Beiträge von Benevolo

    Wie mir scheint, ist dieses Gebäude Geschichte. Gestern konnte ich bei der Fahrt von der Deutzer Brücke stadteinwärts die große Baulücke hinter der Weihnachtsmarktbeleuchtung erkennen. Dann ging das ja doch schneller als erwartet. Mal schauen wann mit dem Neubau begonnen wird.
    Weiß jemand was letztendlich aus der 4711-Werbung geworden ist?

    Es tut mir leid es (erneut) und so kurz vor Fertigstellung sagen zu müssen, aber so gut die städtebauliche Wirkung des Gesamtensembles mit dem Hochhaus von der B1, insbesondere aus Richtung Soest auch ist, umso mehr sehen die Gebäude aus wie aus den 70er Jahren, bei denen lediglich die Fassade frisch gesandstrahlt wurde. Da hat der alte Continentale-Klotz an der Ruhrallee noch mehr Charme....

    Mir gefällt die horizontale Gliederung des neuen Justizzentrum im Vergleich zum hässlichen 70er-Jahre-Turm entlang des dann erweiterten und aufgewerteten Grüngürtels auf den bisher untergenutzten Flächen sehr gut. Allerdings finde ich den Siegerentwurf von HPP mit seiner Fassadenstruktur zu streng, kalt und monoton. Da gefällt mir Meurer und JSWD deutlich besser.

    Was ich sagen will - natürlich müssen die Gebäude erneuert werden - aber wie um alles in der Welt soll es jemals gelingen die eigentliche Straße zu sanieren? Das kann bei so einem Querschnitt nur über Sperrungen erfolgen.

    Was ich in der ganzen Diskussion - egal ob ober- oder unterirdisch - noch nicht verstanden habe oder bisher noch nicht erfahren habe ist, dass immer von Drei-Wagen--Züge mit 90 m Länge zur Kapazitätserweiterung in der Innenstadt gesprochen wird und dass dafür die Bahnsteige aus-)gebaut werden.

    Was passiert aber außerhalb der Innenstadt. Der Stadtraum gibt doch auch hier selten Platz für 90 m-Bahnen und Bahnsteige. Müssen dann dort die Fahrgäste des dritten Wagens ohne Bahnsteig aus der Bahn springen?

    Citysurfer


    Die Gebäudesanierung ist das eine, da ist eine Tendenz zu Investitionen zu erkennen. Auch wenn es immer weniger Handelsnutzungen geben wird und die 25 Dachterrasse wird auch nicht mehr tragfähig sein. Was mir noch mehr Sorge macht, und das erwähne ich seit Jahren ist der zustand der Straße selbst. Gut, es quälen sich anhaltend solche Menschenmassen durch die Straße (obwohl auch die in den letzten Jahren spürbar weniger geworden sind), dass man den katastrophalen Zustand des Belags überhaupt nicht mehr sieht. Der ist sowas von "abgefuckt" (sorry für den brachialen Ausdruck) - es ist schlimm und wie will man das in einer so engen, überrannten Straße in den Griff kriegen? Wegsehen? einfach Seinlassen?

    Ich bin am Samstag seit längerer Zeit und weil es leider unvermeidbar war - durch die Hohe Straße gelaufen. Es ist einfach nun schlimm wie runtergekommen die Straße ist - vom baulichen Zustand der Straße selbst, der Gebäude, vom Besatz und - sorry - leider auch vom Publikum!

    Es ist zwar schön zu hören, dass von den Eigentümern (im Wesentlichen das Erzbistum) zunehmend in die dringende Sanierung und Erneuerung der Gebäude investiert wird (Stadtbibliotheksinterim), aber m.E. sollte ein Generalplan Hohe Straße aufgestellt werden. Die Straße sollte mind. drei Jahre gesperrt werden, in denen alle Gebäudesanierungen, inkl. Sanierung des öffentlichen Raums erfolgen sollte. Sonst ist das Trading-down nicht weiter aufzuhalten.


    Wer hätte dazu den Mut?

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    mein Bild vom 08.11.2023


    Bin gestern am weitgehend fertigstellten Ovum an Eupener und Stolberger Straße vorbei gekommen.

    Die Fernwirkung mit den unverkleideten Technikaufbauten ist natürlich bescheiden und ich kann mich nach wie vor nicht mit diesen unmotivierten Fensterbögen/Arkaden im Sockelgeschoss anfreunden. Aber insgesamt finde ich das Objekt nach anfänglicher Skepsis doch sehr gelungen, insbesondere die Material-/Farbwahl und die Fassadengliederung. Im Innenhof kommt sogar ein wenig urbanes Feeling in dieser sonst trostlosen ungeordneten Gemengelage von Braunsfeld/Müngersdorf aus Wohnen etwas schangeligem Kleingewerbe und Bürobauten in den wildesten Architekturstilen auf.


    Das Hotel ist schon in Betrieb, der bereits ausgeschilderte Supermarkt (REWE?) lässt noch auf sich warten. Wieweit die Obergeschosse bereits bezogen sind ließ sich nicht so erkennen. Dank des Hotels war sogar etwas Leben im Innenhof.

    Ich befürchte nur, dass sich der Neubau in der derzeitigen Situation der Bauwirtschaft in absehbarer Zeit wohl kaum realisieren lässt. Schon allein die vollständige Abriss des Hochbunkers wird ein Vermögen kosten, selbst für einen Entwickler wie Pandion sehr riskant!


    Zum Entwurf: ja, optisch aktueller als die bronzierte Glasfassade von 1986 - tut nicht weh, wird auch wieder nur eine Alufassade sein, kein Stein.

    Ja, gefällt mir gut was ich da sehe. Die Niederländer haben es schon drauf neue Siedlungen und ganze Stadtteile zu planen und zu gestalten. Es bilden sich endlich mal Raumkanten, ein schöner Fassaden- und Dächermix. Wesentlich besser als die ewigen deutschen Cappuccino-Würfel. Spannend finde ich auch die Einbindung der "StadtBahn Süd" - also: abWARTEN....

    Hier mal Ansichten der neuen "Freitreppe" der Via culturalis an St. Maria im Kapitol/Pipinstraße


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    mein Bild vom 05.07.2023


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    mein Bild vom 05.07.2023


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    mein Bild vom 05.07.2023


    Eine Freitreppe ist für mich etwas anderes, das ist eher ein langes Treppchen mit Höhenversatz - aber es ist doch gefällig, ein wenig steil bei Begehung.


    Unsensibel sind wirklich die rot-weißen Poller. Hier ist aber diesmal wohl nicht die Stadt schuld, sondern die Verwalter/Eigentümer des Wohnhauses, bzw. die Kirchengemeinde, um den Verkehr von der Privatfläche fernzuhalten. Ein klarer Fall für die Geschmackspolizei - unglaublich!


    Immerhin ist jetzt ein direkter Zugang zum schönen Lichthof, dem Platz vor der Kirche möglich.

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    mein Bild vom 05.07.2023


    Ich bin heute durch die Gürzenichstraße gegangen und nahm nur am Rande die gefühlt inzwischen ewige Baustelle der Pflasterung der Via culturalis wahr. Plötzlich stelle ich fest, dass ich mich bereits auf dem neuen Pflaster befand, das bereits vor vollständiger Fertigstellung des Natursteinpflasters völlig verdreckt war und zudem schlecht verlegt ist. Das schreit nach ebenso ewiger Nachbearbeitung. Auf dem Bild ist der Dreck: Kaugummis, Reifenabrief, eingetrocknete Flüssigkeiten noch nicht mal richtig zu erkennen. Und am kommenden Wochenende ist CSD/Cologne Pride in der Gürzenichstraße...
    Es ist einfach zum heulen... ;(

    Tja, jetzt trifft genau das absolut erwartbare ein, wenn man sich mit der Gerch Group einlässt: plötzlich will man aufgrund der "hohen Kosten" auf den Bau der 64 Wohnung, davon 30% "preisgedämpft" verzichten. Am 10. Juli will der Rat den Bebauungsplan inkl. verpflichtenden Wohnungsbau verabschieden und sie muss, weil die Veränderungssperre abläuft - wie der KStA heute berichtet.


    Tja, knickt sie jetzt gegenüber der Gerch Group ein, die natürlich damit drohen kann den Bau der für den Wohnungsbau vorgesehenen Baufelder hinauszuzögern, so dass über Jahre ein Loch in der Altstadt klaffen wird? Ich weiß nicht die die Kaufverträge hinsichtlich Bauverpflichtung aussehen, fest steht jetzt schon, dass es Jaaaahre dauern wird, bis sich irgendwas an der Stelle tun und ein geschlossenes Stadtbild entstehen wird - es ist mal wieder soooo traurig...

    Ich weiß aber auch nicht, was der Investor anstelle von Wohnungen dort machen will - noch mehr Büros? Sind diese weniger teuer und bringen diese mehr Rendite?


    Tja, wer sich auf ein Spiel mit dem Teufel einlässt....

    Ich bin am Samstag aus Richtung Unna auf der A44/B1 nach Dortmund rein gefahren. Durch das wachsende Hochhaus und die inzwischen durchgehende Bebauung entlang des Westfalendamms entwickelt sich die Stadtkrone-Ost allmählich zum veritablen Stadteingang! Das ADAC-Haus gefiel mir immer schon sehr gut, doch das Continental-Hochhaus bietet noch einmal einen besonderen Akzent, obwohl mir die Fassadengestaltung glaube ich nicht gefallen wird. Es erinnert mich zu sehr an 70er-Jahre-Architektur - aber mal abwarten.


    Ganz grauselig empfinde ich aber bei der Einfahrt nach Dortmund in Richtung Innenstadt aber nach wie vor die Landeszentralbank. Sie wirkt wahlweise wie ein Knast oder ein Straßenbahndepot, bestenfalls wie ein gewöhnlicher Gewerbebau mit Büro. Damit hat sich die Stadt kein gefallen getan, auch wenn sich die Stadt dadurch einen wichtigen Standort der LZB sichern konnte. Wenden wir außerdem weiterhin nicht den Blick nicht nach rechts auf die ebenso guseligen Autohäuser.

    Oh ein Neubau, der sich dem historischen Vorbild mit den schmalen Giebeln anpasst - eine deutliche Verbesserung zum Bestand - aber ach: ein halber Giebel ist übrig geblieben - zu dumm! Statt einer solitären Ecklösung hat dieses Zipfelchen die Anmutung eines Böhm'schen Kirchturms, nun passt ja auch irgendwie nach Köln.

    Ich war gestern Nachmittag am Neumarkt und habe mi die Bestandsfassade des Gebäudeteils zur Richmodisstraße angeschaut, das abgerissen werden soll, habe aber dummerweise kein Foto gemacht.


    Eine Gebäudestruktur ist hinter der Fassade eigentlich gar nicht mehr zu erkennen. Die gesamte Fassade entlang der Richmodisstraße bis zum Parkhaus ist eine glatte unstrukturierte Gelbsandsteinfassade. Es sieht so aus, als sei sie in den 90er Jahren auf ein Gebäude aufgesetzt worden, dessen Entstehungszeit dadurch nicht mehr erkennbar ist - durchaus hochwertig, aber ersetzbar. Daher finde ich den gezeigten Entwurf von RÖMER KÖGELER PARTNER schon eine Verbesserung für das Gesamtbild. Auf dem Rendering ist nur nicht genau zu erkennen wie weit der Neubau gezogen werden soll, da nach dem Eingang zur Neumarkt-Passage das Parkhaus beginnt.


    Die Frage von Colonia wie es mit der Neumarkt-Passage weiter geht finde ich durchaus interessant in einer Zeit, wo Einzelhandelsflächen zunehmen weniger nachgefragt und ggf. durch andere Nutzungen ersetzt und schon gar nicht weitere geschaffen werden sollten. Es gab eine Zeit bis vor ca. 10 Jahren, da fanden sich in der Neumarkt-Passage interessante Geschäfte. Nicht zuletzt seit der Habitat-Schließung bin ich aber nie mehr dort gewesen. Ich frage mich, ob der Neubau auch eine Aufgabe der Passage bedeuten wird.

    Ich muss wirklich überlegen wie die Gebäude- und Fassadenstruktur dort aktuell überhaupt aussieht - ich habe bei ersten hinschauen gar keinen Neubau erkannt. Ich weiß nur, dass in dem Eckladen früher Habitat und weiter in der Richmodstraße der berühmte "Gummi Grün" war. Leider achtet man als banaler Shopper viel zu wenig auf die Fassaden. Bisher ist mir nur die Fassade des Hauptgebäudes mit Haupteingang der KSK als prägend im Gedächtnis.

    Erschreckend eigentlich, dass Gebäude heutzutage nur noch mit einem Lebenszyklus von 40 Jahren gebaut werden - vgl. Zentralbibliothek und dass Neubau immer günstiger ist als Erhalt uns Sanierung von Bausubstanz. In einem KStA-Artikel von heute wird auch auf das Problem der "grauen Energie" eingegangen, die bei Abriss und Neubau von Gebäuden in alle Bereichen anfällt, auch wenn dieser besagte Neubau angeblich DGBN-Gold-zertifiziert sein soll.


    Ich muss mir zuerst noch einmal den Bestand anschauen, bevor ich mich zum Entwurf äußere.