Beiträge von bayer

    Mir ist bei mancher aufgeteuerten Gegend eh unklar wie man dafür soviel zahlen kann. Für's gleiche Geld such ich mir doch lieber, wenn ich eh schon ortsfremder Zugereister bin, eine schöne Kleinstadt im nahen Oberbayern oder Schwaben nahe der A8 und pendel rein. Da hab ich mehr Lebensqualität vom Geld. Und je nach Wohn- und Arbeitsort in/um München kann es im ungünstigsten Fall sogar sein dass man zB mit dem Auto quer durch München länger braucht als wenn man in Augsburg wohnt und von dort rasch über die A8 reinpendelt. Die dürfte ja demnächst fertig ausgebaut sein, wartets nur ab was das dann für einen Sog nach Augsburg geben wird.

    Er hat vollkommen recht! In New York hört die Skyline außerhalb von downtown Manhattan sehr rasch auf und die Bebauung wird typisch amerikanisch eher locker. "Blockrand" ist dort ja die Ausnahme. Darüber hinaus ist das sicher nicht der Maßstab aller Dinge. Von den touristischen Anziehungspunkten abgesehen ist New York eine recht häßliche und triste Stadt.


    Ich liebe München gerade dafür dass es stellenweise einen ruhigen und gemütlichen Charakter hat. Warum um Himmels willen wird der größtmögliche Moloch, was immer man sich darunter konkret als Stadtbeispiel vorstellt, denn zum universellen Maßstab gemacht?


    Auch das mit dem "Millionendorf", eine selbstironische Bezeichnung der Münchner, stört nur wenn man sich einredet dass es stört. Ich will keinen menschenverkleinernden Stadtdschungel und keine "Zack,Zack, mach Tempo da vorne" Atmosphäre. Veränderung und "Wachstum" um ihrer Selbstwillen führt in die Sackgasse. Man muss schon wissen wo man konkret hin will. Und ich sage die viel konkreteren Themen in München sind a) Wohnungsnot und b) anstehende Sanierung/Ersatzbedarf zigtausender Nachkriegsgebäude die marode sind.


    Hier haben wir die Chance, sofern wir einen Plan ausdiskutieren, das Gesicht der Stadt zu verändern. Oder wir zementieren den Ist-Zustand für weitere Jahrzehnte wenn wir das ignorieren, weiter nur über Hochhäuser und Traufhöhen diskutieren und Nachkriegsklötze einfach nur gegen neue Klötze ersetzt werden. Und wenn Nachverdichtung warum redet dann keiner über Rückbau und Verengung einiger Verkehrsachsen die lediglich überörtlichen Verkehr mitten in's Herz der Stadt leiten und dafür auch noch jede Menge wertvollen Platzes wegnehmen? München hat ein ÖPNV System nach dem sich die restliche Welt die Finger leckt (speziell die U-Bahn Dichte), das kann man ohne falsche Bescheidenheit sagen. Warum machen wir es den Leuten dann nach wie vor so bequem jeden Winkel der Stadt per PKW zu erreichen? ... Nachverdichtung geht nicht nur in die Vertikale. Weiss jemand wieviel Prozent der Stadtfläche in München für Straßen verwendet werden?

    Obacht, Satire

    Um ein hier verwendetes Adjektiv aufzugreifen: in den Augen des derzeitigen architektonisch-städtebaulichen Mainstream gilt jede Art von Symmetrie und harmonischem Gesamtbild als "staubig". Daher haben, durch ihre Einfachheit und Unaufgeregtheit bestechende, Vorschläge wie von "Stunden" grundsätzlich keine Chance. Es muss immer möglichst teuer und kantig sein. Angepriesen unter möglichst häufigem Erwähnens von Floskeln wie "das Raumkonzept nimmt die Brüche der Umgebung auf ohne sich in den Vordergrund zu drängen". :D

    Du hast recht, es ist ein exzellenter Untergrund. Unbedecktes Kopfsteinpflaster hat ja quasi eine unbegrenzte Lebensdauer, auch wenn es befahren wird, solange man lose Steine regelmäßig neu befestigt. Es gab (und gibt evtl. nach wie vor) Vorkriegsautobahnstrecken deren Asphalt ebenfalls auf Kopfsteinpflaster verlegt ist. Kopfsteinpflaster ist auch deutlich beständiger als eine Betonunterkonstruktion (Stichwort Carbonatisierung des Armierungsstahles).

    Ihr habt doch eh schon so umfassend eingemeindet in BaWü. Wo ich mal in Reutlingen war habe ich mich sehr gewundert was dort alles zum "Stadtgebiet" gehört, bei uns sind sowas selbstständige Umlandgemeinden und Reutlingen hätte auf dem Papier in Bayern nur halb soviele Einwohner. Ich weiss ja nicht wie das bei anderen Städten ist.


    Zum Vergleich: Bayern hat 12,5 Millionen Einwohner und 2056 selbstständige Gemeinden, BaWü hat 10,7 Millionen Einwohner und 1101 selbstständige Gemeinden. Ebenfalls knapp halb soviele Landkreise. Trotzdem gibt es hier weder Bestrebungen weitere Kommunen zu fusionieren (eher im Gegenteil) noch beklagen die Bürger diese Selbstständigkeit als Verschwendung.


    Ihr müsst es so sehen, in Landgemeinden sind Bürgermeister und Stadträte ohnehin normalerweise nur ehrenamtlich. Die opfern riesige Teile ihrer Freizeit, nicht weil es ihr "Beruf" ist sondern weil sie sich mit Leidenschaft für ihre Gemeinde engagieren. Solche Kräfte werden meist abgewürgt wenn eine Gemeinde auf einmal zum "Stadtteil" einer Großkommune gemacht wird.


    Das zeigen die Erfahrungen mit Eingemeindungen im 20. Jahrhundert sehr deutlich. Zumal kann ich mir gut vorstellen dass auch die Identifizierung der Bürger mit ihrem Heimatort in "Bindestrichkommunen" ziemlich leidet. Dabei ist das der stärkste Standortfaktor den Landgemeinden haben, engagierte Bürger vor Ort und eine starke Gemeinschaft die zusammenhält. Wenn daraus ein "Schlafdorf" wird gehen die meisten jungen Leute sofort in die großen Städte sobald sie irgendwie können. Nicht auf mögliche Einsparungen reduzieren.


    Ich bin zum Teil in einem Bauerndorf aufgewachsen und wir hatten in unserer Gemeinde Freibad, Hallenbad, Bücherei, Stadthalle, Musikschule, Parks..alles nagelneu, besser als in der Großstadt. Sogar ein eigener kleiner kommunaler Busbetrieb mit drei Buslinien durch's "Stadtgebiet" und trotz alledem hat die Kommune keine Schulden sondern Überschüsse. Weil man es dort geschafft hat bürgernah zu sein, das ist die riesengroße Stärke kleiner Kommunen. Man kann sich auch mal mit dem Bürgermeister am Nachmittag zusammensetzen und besprechen wie man ein Problem am besten löst. Das hat dann auch sehr viele mittelständige Unternehmen angezogen wodurch die Steuereinnahmen nur so sprudeln. Die vermeintlichen Nachteile von Kleinstädten und Landgemeindne können auch riesige Vorteile sein. Nun weiss ich bloß nicht wieviel kommunale Selbstständigkeit eure Landesverfassung erlaubt. Just my 2 Cents.

    Ja. Die hier keine Chance gegen die "etablierte Moderne" hatten. Die "Vorbilder" des Bauhaus wurden all zu schnell zum Dogma. Was natürlich der Philosophie des Bauhaus per se widerspricht, so handelt es sich dabei ja viel weniger um eine Strilrichtung als um eine Art des Umgangs mit Architektur, Kunst, Lebensraum. Auch Butzenscheiben können Teil von Bauhaus-Architektur sein.

    An der Stelle sei eingeworfen dass die Amerikaner generell im 20. Jahrhundert die charmantere moderne Architektur hingebracht haben. Von Art Decor über Streamline bis New Urbanism. Wenn ich mir anschaue wie dort die letzten 20 Jahre Umentwicklungen von freigewordenen Flächen abgelaufen sind, besonders in Kalifornien, dann könnte man hierzulande viel davon lernen.

    Was ist eine "sklavische" Rekonstruktion? Abgesehen von diesem wertenden Adjektiv, was mir etwas seltsam erscheint, gebe ich Konstantin vollkommen recht ^^ Ein gewichtiger Punkt ist der anstehende Wandel der Arbeitswelt, Arbeit und Wohnen werden wieder weitaus stärker verbunden sein. Man wird quasi wieder eine "Werkstatt", egal ob Schreibtisch für die Buchhalterin oder Leinwand für den Künstler, bei sich im Parterre haben und Abends hoch in die Wohung gehen oder dergleichen (damit es halt bisl abgeteilt ist und man mental auch mal "abschalten" kann).


    Denn mit dem Ende der Industriegesellschaft als Dominante werden auch die Stadtentwicklungen der Industrialisierung obsolet. Das war keine "gewollte Modernisierung" der Städte, zu was der Moloch gern nachträglich stilisiert wurde, sondern letztlich handelte es sich nur um Funktionsräume für die industrielle Gesellschaft. Die riesigen Fabriken und Großbüros (die es aus organisatorischen Gründen brauchte, heute ebenfalls recht obsolet - die Workstation könnte bei den meisten Bürojobs auch daheim auf dem Schreibtisch stehen) wurden von den Wohnorten abgetrennt. Gründe waren u.a. Schichtarbeit, Lärm, Verschmutzung.


    Das war eine banale Notwendigkeit an der die Städte ausgerichtet wurden. Dass sich die starke Trennung von Arbeitsort und Wohnort auflöst merkt man ganz besonders in den Städten und bei den jüngeren Generationen die andere Erwerbsbiographien aufbauen als noch deren Eltern. Deren Leben ist zwar weniger "geregelt", also immer seltener feste 38 Stunden Woche etc., aber auch weniger (orts)gebunden.


    Wer in keine Fabrik fahren muss und auch in kein Großbüro weil die Kommunikation heute eh meist elektronisch läuft und man die wenigen notwendigen Treffen auch in einem Cafe oder einem Mietbüro abhalten kann dem wird es schlicht auch lästig zu "pendeln". Weil es ja auch einfach sehr viel Tageszeit, Nerven und Geld kostet.


    Wenn man bedenkt dass 1/3 unseres Primärenergieverbrauches auf Mobilität entfällt und ein weiteres Drittel auf Gebäude dann ist auch klar dass durch das großflächige überflüssig werden von Büroräumen und Pendelverkehr massive ökonomische und ökologische Spielräume entstehen.


    Wir werden in 20 Jahren entsetzt an die Gegenwart zurückdenken, wie selbstverständlich es für uns war dass unser Lebensraum - nichts anderes sind unsere Städte - zu Zwecken der Industriegesellschaft so entstellt wurde.


    Dies Thema auf Architektur und Zeitgeschmack zu reduzieren greift also viel zu kurz.

    In die Wikipedia kann jeder eintragen was immer er will. Fakt ist dass dieser "Fahrtzeitgewinn" nur herbeiphilosophiert werden konnte indem zuletzt die Fahrtzeiten über Augsburg deutlich länger waren als noch in den 1970ern. Außerdem müsste bei einem seriösen Vergleich ein Ausbau der Strecke über Augsburg mit einem Neubau verglichen werden, sonst sind es in der Tat Äpfel und Birnen. Die Anbindung von was an was? Spätestens wenn ein Münchner mal woanders hin will als nach Nürnberg wird er das auch so sehen.


    Für die Mehrzahl der Bahnfahrer und Bürger hätte man mit der gleichen Summe in die Strecke über Augsburg + durchgehender Ausbau von München über Augsburg nach Ulm + Schaffung der überfälligen Verbindungen in's östliche und südliche Ausland (wäre alles grob für den selben Preis "zu haben" gewesen!) wesentlich mehr verbessern können.


    Die Fahrtzeit FFM-Muc würde auch dann, gemeinsam mit "Stuttgart 21", übrigens nur 3 Stunden betragen, übrigens dauert auch aktuell die Fahrt mit dem ICE über Stuttgart, Ulm und Augsburg von FFM nach Muc nur 3:43. Ohne "Stuttgart 21" und Ausbau Ulm-Augsburg-Muc. Umsteigefrei.

    Mir als ehm Nichtschwabe fällt da ein ganz anderes Problem auf. Um die innerbayrischen Konflikte zwischen Franken und Bayern ("Nord und Südbayern" also) zu besänftigen hat man 3,2 Milliarden Euro in die NBS zwischen München und Nürnberg investiert. Für eigentlich marginale Fahrtzeitgewinne gegenüber einer vergleichsweise billigen Ertüchtigung der "alten" Strecke über Augsburg - dazu um den Preis die Stadt Augsburg mit 265.000 Einwohnern (+ nochmal fast 400.000 im westlichen Landkreis Augsburg und östlichen Landkreis Aichach-Friedberg die Augsburg umgeben) von dieser ICE Strecke komplett abzukoppeln. Ein Ballungsraum mit ca. 750.000 Einwohnern wurde wie ein Straßendorf abgekoppelt. Für viel Geld hat sich die Fernverkehrsanbindung der bayrischen Bevölkerung verschlechtert. :daumen:


    Außerdem, natürlich auch nur eine "Nebensächlichkeit", führt diese europäische "Magistrale" von Stuttgart über Ulm nach München eben auch über Augsburg! Dementsprechend wird auch gerade die Bahnstrecke München-Augsburg vier bis sechsgleisig (!) ausgebaut, aber östlich von Augsburg in Richtung Ulm passiert auf absehbare Zeit rein gar nichts. Warum wohl? Weil die 3,2 Milliarden halt woanders verbaut wurden. Die Württemberger hätten hier deutlich mehr Druck auch in Richtung München machen müssen. Denn so, wenn ab der bayrischen Grenze auf einmal die Ausbaustrecke stoppt, ergibt das Projekt wirklich wenig Sinn, auch im Rahmen dieser "europäischen Magistrale" die ja per se durchaus sinnvoll ist wenn man zu PKW und Flugzeug eine attraktive Alternative per Bahn bieten will.

    Ja ist dir denn überhaupt nicht klar dass daran nicht der gedankenlose Umgang mit Bauerbe und "Modernisierungswahn" schockiert sondern die unfassbare Verrohtheit und Respektlosigkeit die dahinter steht eine Kirche die der Krieg übrig gelassen hat einfach so in die Luft zu jagen und über tausenden Leichen die dort ihre letzte Ruhe gefunden haben eine Ausfallstraße zu errichten? Auch "Atheisten" müssen die Barbarei darin erkennen! Ich kann's immer noch nicht fassen...

    Die "Mehrheitsmeinung" neigt zu Fehleinschätzungen bzw. Dinge nicht komplett "neu zu denken". So hat man zwar die Globalisierung erkannt, diese aber aus der gewohnten Perspektive der Nationalstaaten und abgrenzbaren Volkswirtschaften betrachtet. Wie tief dies noch in den Köpfen ist merkt man bei jeder Nachrichtensendung und jeder Zeitung die voll von Versatzstücken wie "...in Deutschland..." oder "...die Deutschen..." sind.


    Fakt ist dass die Globalisierung die Welt nicht glatt und flach macht sondern zu einer Art Nagelbrett. Es gibt immer wichtigere Zentren des Wohlstandes, der Kultur, der Innovation und spezialisierter Wohlschöpfungen aus wirtschaftsnaher Forschung und großer Fertigungstiefe vom Zulieferer bis zu speziellen Studiengängen vor Ort. Und zwischen diesen Zentren flacht es rasch ab. In Zukunft wird es nicht "Deutschland und Schweiz" heißen wenn man "vergleicht" sondern "München und Zürich". Und so weiter.


    Und ob es einem gefällt oder nicht, München ist ein raketenhafter Gewinner der Globalisierung. Die Eigendynamik die sich hier entwickelt hat kann keine noch so schlechte Politik torpedieren bzw. aber auch nicht erzeugen - die Kräfte der Politik werden ja chronisch überschätzt. Wir dürfen uns sicher sein dass München immer und immer wohlhabender und gleichzeitig umkämpfter wird. Eine Zeit wie in den 1970ern und 1980ern, wo Jedermann überall hinziehen kann und dann dort schon sein Auskommen findet, wird es nicht mehr geben.


    Hätte ich Geld "übrig" würde ich in münchnerisches Betongold investieren, komplett egal ob ein 70er Betonbunker oder ein alter Schuppen. Es wird sich auszahlen. Und genau darum bewerten Immoinvestoren - die denken ja in Zeiträumen von Jahrzehnten was ihre Profite angeht - München derzeit auch als attraktivsten Immostandort in ganz Europa, wie hier im Forum ja auch schon mehrmals verlinkt wurde. München hat die Zukunft von Zürich oder City of London aber immer noch die vergleichsweise niedrigen deutschen Immopreise - wenn auch am oberen Ende.


    Es tut absolut Not dass die Stadt auch Wohnraum für eine Mittelschicht fördert. Sonst wird aus München wirklich mal eine cleane Yuppiehauptstadt, mit ein paar Sozialwohnungen als "Feigenblatt", bajuwarischer Kulisse und keiner Bevölkerungsgruppe mehr "dazwischen". Bei allem Gekümmere um die "untersten 5%" werden all zu gerne die "mittleren 50%" vergessen die es auch (noch!) gibt...

    Je länger eine Debatte über München dauert je größer wird die Wahrscheinlichkeit dass jemand einen Mitdiskutanten fragt ob er denn überhaupt Münchner sei. Dazu sage ich nichts außer dass ich mich nicht ohne Grund besonders für M interessier und über bestimmte Entwicklungen die München nimmt ärgere.


    "Kreuzberg" und die anderen berliner "In-Kieze" sind in gewisser Weise, sofern man die dortige "Szene" der Deutschen anspricht und nicht die Migranten, konformistischer als alles was ich je zuvor erlebt habe. Halt wie Baukunst es beschrieben hat, "Anti-Karriere", etc., alles immer sehr plakativ und demonstrativ und irgendwie scheinen da auch alle die gleichen Sonnenbrillen und Frisuren zu tragen. Dort ist man richtig "Punk" wenn man mit Anzug oder so unterwegs ist. Höchstens sind die plakativen "Normen" anders, das sagt aber noch lange nicht dass dort tatsächlich größere Offenheit herrscht - mir scheint viel mehr dass halt eine Norm gegen eine andere getauscht wurde, die Leute dort scheinen mir aber besonders intolerant gegenüber allen die eben nicht "antikapitalistisch" etc. sind. So ist halt der berliner Mainstream, gibt dafür ja keine universelle Definition.


    Auch die stille Zustimmung der sog. "Alternativen" gegenüber Dingen wie dem Anzünden von teuren Autos oder sonstigem Vandalismus ist für mich unerträglich. Ich sage bewusst die Deutschen weil es dort so eine komische Szene aus allerlei Provinzkindern gibt die scheinbar einen unbewältigten Vater-Sohn Konflikt mitbringen und dann dort Autos anzünden die sie an die teure Karosse ihres Vaters erinnern, weil Papa immer mehr Zeit am Wochenende für sein Auto hatte als für den Sohnemann oder dergleichen. Nagut, das war jetzt sarkastisch aber im Grunde denke ich mir derlei dort oft wenn ich in die Gesichter von blonden Milchbubis schaue die Versatzstücke linker Propaganda aufsagen und sich dabei testosterongeschwängert gerieren. Weniger "Weltrevolution" und mehr "Pubertät". Und wenn die Pubertät vorbei ist wird das Arbeitsangebot aus München angenommen :D


    Ich finde Berlin weder besonders "subkulturell" noch nonkonformistisch. Eher ein großes Dorf. Dazu trägt auch diese Phobie gegenüber jeglichen Veränderungen bei, sowie das Mißtrauen was dort "Fremden" entgegengebracht wird. Mein Gott was hab ich mir als "Wessi" (wusste gar nicht dass der Süden jetzt Westen heißt, aber gut) da schon anhören müssen für Gepöbel. Solches Mißtrauen gegenüber "Fremden" habe ich nicht einmal im tiefsten Woid erlebt. Ich kann den Berlin-Hype in keinerlei Hinsicht nachvollziehen (genauso wie den Schweiz-Hype, das umgekehrte Extrem). München brauch sich keine Vorbilder nehmen, München war immer dann attraktiv und interessant wenn es auch ein stückweit selbstzufrieden und in sich ruhend war anstatt immer dem nachzulaufen was anderswo gerade abgefeiert wird. Lieber "Weltstadt mit Herz" als "bii börlin".