Beiträge von sebiart

    "Das Seinewasser ist inzwischen so sauber, dass man es trinken könnte." :D

    Jetzt ma nich uebertreiben werter Kollege. Ich habe bis vor kurzem noch in Seine-et-Marne und Val-de-Marne gearbeitet, auch ein wenig an den geplanten Flussbaedern fuer 2024 in der Seine und der Marne (in Vitry und Chelles). Klar ist es wieder auf einem guten Niveau, aber zum Baden, nach heutigen Standards, nicht geeignet.


    Noch ist die Wasserqualitaet nicht ideal, ein Filterbecken muesste hier, genauso wie in Berlin geplant, auch noch dazu, um die Wasserqualitaet konstant rein zu halten.

    Das Bassin de la Vilette im Norden von Paris (ohne extra Klaerbecken) ist uebrigens ein Projekt, welches ich allen Flussbadkritikern mal zur Studie empfehle.


    Ich hoffe auf das Flussbad, WENN die bauliche Fomensprache und Materialitaet sich in den Bestand einpasst und so aussieht als waere es schon immer da gewesen.

    K-1 Bezüglich der Bordsteine / Trennsteine kann ich dir ein wenig deine Befürchtungen nehmen.

    Die sind ausreichend hoch und breit, PKW vermeiden diese zu streifen oder zu überfahren (anders sieht es bei Kleintransportern aus).


    Hier in Paris (sicher auch in anderen Städten) wird das System schon seit Jahren angewandt und es funktioniert ganz gut. Als Radfahrer fühle ich mich relativ in Sicherheit (abgesehen vom allgemeinen Trubel in einer dichten Stadt).

    Ein weiterer positiver Punkt: man hat die Radfahrer auch von den Fussgängern getrennt durch einen Bordstein, da auch Radfahrer gern mal auf den Gehweg ausweichen ;) und dies dadurch reduziert wird.

    Asphalt ist für angenehmes und zügiges Fahren auch perfekt für den Radverkehr.


    Ich weiss jetzt nicht wie schnell man auf der Schönhauser Allee fahren darf, ob dort nur 30 ist...falls nicht wäre dies sinnvoll, da somit Auto- und Radverkehr fast die gleiche Geschwindigkeit haben.


    Nur zur Info: Paris ist fast vollständig zu 30km/h übergegangen. Dies halte ich für grosse Bereiche der Berliner Innenstadt auch für sinnvoll.

    Schönhauser Allee Radweg: gefällt mir, ich finde die Lösung mit den breiten und hohen Borden zur Trennung Auto/ Rad sehr urban. Bei mir in Paris funktioniert das System ganz gut. Auf alle Fälle besser als irgendwelche Poller.


    Gibt es in Berlin mittlerweile auch spezielle Ladezonen mit anderer Bodenmarkierung, die Nachts als Parkplatz dienen?

    Ich finde das Haus zur Wasserseite hin auch spannend. Die Balkone und Stege sind ja privat. Man hat max zwei Nachbarfamilien die einem vor der Balkontür vorbeilaufen (bei den aussenliegenden Wohnungen 0).


    Ich hoffe darauf das die Balkone gut angenommen werden und somit Leben entsteht.

    Mal ein Bau der aus der Masse heraustritt.

    @yourrulez


    1. kriegen "die Franzosen" es auch nicht in nur 2 Jahren hin. Planungen laufen schon ne Weile und Olympia beschleunigt immer Projekte.

    2. ist der Imagefilm sehr viel Augenwischerei, wer hinschaut sieht unzählige Vorschläge die vor Ort gar nicht pratikabel sind (Rasenfugen auf den Champs zum Beispiel, da viel zu viele Leute alles Platt latschen, oder die Austriebe an den Bäumen in Fussgängerhöhe belassen, ...),

    3. Haben die Champs-Elysees einen anderen nationalen und internationalen Status und Markenwert mit all den Luxusmarken vor Ort und profitieren daher von anderen Finanzierungen


    Lassen wir lieber die Vergleiche, da wir hier Historisch, stadtplanerisch und politisch von ganz anderen Dimensionen sprechen.


    Ich hoffe nur auf zügige Umbauarbeiten auf den Linden, auf eine Bauorganisierung die visuell und für den Fussgänger wenig störend ist.

    @UrbanFreak


    Die U5 ist ein Projekt aus den 90iger Jahren. Damals war von Strassenrückbau noch lange keine Rede.


    Der Strassenum- und rückbau ist also zeitlich ein komplett unabhängiges Projekt, mit all seinen Etappen die viel Zeit in Anspruch nehmen(Planungen, politische Validierung, Ausschreibungen, Ausführung....).

    Vielleicht hätte man die Planungen schon früher anfangen können.


    Ich glaube aber, hätte man das Projet 5-10 Jahre früher präsentiert, wäre die Ablehnung in der Bevölkerung grösser gewesen. Die Akzeptanz für eine mehr und mehr Autofreie Innenstadt stieeg erst in den letzten paar Jahren.

    "Es muss doch möglich sein, diese Stadt weiterzuentwickeln."


    Ich glaube das wollte "WolkeEins" mit seinem etwas harschen Kommentar auch ausdrücken. Statt die Stadt platt zu machen und irgendein Raster drüber zu legen, sollte man die Stadt weiter denken. D.h. mit dem Bestadt arbeiten, diesen mal zurücknehmen, mal ergänzen, um eine gewachsene Struktur, die auff die Bedürfnisse der Bewohner angepasst ist, zu erhalten.

    Ich finde den Siegerentwurd, nach erstem Studium, auch am passendsten(er übernimmt die Formensprache der Anlage vorm Fernsehturm, denkt sie weiter und kreiert eine spannende Situation vorm Ufer). Interessant wäre jetzt das Lichtkonzept zu kennen.


    Und wie meine Vorredner schon schrieben, bei guter Pflege wird's sicher ein sehr schöner Ort.

    Ich bin sehr für Baumpflanzungen in der Stadt und schöne Alleen. Dies wird ja leider immer schwieriger, da überall Leitungen aller Art im Boden liegen.

    Die Idee hier eine zusätzliche Baumreihe zu pflanzen halte ich jedoch auch für völlig unangebracht. Klimawandel mit Hitzeinseln hin oder her, aber bestimmte historische Anlagen, und dazu zählen auch Alleen sind zu schützen.

    Man legt ja auch keine Dachbegrünung auf dem Brandenburger Tor an.

    @ Berliner - bei "grauer Energie" geht es aber um die Nutzung der bestehenden baulichen Substanz. Was aus rein ökologischer Sicht deutlich sinnvoller ist, als abreissen und neubauen (egal wie energieeffizient der Neubau auch wird).

    Diese Aspekte werden in Zukunft hoffentlich mehr und mehr das Bauen bestimmen, aber dafür fehlen noch der politische Rahmen, mit entsprechenden Besteuerungen oder Anreizen.

    Arty Deco

    Wie halten Sie es nur in Berlin aus?

    Die S-Bahn hat seit den 1920igern dieses Farbkonzept, mal mit mehr und mal weniger 'kaki'-Anteil.


    Ihr persöhnlicher Geschmack in allen Ehren, aber wenn dann bitte auch mit Ihren Gründen untermalt, damit wir anderen Forumsteilnehmer Ihr Schönheitsempfinden nachvollziehen können.


    Ich lebe seit 12 Jahren nun schon nicht mehr in Berlin, besuche die Stadt aber min. 2-3 Mal im Jahr. Ich kann ihr Empfinden nicht nachvollziehen. Klar es gibt Bauprojekte die einfach nur Kisten sind (Europaviertel gebe ich Ihnen grob recht, Spreebogen, Adlershof bis auf ältere Ausnahmen ...) . Aber auch die Kisten haben die Stadt verdichtet, ich empfinde Berlin heute mehr und mehr urban, vielfältig und belebter als in meiner Jugend- und Studienzeit. Und am Ende sind es die Leute die die Monotonie der Architektur aufheben.

    Die Qualität und Sauberkeit der öffentlichen Verkehrsmittel ist auch deutlich besser als noch 2009. Die ganze Stadt scheint mir aufgeräumter und gepflegter.


    Vielleicht fällt Ihnen dies als dort Wohnender nicht so auf, wie Eltern die nicht mitbekommen wie sehr sich Ihre Kinder jeden Tag ändern. Oma, die zwei mal im Jahr das Enkelchen besuchen kommt ist über die Entwicklungssprünge begeistert (so fühle ich mich fast jedes mal in Berlin).



    Grüsse aus Paris (auch hier wachsen die geleichen Kisten wie in Berlin aus dem Boden, es ist leider der 'Stil' der Zeit)

    Die Idee mit den Stühlen mag ich auch.


    Der riesige Unterschied zu Paris, in Berlin sind wir im offenen Raum, ein anketten ist wohl sinnvoll. Die Pariser Parks sind umzäunt, nur mit einigen Toren, wo es jedem auffällt wenn jemand mit nem Stuhl abhaut. Die parks werden nachts auch geschlossen.

    Die Pariser oder Touristen dort sind auch nicht disziplinierter als Berliner, ich kenne Leute im Pariser Grünflächenamt, es werden oft genug Stühle aus der Seine gefischt. (neben dem jardin des tuileries )


    Freuen wir uns lieber über die Stühle.

    Hallo,

    Ich bin mal wieder, trotz corona, nach Berlin geflogen.

    Mein Eindruck : endlich ein richtiger Flughafen für Berlin.


    Leider sind einige Details unerfreulich, z.b die langen Wege wenn man vom Südflügel kommt. Die vielen einfach weiß gestrichenen Wände, die ein paar Wochen in Betrieb schon dreckig aussehen und tausend schleifspuren aufweisen. Da wären Kunststeinplatten schöner und einfacher zu reinigen. WCs und infopoints sind zu klein und unauffällig ausgeschildert.


    Alles in allem aber ein angenehmer Flughafen. Auch die Anbindung an Bus Bahn, kurzzeitparken und Taxi ist klar strukturiert und schnell erreichbar.

    @Arty Deco


    "(so wie ich die Deutschen kenne) wird man aus wiederkehrenden Restitutionsdebatten und Selbstgeißelung über die Kolonialzeit nie wieder herauskommen."


    Da sind wir Deutschen aber nicht die einzigen. Aktuell gibt es bei allen Ex-Kolonialmächten die Diskussion der Rückgabe von meist gestohlenen Kunstgegenständen. Frankreich hat gestern erst beschlossen wichtige Exponate an Senegal und Benin zurückzugeben. Ich finde dies auch gut, wenn der Erhalt und die angemessene Presentation in den Ursprungsländern möglich ist.

    Das wird sicher eine Thematik die die Ausstellungen im Humboldtforum noch stark beeinflussen wird.

    Berlinier

    Es gibt aber immer noch 5-10 % der Bevölkerung die ohne Smartphone herumlaufen oder es einfach auch mal zuhause lassen.


    Prinzipiell muss ich Tomov recht geben. Eine Videoüberwachung verhindert Straftaten nicht, illegale Aktivitäten werden einfach in der nächstgelegenen unüberwachten Ecke weiter betrieben. Ich glaube eine flächendeckende Videoüberwachung à la China, gespickt mit Algorythmen zur Auswertung der Datenmassen wünschen sich auch die wenigsten bei uns.

    Daher bin ich für eine sehr punktuelle Nutzung dieser Technik.


    An speziellen Orten, wie Kulturbauten, Verkehrbauten, Regierungsbauten etc. halte ich sie aber für sinnvoll, aufgrund der Argumente die Berlinier bereits genannt hat: schnellere Tataufklärung und Beweismittel.


    Fazit für mich: hier am Stadtschloss / Humboldt-Forum ist es akzeptabel, die Umsetzung für mich aber zu plump. Ich dachte heute nutzt man eher diese schwarzen Rundum-Kugeln, oben an einm Mast sind die deutlich dezenter.

    Minimalist


    Man sollte sich immer in die Epoche reinversetzten, um ausgewogen zu urteilen.

    Ich bin auch der Meinung, dass das Viertel neu gedacht und teilumgebaut werden sollte. Ich schätze aber auch den Versuch von damals, hier etwas neues zu probieren.

    Manche Konzepte müssen erst getestet werden, um später Lehren daraus ziehen zu können.


    Wenn man über die 60er redet, muss man sich auch vor Augen halten, dass damals Architekturbüros noch ganz andere Aufgaben zu bewältigen hatten. Da wurden hunderte bis tausende Wohnungen gleichzeitig geplant und optimiert, um der Wohnungsnot entgegen zu wirken, und zwar in ganz Europa. Daraus erschließt sich dann auch eine gewisse Bauform. Wenn heute jemand mal nen Objet mit 100 Einheiten planen darf, ist das schon riesig.


    Diese Epoche haben wir nun hinter uns, die gebauten Viertel können nun weiter gedacht werden und man sollte den Mut haben, solche Projekte wie den Mehringplatz anzupassen.

    @Architektur-Fan "Die Franzosen haben's voll drauf, wenn es darum geht, ein Gebäude solchen Ranges perfekt in Szene zu setzen."


    Oder Frankreich 'hinkt' wieder einmal hinterher.

    Infrastruktur für Fahrräder werden erst die letzten Jahre in Frankreich mitgeplant.


    In Amsterdam gibts auch in Massen Fahrräder vor Monumenten, schön ist es vielleicht nicht immer, praktisch und umweltschonend aber schon.


    Eine elegante und für das Rad sichere Lösung wäre sicher ein unterirdisches Fahrradparkhaus gewesen. (Da hinkt Deutschland nun wieder den Holländern hinterher).