Beiträge von timovic

    Martyn: Das teure am Eigentum in München ist der (anteilige) Baugrund. Dann schlägt der Investor/Generalübernehmer noch was drauf (weils hier nicht sonderlich auffällt) und streichts dann auch ein. Vermutlich wollen auch immer ein paar Paten besänftigt werden....da kann man die Kohle gut brauchen.

    Meinst du nicht auch, dass es sinnvoller wäre den HBF nach Pasing/Laim zu verlegen?
    Zumindest war dies in den 30er Jahren bereits geplant, wurde aber leider aufgrund des Krieges nicht mehr umgesetzt.
    Die vielen Gleise vom aktuellen HBF (bzw. von Laim aus) bis zum Ostbahnhof unter die Erde zu legen, das dürfte nicht nur aufgrund der Isar sehr kompliziert und teuer werden, falls überhaupt technisch möglich aufgrund der beengten Untergrundverhältnisse.
    Die Pasinger Variante ist mit verhältnismäßig wenig Aufwand realisierbar und würde gigantische Flächen (deutlich mehr als der gesamte Bereich im Altstadring) für Wohnraum in Zentrumsnähe schaffen.
    Schade, dass diese Chance nie begriffen und genutzt wurde!
    Mit halbherzigen Projekten wie den ganzen Wohnparks entlang der Stammstrecke wird sich ein OB jedenfalls kein erinnerungswürdiges Denkmal setzen können.


    Ich hoffe, die Ironie, welche ich zu finden gedenke, ist vorhanden. :cool:

    Am Sendlinger Tor existiert meiner Meinung nach das gleiche Problem wie auch am Stachus und am Isartor: Die Fahrbahnen geben den Platz vor.
    Am Sendlinger Tor existieren ja eigentlich drei Plätze, welche zwar unter- und oberirdisch miteinander verbunden sind, jedoch keinen räumlichen Bezug zueinander haben.
    Zusätzlich ist die Verkehrsführung für Radler dort wirklich hochgradig gefährlich, vor allem das Linksabbiegen aus Richtung Sonnenstraße in den Oberanger und von der Lindwurm in die Sonnenstraße ist jeweils mit Querungen der anderen Radlerströme verbunden, zusätzlich gibts es dort keine ausreichende Aufstellfläche, so dass man im Wg rum steht und man sich den Platz noch dazu mit Fußgängern teilen muss. Dann gibts noch Zweirichtungsverkehr mit Kreuzung zwischen Blumenstraße und Tramgleisen Müllerstraße.
    Für Fußgänger ist die Zuwegung zur Tram von der Sonnenstraße her riskant, da man a) die Rechtsabbieger in Richtung Pettenkofer- und Nußbaumstraße kreuzt (gilt auch für Radfahrer) und gleich darauf die Gleise überqueren muss. Dort wäre ein Zebrastreifen eine kostengünstige Maßnahme, da Autofahrer diese Ecke gerne mit Schwung durchfahren.

    PS: Auch der Eckbau links (bzw. westlich) vom Palais am Wittelsbacher Platz wird nicht wegkommen. Zumindest die Fassade dürfte bleiben, da das Gebäude Teil des Ensembles Maxvorstadt ist. So die Aussage aus erster Hand (Denkmalamt). Ich glaube also, man kann sich auf das Projekt freuen, da nur "Mittelmaß" abgerissen wird.


    Vor allem, weil man das erst vor kurzem fassadensaniert hat.

    Die historischen Fotos unten am Rondell sind ganz interessant. man sieht dort nämlich den Grund, weshalb das Untergeschoss immer so dunkel war. Es wurden einfach nicht alle Leuchtmittel benutzt. Erkennbar auf den Fotos vom Café Hölzl einmal nach Eröffnung und einmal kurz vor dem Umbau.
    Aber dieses Leuchten-nicht-benutzen ist ja allgemeiner Konsens, siehe S- und U-Bahn, wo auf den Bahnsteigen auch nur jede zweite Leuchte in Betrieb ist.
    Ich denke, viele unterirdische Anlagen in München wären schon nach einer gründlichen Reinigung und der Benutzung sämtlicher Leuchten wieder vorzeigbar.

    Unabhängig von Material und Ästhetik stört mich viel mehr, dass man aus einem Tor einen geschlossenen Baukörper gemacht hat. Dabei steht das Tor eigentlich perfekt, um den östlichen Auftakt des Museumareals zu bilden. Und zwar als Tor und nicht als Ausstellungsraum.

    Ich hab jeden Tag Gelegenheit, mir die Ausführungsqualität anzusehen. Diese Fertigteilstufen sind teilweise gerissen und dann geflickt worden. An einem Treppenaufgang konnte ich an der seitlichen Wasserrinne erkennen, dass dort jede Platte ziemlich genau mittig gerissen war. Die Gummiprofile zwischen den Glaselementen in den Treppenaufgängen sind fast überall herausgedrückt worden (kein Ausführungsfehler, sondern ein Planungsfehler), die Treppenläufe scheinen zudem mit einem falschen Steigungsverhältnis gebaut worden zu sein (vielleicht war es aber auch Absicht?): Von oben kommend geht man erst eine kleine "Rampe" hinauf. Die Fugenausbildung allgemein (besonders an den Treppen) ist eher mau. Ansonsten habe ich gestern gesehen, dass fast sämtliche Schaukästen (diese von Haltestellen bekannten Plakatwände) zerstört wurden :confused: .

    Der Zusammenhang ist soweit ich weiß gegeben. Und in den französischen banlieues zum beispiel steckt man ja auch leute aus den abgerissenen Riesenblocks in aufgelockertere Bebauung. Dort wo viele Menschen auf einem Fleck leben gibt es auch einfach mehr potentielle Reibungspunkte. Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Religion und unterschiedlichen Vorstellungen und Lebenserfahrung treffen in großer Anzahl aufeinander. Was sich daraus entwickelt hängt natürlich auch vom Klientel ab. Luxus Hochhäuser für Bestverdiener stellen da wohl kein Problem da. Aber wenn man bezahlbaren Wohnraum in Hochhäuser verfrachten will, dann besteht diese Gefahr meiner meinung nach, ein zweites Neuperlach zu bauen.


    Ja, aber wie du selbst erläuterst liegt es nicht an der Dichte, sondern an anderen Faktoren (Sozialstruktur, Ökonomie, Bauform, Lage etc.). Natürlich ist es statistisch so, dass unter Annahme, dass einer unter Tausend Bewohnern Deutschlands kriminell ist, in einem dicht besiedelten Gebiet (z.B. 10.000Ew/km²) dann 10 Kriminelle leben, aber dafür leben dann ja dort auch 9990 Nicht-Kriminelle :D .

    Was spricht gegen aufgelockerte Bebauung? München ist doch schon die am dichtesten besiedelte Großstadt. Das noch zu verschärfen dürfte wohl eher nicht sehr vernünftig sein. Denn dichte Besiedelung führt in aller Regel auch zu mehr Kriminalität etc. In München bisher nicht so, weil es wirtschaftlich sher gut läuft, es kaum Arbeitslose gibt etc. Aber das wird sich auch irgendwann ändern. Ich glaube nicht, dass man sich für die Zukunft einen Gefallen tut, wenn man alles mit Mietskasernen zupflastert.


    Ich kann den kausalen Zusammenhang zwischen Kriminalitätsrate und Bevölkerungsdichte nicht erkennen.


    Unabhängig davon möchte wohl niemand hier "Mietskasernen" hochziehen. In München gibt es doch genügend Beispiele für ganz traditionellen, verdichteten Städtebau (die Maxvorstadt wurde ja schon genannt). Trotz der großen unbewohnten Flächen der TU/Uni und der Pinakotheken leben dort fast 10.000 Ew/km².


    Aber zurück zum Nockherberg: In meinen Augen braucht man hier keine (durchgehend) aufgelockerte Bebauung. Freuen würde ich mich über eine grundsätzlich hohe Dichte und über überraschende Kleinode wie in der Au. Also Bereiche, die sich deutlich von der Umgebung abheben. Das kann durchaus mal eine kleine Grünfläche o.ä. sein, aber auf das übliche Abstandsgrün kann ich in dieser Lage gut verzichten, zumal in direkter Nachbarschaft der Friedhof ist und man in wenigen Minuten schon an der Isar ist. Auch die Isarhangkante sollte man nicht vergessen.