Beiträge von bioniker

    Anbei der Übersicht halber mal ein direkter Vergleich der Einwohnerzahl Leipzigs seit 2000 mit den unmittelbar benachbart großen Städten.


    Für Dresden und Leipzig schon mit aktuellen Augustzahlen. Man kann wirklich auf die Ergebnisse des Zensus gespannt sein.


    ^ Sehr schön! Zumal Maps mir im direkten Vergleich mit Bing persönlich deutlich komfortabler erscheint. Der Stand scheint darüber hinaus noch einmal deutlich aktueller - gut zu erkennen z.B. an den Höfen am Brühl, die bei Maps schon bis zu den Dachaufbauten fortgeschritten sind.

    Leben im It-place.

    Neuer Stoff für die Debatte: http://www.suedplatz.com/ (vgl. Dunkel-Ichs Beitrag im Bauerbe-Thread) Da läuft einem doch ein kalter Schauer über den Rücken, jetz wird schon unverhohlen mit Verdrängungseffekten geworben:


    "Geprägt werden diese neue Markenwelten von lebendigen Individuen, nur beispielhaft seien für die Stadt Leipzig durch die Nähe zur medizinischen Universität die Studenten der späten 90´er-Jahre erwähnt, die mittlerweile die Karriere vom Fach- über den Oberarzt bis zum Professor abgewickelt haben, aber den Umzug in die gutbürgerlicheren Wohnviertel als ebenso profan wie überflüssig abgelehnt haben und einfach weiter so leben, wie sie es sich aussuchen. Nun ziehen die Insignien des Wohlstandes zu Ihnen, es gibt nicht mehr nur den Bäcker von nebenan, sondern auch den Feinkost-Italiener und die französische Weinhandlung. Im Schlepptau fest vertäut findet ein up-grading der Wohnviertel statt.


    Billige Gewerbeflächen mit niedrigem Mietniveau und geringem sozialen Beiwert werden von höherwertigen Nutzen verdrängt. Das fängt ganz einfach an, die Wäscherei verdrängt die Dönerbude und in der altdeutschen Bäckerei gibt es irgendwann auch Baguettes zu kaufen."


    Schön auch, dass man bei der Gelegenheit gleich mal die Verbindung zum Prenzlberg herzustellen versucht:


    "Diese Trendviertel finden sich in vielen Metropolen der Welt, hier werden die Marken gesetzt, Ideen geboren, geprüft und verworfen. In Deutschland hat der Name nur eines gewissen Stadtteils in Berlin (Prenzlauer Berg) einen Bekanntheitsgrad in den relevanten einkommensstarken Altersschichten von leicht 100%. Es ist historisch eine einmalige Entwicklung, dass der Name eines Kiezes zur Beschreibung einer Lebensidee geworden ist. Dieses Branding beinhaltet den spill-over, den Übertrag auf andere Städte, längst gibt es ähnliche Stadtviertel auch in Leipzig (die Südvorstadt), in Hamburg (St. Pauli) oder in Köln (die Südstadt)."

    Aurelienstraße 33

    Gestern begann der bereits angekündigte Abbruch der Aurelienstraße 31 ( http://www.deutsches-architekt…d.php?p=301424#post301424 ). Ich nehme an, dass dann auch noch die Ecke Aurelienstraße 33 fallen wird. Die Merseburger Str. 46 (Fleischwaren Tempel) wird hoffentlich erhalten bleiben. Und damit wieder eine Ecke weniger :mad: .



    Die Ecksituation wird uns wohl doch erhalten bleiben. Erkennbar an den neuhochgezogenen Wänden.



    Dennoch schade um die Nummer 31, wenngleich der Erhalt der Ecke als bedeutender einzuschätzen ist.



    Leipzig, neue Hauptstadt der Gründerzeit

    mal wieder ein artikel über leipzigs sonderstellung, was den gründerzeitbestand angeht: <welt>. konsolidierung ist natürlich eine gute sache, wenn damit nicht - wie schon oft besprochen - ein besitzerwechsel gen alte bundesländer einhergehen würde... ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass sich die verhältnisse jemals in die von frankfurt, münchen oder hamburg kehren werden. dazu fehlt es im umland doch schlicht an bevölkerung, die in den nächsten jahrzehnten potentiell nach leipzig zieht. was denkt ihr?

    nun ist es doch schneller gegangen als gedacht:


    Dresden hat Leipzig überholt, zumindest von der Einwohnerzahl her...


    http://www.bild.de/BILD/region…ste-stadt-in-sachsen.html


    http://www.dnn-online.de/dresd…ns/r-citynews-a-7952.html


    edit: sogar beide Wikipedia-Einträge wurden schon angepasst und Leipzig "heruntergestuft" obwohl bei Wikipedia ja immer die Zahlen des Statistischen Landesamtes vom 31.12. des vorhergehenden Jahres verwendet werden und Leipzig da noch führend war. Außerdem ist ein abermaliger Positionswechsel bis zum 31.12.10 ja nicht ausgeschlossen. Nun ja. Statistik eben... Kann sich jemand erklären warum in Leipzig seit Jahren signifikant mehr Menschen sterben als in Dresden?

    da aber die jeweils vor dem ice befindliche s-bahn an allen stationen insgesamt 12 minuten hält, wird diesem dann mangels 3. und 4. röhre aber nichts anderes übrig bleiben als eben dieser s-bahn hinterher zu schleichen.

    auch auf die gefahr hin, dass mein zweiter beitrag in diesem forum mehr als naiv wirken könnte, einfach mal die frage:


    gibt es überhaupt keine möglichkeit solch ein juryurteil zu revidieren? hat die bevölkerung bei einer derartigen ausschreibung überhaupt jemals mitspracherecht?


    dieser entwurf ist - wenn auch städtebaulich gerade noch akzeptabel - architektonisch einfach so entsetzlich, dass mir mein leipziger herz blutet. warum so ein bau? warum an dieser stelle? warum ausgerechnet in leipzig? fühlen die entscheidungsträger denn keinerlei verbundenheit gegenüber dieser (scheinbar nicht ihrer) stadt?


    bei dem gedanken daran, dass es sich hierbei auch noch um ein leipziger architektenbüro handelt, stellt sich bei mir schlicht und einfach fassungslosigkeit ein.

    hallo allerseits


    ich lese seit mehreren Monaten in diesem Forum mit, doch an dieser Stelle möchte auch ich mich in die Diskussion einbringen. In Leipzig aufgewachsen, zog ich für mein Studium die letzten 3 Jahre nach Bremen. Ich habe mir bis dato nie wirklich Gedanken gemacht, was die architekonische Qualität einer Stadt für die persönliche Lebensqualität bedeutet. Bei jeder Rückkehr in die (architektonische) Heimat wurde mir dieser Umstand jedoch schlagartig bewusst!


    Nun lebe ich zwar wieder in einer geräumigen Altbauwohnung in Friedrichshain (in Bremen undenkbar, da einfach nicht existent), doch bei allen Vorzügen die Berlin haben mag, bleibt das Leipziger Lebensgefühl auch hier unerreicht.


    ForzaLE: Eine repräsentative Umfrage nach der Herkunft der Besucher auf dem Flohmarkt am Mauerpark beispielsweise, würde das Hauptproblem der Hauptstadt auf den Punkt bringen:


    Viel zu viele ach so hippe Wahl-Berliner, die Ihre Kinder mit Ökogemüse vollstopfen und die ursprüngliche Identität der Berliner Stadtteile und Ihrer angestammten Bevölkerung (egal ob Prenzlberg oder F-hain) immer weiter verwässern. Das Problem ist das gleiche, wie auf einer schlechten Party: Einfach zu viele Menschen, die ohne etwas zurückzugeben von einer Atmosphäre zehren wollen, die sich aufgrund Ihrer eigenen Anwesenheit und dem Fehlen echter Originale/Typen selbst ad absurdum führt. :nono: