Beiträge von Schmittchen

    Auf der Website der Frankfurter Architekten, die auf dem Bauschild stehen, findet sich eine aussagekräftigere Visualisierung in höherer Auflösung als die bisher bekannte in #624. Nur von Roßmarkt 9, nicht auch vom Kleinen Hirschgraben. Das Bauschild sollte die Natursteinfassade bestätigen.


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    Bild: th. bub Architekten / GGO Rossmarkt S.a.r.l.

    Die Historie seit 2006 lässt sich in diesem Strang anschaulich nachvollziehen, beginnend mit dem projektierten Hotel, dem von der Stadt verschleppten Baugenehmigungsverfahren und der nachfolgenden Insolvenz des Entwicklers. Verhängnisvoll jedoch war der Zuschlag im Zwangsversteigerungsverfahren zugunsten der Stadt. Das ist zehn Jahre her. Einen gescheiteren Versuch der Übernahme des Projekts durch die OFB gab es, doch überwiegend waren das Jahre der Untätigkeit. Zumindest eine Sicherung des Bauwerks hätte viel früher eingeleitet werden müssen, dann wäre es voraussichtlich nicht zu dem Brand im vergangenen Jahr gekommen. Selbstverständlich hätte die regelmäßige Nutzung als Schlafstätte, letztlich Ursache des Feuers Anfang Juli 2021, verhindert werden müssen. Verheerend die mindestens acht Monate, die das historische Gebäude schon ungeschützt der Witterung ausgesetzt ist, bis es endlich zum Bau eines schlichten Notdachs kommt. Ein Debakel.

    Das Projekt "Gerber 34 " auf dem ehemaligen Areal der Autovermietung Turtle Rent geht der Fertigstellung entgegen:


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    Die Brandwand im Westen deutet auf einen zweiten Bauabschnitt hin. In #95 ff. wurde schon spekuliert, ob dies ein Umbau des westlichen Nachbarn plus Überbauung der Lücke dazwischen sein könnte. Lu-Mo fand auf der Website von Franken Architekten die Textpassage, dass der Neubau "mit dem anschließenden Gebäude ein harmonisches Ensemble bilden [wird], da dieses in derselben Architektursprache umgestaltet wird".


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    Rückseite von Süden gesehen:


    4954_gerber_34.jpgBilder: Schmittchen

    Industriepark Griesheim / Fritz-Klatte-Quartier

    Die neuen Besitzer des Industrieparks (oben #4) beabsichtigen, auf einem Teil der Flächen Rechenzentren zu errichten. Dazu werden Vorberatungen mit dem Magistrat geführt. Bauanträge sind noch keine gestellt. Die Abwärme der Rechenzentren soll dazu genutzt werden, den übrigen Industriepark zu beheizen.


    Auf den Flächen des Industrieparks und des Fritz-Klatte-Quartiers (das nordwestlich angrenzende ehemalige Werk von Messer Griesheim) sind überwiegend traditionelle Industrie- und Gewerbenutzungen geplant. Für das Gesamtareal soll ein Rahmenplan aufgestellt werden, in dem die Ziele und Vorgaben gebündelt zusammengefasst werden. Durch das gesamte Gelände sollen öffentliche Wege führen. Das Mainufer ist als öffentliche Aufenthaltsfläche mit Wegen für Fuß- und Radverkehr vorgesehen, als Bestandteil des Mainuferwegs.


    Das ergibt sich aus einem Magistratsbericht vom 4. Februar 2022.

    Die geplante Zwischennutzung wird sich auf das Areal der Tankstelle (und ihrer Nebengebäude) beschränken. Den diesbezüglichen Mietvertrag hat der Magistrat zum 31.12.2022 gekündigt. Von der Zwischennutzung nicht umfasst wird der nördlich angrenzende Rewe-Supermarkt, dieser kann bis zum Jahr 2035 bleiben. Die beiden ersten Modellfotos des "Campus V" im Vorbeitrag ließen diese Frage buchstäblich offen. Nach 2035 benötigt die Deutsche Nationalbibliothek aber die gesamte Fläche einschließlich der des Supermarkts. Der Erweiterungsbau wird voraussichtlich das gesamte Baufeld in Anspruch nehmen, heißt es in einer aktuellen Stellungnahme des Magistrats (PDF).


    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/exabload/2022-02-09_092643ilka8.jpg

    © Stadtvermessungsamt Frankfurt (Orthofotos 2021)

    Projekt "Bethmanns am Park", Friedberger Landstraße 30-32

    Das Bauvorhaben nordwestlich des Bethmannparks, Ecke Friedberger Landstraße und Mauerweg, wurde in diesem Strang mehrmals erwähnt, zuletzt von tunnelklick umfassend in Beitrag #1.424. Lange war die Website dazu im Status "Coming soon". Nun sind Inhalte gekommen, als "final" bezeichnet.


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    Das zentral gelegene Grundstück wurde nach den Verwerfungen des letzten Weltkriegs nicht wieder bebaut. Zuvor verlief die Friedberger Landstraße dort, wo heute die Mercatorstraße ist. Danach wurde sie nach Osten verschoben, in den Bereich der schwer kriegsbeschädigten Blockrandbebauung. Östlich der neuen Friedberger Landstraße blieb eine als Parkplatz genutzte Brache.


    Die Westseite des "Bethmanns am Park":


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    Entstehen sollen 23 Wohnungen mit gesamt 1.950 m² Wohnfläche. Nördlich an die Planung "Bethmanns am Park" anschließend errichtet eine Wohngruppe mit dem großartigen Namen "Gemeinsam Suffizient Leben" einen kunterbunten Wohnwürfel, hier von epizentrum ausführlich vorgestellt. Ostseite:


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    Bilder: Immobiliengruppe GOC GmbH

    Danke, Volker Thies. Die Flächen, welche durch die Abrisse um 2016 frei wurden, sind aber auch wirklich groß. Premier Inn wird wohl ein Grundstück angrenzend an das TZE-Areal der Deutschen Bank besitzen. Das Campo Novo Business ist dann im Norden der Brache geplant, nahe des Hochhauses "Central Tower Eschborn", worauf sowohl die genannten Hausnummern (kleinste Nummer im Norden) als auch die Visualisierung hindeuten.


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    Bild: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main (Orthofotos 2021)

    Vorfahrtstisch in Bau, Ende Januar 2022. Davor die Sky-Line-Strecke, kurz vor beziehungsweise nach der Station. Dahinter der weitgehend fertig gestellte Flugsteig G samt seinem Kopfbau mit Check-in-Halle.


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    Dachaufbau am Terminal-Hauptgebäude. Wie oben schon erwähnt, ist die Hilfskonstruktion für den Aufbau farbig, die finale Dachkonstruktion schwarz und grau. Der Ablauf wird an dieser Stelle unter dem Titel "Der Trick mit dem riesigen Dach" beschrieben. Ein weiteres aktuelles Foto hat die FAZ.

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    Im unserem "Red Carpet Club" ging es heute schon um den lange vor der Eröffnung fertig gestellten Pier G. Fotos von Februar 2022 zeigen, dass tatsächlich fast alles bereits da ist, was für den Betrieb eines Flugsteigs für Low-Cost-Flugverkehr erforderlich ist.


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    Zum Terminal 3, mit Schwerpunkt auf Pier G, schreibt heute auch die FAZ. Demnach fehlen Flugsteig G noch Funktionsprüfungen und die letzten behördlichen Abnahmen, besonders zum Brandschutz. In wenigen Wochen soll Fraport das Gebäude offiziell übernehmen. Dann beginnt das Leerstandsmanagement.


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    Noch nicht so weit ist der Innere von Pier H. Aber das wird schon, die Zeitreserve ist mehr als nur komfortabel. Foto von Ende Januar 2022:


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    Zum Schluss noch eine Teilansicht des Parkhauses von Anfang Februar 2022. Wie man sieht, ist dieser Bereich bereits in Nutzung.


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    Bilder: Fraport AG

    Zu tunnelklicks aktuellen Fotos der Strecke ergänzend ein Foto der neuen Sky-Line-Station am Terminal 3 in Bau. Das Bild ist von Februar 2022. Im Hintergrund ist der Aufbau der Dachkonstruktion des Terminal-Hauptgebäudes zu sehen. Näheres dazu im Thread zum Terminal selbst.


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    Ebenfalls aus diesem Jahr, ein paar Wochen älter, ein weiteres Bild auch mit dem südlichen Ende der Sky-Line-Strecke:


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    Bilder: Fraport AG

    Darmstädter Landstraße 180-186 - aus Bürohaus "Sky:View" wird Wohnhaus "View 180"

    Zu diesem (hier m. E. unterbewerteten) Projekt hat tunnelklick schon ausgezeichnete Vorarbeit geleistet. Ich darf auf Beitrag #746 verweisen.


    Ein halbes Jahr später ist der Umbau nicht besonders weit vorangekommen. Fortschritte sind aber schon zu sehen.


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    Bilder: Schmittchen


    Visualisierungen des "View 180" hatten wir noch nicht im Strang (vielleicht deswegen das verhaltene Interesse). Hier sind deren drei:


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    Die beiden Ansichten oben zeigen die Ostseite zur Darmstädter Landstraße, die unten die Westseite:


    Darmstaedter_Landstrasse_180-186_p3.jpgBilder: Iber Immobilien / Dobberstein Architekten

    Bevor der Hochbau der in #198 beschriebenen Häuser am Rand des Parks beginnen kann, muss offenbar erst einmal die Tiefgarage erweitert werden.


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    Durch diese Klamm gelangen Garagennutzer wohl später vom bestehenden in den neuen Teil. Eine eigenwillige Lösung, könnte man meinen.


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    Bauschild, rechts die tatsächlich noch stehende Villa Schubert mit Park, derzeit so gut zu sehen wie lange nicht.


    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/4946_henninger_stadtgaerten.jpg   Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/4947_henninger_stadtgaerten.jpg


    Hier soll es mit Wohnhäusern dann noch "um die Ecke" gehen. Plan oben in Beitrag #197.


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    Bilder: Schmittchen

    Danke. Es könnte sich um das Areal handeln, das die Hotelkette Premier Inn 2019 für eine Entwicklung eines Hotels mit 168 Zimmern gekauft hatte. Dazu #147. Zum für 2020 angekündigten Baustart ist es nie gekommen. Womöglich sind die Briten abgesprungen und haben das Grundstück wieder verkauft.


    Mit der Planung ist die BLFP Planungs GmbH, Friedberg, beauftragt. Weder auf deren noch auf der Seite von Campo Novo Business finden sich bisher weitere Informationen zum Eschborner Projekt. Häuser dieser Marke gibt es bisher in Mainz und Freiburg. Vermutlich noch kein finaler Entwurf:


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    Bild: P+B Group / blfp planungs gmbh, Friedberg

    Hier ist es anders. 40 Meter von der Mauer um das lärmintensive Binding-Betriebsgelände ist kein Wohnen zulässig. Der Bebauungsplan B847 von 2012 weist hier Gewerbegebiet aus. Besagte Mauer auf Höhe des Parkhauses am unteren Bildrand:


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    Bild: Schmittchen

    Bauprojekte Aschaffenburger Straße (Sachsenhausen)

    Vor eineinhalb Jahren wurde in #684 f. noch über die Bauaktivitäten an der Aschaffenburger Straße gerätselt. Jetzt ist das Bürogebäude Hausnummer 5 kurz vor der Bezugsfertigkeit. Entstanden ist ein Klon des 2014 fertig gestellten Bürohauses Aschaffenburger Straße 7 nebenan - beinahe, der Grundriss weicht etwas ab. Zum Nutzer ist noch nichts erkennbar. Da die Nummer 7 von Ferrero belegt ist, liegt eine Erweiterung in Nummer 5 nahe. Vielleicht gibt Ferrero dafür die nicht zeitgemäß erscheinenden Räume am Hainer Weg 13-15 ("Haus am Hainer Weg") auf.


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    Die Planung ist von dwPlan, Darmstadt. Der neuere Gebäudeteil ist an den helleren Geschossbändern erkennbar. Nochmals Straßenseite, in Gegenrichtung:


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    Die Südseite. Am neueren Bauteil rechts ist Fassadenbegrünung zu erwarten.


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    Das Parkhaus, das anstelle des Bowlingcenters "Brunswick U.S. Play" (Foto) entstanden ist und in etwa die gleiche Fläche einnimmt.


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    Bilder: Schmittchen

    Dreieinhalb Monate später hat sich die Baugrube, die mit eigenen Augen noch beeindruckender wirkt als auf Fotos, weiter gefüllt.


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    Sehr versteckt liegt sonst die Darmstädter Landstraße 109, ein denkmalgeschütztes Wohnhaus der Neurenaissance von 1898 (Foto v. Westen). Für kurze Zeit ist jetzt die Ostseite vom Hainer Weg aus gut zu sehen. Klick für groß:


    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/4933_hainer_hoefe.jpg


    Die Rückseite war hier schon mehrmals abgebildet, die Front an der Ecke Hainer Weg und Geleitsstraße bisher nicht. Anstelle dieses Gebäudes entsteht wahrscheinlich ein zweiter Bauabschnitt. Noch ist das Jobcenter, das hier u. a. spezielle Abteilungen wie die das "Jugendjobcenter" und die "Zentrale Auslands- und Fachvermittlung" untergebracht hat, nicht ausgezogen. Bekanntlich wurden dafür Räume im "Palazzo Fiorentino" im Deutschherrnviertel angemietet.


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    Bilder: Schmittchen

    Ein Bauschild ist für die Radilostraße 1 bisher nicht online. Hoffen wir mal, dass es so kommt, wie chilija schreibt. Und der ehemalige Laden nicht eine der üblen Nutzungen erhält, die in Rödelheim in der letzten Zeit leider viel zu häufig geworden sind: Wettbüro oder Spielhölle.


    Das Frankfurter Büro Raumwerk hat 2017 im Auftrag des Stadtplanungsamts eine Dokumentation gefertigt. Dies im Rahmen der "Ideenwerkstatt Vision Ortskern Rödelheim". Daraus ist eine interessante Broschüre entstanden, die hier im Docplayer angesehen und auch als PDF heruntergeladen werden kann. Ich erwähne dies, weil auch der Kreuzungsbereich mit der ehemaligen Rewe-Filiale darin vorkommt. Die Architekten haben Defizite aufgelistet und Planungsskizzen in zwei Varianten erstellt. Hauptgewinn wäre natürlich die Variante "Blockrandschließung".


    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/exabload/009brk1a.jpg   Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/exabload/002v4jzf.jpg

    Grafiken: Stadtplanungsamt Frankfurt am Main / Raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung


    (Später reiche ich noch Fotos des Baulückenschlusses im Westteil der Radilostraße und den Umbaus gegenüber nach.)

    Das 70 Meter messende Hochhaus am südlichen Ende der Königsallee ist Teil des Bürokomplexes Königsallee 106 aus dem Jahr 1967. Seit 2021 hält die Catella Group einen Eigentumsanteil von 51 Prozent an der Liegenschaft, 49 Prozent sind im Eigentum des Versorgungswerks der Wirtschaftsprüfer verblieben. Die Immobilie hat rund 20.000 Quadratmeter Nutzfläche.


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    Bild: Catella Group


    Das Projekt wurde in der Presse schon im vergangenen Jahr erwähnt. Damals war noch offen, ob der Komplex umgebaut oder abgerissen werden soll. Heute schreibt die Immobilienzeitung (hinter Paywall), dass die Prüfung ergeben habe, dass eine Sanierung nicht lohnen würde. Das Bürokomplex samt Hochhaus wird demzufolge abgerissen.


    Anschließend soll ein hochwertiger Büroturm neu errichtet werden. Der "Kö Tower", so der Arbeitstitel, ist mit 28.000 ² Bruttogrundfläche und 20.000 m² Mietfläche geplant. Die Flächen sollen "eine Vorreiterrolle in Bezug auf die Ansprüche an Arbeitswelten der Nach-Corona-Zeit übernehmen", heißt es in einer PM von Catella. Zwei Mieter stehen schon fest, nämlich das Architekturbüro RKW Architektur + für 5.300 m² Bürofläche und wie bisher Aldi mit einer Filiale.


    Die Architektur dagegen steht noch nicht fest, die Höhe auch nicht. Die Grundlagen werden in dem derzeit laufenden "Dialogverfahren Zukunft Kö" festgelegt. Der Beginn des Hochbaus ist Anfang 2023 geplant, die Fertigstellung im Jahr 2025. Die Investitionssumme wird mit 300 Millionen Euro beziffert.