Beiträge von sebiart

    @Pumpernickel


    Besser lesen bitte. Ich schrieb: "dämmt sowohl bei Hitze und Kälte sehr gut"
    Ich beschäftige mich viel mit Isolierung im tropischen und heissen Klima (auch wenn eher mit technisch einfacheren und günstigen Lösungen). Natürlich ist ein hoher Glasanteil unvorteilhaft, aber durch moderne Fassaden lässt sich ein gutes Raumklima und gute Isolierung erreichen. Die äussere Fassade fängt das meiste an Wärme ab, dahinter liegt eine stetig zirkulierende Luftschicht, die im Sommer kühlt und im Winter wärmt und dahinter die innere Fassade. Sonst wären Glaspaläste in Dubai gar nicht denkbar.


    "In Paris käme keiner auf die Idee, solche Raumklimata zu planen, "d'accord"?"
    non - einfach mal die Glastürme in LaDefense anschauen oder das neue Projekt eines Hochhauses in Paris selbst "Triangle". Glas vom feinsten.

    @ Pumpernickel


    das mit Dämmqualität von Glasfassaden ist nicht ganz korrekt, eher eine Frage des Geldes, da Glas im Prinzip mehr dämmt. Hochwertige Vorhangfassaden, mit Doppelfassade(sprich komplett hinterlüfteter Fassade) dämmt sowohl bei Hitze und Kälte sehr gut. Kostet nur seinen Teil.

    Das sehe ich nicht so.


    Wohngebiete sind Richtung Landschaftspark geplant und auch sinnvoll. Dort steht ausreichend Fläche zur Verfügung ein kleines urbanes Viertel zu errichten. Wird natürlich immer ruhigen Vortstadtcharakter behalten. Kann aber auch Schöneweide und Adlershof hier weiter zusammenwachsen lassen.


    WISTA greift ja bereits nach den alten Bahnflächen Richtung Betriebsbahnhof Schöneweide. Platzmangel herrscht also nicht.

    Der Wirtschafts- und Forschungsstandort Adlershof, von dem nur ein Teil durch die WISTA entwickelt wird, hat sich gerade durch die HU und Institute wie dem HZB so rasant entwickelt.


    Es ist eine Win-Win-Situation. Die Wirtschaft sucht die Nähe zur Forschung und die Studenten die Nähe zur Praxis.


    Ich glaube es gibt kaum negative Punkte in Adlershof. Es ist fast durchweg eine Erfolgsgeschichte.


    Und wie bereits geschrieben, sind dort kleine architektonische Highlights zu finden: Trudelturm, Motorenprüfstand, die Unibibliothek, alte Hangargebäude

    "Und dieser Standort eignet sich nur für ein Budget-Hotel."


    Begründung?


    Bis auf die Gertraudenstrasse die stört, ist es doch Toplage: Schloss, Nikolaiviertel, Museumsinsel, Gendarmenmarkt etc. alles zu Fuss in 10 Min erreichbar und die Gegend um den Petriplatz und die Fischerinsel werden sich die nächsten Jahre deutlich verbessern.


    Ich sehe eher gehobene Mittelklasse.

    @Pumpernickel


    Eine detailliertere Beschäftigung mit Rekonstruktionen, Denkmalschutz und Baugeschichte wäre hilfreich.
    Was ist bitte für dich die "originale Konstruktion" bei dieser Kirche? Welche Epoche setzt du als Massstab? Allein der Brandschutz wird die Stahlkonstruktion erzwingen.


    Es heisst auch immer abwägen zwischen Aufwand und Nutzen. Das alte Glockenspiel nachzuempfinden ist fast unmöglich, da jede Glocke einmalig ist. Also kann man auch neues hinzufügen.


    Und wieviele grosse gothische Kathedralen haben heute noch ein Holzgebälk? Bereits im 19. Jahrhundert wurden diese in vielen Fällen durch Stahl und Eisen ersetzt und stehen bis heute. Auch damals der Hauptgrund: Feuerschutz.



    Überlege dir mal wieviele Bauten tatsächlich rekonstruiert oder nachempfunden würden, wenn alle solch radikale Kriterien ansetzen würden wie du?

    Das ein Universitätscampus auf der grünen Wiese entsteht ist weder typisch deutsch noch neu. Nach den '68 Studentenprotesten wurden europaweit neue Unianlagen ausserhalb der Städte errichtet.


    Je nach Fachbereich macht das auch Sinn. Chemie- und Physikforschungsanlagen und Unigebäude haben deutlich andere Dimensionen heutzutage und gehören nicht mehr ins Stadtzentrum.


    Dazu kommt noch die Enge Zusammenarbeit mit der Industrie, die so im Stadtzentrum auch nicht möglich ist.


    Wer den studentischen Lifestyle sucht, sucht sich einfach eine Wohnung in der Innenstadt.


    Ich glaube in einer modernen Grossstadt sind tägliche Anfahrtswege von bis zu einer Stunde als normal einzustufen und akzeptabel. (alles darüber sollte vermieden werden)

    Ich konnte die Entwicklung von Adlershof seit der Wende beobachten.
    Man muss bedenken unter welchen Umständen man angefangen hat.
    Der Kahlschlag auf dem Grenzschutzgelände und zum Bahngelände. Danach war nur noch riesige weite Wiese.

    Dann Nachverdichtung des klassischen Forschungsgeländes zum Teltowkanal und dann die neuen TV Studios.
    Auf Westseite dann die Unigebäude in den 0er Jahren.
    Die Seite zum Landschaftspark hinter dem Campus ist erst seit 5-6 Jahren am Entstehen.
    Die Verstädterung ist enorm und morgens, Abends und Mittags auch voll von Studenten die bei schönem Wetter draussen sind.


    Die Architekturvielfalt dort ist einfach super.

    Ich bin auch der Meinung: Ruhe bewahren.


    Humboldtforum fertig bauen.
    Danach kann man über die Nachrüstung der Freianlagen nachdenken und dessen Finanzierung organisieren. So hat auch der Förderverein noch neue Aufgaben.


    Aktuell ist Potsdam ein gutes Beispiel. Ein paar Jahre nach der Fertigstellung des Landtags in Barockhülle, werden nun die Ringerkollonaden an den Originalstandort versetzt.


    In Berlin kann man den Neptunbrunnen erst versetzten, wenn man eine Idee für Ersatz vor dem Rathaus hat.

    @ Bau-Lcfr


    Der Tuileries Garten wurde nie komplett entfernt. Hat im übrigen auch einen Modernen Teil zwischen den beiden Flügeln, inkl. Liegewiesen und einfachen Heckenstruckturen. Dort findet man im übrigen die meisten jungen Menschen.


    Eine gute Park und Platzanlage bietet allen Generationen angenehme Orte.


    Die geplante Natursteinorgie um das Schloss ist jetzt nicht so toll. Im Angesicht knapper Kassen für Pflegemassnahmen aber angemessen.


    Man muss auch die Touristenmassen dazudenken, die dort hinkommen und dann den Platz schon bevölkern werden.

    Der Zustand der Parkanlagen in Berlin hat aktuell einfach mit der knappen Finanzlage des Grünflächenamtes zu tun, nicht mit deren Nutzung.


    In Vergleich zu anderen Hauptstädten hat Berlin einfach enorm viele Parks, Spielplätze etc. Und es werden immer noch riesige neue Parks gebaut(siehe Gleisdreieck).


    Meine Erinnerung an DDR Grünanlagen war eher bunt, gerade damals waren die spiessigen kleinen Stiefmütterchen etc. in Blumenkübeln aus Waschbeton viel verbreitet und wurden nicht gleich geklaut.



    Mein Fazit zu Berlins Parks und Plätzen: Es gibt genügend! von der Idee und Anlage sind die meisten schön und abwechslungsreich! ABER der Mangel an Pflege macht viel zu nichte und daraus resultiert die Kritik vieler hier. Nicht aber an der Gestaltung.



    Und an all die "Postkartenfetischisten":
    Dies sind Idealaufnahmen und geben nicht die Realität der Zeit dar. Oft retouchiert etc.
    Filmaufnahmen, Zeichnungen, Fotos aus der Epoche zeigen oft ein anderes Bild. Damals lag noch mehr Müll auf den Strassen, öffentliche Mülleimer gabs fast nicht. Zeitungen, Papier, Abwässer all dies sieht man natürlich nicht auf den Postkarten.