Beiträge von Peter Riemann

    WCCB wie geht es weiter?


    Eine gute Einschätzung von der Stimmung bei der Baubegehung mit OB Nimptsch, Marion Duisberg und den Journalisten gibt Thorsten Karl in der "Immobilienzeitung" (http://www.immobilien-zeitung.…eigentlich-gutes-gebaeude)


    Demnach ist leider noch alles offen, denn:
    "Meinst Du, wir erleben die Eröffnung noch?" (Ausschussmitglied) und: "Ja, das sei noch einer der Punkte, die zu überprüfen sind, ob und wie man den großen Saal unterteilen könne." (Duisberg).
    Thorsten Karl meint: "Euphorie wollte bei niemandem aufkommen" und: "Überhaupt ist der Architekt der einzige, der so etwas wie Begeisterung für den Bau ausstrahlt. "


    Noch weniger zur gehobenen Stimmung beitragen dürfte aber etwas anderes: "Die Ausschussmitglieder, Vertreter aller im Bonner Rat befindlichen Fraktionen, stapfen unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch durch die gigantische Baustelle - die seit März der Stadt gehört." (Karl)
    Die scheint nun mehr und mehr ein Faß ohne Boden zu werden, nachdem Arazim in zweiter Instanz gewonnen hat.
    http://www.general-anzeiger-bo…nstanz-article914022.html


    Der israelisch/zypriotische Konzern wurde zwar aus dem Grundbuch mit 13,3 Mio. Euro "verdrängt", könnte aber jetzt u.U. weitere Forderungen an die Stadt Bonn in Millionenhöhe erheben, was die Mittelbereitstellung für evtuelle o.a. "Unwägbarkeiten" schwierig gestalten könnte.

    Damit alle Architekturbegeisterten auf ihre Kosten kommen, hier der Link zur SMI-Hyundai Pressemappe vom Juli 2006:
    http://bonner-presseblog.de/wp…6_erstellt_25.08.2006.pdf


    ...und zum Flyer, auch Juli 2006:
    http://bonner-presseblog.de/wp…ampus+Flyer+July+2006.pdf


    Auch Architekten merken sofort, da steht nix von einem Automobilkonzern:


    "SMI-Hyundai Corporation, mit Sitz in Delaware, ist ein Joint Venture
    zwischen SMI Global Corporation und Hyundai Remodeling, Korea. Als ein
    weltweit tätiges Unternehmen konzentriert sich SMI-Hyundai vor allem auf
    Bauprojekte in den USA, Asien, Europa und den Mittleren Osten."


    Kim hatte also vor dem Spatenstich nicht (offiziell) gemogelt. Wen dieses Bauherren-, bzw. "Investorenthema" (Architektur ist Auftragkunst!) nicht loslässt findet nach einigem Surfen im Netz die Webseiten von SMI Hyundai vom 18.02.2005:


    http://bonner-presseblog.de/wp…bseite_vom_18-02-2005.jpg


    und vom 02.07.2005:


    http://bonner-presseblog.de/wp…bseite_vom_02-07-2005.jpg


    Auch hier: keine Mogelpackung, weshalb sich kreative Architekten und logisch denkende Ingenieure fragen: wer hat denn diesen Mist mit dem Automobilkonzern in die Welt gesetzt, wo man bereits vor dem Abschluss des Projektvertrages im Dezember erkennen konnte, mit wem man es zu tun hatte?
    Und wer hat bitte den Startschuss zum Bau am 06. November 2006 gegeben und damit den "Point of no-return" überschritten ..?


    Link zum Video: http://bonner-presseblog.de/20…er-kommt-der-spatenstich/

    @ rec
    Entweder wurden zahlreiche Beiträge im eindimensionalen Glauben verfasst, man könne sich bei einem der größten Bauskandale in der BRD (kollusives Verhalten von Verwaltung und "Investoren") allein am Baufortschritt begeistern, oder es handelt sich um Mogelpackungen in der die "Kritik" geschickt in Hoffnungspolster eingebettet ist. Das klingt dann wie eine der bekannten städtischen "Presseverlautbarungen", in der eine Fata Morgana als Realität verkauft wird. Beispiel metroplitan:
    "Vor allem kann Bonn so selbstbewust den 3.Oktober begehen, ohne dass die ewige Baustelle an der Reputation nagt. Schön auch, dass mit einer Fertigstellung bis Mitte 2012 gerechnet werden kann. Angesichts der vielen Fettnäpfchen, in die der OB bereits gestapft ist, dürfte er solch eine Aussage kaum ohne gründliches Abwägen getroffen haben. Interessant ist auch, dass von einer Fertigstellungsquote von 80 % gesprochen wird. Scheinbar hat der Insolvenzverwalter endlich die Bautenstandsfeststellungen rausgerückt. Das heißt auch, dass es am Ende vielleicht doch nicht mehr so teuer wird, wie befürchtet."
    Wir sind uns jedoch einig: die ursprüngliche Einheit aus Hotel und KFZ-Zentrum ist wegen der expoldierten Gesamtkosten (der Express spricht von bis zu einer halben Milliarde Euro!) dahin. Die Trennung hat aber nicht nur Auswirkungen auf die Gebäudemaschinerie (die lt. Marion Duisberg u.U. nicht mehr dem Stand der Technik entspricht) sondern auch auf Fluchtwege, Brandschutz, etc.
    Ein weiteres Problem: die Gewerkehaftung beim "Weiterbau" könnte ebenfalls Zeit und viel Geld verschlingen.
    Auch beim "Point of no-return" besteht zwischen uns Konsens: der wurde spätestens 100 Tage vor dem Richtfest am 19. September 2008 überschritten, als die Stadtverwaltung von dem Arazim Problem informiert war. Von Kims sofortigem Rauswurf hatte man abgesehen und auch dass kein Eigenkapital vorhanden war.
    Ein Zurück gibt es nicht mehr und wie es mit dem Bau weitergeht steht zumindest terminlich völlig in den Sternen.
    Das zu bedenken hat nichts mit Fatalismus zu tun, sondern ist traurige Realität.

    Ist das der lang ersehnte Durchbruch?
    Das Presseamt meldet heute:


    Auf dieser Seite wird so furchtbar kräftig gejubelt, dass scheinbar keiner mehr Interesse hat sie zu besuchen. Ohne in Schadenfreude zu verfallen (das hat Bonn nicht verdient) tut sich jetzt mit dem Obsiegen von Arazim vor Gericht
    eine weiteres Riesenschlagloch auf dem Wege zur problemlosen Vollendung des WCCB auf.

    http://www.general-anzeiger-bo…nstanz-article914022.html


    Hintergrundinfo:


    http://www.general-anzeiger-bo…Arazim-article546252.html


    http://www.youtube.com/watch?v=J_15OKPdwzQ


    Glaube, Liebe, Hoffnung, manchmal ist es aber nur Selbstbetrug
    http://www.rundschau-online.de…en,15185502,20884458.html


    Auch der GA berichtet. Die Stadt kann nun einen Generalplaner mit dem Weiterbau des WCCB beauftragen. Ein im Bieterverfahren unterlegenes Unternehmen, das geklagt hatte, hat den Rechtsstreit verloren. Zuerst muss nun der Bautenstandsbericht gefertigt werden, d.h. die Bausubstanz muss geprüft werden, auch auf ihre Tauglichkeit für ein UN-Kongresszentrum. Erst dann kann der Weiterbau erfolgen, der im Frühjahr 2014 abgeschlossen sein soll.


    Für den Preis eines Hyundai-Centennials bekommen die Bonner nur ein Smart-for-two-KFZ-Zentrum, denn das Hotel, funktionaler Bestandteil des Gesamtkomplexes, soll verscheuert werden. Vorher muss jedoch in einer teuren Notoperation die Technik-Nabelschnur zwischen den Gebäudekomplexen gekappt werden. Marion Duisberg, Stellvertretende Leiterin des SGB und bereits wie Naujoks und Co. durch massive Desinformation des SGB-Betriebsausschusses auffällig geworden, orakelte vor der Presse: „Und auch die Technik entspreche den UN-Standards. Zu diesem Ergebnis seien Fachleute gekommen. Zumindest dem Augenschein nach“, wie sie auf Nachfrage einräumen muss. Gleichzeitig gab sie zu: „Parallel müsse man sich auch Gedanken über die zu erwartenden Rückbaumaßnahmen machen. Denn es sei ja längst nicht klar, ob die verbaute Technik noch dem aktuellen Stand entspreche.“


    Ein Gebäude, das im Jahre 2009 mehr als fluchtartig verlassen wurde, kann nicht im Jahr 2012 Grund zu kritikloser Freude sein. Man muss den Bautenzustandsbericht eher fürchten als darauf hoffen, dass er viel Gutes bringt. Hatte Hong doch selbst zugegeben (und auch etliche Firmen), dass sehr "individuell" gebaut und geplant wurde. Nach wie vor steht die Auflistung des GA im Raum, die in der Millionenfalle XX die Mängel und Ungereimtheiten beim WCCB benennt.

    Inzwischen wurde die Gegenattacke der Verwaltung auf der städtischen Homepage gelöscht! War wohl ein Eigentor vom Team Frechen, wie mancher damals schon ahnte.

    http://rheinraum-online.de/200…tellungen-der-stadt-bonn/



    Nach derzeitiger Planung soll es im Spätsommer 2013 mit der Bauphase losgehen und ca. sechs Monate später ist die Fertigstellung vorgesehen.


    Was war beim WCCB nicht alles so schön vorgesehen...


    http://bonner-presseblog.de/wp…and_der_WCCB-Bauruine.jpg

    Antwort auf: #216, 217

    Hallo Metrolpolitan, hallo Fasso,


    vielen Dank für den Link Hinweis.
    Der Rat zerfleischt sich nicht, sondern sucht nach Auswegen aus dem Dickicht von Desinformation und getroffenen Entscheidungen.


    Mitteilung an Rat/Öffentlichkeit wg. Übertragung an Honua ca. März 2009. Notarvertrag: 21.06.2008. Noch besser, die daraufhin entdeckte "Heuschrecke" war schon am 07.02.2007 an Bord (!).


    Es gab dann noch einen kleinen Brief = Aktenvorgang:

    http://www.rundschau-online.de…tikel/1246895326090.shtml


    Die Ermittler haben noch ganz viele Fragen und Frau Dieckmann ist plötzlich auch eine ganz wichtige Zeugin:


    http://www.general-anzeiger-bo…mid=10490&detailid=646950


    Die Verwaltung soll inzwischen schon auf DefCon 2 sein, unangenehme Situation!


    Warum z.B. wurde der Architekt Hong mit der Ausführungsplanung beauftragt?
    Ganz einfach:"weil die Entwurfsplanug der Architektinnen Prof. Berkthold und Wichers, keine Ausführungsqualität besaß". Acht, Neun, Aus!


    Schönen Abend noch...



    Wie ich schon sagte, bitte keine Sticheleien und keine Links am Fließband einwerfen, deren Sinn und Zweck sich aus dem Zusammenhang nicht erschließt: sprich, zu einer Diskussion gehört die Argumentation. Vielen Dank. Gruß rec

    Viele Fragen zum WCCB? Hintergrundinfo im Internet!

    Es steht fest, dass die Lokalpresse sich erst richtig mit dem Thema befasst hat, als eine Tüte mit internen Unterlagen an verschieden Stellen auftauchte.

    Viele Dinge, die dann herausgefunden, oder - weil es nicht anders ging - von der Stadtverwaltung "zugegeben" wurden, waren lange vorher ins "Netz" gestellt worden.


    Der Heimfall - Rückführung des bebauten Grundstücks - ist äußerst fraglich in seiner Durchsetzbarkeit, weil die Stadt selbst, vermutlich durch Mehrfach - Nachbesserei ohne Fachkompetenz, den Projektvetrag verletzt hat.


    Auf jeden Fall ist er nie die "stärkste Waffe gewesen, wie Stadtsprecher Friedel Frechen verlautbarte.


    Hier einige Links:


    http://www.pass-weingartz.de/wccb.html


    http://www.unserebrd.de/2009/0…de-doch-mit-staatsanwalt/


    http://rheinraum-online.de/200…-hol-schon-mal-den-wagen/


    http://rheinraum-online.de/200…r-die-haben-alle-gepennt/


    http://de.wikipedia.org/wiki/World_Conference_Center_Bonn


    http://www.merkur.de/2009_36_T….36812.0.html?&no_cache=1


    http://www.wienerzeitung.at/De…3941&Alias=wzo&cob=439250


    und für das Architektur-Forum vielleicht am Interessantesten, der "Fall Honua" beim Grand Avenue Project in L.A.:


    http://www.crala.net/internet-…ad/Oct_16_2008_item_8.pdf


    entnommen aus uBRD vom 08.Juni 2009:


    http://www.unserebrd.de/2009/0…um-wccb-uncc-kag-und-sgb/

    @ metropolitan,


    leider völlig falsch. Es war bereits vor einigen Monaten klar, dass die Verwaltung unter Die SPD - Oberbürgermeisterin hat das WCCB zu einem Ego - Trip gemacht hat.


    In der letzten Ratssitzung wurde anhand der Aktenlage nachgewíesen, dass der Rat jahrelang nicht, wenig, nicht umfassend und teilweise auch falsch informiert wurde.


    Eine klarere Missachtung des Souveräns (der Rat ist die Vertretung der Bonner Bürger) gibt es garnicht. Leider hat davon die Lokalpresse nichts berichtet!


    Das dicke Ende kommt noch. Staatsanwälte ermitteln immer in alle Richtungen!!!


    Und noch etwas zum Heimfall "die stärkste Waffe" angeblich nach dem Verlautbarungsteam von Friedel Frechen (Stadtsprecher).


    Der externe Rechtsberater der Stadt Bonn musste den Oberschlaubergern im Stadthaus verdeutlichen, dass mehrfach der Projektvertrag seitens der Verwaltung verletzt worden war. Das Ding ist ein Bumerang!