Beiträge von brickman

    @LucaTonio


    Es ist richtig, dass man dieses extrem aufwändige in der Erwartung geplant hat, der Bauboom würde diese außergewöhnliche Planung bezahlen können. Ob das aber jemals wirklich zutraf, kann allein deswegen bezweifelt werden, weil das Projekt ja nun mal nicht realisiert wurde - auch nicht unter den "traumhaften" Boombedingungen der letzten Jahre.

    Das kann man nicht allein der Planbude vorwerfen, der Beteiligungsprozess hätte einfach etwas klarer geleitet werden müssen - nur Wunschproduktion reicht natürlich nicht, der Abgleich mit Geldproduktion ist schon nötig. Deswegen würde ich vermuten, die Arbeit der Planbude war schon damals nicht "fertig", sondern hätte - und das ist bei jedem Projekt ein völlig normaler Vorgang - noch hinsichtlich der Finanzierung überarbeitet werden müssen.

    Und jetzt, unter anderen Rahmenbedingungen, gilt das natürlich umso mehr. Insofern müsste die Planbude gerade jetzt anbieten, diese Überarbeitungen zu begleiten, um ein bestmögliches Ergebnis aus ihrer Sicht zu erreichen.

    Genauso wie es den anderen Akteuren früher an Mut fehlte, der Planbude zu sagen, dass sie einfach über das Bezahlbare hinausgeschossen sind, fehlt nun der Planbude der Mut, auch ein einfacheres, realisierbares Projekt im Stadtteil zu vertreten.

    Nur - ohne Mut und Bereitschaft zum Kompromiss wird es nichts, oder zumindest nichts Gutes.

    Ich fürchte, wenn man die Menschen im Osdorfer Born jetzt nach 50 jahren Wartezeit noch mal ignorieren würde, brennen die ihre Hochhäuser ab ;)

    Unter Mobilitätswende verstehe ich, dass man begriffen hat, dass etwas völlig aus dem Ruder gelaufen ist und man die Verkehrsplanung deshalb zukünftig grundlegend anders betreiben will.
    Stattdessen setzt die Hansestadt Hamburg weitestgehend auf Konzepte von gestern und auf teure Tunnel mit ewig langen Bauzeiten und weiterhin möglichst viel Straßenraum für den MIV. Diese Art von Prosperität mag viele beeindrucken, von einer Mobilitätswende zu sprechen ist allerdings nichts anderes als knallhartes Greenwashing.

    Das ist ja so nicht richtig. Diese U-Bahn (oder jetzt S-Bahn) sollte schon vor 50 Jahren gebaut werden, und hat daher mit Mobilitäts-WENDE gar nicht so viel zu tun, zunächst überhaupt erstmal mit "Mobilität" für die Menschen der betroffenen, wirtschaftlich und infrastrukturell benachteiligten Stadtteile im Nordwesten.


    Und dann sind diese Systeme - früher, heute und in Zukunft - mit Abstand am leistungsfähigsten und schnellsten, z.B. gegenüber einer Stadtbahn, und sind ja nun nicht aus Zufall der Standard in jeder großen Stadt auf der ganzen Welt. Sicher stehen dem hohe Kosten gegenüber, das muss man abwägen. Jeder kann da seine eigene Meinung haben, aber die Entscheidung der Stadt / Hochbahn ist grundsätzlich nachvollziehbar, und für die Menschen dort unbedingt zu begrüßen.


    Erst dann stellt sich die Frage, was denn mit dem Straßenraum oberirdisch in Zukunft passiert, und das wird bestenfalls in etwa 25 Jahren sein, wenn man das leider übliche Tempo anlegt. Dem vorzugreifen ist reine Spekulation, aber die Annahme, dass die Diskussionen zur Mobilitäts(wende) in 25 Jahren noch etwas weiter gekommen sind, dürfte recht plausibel sein. Schon eine durchgehende Bus- und/oder Fahrradspur in Kombination mit nur einer PKW-Spur würden den heutigen Straßenraum belegen. Und der muss ja auch gar nicht so bleiben.

    Ich finde die Diskussion um die Sternbrücke ziemlich daneben und habe das Gefühl, alle reden an einander vorbei oder hören sich nicht gegenseitig zu...

    das finde ich nicht:


    1) dass die Verbreiterung des Straßenraums und Verzicht auf Stützen eine eher absurde und rückständige Vorstellung der Verkehrsbehörde ist, wird ja gerne unterstellt. Ich sehe das anders, und ich vermute, die Verkehrsbehörde auch: wie in gerade den Städten zu sehen, die uns die Mobilitätswende vormachen (Amsterdam, Kopenhagen) ist eine wesentliche Voraussetzung dafür: Platz. Nämlich für exklusive Busspuren, ggf. eine Stadtbahn, sichere abgetrennte Spuren für Radfahrer, gut einsehbare Kreunzungsbereiche. Das es bald vielleicht nur noch eine Autospur gibt, ist kein Widerspruch, sondern ist die Folge der o.g. Konzepte. Gerade wenn da Busse rumfahren, und die Brücke ohnehin erneuert werden muss, sind Stützen für keine gute Idee. Gesucht wird der Möglichkeitsraum für den zukünftigen Verkehr, unanbhängig davon wie das im ersten Schritt tatsächlich ausgebaut wird.


    2) Verdrängung / Verlagerung: die ersten drei Klubs sind nach aktuellen Meldungen schon untergebracht, in Gewölben an den Deichtorhallen. Nicht derselbe, aber auch ein cooler Ort. Wenn man ein Klubhaus wegen Renderings ablehnt, unter "gentrifizierungsverdacht" stellt, oder einfach blöd findet, obwohl man dann vor Ort weitermachen könnten, ist man auch eher schon Teil des Problems als der Lösung. Aber wie gesagt: da tut sich ja was.


    3) Ist sicher richtig, wobei man auch akzeptieren sollte, dass für Bauten der Bahn andere Regeln gelten als für normale Bauprojekte. Das muss man nicht gut finden, aber übergeordnete Fragen wird man nicht am Einzelfall lösen können. Und: diese Brücke, und auch die Straße, ist keine Sache des Stadtteils. Da läuft der Zugverkehr bis nach Kiel drauf, S-Bahn in den ganzen Westen / Nordwesten und Autoverkehr aus der gesamten Region. Das Bauwerk ist lokal, aber das Funkionieren der Infrastruktur ist keine Sache, die der Stadtteil entscheiden kann. Man müsste das schon in einer anderen Form diskutieren.


    Was mir persönlich fehlt, ist ein breiter aufgestelltes Verfahren, um wirklich die beste neue Brücke zu finden. Da kann vielleicht auch die Lösung von Herrn Brauer mit rein, auch wenn diese wieder Stützen hat. Dieser Entwurfsprozess hinter verschlossenen Türen durch die Bahn ist , wie oben beschrieben, vielleicht passend für eine Brücke irgendwo auf dem platten Land, aber unpassend für Bauten innerhalb der Stadt. Vielleicht ist das ja ein Ergebnis der Diskussion: das man diese Prozesse neu gestaltet.

    Allerdings gibt der seit 2015 gueltige B-Plan 'Winterhude 42' gar keine Geschoss-Zahl vor sondern lediglich eine Gebaeudehoehe von maximal 50 m. Damit waeren auch ohne Aenderung dann 18 Geschosse a 2.75m Hoehe moeglich.


    Weiss jemand was da los ist? Oder nur der typische Guten-Abendblatt-Unsinn? Hat die Zeitung mal wieder einfach aus der Facebook-Gruppe irgendeines Wutbuergers abgeschieben?

    Die üblichen Geschosshöhen im Wohnungsbau liegen in aller Regel zwischen 3,00 bis 3,20 - was dann, abzüglich der Geschossdecke mit Fußbodenaufbau, zu lichten Höhen in der Wohnung von ca. 2,60 bis 2,80 führt. Bei 3,00 x 18 wären es schon 54m, plus ggf. erhöhtes Erdgeschoss (Hochparterre oder öffentliche Nutzungen), plus Dachaufbauten (Attika, Überfahrt, Technik). Das Haus bewegt sich dann bei 18 Geschossen im Bereich zwischen 55 und 60m.

    Auch das Argument, Banken könnten dann nicht einziehen, scheint mir etwas übertrieben. In Frankfurt befindet sich eine Aussichtsterrasse gerade auf dem Turm der Hessischen Landesbank. Andererseits gibt es tatsächlich trotz der vielen Türme in FFM keine andere Aussichtsplattform (zumindest ist mir keine eingfallen, lasse mich gerne berichtigen). Das zeigt, wie ungern dieses Thema angegangen wird, und wie unwirtschaftlich es vermutlich ist.

    U5 Jungfernstieg

    Das Auslassen des Jungfernstiegs sollte kein Problem sein. Ohnehin führt das Konzept, alle Linien sternförmig in die zentrale Innenstadt zu führen, langfristig zu Schwierigkeiten (zumindest wenn man die U5 nicht als Ende aller zukünftigen Überlegungen betrachtet). Schon bei der U5 ergibt sich ein sehr komplizierter Streckenverlauf, der wegen des Versuchs, jede denkbare Ecke mitzuerschließen auch zu langen Fahrzeiten führt.


    Grundsätzlich könnte die U5 von Osten (von der Sengelmannstraße kommend) direkt nördlich der Alster nach Lokstedt, und weiter nach Lurup / Osdorf zu führen. Der Umstieg in die U1, U2 und S-Bahn Richtung Stadtmitte wäre dennoch möglich.

    Ankündigung im Abendblatt - heute abend (Dienstag 11.7, 18 Uhr) beginnt die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten, mit einer Projektvorstellung der Architekten des prämierten Entwurfs.


    "Heute um 18 Uhr werden die Architekten ihren Entwurf in der Burchardstraße 10 erneut öffentlich erläutern. Die Präsentation ist der Auftakt zu einer Ausstellung, in der alle 29 Entwürfe, die an dem Wettbewerb teilgenommen haben, gezeigt werden.
    Ausstellung: 12. bis 21. Juli, 10–14 Uhr und 14.30 Uhr – 20 Uhr, Burchardstraße 10 "


    Link zum Artikel (Paywall): http://www.abendblatt.de/hambu…ty-Hof-ersetzen-soll.html

    Ich kann nicht für das Forum insgesamt sprechen, aber ich denke, hier freut sich niemand einfach über "hochwertig und teuer" gebaute Gebäude. Über schöne, gut gestalte Gebäude - darüber freuen sich hier viele. Aber ein hässliches Haus zu entwerfen ist nicht billiger als ein schönes Haus zu entwerfen. Und eine gut gestaltete Fassade ist nicht zwingend teurer als eine hässliche. Es hat also nicht immer etwas mit Geld zu tun. Sondern mit Interesse und Leidenschaft an der Sache, bei den Bauherren, den Architekten, den Bewohnern, bei uns allen. Und dieses Interesse kostet gar nichts. Und deshalb gibt es auch "die Zusammenhänge" nicht.


    Ich finde es richtig, den Gipfel in einer Großstadt in einem demokratischen Staat abzuhalten. Denn die Gegner gehören genauso dazu wie die Befürworter. Aber die Gewalt, die gehört nicht dazu. Und die Gewalttäter sind auch keine G20 Gegner. Sie haben keine politische oder gesellschaftliche Agenda. Sie wollen Gewalt. Das ist kein Programm. Es ist ja auch bedauerlicherweise zu sehen, wie die Berichterstattung über die Krawalle eine Beschäftigung mit G20 an sich überlagert.

    wenn ich vorträge und ausstellung noch richtig im kopf habe, war die reihenfolge
    1 (mit den düsteren perspektiven): e2a
    2 (ohne klinker) fabrik b
    3 (bögen): hennig larsen
    4: kpw, bilder siehe oben
    5: (drei blöcke auf sockel): laket
    6: (nach norden gestaffelter block): moneo
    7: (hochhaus im süden): störmer

    Bahrenfelder Chaussee / Von-Sauer-Str

    Schoener Fund, ea119.


    Ich reiche mal fuer die weniger ortskundingen einen Bing-Bird's Eye-View von der betreffenden Ecke nach.


    Ausserdem kann man auf der Seite von Drost Consult die Ergebnisse des Wettbewerbes von 2011 sehen.

    1. Preis
    +++ 2. Preis +++ 3. Preis +++ Referenz


    Seit Ende letzter Woche sind die Abrissbagger da - scheint also jetzt loszugehen, wenn auch mit etwas Verspätung gegenüber den früheren Ankündigungen.


    Schön dass hier was passiert, denn die leerstehenden Gebäude sahen mittlerweile ziemlich mitgenommen aus.

    Statt des hellen Klinkers hätte man für die Fenstereinrahmungen ein unstrukturiertes Material nehmen sollen. Trotzdem ein wirklich schönes Projekt (eines von vielen in HH)!


    Hallo Johnny, habe mir die Fotos nochmal genau angesehen: es gibt beide Varianten, einmal die Klinkereinrahmung (etwas "bunter"), und einmal als Betoneinrahmung.

    Katharinenquartier

    Das Katharinenquartier zwischen Katharinenkirche und Willy-Brandt-Straße nähert sich der Fertigstellung. Einige Fassaden sind schon abgerüstet, hier ein paar Impressionen:


    Neue Gröninger Straße, Seitenfassade Bürogebäude:



    Straße Grimm, Wohngebäude:



    Nochmal Grimm, vom Kirchhof gesehen:

    Hier ein paar Infos zur Bebauung südlich des Eckhoffplatzes, auf dem ehemaligen Gelände der Hermes-Schleifwerke.


    Anscheinend gibt es Streit zwischen Oberbaudirektor und dem Bezirk über den Bauantrag, siehe "Elbe-Wochenblatt".


    Meiner Meinung nach völlig zu Recht. Es ist sowieso eigenartig, wenn es zu einem derart großen Bauvorhaben keine Bilder gibt. Durch etwas Internet Suche habe ich dann doch was gefunden, auf der Seite eines Visualisierungs-Büros. Siehe hier. Ich kann aber nicht sagen, ob das ein offizieller oder aktueller Stand ist. Wenn ja, dann hoffe ich, das sich der Oberbaudirektor durchsetzt - was für eine absurd zusammengestümperte Scheusslichkeit.