Beiträge von Raumkunst

    Altkatholische Friedenskirche
    Ich meine mal vernommen zu haben, dass die Kirche komplett saniert werden soll. Es gebe Sponsoren, die bereit seien ausreichende Mittel zur Verfügung zu stellen die Vorkriegserscheinung komplett wiederherzustellen.
    Weiter heißt es, dass die Kirche erst nach dem 2. Weltkrieg unter Denkmalschutz gestellt worden sei, und eine Wiederherstellung des Vorkriegszustands damit dem Denkmalschutz widerspreche. Daher soll sich eine Klage gegen das Landesamt für Denkmalschutz in Vorbereitung befinden.
    Sollte diese Sanierung schlussendlich genehmigt werden, müssten die Bäume sowieso weg.


    Ob irgend etwas hiervon wirklich stimmt, weiß ich leider nicht.


    Es gab mal Streit, was Teile der Ausmalung des Innenraums angeht, dieser ist aber schon vor langer Zeit beigelegt worden, ohne gerichtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.


    Von einer Wiederherstellung des Vorkriegszustandes ist man noch entfernt, das Dach ist ja noch ein Notbehelf aus den 50er-Jahren. Dass der Turm rekonstruiert werden konnte, ist allerdings ein wichtiger und toller Schritt. Soweit ich weiß, wird als nächstes erstmal die Nordfassade in Angriff genommen.

    Schön, dass das Haus wieder hergerichtet wurde.


    Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die auf Glas gemalten alten Neo-Renaissance-Giebel für einen genialen oder grenzwertigen Kunstgriff halte.


    Einerseits gehört schon Chuzpe dazu, die alte Bausubstanz so zu zitieren - und damit zu sagen: Seht her, wir sind geschichtsbewusst und wissen, wo die Wurzeln liegen, aber uns es reicht die Geste. Wir interpretieren das jetzt mal modern. Das hat eine konsequente, freigeistige, unabhängige Wirkung.


    Andererseits sieht das schon irgendwie billig aus, als wäre ihnen das Geld auf halber Strecke ausgegangen. Es ist auch eine Verachtung der Bausubstanz, ich denke da: wenn schon, denn schon. Man kann auch historisierend wieder etwas aufbauen ohne rückständig zu wirken. Das wird gerade an der Friedenskirche neben der Alten Synagoge gezeigt, die wieder ihren ursprünglichen Turm bekommen hat. Das Alte ist da ein Schritt in die Zukunft.

    Wie NRZ in ihrer Printausgabe vom vergangenen Mittwoch berichtet, soll der Salzmarkt durch bürgerschaftliches Engagement aufgewertet werden. Dazu haben sich Immobilienbesitzer und Mieter vor Ort zu einer Interessengemeinschaft unter der Federführung der Evangelischen Kirche zusammengeschlossen. Architekt und Lichtdesigner Peter Brdenk macht die Gestaltung, die behutsame Eingriffe vorsieht. Es geht ums Entrümpeln und Sortieren und dezente, gleichwohl Akzente setzende Beleuchtung. Die evangelische Kirche will die Pflege-Patenschaft über das platzbeherrschende Kunstwerk "ein leichtes Spiel" von Ansgar Nierhoff übernehmen.

    Wo hier von Bepflanzung als Vorschlag für den Kreisverkehr am Berliner Platz die Rede ist: Da würde sich eine "Capsule" der Essener Künstlerin Miriam Giessler ganz gut machen. Sie hat ein solches Mikroklima schon einmal recht schön an dem kleinen Kreisverkehr am Deutschlandhaus realisiert:


    Edit - wegen nicht eingeholter Bildrechte: Bilder finden sich hier: www.bildgehege.de - oben links auf das Bild "Projekte" ein paar Mal klicken, da kommt man zu einer vergrößerbaren Ansicht von der Essener Kapsel bei Tag und bei Nacht.


    Fände ich persönlich gar nicht schlecht: Sie ist Essenerin, das Werk verbindet die Themen Stadtraum, Wachstum, Architektur, Pflanzen etc...


    Aber natürlich kann man auch fragen: Warum muss es immer Kunst sein?! Eine Lasershow, ein Springbrunnen, eine Brücke hinüber und dort ein Imbissstand... Oder ein Helmut Rahn/Heinz Rühmann/Bertold Beitz/Anette Jäger/Gustav Heinemann/Bergmann mit Grubenlampe-was auch immer-Standbild könnte da doch auch hin. Das würde auch die Diskussion um die Spitzer-Spirale entkrampfen, wenn auch Dinge im öffentlichen Raum realisiert werden, die auf breiterer Ebene ohne Vermittlungsblabla oder Bildungsanspruch aus sich heraus Akzeptanz finden. Sprich: Das eine tun ohne das andere sein zu lassen.

    Wieso derwesten.de zu diesem Zeitpunkt mal wieder so weit vorpreschen muss und die Pferde jetzt schon scheu macht, ist mir allerdings schleierhaft.



    Es war die NRZ, die "vorgeprescht ist", allerdings aus einem aktuellen Anlass: OB Paß brachte Bewegung in die Sache:


    http://www.derwesten.de/staedt…ng-gedreht-id2906084.html


    Der von Schriftsetzer zitiert NRZ-Artikel greift das am Tag der Sitzung des Kulturausschusses noch einmal auf. ( http://www.derwesten.de/staedt…ahlplastik-id2942461.html )


    Gestern erschien in der NRZ ein follow up, mit dem Versuch einer Erklärung, warum das Kunstwerk am Kennedyplatz und nicht woanders stehen muss:


    http://www.derwesten.de/staedt…verbuddeln-id2952048.html


    Also: Drei große Artikel sind in der NRZ zur Spitzer-Plastiker in kurzen Abständen erschienen, die weitgehend für Respekt vor dem Kunstwerk und Künstler warben. Drei große Artikel - und das in einem Nachrichtenumfeld, das bestimmt ist von Haushaltskonsolidierung, Stadionbau, Landtagswahl usw... Ich finde das sehr bemerkenswert, dass das möglich ist. Damit werden keine "Pferde" scheu gemacht, sondern es ist eine Möglichkeit aus aktuellem Anlass in einer "Familienzeitung" sich ernsthaft mit einem nicht eingängigen Kunstwerk zu beschäftigen.


    Da muss man lange für suchen, so etwas ähnliches zu finden - und dies auch gegen den "Volksgeschmack". Die WAZ etwa hat vornehmlich gegen die Arroganz des Künstlers des angeblich "unbeliebtesten Kunstwerks Essens" gewettert. Dies nur mal so zum Vergleich und auch als Hinweis, im Angebot von "Der Westen" die Quellen zu differenzieren.


    Besten Gruß


    Raumkunst

    Eine Straßenbahn die Kettwiger hinunter? Schon einmal Samstag die Straße hinuntergegangen? Das wird Tote geben. :nono:


    Eine Innenstadtbahn ist grundsätzlich gar nicht schlecht. Dann aber die Theaterpassage und Kennedyplatz (Straße "Markt") entlang, links herum an der Sparkasse vorbei zum Limbecker Platz - und da eventuell in Richtung Viehofer Straße weiter. Da aber die Infrastruktur inzwischen für einen nicht unerheblichen Kostenaufwand in Richtung "U-Bahn" geschoben wurde, sehe ich da keine Realisierungschancen und auch nicht so recht die Notwendigkeit.

    Hi.


    Mir gefällt das Parkhaus, es hat mit seinen abgerundeten Ecken und den weißen Fliesen so ein schönes 60er-Jahre Flair. Ich finde das sehr ästhetisch und klar. Mir fällt kein Name für den Architekturstil ein, so wurde aber viel in Israel gebaut, wenn ich mich nicht irre. Traurig, dass das ggf. abgerissen und nicht saniert werden soll.