Beiträge von BO-SÜD

    Ich find es einfach lächerlich und total aus der Luft gegriffen.
    Es sind die gleichen Leute, die schon von Anfang an gegen das Exzenterhaus
    waren, die sowas jetzt wieder behaupten.


    ist das wirklich so ?
    jedenfalls kann sich jeder im u-bahnhof selbst vom zustand der tunnelwände überzeugen. die schäden müssen nicht in ursächlichem zusammenhang mit den bauarbeiten stehen, auszuschliessen ist das m.e zum jetzigen zeitpunkt bzw. ohne weitere untersuchungen nicht.
    es war ja von anfang an ein technisch ambitioniertes bzw. etwas heikles projekt mit diesen tunneln in unmittelbarer nähe. in einem gebiet, in dem grundsätzlich bergsenkungen etc. aufgrund der bewegten vergangenheit nie auszuschliessen sind. es mussten meines wissens auch mehr pfähle als ursprünglich geplant verbaut werden.
    jedenfalls wäre es mir lieber, wenn die bauaufsicht nicht wie im fall köln (der technisch nicht vergleichbar ist, politisch aber schon) bis zum bitteren ende beide augen zudrückt.


    und selbst wenn es "nur" aufgrund der bauarbeiten zu vermehrter rissbildung und folgeschäden kommt, haftet dann der investor...? ich denke nicht.
    und wenn, verkraftet er das finanziell ? alles so fragen...


    Ich finde es immer wieder erstaunlich wie viel Ehrgeiz die ''Bochumer Bürger''
    mit sich bringen, wenn es um die Verhinderung eines wichtigen Großprojekts
    geht, siehe auch das Konzerthaus


    das konzerthaus zu fall gebracht haben nicht die bochumer bürger, sondern die landesregierung bzw. der bochumer rat selbst durch ein von vornherein unrealistisches und unseriöses finanzkonzept. das (!) finde ich, gerade auch im hinblick auf die privaten spender, den eigentlichen skandal.


    und die jetzigen bedenken in bezug auf die sicherheit beim exzenterhaus ist in meinen augen auch kaum vergleichbar mit der konzerthaus-diskussion.


    ich hoffe übrigens, dass beide bauprojekte irgendwann erfolgreich verwirklicht werden.


    erstaunlich ist allerdings, wieviel polemik mittlerweile im spiel ist, auf beiden seiten.

    Einzelhandelsstandort Bochum

    So stand mit dem Kortumhaus bekanntlich eine große und durchaus repräsentative Ladenfläche über Jahre leer.

    das gilt auch für das rathaus-center. allerdings muss man dort sagen, dass es die letzten 10 jahre wohl aufgrund der u-bahn-baustelle direkt vor der tür nicht sonderlich interessant für investoren war.

    Einzelhandelsstandort Bochum

    was ist eigentlich die idee dahinter, das justizgebäude nicht an der alten stelle wieder aufzubauen ?


    die idee eines neuen einkaufszentrums finde ich ehrlich gesagt vollkommen absurd. diese flächen werden doch in erster linie den anderen flächen in der bochumer innenstadt konkurrenz machen. sprich, z.b. die jetzt schon problematische zone untere kortumstrasse/brückstrasse wird weiter veröden. was passiert eigentlich mit dem nun seit 15 jahren (!) fast vollständig leerstehenden rathaus-center ?


    mehr kaufkraft wird doch jedenfalls durch neue flächen nicht geschaffen.


    mit der stärkung des hochschulstandortes und damit zusammenhängender projekte hat die stadt meiner meinung nach gute arbeit geleistet. von der innenstadt kann man das nicht sagen.


    was ist z.b. der sinn, für 250 mio € eine strassenbahn unter die erde zu legen, wenn hinterher oben die busse, taxen und sonstige fahrzeuge weiter fahren ?
    das ziel wäre doch gewesen, dort eine wirkliche flaniermeile (fussgängerzone) zu schaffen und nicht eine 40 m breite betonpiste, die die aufenthaltsqualität einer flugzeugstartbahn besitzt.
    immerhin ist der stadt das wohl mittlerweile auch aufgefallen, und es gibt pläne, hier nachzubessern. mal abwarten. besser spät als nie...


    zum thema konzerthaus : sicher wäre das ein wichtiges und wünschenswertes projekt, um gerade diesen innenstadtbereich, der momentan nur von verfall (hotel eden, seit über 20 jahren leer, gewerkschaftshaus, christuskirche-bauzaun drum seit 8 jahren) gekennzeichneten bereich zu reaktivieren.
    jedoch hätte der stadt von anfang an klar sein müssen, dass der bau (und betrieb!!) dieser immobilie die finanziellen möglichkeiten des haushaltes sprengt.
    dass dann befürchtungen laut werden, dass das geld an anderer, dringend notwendiger stelle fehlt, ist verständlich.
    aber die symphoniker haben sich ihren ruf ohne (!) feste spielstätte erworben, und mit einem bruchteil der investition könnte man die jetzige spielstätte jahrhunderthalle in puncto akustik etc. verbessern.


    edit: habe gerade in dem anderen bo-city thread von den neunutzung des rathauscenters gelesen.

    hallo,
    als langjähriger bochumer verfolge ich diesen thread und das projekt mit interesse. argumente dafür und dagegen sind ja mittlerweile erschöpfend diskutiert worden. ich habe generell das gefühl, dass in bochum viel wert auf prestigeobjekte gelegt wird, die aber im ergebnis häufig nicht überzeugen können und vor allem für die bürger dieser stadt (und ich rede hier nicht von der sehr überschaubaren oberschicht) wenig oder keinen nutzen bringen.
    beispiel : stadtbad-galerie und boulevard.
    und damit bin ich schon fast bei meiner frage, denn dort ist der leerstand bereits hoch. generell ist die leerstandsquote in bochum seit 2000 stetig steigend, das eckhaus an der unistrasse ein stück weiter ist seit dem auszug des erstmieters vor 2 jahren nicht wieder vermietet worden.


    der wirtschaftsstandort bochum ist seit der schliessung von nokia und in anbetracht der abzusehenden schliessung des opel-werkes nicht gerade gestärkt worden.


    und in einer solchen situation findet sich ein investor, der in einem baulich komplizierten und teuren rahmen (s.pfahlgründungen) ein 15-stöckiges bürohaus plant, mit mieten/qm, die mit 14 euro 3 euro über den jetzigen bochumer spitzenmieten liegen.


    so sind, entgegen aller zwischenzeitlich lancierten meldungen, nicht etwa bereits 50 prozent dieser fläche vermietet, sondern lediglich 2 der 15 geschosse.


    auf meiner suche nach diesem investor bin ich immer nur auf die exzenterhaus gmbh gestossen, eine für dieses projekt gegründete zweckgesellschaft. bei meinen weiteren recherchen bin ich nur auf einen kurzen satz in einer pressemitteilung gestossen, in der die rede war von einem investor aus witten, der "namentlich nicht genannt werden möchte".


    an dem punkt bin ich stututzig geworden. wieso will ein investor eines solchen prestige-leuchtturm-oder wie auch immner projektes namentlich nicht genannt werden ?


    bzw. was passiert, wenn das projekt scheitert oder die gmbh wegen mangelnder einnahmen in konkurs geht ? vor allem : was sind die folgen für die stadt bochum und damit für mich als bürger und steuerzahler ?


    vielleicht kann ja hier jemand diesbezüglich etwas licht ins dunkel bringen.