Nach Ewigkeiten Kommentierungspause mein erster Text hier (endlich wieder mehr Zeit für die angenehmen Dinge des Lebens).
Es ist immer leichter zu meckern als zu loben (daher meine Wertschätzung jener Mitglieder, die das Haus gut finden), aber bei diesem für mich brutal schlechten Gebäude kann ich nicht anders:
Ich versuche mal rauszuschälen, was mich stört: es ist kein Hostel oder Renditebau, sondern die Repräsentanz eines bedeutenden deutschen Verlags. Wäre das Gebäude nur ein Hostel und würde an der Moll- oder K-L-Straße liegen fände ich den Bau ok und passend von der Kubatur. Aber hier an dieser Stelle so massiv und klobig zu quetschen, sprengt den Maßstab des Quartiers und gibt dem ganzen mitnichten eine Torsituation sondern einen Mauer mit Durchgang. Zudem das Gebäude zu seinem Widerpart, dem schwarzen „Atlantikwall-Bunker“ gestalterisch dermaßen abfällt, dass es kracht. Such nehmen die beiden „Tor“-Gebäude absolut null Bezug aufeinander. Ich sehe hier bei besten Willen keine „Tor“-Situation. Warum man als Fassade Alu nimmt, was oft nur bei Technikgebäuden alleine akzeptabel ist, erschließt sich mir nicht.
Kurz zusammengefasst: ein viel zu fetter monotoner Kasten auf zu kleinem Grundstück, kalte Abweisende technische Optik, Hostel bzw. Renditebauflair trotz erlesenem Bauherr, Negierung der Chance zum Torcharakter zusammen mit dem Westwallbunker.
Mein Fazit: leider gigantische Enttäuschung
Mein Wunsch für diese Stelle wäre sowas wie das neue filigrane und trotzdem viel BGF-beinhaltende taz-Haus gewesen.
nachtrag: innen sieht’s toll aus 😊