Beiträge von Rollbrettfahrer

    Dortmund macht sich als Einkaufsstadt immer besser

    Wie Derwesten berichtet, dass die Spitzenmieten in der Innenstadt in den letzten sieben Jahren durchschnittlich um 3,4 % jährlich gestiegen sind und nunmehr bei 190 Euro pro Quadratmeter liegen. Damit erreichen in NRW nur Köln und Düsseldorf höhere Mieten. Zu diesem Ergebnis kommt der weltweit größte Immobiliendienstleister CBRE (30000 Mitarbeiter) und hat als Konsequenz mittlerweile ein Auge auf Dortmund als dritte Stadt in Rhein-Ruhr geworfen: CBRE

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    Zu spektakulär angedachte Projekte laufen Gefahr, nie verwirklicht zu werden.


    Dasselbe dachte ich auch. Dennoch scheint es in Dortmund bisher keine andere Lösung zu geben. Aus irgendeinem Grund sollen die RRX nämlich auf den Gleisen 26 und 31 (das ist der peinliche Bahnsteig auf dem großen Bild über dem Artikel) einfahren, die heute ausschließlich für verspätete Züge genutzt werden. Komisch finde ich dabei, dass der RRX ja letztlich nur die REs ersetzt und damit ja auch deren Bahnsteige im Dortmunder HBF übernehmen könnte :confused:. Sorgen mache ich mir überdies über die Ästhetik dieser ominösen Trasse, da Bahnstrecken in der Innenstadt ja nicht wirklich schön anzusehen sind und sowieso am besten unter Tage verlaufen sollten, sowie über die tatsächliche Realisierbarkeit des Vorhabens angesichts der Besitzverhältnisse (die Trasse soll über die Hallen, bzw. das Geländer der Thyssen AG führen), wozu auch User vaikl in den Kommentaren auf derwesten.de etwas sehr interessantes schreibt.

    RRX von der Landesregierung bereits vergessen?

    DerWesten berichtet indes, dass die Opposition der Meinung sei, dass CDU und FDP den RRX bereits aufs Abstellgleis geschoben hätten. So war der letztgenannte Termin der Inbetriebnahme 2020. Dennoch könne man weiterhin nichts über den genauen Zeitpunkt sagen, da der Baubeginn natürlich abhängig von den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln ist. So sollen die Kosten laut DerWesten inzwischen bei 2 Milliarden Euro liegen, was vor allem den umfangreichen Bauarbeiten in Dortmund zu schulden ist (Trasse muss ca. 1 Kilometer über eine Art Brücke zum HBF geführt werden). ProBahn erwartet daher Kürzungen im Projekt und sieht es gleichzeitig in Konkurrenz mit Stuttgart21, wo diese Unsumme Geld natürlich viel besser investiert ist als im chronisch pendlerüberlasteten Ruhrgebiet. ;) Die Grünen und die SPD sprechen sich weiterhin für eine schnelle Aufnahme des Projekts aus.

    Website mit Unmengen an Bildern von Dortmund

    Im Netz habe ich gerade eine sehr interessante Seite mit Hunderten von Bildern von Dortmund gefunden. Die Bilderstrecken sind aufgeteilt in die verschiedenen Stadtteile oder Kategorien wie "Flughafen", "Dortmund von oben" oder "Dortmunds "Grüne Oase"". Also sehr gut, um sich aus der Ferne einen guten Überblick über das Stadtgebiet und die vielen Facetten der Stadt zu machen:


    www.do-foto.de/

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    Die Lichtinstallationen finde ich fantastisch! Eigentlich finde ich den ganzen U-Turm fantastisch! Und an den vielen Menschen, die inzwischen mit T-Shirts und Taschen mit dem Motiv des Us herumlaufen, merkt man sehr deutlich, dass er allmählich auch zu einem Symbol mit Kultstatus avanciert. Ich fand eigentlich schon immer, dass so ein markantes Bauwerk mit einem so hohen Wiedererkennungswert auch das Potenzial hat, überregional große Bekanntheit zu erlangen. Die Produkte mit dem U, wie zum Beispiel der Klassiker mit dem I Love U-Symbol würden sicher auch außerhalb Erfolg haben.


    Schade finde ich, dass die Lichtinstallationen wohl nicht dauerhaft installier werden. Ich zumindest kann mir eigentlich kaum vorstellen, dass sie Anwohner stören werden. Mal sehen, wie sich das entwickelt...

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    Ich habe lediglich Zweifel daran, dass sich das in der IT.NRW-Studie besagte Wachstum (wenn es denn wirklich so eintreten wird) tatsächlich in vollem Umfang auf die Stadt Düsseldorf niederschlägt. Die Studie zu München kannte ich nicht, jedoch ist das Umland Münchens doch wohl auch unattraktiver als das Umland Düsseldorfs. Da würde ich auch nur ungern hinziehen. Aber ich wüsste nicht, warum ich horrende Summen für Wohnraum in Ddorf zahlen sollte, wenn ich in Duisburg ebenfalls Großstadtleben und super Wohnraum zu Spottpreisen bekomme. Wie bereits gesagt, in Toulouse herrscht seit einigen Jahren bereits ein enormes Wachstum, welches sich zum Großteil aber im Speckgürtel abzeichnet und das ganz einfach aus Kostengründen. In den meisten Berufen sinken die Realeinkommen. Die Menschen müssen viel mehr aufs Geld achten und die Miete bzw. die Rate für den Kauf wiegt da ziemlich viel. Ich glaube, dass diese Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung solche Dinge außer acht lassen. Letztlich beschreiben sie doch auch nur einen Trend: "In den nächsten 20 Jahren könnte es viele Menschen aus Job-Gründen nach Ddorf ziehen." - Ob diese Menschen es sich leisten können und wollen wird aber nicht gesagt.

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    Zunächst einmal sind Langzeitprognosen grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen. Davon abgesehen ist das Wohnen in Düsseldorf schon jetzt vergleichsweise teuer. Die zunehmende Verknappung des Wohnraums erhöht die Preise weiter und die Menschen werden es sich zweimal überlegen, ob sie nun wirklich in Ddorf wohnen möchten oder nicht doch lieber pendeln, zumal der RRX den ÖPNV in Rhein-Ruhr noch weiter optimieren wird und sich damit viel Geld sparen ließe. Keine Ahnung ob es irgendeine Quelle gibt, die meine These bestätigt aber ich bin ziemlich überzeugt davon. Die Menschen, die nach Ddorf ziehen werden keine Millionäre und auch der kleine Mann hätte gern Haus und Garten, was im Speckgürtel nunmal günstiger zu haben ist.

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    Das Wachstum wird sich auch entgegen dem Trend des Lebens in der Innenstadt ohnehin im Speckgürtel abzeichnen. Sorgen muss man sich in Düsseldorf also keineswegs machen. In Toulouse ist das Wachstum noch weitaus höher, jedoch spielt es sich vorwiegend in den couronnes, also im Speckgürtel um Toulouse herum ab, da die Preise dort natürlich niedriger sind. Ich glaube kaum, dass der Großteil der Menschen, der nach Düsseldorf zieht, sich die hohen Preise in der Stadt durch die Verknappung des Gutes Wohnraum leisten wird. Zudem ist der "Speckgürtel" Düsseldorfs bedingt durch das angrenzende Ruhrgebiet noch um einiges attraktiver als der in Toulouse, wo man nach Verlassen der Stadt teilweise schon mitten in der Pampa steht, während man von Düsseldorf aus in kürzester Zeit in die nächsten 500k-Städte kommt. Ich kann die Euphorie zwar ganz gut nachvollziehen aber mal ganz davon abgesehen ist das Wachstum in Ddorf sowieso nicht so hoch. Im deutschlandweiten Vergleich schon, aber nicht derart dynamisch, dass die Freiflächen in und um Ddorf nicht auch noch ausreichen würden, was ja bereits gesagt wurde.

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    Ich stehe einem Ausbau in jedem Fall auch positiv gegenueber. Ich denke was viele vergessen, ist, dass der Wettbewerbsnachteil der kuerzeren Rollbahn immens ist. Momentan verfuegt der Flughafen Dortmund ja nur ueber wirklich mickrige 2000 Meter Rollbahn. Wie bereits erwaehnt kann der groesste Flugzeugtyp bei Regen und voller Beladung nicht in Dortmund landen und muss auf einen anderen Flughafen ausweichen. Solch eine schlechte Zuverlaessigkeit kann sich eine Airline gar nicht leisten und fliegt dann lieber gleich von Muenster oder sonstwo.

    Artikel im Spiegel

    Der Spiegel hat im Zusammenhang mit dem heute offiziell beginnenden Kulturhauptstadtjahr einen Artikel veröffentlicht, der sich vor allem mit dem Image des Ruhrgebiets und seinem Selbstbild befasst. Er kritisiert hierbei das mangelnde Selbstbewusstsein der Ruhrgebietler, spricht von einem Minderwertigkeitskomplex, der von der langen Reduzierung des Ruhrgebiets auf ein "Reservoir für Rohstoffe und Arbeiter" herrührt und zitiert dabei Clement. Das Kirchturmdenken sei ein Resultat dieses Minderwertigkeitskomplexes, glaubt er.


    Für meinen Geschmack ist der Artikel zu pessimistisch und befeurt letztlich selbst das schlechte Außenimage des Ruhrgebiets. Aber der Autor ist ja schließlich auch abgewanderter Dortmunder und viele ehemalige Ruhrgebietler scheinen zumindest meiner Erfahrung nach einen gewissen Groll auf die Region zu hegen. Vielleicht auch Resultat eines Minderwertigkeitskomplexes?

    BuddhaBrot

    Die Frage ist, wann Phoenix-West richtig anläuft. Bisher ist ja noch ein sehr großer Teil des Geländes unbebaut.


    Darüber hinaus muss beachtet werden, dass Dortmund und Umland in absehbarer Zeit wohl definitiv nicht soviele Geschäftsreisende in die Region locken wird, dass man damit einen so großen Flughafen finanzieren kann. Das schaffen die wenigstens Städte.

    nikolas

    Will man hier am Markt als Galerist, Veranstaltungslocation, etc. bestehen, sollte die Angebotspallette möglichst medioker und maßenkompatibel gehalten sein. D.h. überwiegend das im Bauchkasten führen, was es andernorts schon lange gibt, zum mitsingen einlädt, bzw. liebgewonne Sehgewohnheiten nicht allzu sehr beleidigt.
    Aus dieser nachfrageinduzierten Selbstbeschränkung resultiert wiederum häufig, dass die hiesige Produktpalette außerhalb der Provinz auf wenig Nachfrage/ Wahrnehmung stößt, v.a. aber auch, dass selbst innovative Produkte sich unter dieser Adresse schwerer vermarkten und branden lassen, als aus echten Metropolen heraus.


    Mit anderen Worten: Im Ruhrgebiet finden die Produkte und Dienstleistungen der Creative Class keine ausreichende Nachfrage, wodurch sich das Angebot auf minder-innovative Produkte beschränkt. Die Creative Class räumt zu einem großen Teil frustriert das Feld bzw. ist nicht sonderlich angetan vom provinziellen "Ruhri" und seinem eingeschränkten Nachfrageverhalten.


    Wenn ich dich so richtig verstanden habe, dann steht dieser Umstand ja auch in einem Zusammenhang mit dem fehlenden positiven Selbstbild. Der Durchschnittsruhrgebietler ist in seiner Provinzialität dermaßen innovations-verdrossen, dass er schlicht keinen "Nährboden" für eine ausreichende Ansiedlung der Creative Class und damit für eine Metropolenbildung schaffen kann. Dies erkennt man auch gut an der ablehnenden Haltung vieler Ruhrgebietler bei den sogenannten "Leuchtturmprojekten". Dass diese Zeichen eben dieses mangelnden Selbstbildes auch in der Politik sind, bezweifle ich und kann Le-Wel in diesem Punkt daher nicht beipflichten. Schließlich gibt es auch in Hamburg und Berlin Projekte, die man durchaus als Leuchtturmprojekte bezeichnen kann (Elbphilharmonie; dieses komische Riesenrad am Berliner Zoo). Über Kosten und Nutzen solcher Vorhaben kann man sich überall streiten.


    In Anbetracht der Tatsache, dass das Außenimage des Ruhrgebiets besonders im Zusammenhang mit dem Kulturhauptstadtjahr kampagnentechnisch sehr gut gepflegt wird, wirft sich aber dann doch die Frage auf, ob die Politik marketing-technisch damit nicht vielleicht die falschen Akzente setzt und die Pflege der positiven Selbstwahrnehmung vernachlässigt. Gleichzeitig habe ich Zweifel daran, dass man ein positives Selbstbild überhaupt induzieren kann. Denn im Grunde genommen liegt wahrscheinlich ein Großteil der ruhrischen Provinzialität im wirtschaftlichen Untergang der Region verborgen. Denn ein nicht zu unterschätzender Teil der Menschen zwischen Duisburg und Hamm hat sicherlich andere Probleme als den Wunsch, in einer bunten Metropole zu leben. Da spielt dann sicherlich auch die Frustration eine große Rolle. Warum sollte ich auch eine Stadt schätzen, in der ich beruflich nur minder-erfolgreich sein kann und ständig Angst haben muss, dass der nächste große Arbeitgeber dem Wohnort den Rücken kehrt? Da ich ja nun doch noch recht jung bin, konnte ich in meiner Zeit in Dortmund oftmals sehr gut erkennen, wie sich so etwas auch vererbt. Viele Bekannte in meinem Alter, denen im Grunde noch alle Türen offen standen, ließen sich von dem Schlecht-Gerede einlullen und sprachen sehr abfällig über das Ruhrgebiet, obwohl sie hier mit einer guten Ausbildung wahrscheinlich ähnlich gute Chancen haben wie in anderen Großstädten.


    Ein äußerst wichtiger Aspekt ist für mich daher schon seit relativ langer Zeit die Förderung und Etablierung eines Studentenlebens. Man muss die jungen Leute dazu bringen, eine Stadt "geil" zu finden und sie daran binden. Dies würde auch dem Nachtleben auf die Sprünge helfen. In Bochum ist dies mittlerweile schon recht weit fortgeschritten. Ein wenig konkreter denke ich dabei daran, Studenten und damit hochqualifizierte von Seiten der Stadt her gezielt anzuwerben. Denn im Grunde haben Dortmund, Essen und Duisburg doch genau das, was man als junger Mensch auf Uni-Suche möchte: Guten Wohnraum zu Spottpreisen, günstige Lebenshaltungskosten, große Unis mit vielen Möglichkeiten für soziale Kontakte und ein tolles NRW-Ticket, mit dem man in kürzester Zeit ganze fünf Städte jenseits der 500k erreichen kann ;).

    Verzögerung

    Die Ruhrnachrichten berichten, dass sich die Renovierung aufgrund des Frosts der vergangenen Tage verzögert.


    Als kleines Detail wird noch erwähnt, dass weiterhin eine Drogerie sowie eine Bäckerei Mieter in der großen Halle bleiben werden. Aber das wird's doch nicht schon gewesen sein oder? Ich frage mich sowieso, wie man Ladenlokale im östlichen Flügel ordentlich vermarkten kann. Schließlich hält sich der Publikumsverkehr dort doch in Grenzen und die meisten Reisenden werden wahrscheinlich nicht einmal bemerken, dass man um die Ecke auch noch Geld loswerden kann!?

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    Stimmt. Ich würde auch nichts anderes erzählen. Den Dortmunder Flughafen sollte man allerdings differenzierter betrachten. Letztlich krankt der Flughafen an den Bemühungen, viele Billigflieger mit absolut lächerlichen Start- und Landegebühren anzulocken. Die bringen der Stadt und der Region recht wenig. Eine gänzliche Schließung des Flughafens ist aber Murks. Ich kann es auch als Befürworter verstehen, wenn man sich für ein Gesundschrumpfen der "Landebahn Ruhrgebiet" ausspricht, aber den Laden ganz dicht zu machen würde der Wirtschaft schaden. Nichtsdestrotz ist eine Ausweitung der Flugzeiten mehr als überfällig. Ohne gewisse Zugeständnisse, um die Bude aus den roten Zahlen zu holen, wurde ja nicht einmal der Versuch unternommen, den Flughafen auf eine Erfolgsspur zu lenken. Toll! Dann hat Dortmund also einen Flughafen als Milionengrab, der womöglich seine Potenziale nie wirklich entfalten durfte.

    Dortmunder Flughafen wichtig für das östliche Ruhrgebiet

    In der Wirtschaftszeitung der IHK zu Dortmund (PDF) gibt es einen Artikel zum Dortmunder Flughafen. Der Geschäftsführer des Initiativkreises Ruhr sowie Vertreter von Germanwings, Air Berlin, des Düsseldorfer Flughafens und weitere Fachkundige sprachen sich für Flughäfen als äußerst wichtigen Standortfaktor aus. Während der Düsseldorfer Flughafen und der Flughafen Essen-Mülheim das westliche Ruhrgebiet bedienten, sei der Dortmunder Flughafen für die Wirtschaft des östlichen Ruhrgebiets unabdingbar. Laut Geschäftsführer des Dortmunder Flufghafens funktioniere diese Arbeitsteilung aus Sicht des Dortmunder Airports sehr gut, unterstreiche aber gleichzeitig auch die Forderungen nach einer längeren Landebahn sowie längeren Start- und Landezeiten.

    "Bauboom" trotz Krise

    Auf Derwesten.de wird in einem Artikel von der hohen Bautätigkeit in Dortmund trotz der derzeitigen Weltwirtschaftskrise berichtet. Unter anderem ist die Rede davon, dass Dortmund mit dem PhoenixSee die derzeit größte Baustelle Europas sowie mit dem ECE-Einkaufszentrum die europaweit höchste Privatinvestition des Jahres vorzuweisen habe. Weiterhin werden alle derzeit laufenden und gerade abgeschlossenen größeren Bauvorhaben aufgezählt. Der Artikel macht aber ebenfalls deutlich, dass größere Projekte für die Zukunft nicht in Sicht sind.

    Paule

    Der zweite Bauabschnitt wird von der Bahn erst für 2013/2014 angepeilt. Der Grund dafür ist der RRX. Beendet werden die Umbauarbeiten dann erst 2017 sein und diese Jahreszahl muss man sich mal vor Augen führen. Denn das bedeutet nicht nur, dass der Bahnhof bis dahin im hinteren Teil schrecklich aussehen wird, sondern dass anno 2017 Rollstuhlfahrer immer noch über Lastenaufzüge auf die Gleise gelangen werden. Dass die Rolltreppen zwischenzeitlich erneuert werden, ist dann auch unwahrscheinlich, trotz der vielen Defekte. Eigentlich sind im Dortmunder HBF höchstens die Hälfte aller Rolltreppen in Betrieb. Der Rest ist im Eimer weil die Dinger alle zwei Wochen ausfallen. Im übrigen bedeutet dieser späte Baustart auch, dass der Umbau der wirklich hässlichen U-Bahn-Station HBF noch sehr lange auf sich warten lassen wird.


    Nichtsdestotrotz finde ich zumindest die Bahnhofshalle recht ansprechend und das sogar von außen. Was ich allerdings nicht so recht verstehe, besonders nachdem ich gerade das erste Mal den Essener Thread über den Bahntower gelesen habe, ist, dass es in Dortmund keinerlei Anzeichen für einen Umbau bzw. eine Erweiterung des kleinen Bahnhochhauses gibt und das Teil ist ja mal mega hässlich. Das ist in Anbetracht der derzeiten Strategie der Bahn, möglichst viel vermietbare Fläche sowohl für Gewerbe als auch für Büros an ihren Bahnhöfen zu schaffen, äußerst merkwürdig. Denn Platz für einen Bürokomplex vergleichbar mit dem in Essen geplanten wäre in Dortmund ja allemal.

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    Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Natürlich hat das Ruhrgebiet seine ganz eigene Geschichte und sollte diese auch imagetechnisch pflegen. Jedoch sollten die Städte sich nicht darauf reduzieren. Aber genau das scheint mir der Fall zu sein. Mir geht es auch nicht darum, irgendeiner anderen Stadt zu ähneln. Überhaupt nicht. Ehrlich gesagt gehen mir andere deutsche Städte mal sowas von am Hintern vorbei. Wenn du also lieber nach Düsseldorf als nach Dortmund fährst, dann spielt das überhaupt keine Rolle. Doch auch für einen Duisburger ist es ein immenser Vorteil, in so kurzer Zeit in zwei weitere große Städte wie Essen und Dortmund zu kommen und nicht nur nach DDorf oder sonstwohin. Mir geht es um das Selbstbewusstsein der Städte und ihrer Menschen im Ruhrgebiet und ich glaube, dass man mit Verbesserungen im Städtemarketing schon einiges mehr reißen könnte.

    Le-Wel

    Dass der harte Wettbewerb unter den Ruhrgebietsstädten ziemlich irrational geführt wird, ist mir bewusst. Ich würde aber nicht sagen, dass genau das einem guten Städtemarketing entgegenwirkt. Ich kann doch EKZs bauen soviel ich will und damit meine Nachbarstädte bekriegen und trotzdem damit werben, dass man mit dem RRX in einigen Jahren im 15-Minuten-Takt binnen 20 Minuten in eben jene Nachhbarstadt kommt und das ein toller Grund dafür ist, hier zu leben.


    Eigentlich ging es mir aber auch lediglich um den scheinbar unterschätzten psychologischen Effekt, den ein selbstbewusstes Auftreten einer Stadt nach außen hin hat. Der Kleingeist der Menschen ist dabei auch nicht zu unterschätzen. Wenn ich der Welt erzähle, dass Düsseldorf Weltstadt ist dann hat das ganz sicher seine Wirkung nicht verfehlt, ist aber schon recht überheblich. Die Landeshauptstadt dient hierbei gerade übrigens nur als Beispiel und ich berufe mich auf den Film, den ich gestern gesehen habe. Jedenfalls fehlt so ein Selbstbewusstsein den Städten im Ruhrgebiet und auch ihren Einwohnern. Würde Essen auf einmal behaupten, eine Weltstadt zu sein, dann würden viele Menschen dies glauben. Man muss ein Bild einer Stadt oder eine Marke auch einfach mal etablieren. Wenn man sich jahrzehntelang nur mit nem Fußballverein und besoffenen, fettbäuchigen Ex-Stahlarbeitern rühmt, dann muss man sich nicht wundern, wenn die Menschen einen nicht auf der Landkarte haben und man Sprüche hörte wie: "Da würde ich nichtmal aussteigen"