@LucaTonio
Es ist richtig, dass man dieses extrem aufwändige in der Erwartung geplant hat, der Bauboom würde diese außergewöhnliche Planung bezahlen können. Ob das aber jemals wirklich zutraf, kann allein deswegen bezweifelt werden, weil das Projekt ja nun mal nicht realisiert wurde - auch nicht unter den "traumhaften" Boombedingungen der letzten Jahre.
Das kann man nicht allein der Planbude vorwerfen, der Beteiligungsprozess hätte einfach etwas klarer geleitet werden müssen - nur Wunschproduktion reicht natürlich nicht, der Abgleich mit Geldproduktion ist schon nötig. Deswegen würde ich vermuten, die Arbeit der Planbude war schon damals nicht "fertig", sondern hätte - und das ist bei jedem Projekt ein völlig normaler Vorgang - noch hinsichtlich der Finanzierung überarbeitet werden müssen.
Und jetzt, unter anderen Rahmenbedingungen, gilt das natürlich umso mehr. Insofern müsste die Planbude gerade jetzt anbieten, diese Überarbeitungen zu begleiten, um ein bestmögliches Ergebnis aus ihrer Sicht zu erreichen.
Genauso wie es den anderen Akteuren früher an Mut fehlte, der Planbude zu sagen, dass sie einfach über das Bezahlbare hinausgeschossen sind, fehlt nun der Planbude der Mut, auch ein einfacheres, realisierbares Projekt im Stadtteil zu vertreten.
Nur - ohne Mut und Bereitschaft zum Kompromiss wird es nichts, oder zumindest nichts Gutes.