Beiträge von k-roy

    zu einer Kreuzfahrt reist man per Taxi, Reisebus oder Privat-PKW an/ab.
    Die PKW werden dann vom Terminalportiers entweder "woanders" in der Stadt geparkt, oder aber auch zum Zielhafen (meinetwegen Kiel oder so) verfahren.


    Das Gesamtprojekt Cruiseterminal kostet ja ca.30 Millionen, wenn mich nicht alles täuscht. Dagegen sind die Hochbaukosten ja verschindend gering.

    mal aus HAmburg rübergelugt, da ist grad nix los ;)



    Und das z. Zt. größte architektonische Mainstream-Projekt Deutschlands, der Würfelhusten formally known as "Hafencity" ist auch von CDU-Mannen angeschoben worden.


    Diese Darstellung ist falsch, da es sich eher um eine weltweite Bewegung der Umstrukturierung von brachliegenden Hafenflächen handelt, und zudem auf die Initiative von dem damaligen Oberbaudirektor Kossak und dem ehemaligen SPD Bürgermeister Voscherau zurückgeht.



    Also bleibt die alte, etwas zynische Weisheit: Revolutionen zusammenschießen und Schlösser wiederaufbauen kann man eben nur mit Sozis.


    Das eigentlich zynische wäre heutzutage der Wiederaufbau.
    Da hat Braunschweig mit seinem ECE-Schloß doch ganze Arbeit geleistet.


    Im Kern scheint die Kritik an der Strukturierung des Neubaus von Dvorak aber zuzutreffen - wobei die Materialwahl neu, aber dennoch höchst kritikwürdig ist : Glasbausteine sind ja nur scheinbar transparent, meistens aber Energiefresser, und ausserdem in der Optik eine unnötige Reminszenz an vergangene Jahrzehnte.


    Wer sich allerdings über die Metapher "Glas als transparenter Baustoff der Demokratie" oder so- mokiert, sollte sich mit der Geschichte politischer Bauten in Deutschland beschäftigen. Ein immer wiederkehrendes, spannendes Thema.

    Und warum keinen Endbahnhof Rönneburg? Dort ist auf dem nicht mehr genutzen Bahngelände genug Platz um dort einige Züg in den verkehrsfreien Stunden zu parken!


    so ein Abschluss der Route klingt einleuchtend - im Gegensatz zu der kompletten (angeblich auch noch oberirdischen) Streckenführung in Harburg > Sinnfrei, da übererschlossen und schwierig zu führen.
    Als Stadtbahn sieht das etwas anders aus, mit so etwas könnte man die Wilstorfer Straße wohl tatsächlich befahren. Eine DB-Querung bleibt trotzdem schwierig.

    die Hafencity geht nicht auf Jörn Walter zurück, sondern a) auf die Bauforen der 80er unter OD Kossak und b) ist die Stadterweiterung ein hafenstätdtisches Charakteristikum unserer Zeit, bedingt durch den Strukturwandel der Häfen und Bedürfnis nach innenstadtnahe Expansionsgebieten - und kommt so oder so.


    Den Einfluß des OD im Vergleich zu Wirtschaftsinteressen und der Politik ist nicht sonderlich groß, denke ich.
    Vielleicht läßt es sich so erklären, daß die Hafencity ein völlig unzusammenhängender Stadtteil ist. Der Anspruch durch die Bauherren ist individualistisch -das Besondere um jeden Preis- , und der hat sich auf ganzer Länge durchgesetzt. In der heutigen Architektur ist kein Raum für Gestaltungsordnung. In einigen Jahrzehnten wird man das wieder anders sehen - als Reaktion auf heutige Planungen.

    ich sehe darin eine Chance, vielleicht doch noch angemessener mit dem Bestand umzugehen - und vielleicht stört an dem Hochhaus ja nicht mal die Höhe, sondern die angestrengte Unförmigkeit.


    Beim Vergleich mit der Elbphilharmonie -da war der Kees-Entwurf auch ähnlich unförmig und unsensibel mit dem Bestand- nahm der Prozess doch ein gutes, wenn auch teures Ende.


    Ich könnte mir ein oder zwei elegantere, vor allem schlankere Hochhäuser an dieser Stelle gut vorstellen, aber ich bitte darum, ein Gebäude auf Grund seiner insgesamten architektonischen Qualität zu bewerten, und nicht ausschliesslich nach der Höhe.


    Erstens: okay - leichte Unschärfe von mir


    Zweitens: Bist du sicher?
    Ich schätze, es liegt doch zumindest eine Bauvoranfrage vor. Bei gänzlich positivem Bescheid kann der dann so umgesetzt werden - und die Visualisierung ist im Prinzip Bestandteil davon.


    Drittens:
    das es aus heutiger Sicht sich um falsche Stadtentwicklung handelt, ist völlig richtig. Die Fremdartigkeit solcher Gebäude war allerdings auch Konzept in der Zeit - und hatte damals sicher einen gewissen Reiz, vergleiche die schätzungsweise zeitgleich entstandenen Kaufhäuser, zB jenes, für das immerhin der Altonaer Bahnhof abgerissen wurde. Der Gestaltungswille hat auch nichts mit der zugegeben nicht vorhandenen Gestaltungsqualität zu tun.
    edit: kann auch eine nahe Verwandschaft zu zB der Uni Bielefeld, damals viel beachteter Neubau, feststellen. Das Ding war einfach architektonischer Mainstream.


    Aber ich will das Betonschiff auch nicht schönreden - die sollen da nur was schönes neues hinbauen . Nicht daß es später heißt :
    rein stadtstrukturell war und ist der IKEA-Bau ein Fremdkoerper der weder von seiner Form, noch von der Materialitet, noch von der Fassadengestaltung her jemals in den Stadtteil gepasst hat. :)


    Welcher Baumarkt der so in der Gegend rumsteht ist bitte von der Architektur wertvoll?


    Soll deiner Meinung nach das Gebäude so gebaut werden ??


    1) es handelt sich um eine Einkaufsstraße - und auch wenn die 60er-Jahre-Architekturen heute häßlich wirken, sind sie immer noch mit einem erheblichen größeren Gestaltungswillen umgesetzt, als die IKEA-Planung.


    2) Es gibt sehr viele Beispiele guter Architektur bei ähnlichen Zweckgebäuden. In Hamburg fallen mir da die Bahr-Baumärkte in Stellingen und Harburg ein - in Deutschland, Österreich und der Schweiz insgesamt gibt es unzählige Beispiele .


    3) Bei Ikea handelt es sich aber weniger um einen Baumarkt, sondern eher um ein Möbelhaus, und es handelt sich nun mal -und das wäre für einen Baumarkt neu- nicht um einen Standort in der Peripherie, sondern in der innerstädtischen Einkaufsstraße.
    Eine angemessene (ich sage ja nichtmal hochwertige) Gestaltung in Form, Farbe und Detail ist hier -auch für das gesamte Umfeld- wichtig !


    Ich fürchte einfach, daß ob der Wut auf die Blockierer manchmal auch die eigene Ratio in Mitleidenschaft gezogen wurde - nicht nur hier bei dem IKEA-Projekt.

    Wenn man das ganze polemische Hickhack ausblendet, bleibt das häßlichste Neuplanungsobjekt in Hamburgs Zentrum überhaupt.
    Für mich ein Gradmesser in puncto Handlungsfähigkeit der Behörden - sowas darf man im Gewerbegebiet Moorfleet genehmigen, aber nicht mitten in Altona.


    Für mich sind gerade die Befürworter in der Pflicht, das anzumahnen - die "IKEA, egal wie" Haltung ist im Moment verständlich, aber für einen vernünftigen Projektentwicklungsprozess mehr als schädlich.

    natürlich ist das Gutachten seriös (von Hamburgs größtem Verkehrsplaner), aber auch von Ikea in Auftrag gegeben. Wer da glaubt, es handelt sich da nicht um eine tendenziöse Darstellung, ist naiv - das sage ich mal ganz allgemein, ohne das Gutachten selbst zu kennen, rein aus meiner bescheidenen Planererfahrung.
    In so einem sensiblen Thema sollte man dann doch noch einmal ein zusätzliches, neutrales Gutachten in Auftrag geben (oder ist das inzwischen geschehen?).
    Gestern gab es einen Bericht über den Verkehrsinfarkt bei Hamburg 1, wenn wirklich jeder 2. Kunde mit Bus&Bahn zu Ikea kommen würde - vielleicht als kleine Ergänzung zu dem Thema, kann man auch im NDR Mediacenter ansehen.


    Man sollte dem Großinvestor auf jeden Fall mit konstruktiver Skepsis entgegentreten, das betrifft besonders Verkehr und Gestaltung - Daß man selbst mit einer pissgelben CI ein stimmiges Gebäude entwickeln kann, zeigt zB die Bahr-Filiale in Stellingen/Kieler Straße.


    Mit dem grobschlächtigen Klotz und dem Verkehrschaos in der Nachbarschaft gibts jedenfalls keine Mieterhöhungen und keine Gentrifizierung hehe.

    Der Harburger Ring -und das ist inzwischen denke ich Harburger Konsens- ist eine gigantische, autofixierte Fehlplanung. Bei einer Neuplanung würde heutzutage doch niemand mehr auf die Idee kommen, Fußgänger durch Tunnel zu schicken.


    Ich habe gehofft, durch einen schrittweisen Rückbau könnte man der Lüneburger Str. wieder die fußläufige Selbstverständlichkeit zurückgeben - und hätte sie besser in das Harburger Zentrum integriert.

    Die Forderung, Hochhäuser allein wegen den besseren Proportionenzu errichten, läßt fahrlässig eine Reihe anderer Faktoren außer acht.


    Besonders der "menschliche Maßstab" bei der Profilierung von Straßenzügen sollte hierbei erwähnt werden. Als abschreckendes Beispiel sollten eigentlich auch die leblosen Frankfurter Menschenumschlagfoyers in den Erdgeschossen der Hochhäuser ausreichen. So große Baumassen -im schlimmsten und häufigsten Fall monofunktional- dienen nie dem angrenzenden Straßenraum. Das ist eine einfachste städtebauliche Erkenntnis.


    Eine weitere Grundlage ist die Abstandsflächenregel der Hamburger Bauordnung - Natürlich soll dichter gebaut werden als in der Nachkriegszeit, aber Abstandsregeln sind Komfort- und Qualitätsregeln für das Errichten von Häusern. Bitte ebenfalls bedenken, besonders, wenn man von Wohntürmen redet.


    Hochhauskonzepte wie der Rotterdamer Wilhelminapier sind dabei hochinteressant - weil der Ort und das städtebauliche Konzept passt, die Qualitäten stimmen ! So etwas würde ich mir auch in Hamburg wünschen, und das könnte der Chicago Square auch werden.


    Aber bei jedem Haus reflexartig "höher!" zu fordern, ist ignorant gegenüber den tatsächlichen Anforderungen an Gebäude und Stadt !

    Auch wird der gesamte Saal besonders von dem Lärm der Umgebung abgeschirmt, indem man ihn zweischalig ausgeführt hat, um in die Zwischenräume Federpakete einfügen zu können.


    Der "Lärm der Umgebung" ist etwas verharmlosend hehe , es geht vor allem um Vermeidung von Schallübertragung im Gebäude selber, in das angrenzende Hotel/Wohnungen - und umgekehrt darf es keine Schallübertragung vom Hotel in die Säle geben.
    Bei einem monofunktionalen Gebäude hätte man die Federaufhängung sicher nicht benötigt.