses Flair auch verloren. Die Idee "Naturkundemuseum in den Bowlingtreff" klingt immer so ein bisschen nach "Irgendwas müssen wir mit dem Ding ja machen!".
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Hallo Dave,
da du ja den Umbau in das neue Gesamtkonzept für Betriebshöfe eingeordnet hast und offenbar ja Dölitz auch Bushof werden soll: Welche Rolle spielt denn darin der Lindenauer Bushof an der Lützner Straße?
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Über die Zahl der durch die blockierten Gehwege wegfallenden Stellplätze
Das höre ich jetzt immer wieder, aber was ist damit eigentlich gemeint? Die "Stellplätze" auf den Gehwegen, auf denen man jetzt auch nicht stehen darf und durch illegal abgestellte Autos alles blockiert wird? -
Parkplätze am Hang der Beggasse? Wohl auch eher nicht.
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Die Lahn-Keule wäre hier allerdings angemessen, wenn es wirklich eine "Stadt" werden soll. Die "Salzgitter"-Keule geht natürlich auch.
Bei einem "Stadtverband" à la Aachen oder Hannover sähe das sicher anders aus, nur: Bei diesen beiden Beispielen gibt es klare Zentren, das scheint mir hier nicht unbedingt der Fall zu sein. Und die schon angesprochene Grundfrage bleibt: Was verbessert sich dadurch an den Lebensbedingungen für die Menschen? -
Nun ja, mir ist die "gigantische Fehlplanung" Grünau lieber als wenn die Art typische "komplexe stadtteilsanierung" der DDR wie im Mühlstraßenviertel oder in Volkmarsdorf auch in Gründerzeitquartieren im Westen durchgezogen worden wäre.
Wieviele Einwohner Grünau in Zukunft hat, lässt sich tatsächlich nicht losgelöst von der gesamtstädtischen Entwicklung betrachten. Vom Wachstum der Stadt als Ganzes kommt schon etwas in Grünau an - das Wanderungssaldo Grünaus ist seit ca. zwei Jahren ausgeglichen. Insoweit halte ich auch Prognosen wie "Grünau wird nie mehr über 40000 Einwohner haben" für schwierig.Und insoweit ist es auch schwierig den tatsächlichen mittelfristigen Wohnungsbedarf zu schätzen. Der behauptete Abrissbedarf von 5000 Wohnungen scheint mir insgesamt ziemlich hoch gegriffen zu sein. In der momentanen Gesamtsituation scheint es an sich ratsam, die weitere Entwicklung noch zwei bis drei Jahre abzuwarten. Dagegen spricht aber das baldige Auslaufen von Instrumenten der Abrissförderung und die dürfte auch ein Hauptgrund für die beiden virulenten "Projekte" Schönau-Nord und Breisgaustraße sein.
Andererseits lässt sich die Situation in Postdam, Jena oder Berlin wohl kaum so ohne weiteres mit der in Leipzig vergleichen. Und es erscheint mir auch eher so, dass der "Strategiewechsel" dort mit der Gesamtsituation der Stadt und ihres Wohnunsmarktes zu tun hat als einem bewussten politischen Statement für die Großwohnsiedlung.
Die "Familienfreundlichkeit" der Wohnungsgrundrisse ist übrigens bei einer Schrumpfung der durchschnittlichen Haushaltsgröße ein Grundproblem der Großwohnsiedlungen und auch von Grünau während viele Familien inzwischen andere Wohnungen bevorzugen, die inzwischen eben auch eine vergleichbare Ausstattung haben. Ich kenne Familien die gern in Grünau wohnen und gerade die großen Grünflächen etc. schätzen. Und ich kenne Familien, die gerade wegen der Gesamtkonstellation "Platte und viel Platz dazwischen am Stadtrand" nie nach Grünau ziehen würden. Die Frage wäre jetzt, was überwiegt. Und die Frage nach den tatsächlichen Alternativen. Wenn ich mir da beispielsweise Chemnitz anschaue, wo in Relation nach 1990 viel mehr Investitionen der Wohnungsbauunternehmen in die Plattenbauviertel als in die Altbaubestände geflossen sind, sehe ich da völlig zerfaserte Gründerzeitgebiete und sanierte Plattenbauten, die trotzdem mit Leerstand zu kämpfen haben.
Ich zumindest halte Schrumpfung von den Rändern her und Vorrang des Erhalts der innerstädtischen Quartiere zumindest für den erstrebenswerteren Weg. Das heißt natürlich nicht, Viertel absichtlich unattraktiv zu halten, aber wenn es tatsächlich Schrumpfungsprozesse gibt (das unterscheidet z.B. Chemnitz oder eben in den 90er Jahren Leipzig von Potsdam oder Jena heute), dann muss man sich entscheiden, was man mittelfristig will: Schrumpfung vom Rand oder völlige Stadtperforation.PS: Der Zusammenhang zwischen City-Tunnel und Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in Grünau ist mir übringes nicht so ganz klar. Da wäre wohl ein Erhalt der Pörstener Eisenbahn wirkungsvoller gewesen.
Ansonsten ist der Abriss eines kleinen Quartiers (übrigens mit Stehenlassen der sanierten Blöcke und mit Teilrückbauten) sicher einem Abriss hier und da, der die gesamte Struktur des Stadtteils zerfasert, vorzuziehen. So lässt sich auch infrastrukturell besser reagieren. (Die Kindergärten sind übrigens ausgebucht - gesamtstädtische Entwicklung - und die Schulen, die zu sind, schon so lange zu, dass sie sich nicht ohne Weiteres sofort reaktivieren ließen, ohne neue Mittel einzusetzen). Er ist auch mit der Dimension von Cottbus-Schmellwitz nicht zu vergleichen, weder für sich und schon gar nicht im Vergleich zur Gesamtstadt. Die "Entwicklungsstrategie Grünau 2020" versucht ja übrigens gerade mit der Ausweisung eines Kerngebiets, das in seiner Struktur erhalten werden soll, Sicherheit zu schaffen. Und im "Kernbereich" ist für meinen Augenschein auch fast alles saniert.
Nur kann das die Stadt eben nicht allein entscheiden sie kann nur Anreize schaffen, siehe Breisgaustraße.Für Schönau vermisse ich eigentlich noch etwas Konkretes zu Plänen der Nachbebauung. Wo soll mittelfristig Geschosswohnungsbau hin und wo Eigenheime? Bedarf für Eigenheime ist sicherlich da. Zwei solche Standorte befinden sich in unmittelbarer Nähe. Nach einer gewissen Delle in den letzten Jahren scheint auch hier die Nachfrage in der Stadt Leipzig und im Umland momentan wieder anzuziehen. Eine Aussage für das südlichere Schönau oder gar Grünau als Ganzes sehe ich hier gar nicht getroffen.
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Somit erklärt sich das Mysterium des starken Einwohnerrückgangs in Schönau im Verlauf dieses Jahres, der mir schon aufgefallen war.
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Vielen Dank für die weiterführenden Informationen zu dieser Problematik.
Wobei sich ja insbesondere an der Eisenbahnstraße noch die Frage stellt, ob die Wettbüros profitable Zwischennutzung bis zu einer Sanierung des Wohnraums sein sollen oder das Geschäftsmodell wirklich dahin geht, den Wohnraum darüber auf Dauer ungenutzt zu lassen. Aus einer solchen Perspektive hatte ich das Problem bisher nicht betrachtet und mir fehlt der Überblick über die anderen genannten Wettbürostandorte. Wenn letzteres der Fall ist, dann ist das Eingreifen natürlich dringend geboten.
Mir will zwar dennoch nicht in den Kopf wie ein Bebauungsplan greifen kann, wenn man ein Ladengeschäft, in dem vielleicht mal Lebensmittel oder Klamotten verkauft wurden als Ladengeschäft für Sportwetten nutzen will - da wird ja im eigentlichen Sinne nichts gebaut -, aber ich auch kein Jurist.
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Dazu stellen sich mir schon ein paar Fragen. Erstens, woher der Bedarf für die ganzen Wettbüros/Spielotheken kommt, die - zumindest gefühlt - gemeinsam mit verschiedenen Imbissen die Nutzung der Ladengeschäfte in der mittleren und hinteren Eisenbahnstraße jetzt schon dominieren.
Zweitens, ob die negativen Effekte anhaltenden Leerstands wirklich besser sind als die erwarteten negativen Effekte von Spielotheken und Wettbüros.
Drittens, ob es nicht doch etwas übertrieben ist, das Vorgehen gegen kleine Wettklitschen zum Hauptinhalt eines Bebauungsplans in einem so großen Areal zu machen.
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Handelt es sich bei der (fehlenden) Bebauung an der Ostseite der Friedrich-Ebert-Straße eigentlich um einen Verlust im Zusammenhang mit der "Rekonstruktion" des Kolonnadenviertels zu DDR-Zeiten oder um einen Nachwendeverlust?
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So wichtig vom städtebaulichen Standpunkt die Sanierung des Salomonstifts ist, habe ich als Anwohner habe ich bisher nicht den Eindruck, dass es es sich bei Reudnitz um einen vom Einzelhandel abgehängten Stadtbezirk handelt,
Wie gehoben diese Sanierungen ausfallen, wird man sehen. Die Immobilienfirma schweigt sich ja über die Preise der einzelnen Wohnungen aus.
Rein vom Zuschnitt her werden es wohl, so legen es zumindest das Verhältnis von Wohnfläche und Wohnungen und der ursprüngliche Zweck des Hauses nahe, überwiegend Zweiraumwohnungen. Und zumindest der Sprech der Website zielt eher auf ein arriviertes als ein junges Publikum. Insoweit muss man da einmal schauen.
Ich könnte daraus, dass es sich bei dem Komplex um einen der ersten Ansätze für sozialen Wohnungsbau im 19. Jahrhundert gehandelt hat, jetzt noch eine Spitze formen, verzichte aber wohlweißlich darauf.
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Es würde mich eigentlich wundern, dass jemand einen solch großen Komplex, der nicht den Eindruck macht, als ob er jeden Moment zusammenfiele, abreißen lässt, ohne dass etwas neues dort geplant ist. Die Abrisskosten dürften nicht unerheblich sein.
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@Dr. Zott: Genau diesen Gebäudekomplex meine ich.
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An den Gebäuden der Ende des 19. Jahrhunderts errichteten "Zweiganstalt I" des Johannishospitals an der Riebeckstraße/ Ecke Stötteritzer Straße, gegenüber vom Andersen-Nexö-Heim, macht sich seit einigen Wochen eine Abrissfirma zu schaffen und entfernt die Fenster. Die Gebäude scheinen schon länger leer zu stehen, die Fenster haben DDR-Standard. Ein Gebäude hat immerhin neueren Putz. Im Innenhof befindet sich eine Einrichtung der Johanniter, aber von Neubauplänen finde auf deren Seiten auch nichts.
Weiß irgendjemand, was dort passieren soll? Bisher konnte ich im Netz nichts dazu finden und ein Bauschild befindet sich dort, abgesehen von dem der ausführenden Firma, auch nicht.
Das geplante Asylbewerberheim ist meiner Meinung ein anderes Gelände und soweit ich mich erinnern kann, ging es hier auch vor der Beschlussfassung im Stadtrat los.
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^^ @Dase: Ich meine die Nordwestecke bzw. den 60er(?)-Jahre-Block entlang der Windmühlenstraße, der am Bayrischen Platz keinen Bezug zu dieser Straßenseite hat und an den sich dann entlang der Nürnberger Straße der Flachbau anschließt.
Mit den Blöcken entlang der Südseite habe ich keine Probleme, vielleicht nur, dass die zur Straße abschließende Bebauung mit zwei Etagen doch etwas niedrig ist. Die Fläche, auf der regelmäßig ein kleiner Markt stattfindet, könnte aber auch mal neugestaltet werden, der sieht man ihr Alter schon an.
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Ich kann mich der Kritik nicht ganz anschließen. Eine Etage mehr statt des Technikaufbaus täte zwar gut, aber die neue Zahnklinik fasst den Straßenraum meiner Meinung nach auf der Südostseite trotz der niedrigen Höhe gut. Sie fasst ihn überhaupt mal, was ja insbesondere auf Nordostseite mit der ungestalteten Plattenschmalseite plus Flachbau nicht der Fall ist.
Meiner Meinung nach ist (neben dem Zustand von Straßenbelag, Fußwegen und Bahnanlagen) vor allem diese Ecke für die geringe urbane Qualität des Bayrischen Platzes verantwortlich. -
Offenbar überträgt er seine Abneigung gegenüber der Leipziger PDS auf dieses Haus. Niewo, ick hör dir sinken.