zitat iconic:
"Ude ist einfach nur phantasielos und bieder, aber grundsätzlich nicht reaktionär, d.h. in architektonische Gestaltungsfragen mischt er sich einfach nicht weiter ein, weil er davon keine Ahnung hat und es ihn offenbar einfach nicht interessiert."
(leider weiß ich nicht, wie man hier einzelne sätze zitiert, deshalb hab ich es einfach kopiert)
einspruch! bei aller berechtigten kritik an einzelprojekten mußt auch du zugeben, daß in münchen in den letzten 20 jahren mehr an qualitätvoller architektur entstanden ist als in der gesamten nachkriegszeit davor (ausnahme: die olympiabauten). beispiele? das jüdische zentrum, die pinakothek der moderne oder die bmw-welt, die reihe ließe sich lange fortsetzen.
erwähnt werden muß hier auch der oft gescholtene öffentlich geförderte wohnungsbau: vergleiche doch mal heutige gwg- oder gewofag-bauten mit denen aus der kronawitter-ära, oder noch krasser, mit vielen freifinanzierten wohnblocks mit ihrer operetten-architektur.
das alles hat sicher nicht nur, aber auch mit dem OB zu tun.
gleichzeitig sollte man auch nicht vergessen, daß die stadt gegenüber den investoren nur begrenzte macht hat. gerade in architektonischen detailfragen entscheidet letztlich der bauherr, und der wird sich v.a. im wohnungsbau immer nach dem käufergeschmack richten. die stadt kann lediglich mit bebauungsplänen die baumassen bestimmen und für einzelne bauten architektenwettbewerbe anregen (!).
gerade bei den vielkritisierten städtebaulichen projekten wie z.b. dem arnulfpark sitzt die stadt auch gegenüber dem grundeigentümer (wie z.b. vivico) am kürzeren hebel, was man leider am ergebnis auch sieht.
jedenfalls halte ich den vorwurf des desinteresses an ude für ziemlich absurd.