Beiträge von Flo_K

    Das wäre ja wirklich mal eine gute Nachricht, wenn doch der Steidle-Entwurf umgesetzt wird, statt diesem grausamen Erstplatzierten. Würde mich doch interessieren, wem wir diese Entwicklung zu verdanken haben.


    Aber zurück zum Thread-Titel, zurück zum Pasinger Marienplatz. Über die Architektur des dort neu entstehenden Neubaus kann man sicher geteilter Meinung sein. Gerade bei solchen Entwürfen ist es ja sehr entscheidend, wie es am Ende wirklich aussieht und weniger die Visualisierungen im Vorfeld.


    Unabhängig davon hat der Investor für die Lage aber erstaunlich hochwertige Mieter gefunden. Ein Edeka mit zwei (!) Etagen, eine L'Osteria und ein Cotidiano. Beides sind natürlich Gastrokonzepte von der Stange, aber für den Standort erstaunlich hochwertig. Ich hätte eher mit Lidl, TeDi und einem Drogeriemarkt gerechnen.


    Ich bin sehr gespannt und hoffe, dass die Mischung ankommt. Sollte es wirklich gelingen, den Marienplatz so zu einem kleinen Magneten zu machen, dann könnte das für die gesamte Pasinger Innenstadt eine Befreiungsschlag werden. Gerade die Gleichmannstraße ist mit ihren breiten Bürgersteigen ja wie gemacht für bisher kaum vorhandene Außengastronomie.

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    - Heruntergekommene, schmuddelige Optik und Architektur mit zahlreichen Schwächen hinsichtlich der Aufenthaltsqualität


    Schwächen im der Aufenthaltsqualität? Welche genau meinst du? Der Neubau wird definitiv weitaus weniger allgemein-öffentliche Flächen haben als der jetzige, sondern wird zugekleistert mit Geschäften. Jetzt hast du immerhin einen Gebäudeteil, wo es halbwegs warm ist, sehr viele Schließfächer, reisezentrum in zentraler Lage und sogar Luxus wie zwei Warteräume. Ich rechne nicht damit, dass das im Neubau besser wird. Stattdessen wird es vermutlich eine zügige und Kalte Eingangshalle, wo man wie in Berlin an lauter Geschäften vorbeilaufen kann

    Als ich das letzte Mal am Pasinger Marienplatz war kam mir ein ganz ketzerischer Gedanke. Ich fand den Platz, so wir jetzt ist, sehr schön. Das liegt auch daran, dass der Anteil der Altbaufassaden zum Platz hin in dem Moment wesentlich größer ist. Auch der Platz an sich wird auf einmal viel großzügiger und dadurch sogar auch ein bisschen städtischer. Da wäre es auch eine Möglichkeit gewesen, die Fläche der ehemaligen Pappschachtel zu einer schönen Grünfläche, vielleicht einem kleinen Park umzugestalten. Ich bin sonst wirklich niemand, Der Bestandsbauten durch Grünflächen ersetzen möchte, aber hier hätte diese Idee irgendwie schon Charme.


    Zum Entwurf: das ist ein Gebäude, dass man definitiv erst dann beurteilen kann, wenn es wirklich steht. Ich habe den bösen Verdacht, dass die Visualisierungen hier nicht im geringsten der realen Wirkung entsprechen.

    Stephan Braunfels hat die Klage gegen die Staatsregierung gewonnen, so dass sich der Bau des Konzertsaales um einige Monate verzögern könnte: http://www.sueddeutsche.de/mue…saal-wettbewerb-1.3364856


    Angesichts des unschönen Äußeren der Pinakothek der Moderne kann ich das ästhetische Urteil zu ihm durchaus verstehen. Wobei die ja im Inneren wiederum ziemlich gut ist.


    Wobei zu bedenken ist, dass die Pinakothek bis heute nicht fertiggestellt ist. Es fehlen nach wie vor der L-förmige Anbeu, weshalb die Pinakothek nach wie vor viel zu wenig Platz hat, um jede ihrer Sammlungen angemessen in Dauerausstellungen zu präsentieren.

    Isek: Ja, das stimmt. Einige Geschäfte gibt es ja aber schon noch auch außerhalb der Arcaden. Vinzenzmurr, Boneberger, Tchibo, Delice, Tengelmann, dm, Kaufhaus Herz, Modeläden, Banken, den Viktualienmarkt, Apotheken, Hofpfisterei. Allerdings rechne auch ich mit einer anhaltenden negativen Tendenz. Jüngst hat das Schuhaus Raab geschlossen und auch der Kaufring ist weg.


    Das Problem mit den Arcaden ist eben, dass sie nicht etwa am Marienplatz sind, sondern neben dem eigentlichen Zentrum. Die Fußgängerströme gehen also am Zentrum vorbei. Sonst sähe es vielleicht anders aus. Wobei ja selbst im Bahnhof Ladenflächen leer stehen, was aber vermutlich am grauenerregenden Zustand liegt. Apropos: Weiß jemand von Euch, wann die Midernisierung des Bahnhofs endlich final abgeschlossen ist? Unter der NUP fehlt nach wie vor die Deckenverkleidung und die Sanierung des Empfangsgebäudes lässt auch auf sich warten (dafür gibt es immer mehr Tauben).

    Dunkelpasinf? Lol, du hast ja sehr klare Meinungen. Aber gut, damit musst du ja selbst zurechtkommen. Ich wohne seit über zwei Jahrzehnten in Pasing und kenne viele Pasinger. Klar sind viele froh, dass es die arcaden gibt. Aber lieber wäre den meisten belebte Straßen Drumherum. Ein lebendiger öffentlicher Raum ist mir tausendmal lieber als ein belebter privat-kommerzieller Raum. Insofen ist "Befürchtung" genau das richtige Wort für mich.

    Die Höhe zu Arcaden I sollte mit dem hier realisierten Entwurf vergleichbar sein. Wie Du den Visualisierungen entnehmen kannst, reicht das obere Geschoss ja bis fast zur Spitze des Daches des Nachbarhauses. Es dürfte daher in seiner Wirkung vom Bahnhofsplatz aus betrachtet ähnlich dem Abschluss der Arcaden I sein. Das geht an dieser Stelle schon in Ordnung Vom Bahnhof bzw. von der Gleichmannstr aus gesehen sind meiner Meinung auch nicht die Arcaden prägend, sondern vielmehr die Bahnhofsgebäude und die gegenüberliegende Bebauung. Hier bin ich gespannt, wie das alles harmoniert, wenn es fertig ist. Und ich bin gespannt, ob es gelingt, für die Flächen im Neubau wertige Mieter zu finden. Einzelhandelstechnisch ist ja das eingetreten, was viele mit Eröffnung der Arcaden befürchtet hatten: Die schön umgestalteten und beruhigten Straßen werden immer mehr von Billigläden und Friseuren bevölkert.

    Ich bin ja auch mitnichten der Meinung, dass ein Neubau immer und grundsätztlich zur Umgebung passen muss - Ganz und gar nicht. Am Knie z.B. ist ein solches Hochhaus überhaupt kein Problem. Klar, auch dort ist es höher, als seine Nachbargebäude. Aber der Platz dort verträgt sowas. Der Pasinger Bahnhofsplatz veträgt es aber in meinen Augen eben nicht. Er sollte weiterhin vom Bahnhofsgebäude und den gegenüberliegenden, ohnehin nur teilweise noch erhaltenen, Altbauten dominiert werden. Ein isolierter Hochpunkt würde das ändern und wäre schlicht unpassend.


    Ich bin auch sehr auf das Neubauprojekt gespannt. Die spannende Frage wird für mich sein, wie es dann in der Realität aussieht. Aber es dürfte im Vergleich zur jetzigen Situation definitiv ein Fortschritt sein. Ich sehe das ganz ähnlich wie MiaSanMia

    Ob da ein Fernbahnhof ist oder nicht spielt doch überhaupt keine Rolle. Das Gebäude muss einfach in seine Umgebung passen, bzw muss die Umgebung zum Gebäude passen. Die Landsberger Straße ist vom Bahnhof aus überhaupt nicht sichtbar, weshalb die Gebäude dort auch nicht wirklich als Vergleichsmaßstab herangezogen werden können. Außerdem gibt es dort auch kein Platz und keine Fläche, die eine vergleichbare Funktion hat, wie der Pasinger Bahnhofsplatz.


    Klar könnte man einen alleinstehendes Gebäude höher bauen. Aber der Neubau schließt direkt an einen Bestandsbau an und muss sich mit der Blockrandbebauung gegenüber, dem historischen Bahnhof und den Arcaden vertragen und gleichzeitig auch noch halbwegs nach was ausschsueb.

    Schade, dass in derart hervorragender Lage keine umfassende Neubebauung mit dann einer sehr viel höheren Nutzungsdichte geplant wird. So wird das nie was mit München (Pasing)...


    Also ich bin wirklich kein Anhänger der flachen Bebauung und ich bin auch ein Gegner der Zurückhaltung bei Hochhäusern in München. Aber an dieser Stelle in Pasing würde ein Hochhaus nun wirklich überhaupt nicht hin passen. Klar, in der Umgebung, z.b. an der Landsberger Straße, wird sicherlich in die Höhe gebaut. Dort würde das auch gut passen. Ich habe auch nichts gegen den noch entstehenden Bau am Knie. Aber direkt gegenüber des Bahnhofs, an diesem Ort und an dieser Stelle würde das definitiv überhaupt nicht hin passen.


    Mein Begriff "Hochhaus" war nicht bewusst gewählt, das war er ein Versehen. Ich selbst würde dieses Gebäude auch nicht als Hochhaus bezeichnen. Klar ist das Schwachsinnig. Aber im landläufigen Gebrauch wird es in Pasing oft so bezeichnet...

    Neues aus Pasing: Im seit über 30 Jahre ansässigen Kaufhaus Kaufring an der Bäckerstr. Läuft der Ausverkauf. Der Laden schrieb immer schwarze Zahlen, muss nun aber raus, weil der Vorbau des roten Hochhauses einem Neubau weichen wird. Davon dürfte auch der Tengelmann betroffen sein. Meine Recherche führte zu diesem beiden Visualisierungen:


    Quelle: http://www.msm-architecture.co…ecture_pi1%5Bpointer%5D=0


    Blick vom Bahnhof aus:


    Blick vom Arcaden-Platz aus:



    Der schwarze Teil in der Mitte ist das bereits heute bestehende rote Hochhaus.


    Artikel der SZ zum Thema: http://www.sueddeutsche.de/mue…-aus-und-vorbei-1.3308935

    Am kuriosesten finde ich inzwischen, dass die Streckensperrungen trotzdem stattfinden werden, obwohl gar nicht gebaut wird. Bei so einer Farce brauchen wir über den Berliner Flughafen nicht mehr spotten.... :nono:


    Letztes Wochenende wurden aber auch Weichen am Ostbahnhof erneuert. Es war also nicht wegen des Steges alleine weniger Bahnverkehr. Und grundsätzlich möchte ich nochmal wiederholen, dass Baustellenfahrpläne sehr komplexe Gebilde sind, deren Umsetzung großen Disposition- und Organisationsaufwand bedarf. Das kann man nicht binnen weniger Tage alles umschmeißen.

    Wobei das mit einer 3-jährigen Vorlaufzeit zu einer Streckensperrung mehr als absurd ist.


    Inwiefern genau absurd? Dir ist schon klar, dass mit der Liberalisierung der Netzbetreiber DB sein Netz diskriminierungsfrei allen Eisenbahnunternehmen zugänglich machen muss?! Dir ist auch klar, dass es bei den unzähligen Bautätigkeiten, die es Deutschlandweit gibt einer gewissen Koordinierung bedarf? Es ist ja nicht so, dass die nächste Sperrpause erst in drei Jahren wieder möglich ist, aber in der Tat musst Du halt schon etwas länger vorplanen, sonst bekommst Du eine Abstimmung aller Baumaßahmen ja nur schwer hin. Außerdem müssen sich ja auch die Verkehrsunternehmen darauf einstellen und beispielsweise Scheinenersatzverkehre organisieren und finanzieren.

    Da das ganze ja auch irgendwie mit dem Bahnhof zu tun hat, ergänze ich noch folgende Information: dieses Jahr beginnt die Sanierung und Modernisierung des Zugangsbauwerkes des Bahnhofs. Auch dort wird es also in absehbarer Zeit deutlich schöner aussehen, als bisher. Teil dieser Modernisierung ist eine Erweiterung der Ladenflächen, neue Böden neue Wände neue Decken sowie eine neue Beleuchtung.

    Für diesen Typus ist alles außerhalb der Altstadt nur Pöbel.


    Mit dem Satz begibst Du dich aber auch nicht gerade auf ein höheres Niveau.


    Ich bin vor allem froh, wenn der Saal endlich mal gebaut wird. Andernfalls wird doch noch Jahrzehnte darüber geredet, ohne, dass etwas passiert.


    Ob der Saal wirklich in das Werksviertel passt, ist für mich weniger eine Frage der örtlichen Lage, denn die ist ja nicht zuletzt aufgrund der Nähe zu Haidhausen und dem Ostbahnhof doch relativ städtisch - städtischer jedenfalls, als das Gebiet an der Paketposthalle. Viel wichtiger werden zwei Dinge sein:


    a) Architektur:
    Ich glaube, dass viele Bedenken - weniger der Kulturelite, aber bspw. in diesem Forum - von dem relativ kleinen Platz herrühren und der damit verbundenen Vermutung, dass die Architektur eigentlich nur auf einen rechteckigen Klotz hinauslaufen kann. Die Befürchtung teile ich, aber letztlich ist das eine Diskussion über "ungelegte Eier".


    b) Entwicklung des Werksviertels:
    Ich bezweifle sehr, dass zum jetzigen Zeitpunkt schon entschieden ist, wie das Werksviertel optisch in seiner Gesamtheit aussehen wird, welcher Mix an Menschen dort unterwegs sein wird und wie belebt es sein wird. Letztlich also die Frage, ob es eine verlassene Betonwüste wird, oder ein urbanes Quartier entsteht.


    Aber genau von diesen Punkten hängt in meinen Augen ab, ob es ein guter Konzertsaalstandort ist. Es kann also gut gehen, es kann aber auch schief gehen. Ich finde es aber grundsätzlich gut, dass München hier mal etwas wagt.


    Gleichzeitig finde ich es aber auch charmant, einen neuen Vorzeigekonzertsaal dort hinzustellen, wo schon Hochkultur ist (Stichwort Marstall). Wenn es hier eine praktikable Lösung gäbe, also einen idealen Standort, dann würde ich das durchaus unterstützen. Letztlich hat das auch was mit der Wertschätzung zu tun, die man einem der besten Orchester der Welt entgegenbringt. Es hat also eine gewisse Smbolkraft, wenn man so will. Und es liegt auf dem Weg der touristischen Routen. Aber einen solchen idealen Standort gibt es eben im dicht bebauten München nicht!