Beiträge von Schmittchen

    Neu- und Umbau von Betriebs-, Labor- und Verwaltungsgebäuden für die Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg

    Die Stadt Nürnberg plant im Stadtteil Muggenhof bauliche Veränderungen am Klärwerk 1, mit dem Ziel, die Bausubstanz zu restrukturieren und zu aktualisieren. Auch sollen Betriebsabläufe verbessert werden. Der Standort befindet sich nahe der Stadtgrenze zu Fürth in der Nürnberger Weststadt.


    Die Stadt hat einen nichtoffenen Planungswettbewerb mit vorgeschaltetem offenem Teilnahmewettbewerb ausgelobt. Am Freitag, 23. Juli 2021 fand die Sitzung des Preisgerichts in der zweiten Phase statt.


    Es wurden zwei 1. Preise vergeben. Zum einen an Nickl Architekten Deutschland GmbH, München, mit Latz+Partner mbB, Kranzberg, zum anderen an Code Unique Architekten GmbH mit RSP Freiraum GmbH, beide Dresden. Der 3. Preis ging an Blauraum Architekten, Hamburg, der 4. Preis an Behles & Jochimsen Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin. Weitere Informationen finden sich an dieser Stelle.


    Entwurf der Münchner Architekten:


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    Bilder: Nickl Architekten Deutschland GmbH, München, mit Latz+Partner mbB, Kranzberg


    Der Entwurf des Dresdner Büros:


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    Bilder: Code Unique Architekten GmbH mit RSP Freiraum GmbH, Dresden

    Neuentwicklung Hauptstraße 71-87

    Das etwa ein Hektar große Areal Hauptstraße 71-87 ist mit drei Bürogebäuden bebaut, die seit langer Zeit überwiegend leer stehen. Darunter ist mit der Hauptstraße 81-83 auch ein denkmalgeschütztes Gebäude. Revitalis Real Estate, Hamburg, plant, den Bestand umzubauen und teilweise in Wohnraum umzunutzen. Neben Büroflächen sollen 323 Serviced Apartments mit insgesamt 7.370 m² Wohnfläche entstehen, die im Rahmen eines Apartment-Hotel-Konzepts vermarktet werden sollen. Außerdem sind weitere 200 Mietwohnungen geplant, darunter auch öffentlich geförderte.


    Die Stadt Eschborn hat im vergangenen Jahr die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 259 "Hauptstraße 71 – 87" beschlossen. Mittlerweile liegt ein Entwurf vor. Dieser sowie der Entwurf eines städtebaulichen Vertrags können hier eingesehen werden. Fotos sind im "Entwurf Textliche Festsetzung" zu finden.


    Das Boardinghouse will Revitalis Real Estate offenbar über Crowdinvesting finanzieren. Dazu gibt es hier ein PDF-Exposé mit weiteren Informationen.


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    Bild: Google

    Die Tiefgarageneinfahrt war schon immer am Börsenplatz. Hier kann man sie ganz gut sehen. Bis zur Einfahrt besteht eine Fahrbahn, recht dicht entlang der Gebäude, die zugegebenermaßen nicht auf den ersten Blick als solche erkennbar ist. Ich denke nicht, dass sich hier etwas ändern wird. Eher wird sich "Neuordnung der Tiefgarage" lediglich auf das Innere beziehen.

    Max Bögl ist mit der Montage der Dachkonstruktion demnächst fertig, wie die Webcam zeigt. Das Eindecken hat begonnen:


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    Bild: Messe Frankfurt GmbH


    Die nördliche Längsseite des Rohbaus einmal von Osten gesehen:


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    Anfang 2020 wurde bekanntlich auch das Zwischenbauwerk zur Halle 6 abgerissen (erste beiden Bilder in #75). Der Ersatz ist schon gut zu erkennen:


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    Gesamtansicht von Westen:


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    Bilder: Schmittchen

    Beim "Kuhlio" sind auch die letzten Gerüste verschwunden. Spanndrähte an mehreren Flächen lassen noch folgende Fassadenbegrünung vermuten.


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    Integrierte Tram-Haltestelle in einer Wandnische an der Voltastraße:


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    Bilder: Schmittchen

    Der Zuschlag für die Planung der neuen Bürogebäude ging erwartungsgemäß an die Basler Morger Partner Architekten, Gewinner des Architektenwettbewerbs. Für weitere, kleinere Vorhaben auf dem Campus werden die Preisträger des Wettbewerbs zur Abgabe von Angeboten aufgefordert. Die heutige Pressemitteilung der Bundesbank:


    Die Deutsche Bundesbank hat das Büro Morger Partner Architekten AG aus Basel mit Architektenleistungen für die geplanten neuen Bürogebäude der Frankfurter Zentrale beauftragt. „"Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit Morger Partner Architekten diesen Kernbereich unseres Projekts Campus zu konkretisieren"“, sagte Johannes Beermann, im Vorstand der Bundesbank unter anderem zuständig für den Bereich Bau. Das Basler Architekturbüro werde neben den Bürogebäuden, zu denen ein Konferenzzentrum gehöre, auch das Logistikzentrum am östlichen Rand des Standorts planen, führte Beermann aus.

    Der Entwurf von Morger Partner Architekten hatte im Juni 2020 den ersten Preis des Architektenwettbewerbs der Bundesbank erzielt. Wesentliche Elemente sind drei identische Bürogebäude, die quer zum bestehenden Haupthaus ausgerichtet sind. Außerdem sieht der Entwurf ein flacheres Gebäude vor, das ein Pendant zum heutigen Hauptkassengebäude bildet.

    Im nächsten Schritt wird die Bundesbank die sechs Preisträger des Architektenwettbewerbs auffordern, ein Angebot für zwei weitere Bereiche abzugeben. Dabei handelt es sich um die Kindertagesstätte, die Sportstätten und die neue Tiefgarage entlang der Wilhelm-Epstein-Straße sowie um einen kleinen Pavillon für gastronomische Zwecke, der im südlichen Parkbereich vorgesehen ist. Der Zuschlag für diese Leistungen wird voraussichtlich im ersten Quartal 2022 erteilt.

    Neue Quartiere in Sulzbach

    Die ECE Projekt­ent­wick­lungs­ge­sell­schaft plant die Errichtung eines Wohn- und Gewerbequartiers nordöstlich des Main-Taunus-Zentrums. Entstehen soll Wohnraum für rund 1.000 Menschen.


    Dafür vorgesehen sind Grundstücke, die insgesamt 15,38 Hektar groß sind, darunter das Areal des ehemaligen Auto­ki­nos mit knapp 7 Hektar. Hier sind Gewer­be­flä­chen, büro­na­hes Wohnen und Werks­woh­nun­gen geplant (unten rot markiert). Nordwestlich des Dorint-Hotels ist auf 4,7 Hektar Gewerbe vorgesehen (gelb markiert). Schließlich ist ein Quartier "Am Rosenweg" projektiert (grün markiert). Hier sind 184 Wohn­ein­hei­ten und ein Kinder­garten geplant. Südlich davon soll ein Gewer­be­kom­plex mit Super­markt entstehen.


    Die Gemeinde Sulzbach hat diesen Plänen Ende der vergangenen Woche zugestimmt, schreibt die FAZ hier. Vor drei Jahren noch hatte die Gemeinde eine vom Planungsverband präsentierte Planung abgelehnt. Dazu diese Beiträge im Frankfurter Forum.


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    Bild: Google, Markierung: Schmittchen

    Heddernheim: Hochbunker wird Wohngebäude

    Die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG Holding wird den zwischen 1940 und 1942 gebauten Bunker an der Heddernheimer Brühlstraße (Fotos/Info) in ein Wohngebäude umnutzen. Hierfür sind Umbauten, der Rückbau des vorhandenen Daches, die Errichtung eines Staffelgeschosses sowie eines Anbaus vorgesehen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Die Stadt hat Zuschüsse von 1,19 Millionen Euro sowie ein kommunales Darlehen bewilligt.


    Bei dem Vorhaben entstehen 14 Sozialwohnungen im Rahmen des Förderweg 1, die unter drei Vollgeschossen des Bunkers, dem aufgestockten Dachgeschoss und einem zweivollgeschossigen Anbau im Hinterhaus aufgeteilt werden. Die Einstiegsmiete soll monatlich 5,50 Euro je Quadratmeter Wohnfläche betragen.


    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/bunker_bruehlstrasse_001.jpg   Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/bunker_bruehlstrasse_000.jpg

    Bilder: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main (Orthofotos 2020)

    Ich nehme an, dass die Lisenen aus Holz sein sollen. Das gehört dann wohl zur "nachhaltigen und innovativen zukünftigen Gestaltung von Frankfurt", wie in der PM zu lesen ist. Ob in dieser Formulierung und in der Passage vom "aktuellen, zukunftsweisenden Wandel, den die hessische Wirtschaftsmetropole beim Thema Stadtentwicklung zurzeit durchläuft" ein gewisse Süffisanz zu finden ist?


    Die letzte Visualisierung von "2stay" (#305) und die des aktuellen Projekts basieren auf derselben Fotografie. Die stehenden Autos u. a. sind teilweise identisch. Anzunehmen, dass die beiden Entwürfe aus demselben Büro kommen. Der aktuelle wird KSP Engel zugeschrieben (ehemals KSP Jürgen Engel Architekten). Ein älterer 2stay-Entwurf, noch mit "Indigo Hotel" und "Staybridge Suites", war von MSM Meyer Schmitz-Morkramer (inzwischen Holger Meyer Architektur).

    Musikantenweg: Neubau Wohngebäude anstelle von Mercedes-Benz Messerschmidt (Nordend)

    Der Musikantenweg 78 war lange Zeit Sitz der Vertragswerkstatt Mercedes-Benz Messerschmidt GmbH. Bei Street View ist sie noch in Betrieb zu sehen. Jetzt werden die im Hof gelegenen Werkstattgebäude abgerissen. Das Straßengebäude bleibt erhalten, wird jedoch grundlegend umgebaut.


    Anschließend wird die bisherige Werkstatteinfahrt überbaut, mit einem Wohngebäude, womöglich mit gewerblicher Nutzung im Erdgeschoss. Ein weiterer Bauteil entsteht im rückwärtigen Bereich. Der Abbruchgenehmigung zufolge ist der Frankfurter Projektentwickler Delom Wohnbau tätig, auch hier im Team mit Karl Dudler Architekten. Die Fertigstellung ist Anfang 2023 geplant.


    Luftbilder, südwestlich vom Baugrundstück ist der inzwischen fertig gestellte Neubau "M68" erkennbar, der am Nedergäßchen anstelle der früheren Apfelweinwirtschaft "Oma Rinks" entstanden ist. Auch dies war ein Projekt von Delom Wohnbau.


    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/musikantenweg_ 78_luftbild_02.jpgBild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/musikantenweg_ 78_luftbild_01.jpg

    Bilder: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main (Orthofotos 2020)


    Drei Visualisierungen:


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    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/musikantenweg_ 78_visu_02.webpBild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/musikantenweg_ 78_visu_03.webp

    Bilder: Karl Dudler Architekten / Delom Wohnbau

    Zoom ins U.F.O.

    Der Konzert- und Musikclub "Zoom" in der Nähe der Zeil, Nachfolger des viele Jahre bestehenden "Sinkkasten", muss ausziehen. Das angestammte Haus in der Brönnerstraße wurde verkauft. Der neue Eigentümer hat andere Pläne, weswegen der bis zum 31. Dezember bestehende Mietvertrag nicht verlängert wird. Das stand am Samstag in der FAZ.


    Aber es geht an einem anderen Ort weiter. Das "Zoom" zieht in die Carl-Benz-Straße, in Ardi Goldmans "U.F.O. Eastside" (Foto). In dem bis 2005 nach einem Entwurf von Diez Joppien Architekten errichteten Gebäude befinden sich überwiegend Büros. Im Erdgeschoss war zunächst der überregional bekannte "Cocoon Club" von Sven Väth und das Sternerestaurant "Silk". Der zuletzt dort ansässige Club "Moon" dürfte die Corona-Krise nicht überstanden haben. Im Januar 2022 will das "Zoom" die neuen Räume eröffnen.

    Start Sanierung Deutsches Architekturmuseum / Ausweichquartier gefunden

    In kommenden Herbst startet nun die aufwendige, oben in den Beiträgen #52 und #55 vorgestellte Sanierung des Deutschen Architekturmuseums. Im Oktober schließt das Museum aus diesem Grund für zwei Jahre seine Türen.


    Bezüglich der Suche nach einem Ausweichquartier gibt es Fortschritte gegenüber den genannten Beiträgen aus dem Jahr 2019. Die gedruckte FAZ berichtete am vergangenen Samstag, dass das Museum für zwei Jahre auf das leer stehende Telekom-Areal am Danziger Platz ziehen wird. Die Neuentwicklung des Geländes, von 1953 bis 1960 Hauptsitz des Versandhauses Neckermann, soll bekanntlich erst 2025 beginnen. Zuvor ist noch ein Städtebaulicher Wettbewerb geplant.


    Interimsquartier soll das Hochhaus an der Henschelstraße werden. Mietverhandlungen mit dem Eigentümer Consus Real Estate seien weit gediehen, heißt es in dem Artikel. Veranstaltungen soll es auch in der vor einigen Monaten eröffneten Bar "Danzig am Platz" geben. Auch eine große Ausstellung im Hessenpark im Taunus mit dem Thema "Land und Architektur" ist geplant.


    Das zu sanierende Museumsgebäude ...


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    Bild (von 2019): Moritz Bernoully / Deutsches Architekturmuseum


    ... und das Hochhaus an der Henschelstraße:


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    Bild (von 2008): Dontworry mit Lizenz CC BY-SA 3.0 @Wikimedia

    Geplantes Besucherzentrum an Terminal 1



    Das zuletzt in #881 erwähnte neue Fraport-Besucherzentrum eröffnet am 2. August. Was einen dort erwartet, steht in einer Pressemitteilung (Auszug):


    Der Flughafen Frankfurt ist eine Attraktion reicher: Am 2. August eröffnet das multimediale Besucherzentrum im Terminal 1, Halle C. Es macht die faszinierende Welt des Luftverkehrs am größten deutschen Airport für alle Besucherinnen und Besucher greifbar. Große und kleine Flughafenfans entdecken das Airport-Business mit allen Sinnen: Den weltweiten Luftverkehr spielerisch im Highlight der Ausstellung, The Globe, erleben? Da wird die Relevanz des Flughafens im Weltluftverkehr schnell sehr deutlich. Einmal als Marshaller einem Flugzeug die Parkposition zuweisen? Hier ist es möglich! Einmal wie ein Koffer durch die verschlungenen Bahnen der Gepäckförderanlage sausen? Einfach im „Motion Ride“ die Virtual Reality-Brille aufsetzen und die mitunter holprige Fahrt beginnen.

    Den Weg durch die 1.200 Quadratmeter große Ausstellung weisen helle Leuchtstreifen über den Köpfen der Gäste, die exakt die Flugbahnen nachzeichnen, auf denen die großen Jets starten und landen. Gleich zum Start lädt das 55 Quadratmeter große Airport City Modell (Maßstab 1:750) auf virtuelle Entdeckungstour ein. Die detaillierte Nachbildung des gesamten Flughafens mit seinen mehr als 400 Gebäuden lässt sich mit einem iPad in der Hand interaktiv erkunden. Über 80 digitale Points of Interest liefern zu verschiedenen Themengebieten interessante Informationen in Form von Texten, Videos oder 3D-Animationen. Smart Windows ergänzen das Vorfeld-Panorama mit Echtzeitdaten zu geparkten Flugzeugen mittels Augmented Reality und eine Reise in die Vergangenheit hält spannende Geschichten über Zeppeline und die Luftbrücke bereit.

    Ein weiteres Highlight der Ausstellung ist „The Globe“. Diese riesige interaktive LED-Wand, bestehend aus 28 Monitoren, bildet sämtliche Flüge rund um den Globus mit Startort oder Flugziel FRA in Echtzeit ab.


    Auch der Besuch dieser Ausstellung wird nicht ohne Covid-Einschränkungen gehen. Informationen sowie Tickets gibt es hier. Bilder:


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    Oben "The Globe", unten das Airport-City-Modell:


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    Außerdem starten Anfang August die Flughafen-Rundfahrten aus der Corona-Pause. Die Besucherterrasse am Terminal 2 öffnet ebenfalls wieder.


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    Bilder: Fraport AG

    Das Projekt "2stay" wird nicht realisiert. Vielmehr wird der seit mehreren Jahren als Skelett dastehende, früher von der Hypovereinsbank genutzte Gebäudekomplex aus dem Jahr 1992 abgerissen (TD) . Anschließend wird auf dem Areal ein Bürohochhaus mit 30.000 m² Mietfläche errichtet. 2026 soll es fertig gestellt werden. Das Projektvolumen wird mit rund 500 Mio. Euro angegeben.


    Bauherr wird CV Real Estate. Der Münchner Projektentwickler hat das 5.600 m² große Grundstück für rund 185 Mio. Euro von der Adler Group erworben. Einer heutigen Pressemitteilung zufolge soll ein "zukunftsweisendes, innovatives Office-Projekt" realisiert werden, das "den Anforderungen und Ansprüchen von New Work gerecht wird".


    Die Kubatur des Neubaus unterscheidet sich einer ersten Visualisierung zufolge nicht wesentlich von der der 2stay-Planung (die mit 28.000 m² Mietfläche angegeben wurde). Und doch soll es nicht um ein modifiziertes Refurbishment, sondern um Abbruch und Neubau handeln. Das macht den Eindruck, als habe sich das Planungsdezernat einmal mehr so beweglich wie ein Gebirgsmassiv gezeigt.


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    Bild: CV Real Estate / KSP Engel


    Allerdings dürften die Möglichkeiten an der Ecke Mainzer Landstraße und Weserstraße infolge des quer unter dem Areal hindurch verlaufenden S-Bahn-Tunnels beschränkt sein. Die gepunkteten Linien unten zeigen den Verlauf:


    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/exabload/2021-07-19_1310551pkxm.jpg

    © Stadtplanungsamt Frankfurt am Main

    Die Hanauer Landstraße 136 und damit auch der zur Lindleystraße gelegene Teil gehörte vor zehn Jahren Ardi Goldman (bzw. Benjamin Goldman Nachlass). Schon damals existierte eine Planung für den Neubau eines Geschäftshauses und Loftgebäudes, die epizentrum in diesem Beitrag vorstellte.


    Die Planer von damals, inzwischen heißt das Büro Geiseler Gergull Architekten, haben das Projekt noch auf ihrer Website. Mit Angaben zu Planungszeiträumen 2009-2011 und 2015 - sowie neuerdings auch der Angabe "Baubeginn 06.2021"! Entstehen soll ein "aufgeständertes Bürogebäude mit freiem EG als Parkebene, in einer monolithischen Sichtbetonbauweise (Leichtbeton)". Die gezeigten Visualisierungen entsprechen ebenfalls noch den Ansichten aus epizentrums Beitrag.

    Ach, eigentlich ist das gar nicht mal so schwer. Beispielsweise so: Zunächst, in der Aufbauphase der Behörde, Anmieten eines Bestandsgebäudes. Da wird sich etwas finden. Währenddessen Neubau eines maßgeschneiderten Behördensitzes in Gateway Gardens, selbst oder auch hier als Mieter. Auf gute Verkehrsanbindungen soll es ja ankommen und bessere als dort findet man nirgendwo in der Europäischen Union.

    Den Pressetermin wird es gegeben haben. Wie meist wurde in diesem Zusammenhang auch eine Pressemitteilung herausgegeben. Dazu gehören Visualisierungen, die, wie ich meine, hier noch nicht gezeigt wurden:


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    Bilder: Senckenbergturm / NAS / Cyrus Moser Architekten


    Ein Foto der Gastgeber des Termins gibt es auch. In der Mitte eine Erinnerung an leider vergangene Zeiten, als die bauliche Fortentwicklung dieser Stadt noch gefördert und nicht willentlich blockiert wurde.


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    v.l.n.r: Marco Lüder (Managing Director NAS), Dr. Carsten Esbach (COO BNP Paribas Deutschland), Petra Roth (Ex-OB Frankfurt), Steffen Ricken (CEO NAS Invest), Martin Fäßle (Managing Director BNPPRE)

    Bild: Senckenbergturm / NAS


    Zum Schluss eine vermutlich aktuelle Aufnahme der Baustelle:


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    Bild: Senckenbergturm / NAS

    Es handelt sich um das Projekt Moselstraße 43 von Corpus Sireo Real Estate anstelle eines abgebrochenen Parkhauses. Als kleine Ergänzung zu Beitrag #838 und den Abbildungen dort eine Teilansicht der Fassade des geplanten Wohngebäudes im Blockinneren in höherer Auflösung:


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    Bild: Grabowski Spork Architektur / Sicknifikant Architektur & Mediengrafik


    Zum (bereits erfolgten) Teilabbruch der Taunusstraße 52-60 gibt es an dieser Stelle ein paar interessante Fotos.




    Der Projektentwickler Groß & Partner meldet heute die Vollvermietung des 21 West. In das sechsgeschossige Bürogebäude hat sich neben dem Hauptmieter Natixis, der bereits drei Etagen und damit 3.250 Quadratmeter Mietfläche belegt, die Systrade GmbH mit ca. 280 Quadratmetern im Erdgeschoss eingemietet. Im ersten Obergeschoss findet sich auf 350 Quadratmetern die SGT Germany Private Equity. Beide Unternehmen ziehen voraussichtlich um den 1. Oktober 2021 ein. Auch Groß & Partner selbst bezieht mit den Projektmanagement-Teams mehrerer Projekte rund 530 Quadratmeter im restlichen ersten Obergeschoss. Zudem belegen die Groß & Partner Tochtergesellschaften GP Con und GP Log sowie die kürzlich neu gegründete GP Tec das komplette zweite Obergeschoss mit ca. 1.060 Quadratmetern.


    Das 21 West ist ein Teilprojekt des gegenüber dem Frankfurter Naturkundemuseum entstehenden Senckenberg Quartier Frankfurt. Neben den Büroflächen bietet es das Restaurant Leib & Seele sowie eine Terrasse mit Blick auf die Frankfurter Skyline im obersten Geschoss. Zudem ist eine Kindertagesstätte geplant – der Bauantrag wurde im Juli 2021 eingereicht.


    Die Fertigstellung des gesamten Quartiers ist für Ende 2021 geplant.

    Neubau "Wohnen am Ostpark" an der Ecke Saalburgallee und Am Buchwald

    Die auf der Bautafel klein und wenig detailliert ausgefallene Visualisierung konnte ich in hoher Auflösung finden:


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    Es dürfte der finale Entwurf sein. Außerdem ein Blick auf die Hofseite:


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    Bilder: Vonovia / Landes & Partner / AJK Architekten