Beiträge von todasch

    bayer, nicht verzweifeln. spätestens 2020 wird die krise auch in m. angekommen sein, und die ganzen "zugeroasten" werden nach berlin, istanbul oder shanghai ausgewandert sein - und viele bayern dazu. dann gibt es wieder wohnungen, und die bayernpartei darf mit ihrer absoluten mehrheit die ganzen neumodischen, unbayerischen häuser wieder abreißen.
    bis dahin wirst du allerdings noch ertragen müssen, daß dir jemand auf der straße einen guten tag wünscht. aber vielleicht meint er es ja gar nicht so...

    es macht keinen sinn, nachverdichtung in der city gegen eine in weniger attraktiven lagen auszuspielen. beides ist sinnvoll und notwendig, schon alleine wegen des wohnungsmangels. nichts gegen eine aufstockung der sonnenstraße, leichter zu bewerkstelligen ist sie allerdings dort, wo große flächen in der hand von wohnungsbaugesellschaften sind. das sind z.b. viertel wie ramersdorf, und dort findet sie auch statt, wenn auch noch zu langsam.
    ein imo recht vielversprechendes beispiel ist die sog. maikäfersiedlung, eine vielleicht idyllische, aber auch ziemlich langweilige und dazu baufällige siedlung im 30er-jahre-heimatstil. hier werden die niedrigen zeilen abgerissen und an der badschachener straße durch 4- bis 7-geschossige blockrandbebauung ersetzt. es könnten für meinen geschmack gerne 2 geschosse mehr sein, aber es ist wohl ein vertretbarer kompromiß zwischen der nötigen dichte und den obligatorischen bürgerprotesten, wie sie hier schon erwähnt wurden.
    urban ist das zwar noch nicht, aber die voraussetzung dafür, daß in diese ödnis irgendwann einmal städtisches leben einzieht.


    http://www.zillerplus.de/wordpress/projekte/bads/

    so sehr ich derartige luxusbunker gesellschaftspolitisch ablehne, so finde ich die entscheidung zum erhalt des turms städtebaulich (und nur darum kann es hier gehen) durchaus zu begrüßen. der kontrast zwischen verschiedenen bauhöhen und stilen macht das viertel spannend und großstädtisch.


    trotzdem wird die art der nutzung dazu beitragen, die sozialen konflikte in dieser stadt zu verschärfen.
    zitat martyn:
    "Wer jedoch anfällig für Sozialneid ist, hat in München sicher kein schönes Leben..."
    das hat mit "sozialneid" (was soll das sein?) weniger zu tun als mit der täglichen beobachtung von gegensätzen, die sich auch hier drastisch zuspitzen.
    ethnologische abhandlungen über das wesen "des bayern als solchen" führen da wirklich nicht weiter. die bayern sind auch nicht doofer oder leidensfähiger als andere menschen und machen sich auch ihre gedanken über die zunehmende soziale schieflage. einer mehrheit hier gehts einfach noch besser als anderswo, aber das kann sich sehr schnell ändern!

    "fokus park"

    zitat iconic:
    "Aus der S-Bahn habe ich heute morgen gesehen, dass mittlerweile ein Bauschild aufgestellt wurde, auch mit dem Tiefbau hat man evtl. begonnen. Offenbar soll ein Hotel integriert werden. Zitat von der Projektwebsite:




    "können...errrichtet werden", das klingt ja nicht sehr zuversichtlich, verwundert angesichts der wirtschaftlichen Lage aber auch nicht."


    ich bin letzte woche dran vorbeigefahren, und es sieht tatsächlich nach einem baustart aus. jedenfalls wird fleißig gebaggert.

    die lbbw will das projekt jetzt "vereinfachen" (was immer das bedeuten mag). ude sagt dazu, man sei zwar nicht bereit, "von der konzeption mit höfen und durchwegungen völlig abschied zu nehmen", aber es könne zu korrekturen kommen. klingt nicht gerade nach einer entschlossenen verteidigung der hochgelobten planung:nono:
    außerdem wird über einen einstieg von hines immobilien spekuliert.


    quelle: thomas daily
    https://www.thomas-daily.de/ne…news/id/05101041343696551

    einverstanden, gefällt mir auch gut. diese blocks sind tatsächlich wesentlich ästhetischer (allerdings werden das hier sicher nicht alle so sehen...).
    ich hatte den kostendruck auch nicht als rechtfertigung für unästhetische architektur erwähnt, aber er macht gutes bauen sicherlich nicht einfacher.

    ich weiß nicht, wo dieses thema hingehört, deshalb stelle ich es mal hier rein.
    die januar-ausgabe der "standpunkte" des münchner forums sind erschienen und auch online abrufbar:
    http://www.muenchner-forum.de/…r/standpunkte_2010_01.pdf
    themen u.a.:
    - leitlinien für die planung von freiham gefordert
    - immer weiter steigende immobilienpreise in m. vs. unterdurchschnittliche einkommensentwicklung
    - nachverdichtung in m. für bezahlbaren wohnraum
    - kritik an der planung für das ehem. heizkraftwerk müllerstraße
    - planung für das stadtwerke-areal zschokkestraße.
    - 2. s-bahntunnel vs. südring


    auch wenn ich die ansichten der redaktion nicht in allen punkten teile, finde ich die "standpunkte" eine sehr anregende und informative lektüre.

    der arme schinkel (klenze oder gärtner übrigens genauso) würde sich in grab umdrehen, wenn er wüßte, daß manchen architekten 200 jahre später nichts anderes einfällt, als eine derartige billige kulissenschieberei!:Nieder::Nieder:

    ich glaube, das waren mit die ersten bauten des 3. bauabschnitts, also noch nicht soo alt.
    soweit ich weiß, sind es tatsächlich sozialwohnungen (dafür spricht auch die lage direkt an der hauptstraße; dein foto ist wahrscheinlich vom innenhof aufgenommen).
    die häuser sind in der tat ziemlich monoton und werden den üblichen vorurteilen wieder neues futter liefern - andererseits ist doch ein gewisses bemühen spürbar, aus den rahmenbedingungen im geförderten wohnungsbau (extremer kostendruck, rigide bauvorschriften, zugleich riesiger bedarf an diesen wohnungen) noch etwas erträgliches rauszuholen. ich finde es zumindest weniger schlimm als vergleichbare wohnblocks etwa aus den 70ern. trotzdem ist gut sicher was anderes.