Beiträge von Schmittchen


    Auszug aus einem Artikel vom 27.01.2004 der Onlineausgabe der Frankfurter Rundschau. Voller Artikel und eine Abbildung:
    http://www.fr-aktuell.de/resso…2c12c52d32944b&cnt=378268

    Aus der Online-Ausgabe der F.A.Z. (faz.net):


    Dann revitalisiere ich mal diesen Thread wieder: Informationen über das KfW-Projekt waren im Netz bisher kaum zu finden, weswegen ich heute mal kurz an dem Gelände angehalten habe. An den bereits nahezu völlig gestrippten Altbauten der KfW (nicht zu verwechseln mit den Türmen der alten Deutschen Bibliothek) wurde trotz Samstagnachmittag noch gearbeitet, es steht nur noch ein Beton-Gerippe. Auf einem recht kleinen Schild, m. E. kein Bauschild in eigentlichen Sinne, war dann endlich mal ein Projektname, nämlich "Revitalisierung des KfW-Haupthauses" zu lesen. Das Gerippe wird wohl tatsächlich weiter verwendet und "wiederbelebt". Mit Hilfe des Projektnamens war dann immerhin diese Simulation zu ergooglen:


    Eindeutig das schönste Projekt derzeit. Hoffentlich geht es jetzt wirklich los, denn angekündigt wurde ein Baubeginn schon mehrmals. Immerhin scheint die Fußball-WM auch hier für einen gewissen Zeitdruck zu sorgen, denn vor deren Beginn wollen offenbar alle fertig sein.

    Das sehe ich anders. Hochwertiger Wohnraum fehlt in der Tat, nur so kann man die Abwanderung in den Vordertaunus stoppen. Betrachten wir die Sache einmal nüchtern, so überwiegen im Stadtgebiet die einfachen und sehr einfachen Wohngebiete doch bei weitem. Abgesehen von den Inseln Diplomaten- und Dichterviertel, Westend sowie teilweise Nordend und Sachsenhausen ist doch alles bestenfalls so mittel. Verslumungstendenzen gibt es allenthalben, in meinem Stadtteil Bockenheim und in vielen anderen Stadtteilen, schau Dir doch beispielsweise mal Höchst an.


    Machen wir uns doch nichts vor: "Kippt" ein Wohnviertel, flüchtet der Mittelstand, die Familien. Und zwar fast immer ins Umland, das dann immer weiter zersiedelt wird. Entstehen aber neue Wohngebiete in mittlerer und gehobener Qualität (nur davon ist die Rede, nicht von Luxuswohnungen), besteht die Chance, dass sich dieser Trend umkehrt. Sollen mit - nicht vorhandenen - Steuergeldern weiterhin die Slums von morgen gebaut werden, wie ich dies beispielsweise rund um die Friedberger Warte befürchte? Ist es nicht besser, wenn ohne öffentliche Mittel vormalige Brachflächen wie der Westhafen, der Schlachthof oder jetzt eben das Henningergelände in Wohnviertel gewandelt werden? Der Markt bestimmt den Preis, und jede neue Wohnung ist gut, selbst auf der Mole am Westhafen. Wer dorthin zieht, macht wahrscheinlich anderswo in Frankfurt eine preiswertere Wohnung frei. Und er bleibt in der Stadt und das ist wichtig.

    Henninger-Turm soll erheblich breiter werden


    07. Dezember 2003 Für den Erhalt des Henninger-Turms muß nach jetzt bekanntgewordenen
    Details aus dem Sanierungsplan ein hoher Preis gezahlt werden: Nach Informationen dieser Zeitung
    soll der Turm erheblich verbreitert werden. Der Eigentümer des Areals, die Actris AG, plant
    demnach, die Grundfläche zu verdoppeln. Der winkelförmige Anbau soll an den beiden der Stadt
    abgewandten Seiten, also an der östlichen und südlichen Fassade, entstehen. Durch eine Glasfuge
    sollen nach dem Vorschlag des Architekten Jochem Jourdan alter und neuer Baukörper voneinander
    unterschieden werden. Im Innern wird das Gebäude dagegen durchgängig nutzbar sein. Der
    städtebauliche Rahmenplan Jourdans für das elf Hektar große Areal am Hainer Weg in
    Sachsenhausen soll - mitsamt dem Entwurf für den neuen Turm - heute abend im Planungsausschuß
    der Stadtverordnetenversammlung vorgestellt werden.
    Wie berichtet, haben sich Planungsdezernent Edwin Schwarz (CDU) und die Actris AG auf die
    Rettung des Turms geeinigt, im Gegenzug soll die noch gültige Industriekarte für das Areal
    aufgehoben werden. Der Henninger-Turm wird voraussichtlich zu Loftwohnungen oder einem
    Hotel umgebaut. Der Restaurant-Aufbau soll nach dem Umbau wieder für seinen ursprünglichen
    Zweck genutzt werden.
    Die Fassade des einstigen Gerstesilos würde nicht nur durch den Anbau, sondern auch durch die
    notwendigen Fenstereinbauten stark verändert. Von der bisherigen äußeren Gestalt bliebe nur wenig
    übrig. Zudem ist nach wie vor ungewiß, wie das Drehrestaurant erschlossen werden soll. Aus
    Brandschutzgründen muß ein zweites Treppenhaus errichtet werden, das nur außen entstehen
    könnte und das Erscheinungsbild weiter verändern würde. Außerdem ist ungewiß, ob das Restaurant
    drehbar bleibt. Denn die gesamte innere Stahlskelett-Konstruktion des Turms muß entfernt werden,
    zum Ersatz werden die Wände verstärkt. Die Römer-Fraktionen des Viererbündnisses, denen die
    Pläne schon vorgestellt worden sind, scheinen dennoch unbedingt gewillt, den Henninger-Turm zu
    erhalten. Sie wissen sich darin einig mit vielen Frankfurtern, denen der Turm ans Herz gewachsen
    ist.
    Wie weiter zu hören ist, sieht die Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Unternehmen vor, das
    Henninger-Areal zweizuteilen. Im nördlichen Abschnitt um den Henninger-Turm soll ein
    Mischgebiet entstehen. Von den geplanten 90000 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche sind bis zu
    30 Prozent für Wohnraum vorgesehen. Der Rest ist überwiegend für Büros, aber auch für
    Ladenflächen reserviert. Um den Turm herum soll eine Art Stadtteilzentrum mit Läden und Praxen
    entstehen. Den Investoren soll dabei erlaubt werden, rund um den Henninger-Turm drei weitere,
    niedrigere Hochhäuser zu errichten. Sie sollen zwischen zehn und zwölf Geschosse haben.
    Allerdings stößt dieser Vorschlag bei den Stadtverordneten nicht auf ungeteilte Zustimmung.
    Der südliche Teil des Areals ist ausschließlich einer Wohnbebauung vorbehalten, die Rede ist von
    80000 Quadratmetern. Der Vorschlag von Jordan geht dahin, dort zwei- bis viergeschossige
    Gebäude zu errichten. Nach Vorstellungen des Eigentümers, die von den Fraktionen offenbar
    zustimmend zur Kenntnis genommen wurden, sollen hier vor allem Eigentumswohnungen für eine
    gehobene Klientel entstehen. Das Areal in Hanglage und Skyline-Blick gilt schon seit langem als
    idealer Standort für eine hochwertige Bebauung, an der es in Frankfurt mangelt. Da der Stadt die
    Mittel für sozialen Wohnungsbau fehlen, stehen die Chancen gut, daß SPD und Grüne das
    Vorhaben nicht mit Blick auf die "sozial Schwachen" behindern. Sie werden sich voraussichtlich
    mit der Forderung begnügen, einen Teil der Fläche mit preisgünstigen Reihenhäusern für junge
    Familien zu bebauen. ale.
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    faz.net vom 7. Dezember 2003
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    Im neuen Stadion wird ein Viertelfinale der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006 sowie vier Vorrundenspiele stattfinden. Das steht seit gestern fest. Die Daten:


    Samstag, 10. Juni 2006:
    Vorrunde Gruppe B: B1 – B2


    Dienstag, 13. Juni 2006:
    Vorrunde Gruppe G: G3 – G4


    Samstag, 17. Juni 2006:
    Vorrunde Gruppe D: D4 – D2


    Mittwoch, 21. Juni 2006:
    Vorrunde Gruppe C: C4 – C1


    Samstag, 1. Juli 2006:
    Viertelfinale


    Und das meint der Beckenbauer Franz: "Das neue Waldstadion wird grandios. Davon kann ich mich bei jedem Besuch in unserem OK-Büro überzeugen, weil ich dann am Stadion vorbeifahre und nur noch staunen kann, wie schnell dort gearbeitet wird. Im alten Waldstadion fand das Eröffnungsspiel der WM 1974 statt. Jetzt denke ich, dass die Stadt mit dem Zuschlag für ein Viertelfinale sehr zufrieden sein kann."

    Ich habe noch ein paar Informationen erhalten, warum die Vorbereitungsarbeiten für den Abbruch schon vor einiger Zeit begonnen haben, obwohl der Abriss selbst erst nächsten Sommer erfolgt: Das noch bestehende Fernmeldezentrum ist im Laufe der Jahrzehnte zu einem der größten Netzknoten Deutschlands gewachsen, vielleicht sogar zum größten Knoten, so genau weiß das keiner. Eine unübersehbare Zahl von Kabeln, hauptsächlich Telefonkabel, führt mitten in die Frankfurter Innenstadt und natürlich auch wieder hinaus.


    Zunächst hatte man vor, den Netzknoten vollständig zu verlegen, schließlich will man hoch hinaus und muss demnach entsprechend tief graben. Zudem ist eine sehr große Tiefgarage vorgesehen. Im Laufe der Zeit stellte sich aber heraus, dass eine Verlegung schlicht unmöglich ist, da die Verkabelung vollkommen unüberschaubar sein soll, Pläne nicht mehr existieren, also die Planung eines Bypasses nicht möglich war und man die Kabel schließlich nicht einfach abklemmen konnte. Also bleibt der Netzknoten erhalten, zumindest teilweise. Deswegen müssen einige Gebäudeteile des Fernmeldezentrums stehen bleiben, auch überirdische Teile. Dies wird derzeit vorbereitet.


    Die Geschichte des Fernmeldezentrums kann man in den Teilen 4, 5 und 6 dieser von mir hochgeschätzten Dokumentation der Frankfurter Nachkriegsgeschichte nachlesen, hier:


    http://www.aufbau-ffm.de

    Es geht um den unsäglich hässlichen Betonkasten an der Hochstraße, der abgerissen und durch ein Hotel ersetzt werden soll. Wenn man die Hochstraße (vorschriftsmäßig) entlang fährt, ist es auf der linken Seite das letzte Gebäude des an der Ecke Opernplatz/Freßgass beginnenden Blocks, gegenüber der Einmündung der Kleinen Hochstraße. Daran schließt eine Lücke mit Blick auf die Anlage an, dann folgt auf dieser Seite das Hilton. Wäre schön, wenn das Betonmonster verschwände - ob es allerdings schon wieder ein Hotel sein muss, scheint fraglich, nicht nur wegen der unmittelbaren Nähe zum Hilton.

    Doch, Blue Heaven ist wohl schon im Bau, tomneubi (sonst bräuchte es ja auch keinen Platz für Baustellenlogistik). Verfüllt wird derzeit das stadteinwärts neben dem Blue-Heaven-Areal gelegene Gelände, auf dem der City West-Tower gebaut soll. Zunächst hieß es, beide Projekte würden gleichzeitig gebaut, daher gingen wir hier auch davon aus, dass auch mit dem Tower begonnen wird. Steht aber alles in diesem Thread.

    Am Wochenende habe ich mir das Gelände auch mal angesehen - mit dem Tower wird es vorerst wohl wirklich nichts werden. Auf den Fotos ist gut zu erkennen, dass eine vorhandene Grube mit Sand verfüllt wird. Sehr wahrscheinlich soll das Areal für Baustellenlogistik genutzt werden. Bis etwa 1996 war an dieser Stelle eine Shell-Tankstelle und ein Opel-Autohaus (mit Wienerwald-Restaurant auf dem Dach). Die jetzt verfüllte Grube entstand, als vor vier oder fünf Jahren die Tanks der Tankstelle ausgegraben wurden.

    Das Entstehen der Skyline

    Dies ist die Rekonstruktion des Threads "Frankfurt früher". Hier werden ältere Fotos, besonders Bilder der Skyline in verschiedenen früheren Stadien gezeigt und diskutiert. Auch ein kleines Quiz kann veranstaltet werden, wenn nach dem Aufnahmejahr des Fotos gefragt wird.


    Also: Aus welchem Jahr ist diese Aufnahme?


    Heute bin ich am Blittersdorffplatz vorbeigekommen. Die alte Bebauung in Richtung Niddastraße ist vollständig beseitigt, mit einem Neubau wurde aber noch nicht begonnen.


    Inzwischen bin ich sicher, dass das Projekt, das Florian auf der Website von Müller-Altvatter entdeckt hat, dort gebaut wird. Und zwar von dem Frankfurter Büro NHT + Partner. Eine andere Abbildung:



    Die dargestellte Perspektive müsste sich ergeben, wenn man von der Mainzer Landstraße über den Blittersdorffplatz hinweg die Elbestraße entlang blickt. Der Gebäudekomplex entsteht auf den Grundstücken Mainzer Landstraße 35, 37 und 39 sowie Niddastraße 46-48.