Beiträge von Schmittchen

    Und hier noch die ehemaligen Gebäude der Deutschen Bibliothek, bestehend aus dem "Bücherturm" und den Verwaltungsgebäuden, fotografiert von Südwesten. Dieses Grundstück wurde letzte Woche von der Kreditanstalt für Wiederaufbau erworben. Die derzeitige Bebauung wird abgerissen, um einem Erweiterungsbau der KfW Platz zu machen.



    Die Straße von der linken Bildmitte bis zur Kreuzung ist die Zeppelinallee, die Verlängerung zum unteren Bildrand hin die Senkenberganlage. Geschnitten werden diese Straßen von der Bockenheimer Landstraße.

    Drei Bilder von der Baustelle der KfW. Es handelt sich um das - ehemalige und künftige - Haupthaus der Kreditanstalt, nicht um die kürzlich erworbenen Altbauten der Deutschen Bibliothek, die ca. 150m weiter westlich stehen. Die Bilder sind schon etwas älter, mittlerweile sind alle auf den Fotos zu sehenden Gebäudeteile völlig entkernt. Wie das Haupthaus nach Abschluss der Bauarbeiten aussehen soll, ergibt sich aus meinem Posting vom 17. Januar 2004.

    Aus der Frankfurter Rundschau vom 10. März 2004:



    Gesamter Artikel: http://www.fr-aktuell.de/resso…e0f3adc9bb0162&cnt=402440

    180 Meter könnten es schon werden.

    Aus der Printausgabe der Frankfurter Neuen Presse vom 05.03.2004:


    Den vollständigen Artikel, einschließlich einer Stellungnahme des Städtebaubeirats zu den zweit- und drittplatzierten Entwürfen gibt es hier: http://www.rhein-main.net/sixc…2_news_article&id=1533457

    Der überwiegende Teil der Wettbewerbsbeiträge: Erschütternd! Bestürzt fragt man sich, welchen Teil der Vorgabe "die-Großmarkthalle-steht-unter-Denkmalschutz-und-hat-unangetastet-zu-bleiben" ein Großteil der Wettbewerbsteilnehmer nicht verstanden hat.


    Zartes Pflänzlein der Zuversicht ist dieser Entwurf, der - soweit auf dem Foto erkennbar - durchaus zu gefallen vermag:


    Ja, mit dem 54f-Entwurf könnte ich mich wohl anfreunden. Auf deren Website sieht die Sache schon ziemlich gut aus. Mit vier Türmen kommt auch das Konzept deutlich besser zur Geltung. Augenfällig ist, dass die Hochhäuser sehr gut mit der Großmarkthalle korrespondieren. Anders als bei der Coop übernimmt die Großmarkthalle die Funktion des Bodenkratzers, des horizontalen Gegenpols zu den Hochhäusern. Auch die teilweise Verglasung des Dachs der Großmarkthalle finde ich eher hinnehmbar, als die Verglasung der Südfassade, wie sie der Coop-Entwurf vorsieht.


    Außerdem bietet dieser Entwurf, der ja wohl zunächst zwei Hochhäuser vorsieht, anscheinend bereits ein Erweiterungskonzept auf dann vier Hochhäuser. Ein Aspekt, den der Coop-Entwurf offenbar überhaupt nicht berücksichtigt. Ich sehe nicht, wo dort Raum für Erweiterungsbauten bleiben sollte, wenn nach Maßgabe des Bauherrn ein Bannstreifen von 50m zu den Grundstücksgrenzen bleiben soll (außer der Bodenkratzer wird wieder abgerissen).

    Das ist eine sehr rührige Vereinigung mit beeindruckenden Erfolgen. Interessant auch das Flugblatt von 1970 gegen den Bau des Technischen Rathauses, das beweist, dass auch in den architektonisch und städtebaulich finstersten Jahren nicht alle Bürger für den scheinbaren Fortschritt waren.

    Willst Du Deine Visualisierung dem Verein anbieten, wenn sie fertig ist?

    Towercat, ich behaupte weiterhin, dass von Architekten, deren erster Entwurf eine teilweise Zerstörung der Großmarkthalle vorsah, nichts, aber auch gar nichts Schönes und Gutes kommen wird. Letzteres erwarte ich - auch - von Architektur, vielleicht habe ich einfach ein schlichtes Gemüt.


    Im Architekturmuseum werden doch lediglich die Modelle zu sehen sein, die in Form von Fotos schon bekannt sind. Bezogen auf den Siegerentwurf, welche wesentlich neuen Erkenntnisse erwartest du also, in der Ausstellung gewinnen zu können?

    Wie erschütternd die "Leistung" der siegreichen Architekten wirklich ist, erschließt sich mit dem Wortlaut der Jurybegründung:

    Dieser Entwurf kombiniert Alt und Neu geschickt in einer skulpturalen Form. Das Gesamtkonzept besteht aus drei Grundelementen: der Großmarkthalle, einem "Groundscraper" und polygonalen Zwillingstürmen. Im Entwurfskonzept für die erste Phase ragte der "Groundscraper" über die Uferpromenade hinaus und durchschnitt die Großmarkthalle Im Entwurf der zweiten Phase verläuft er parallel zur Großmarkthalle und lässt das historische Gebäude intakt. Die Großmarkthalle dient als Haupteingang der EZB. Hier sind die öffentlichen Bereiche untergebracht. Durch die Konferenzräume im "Groundscraper" ist die Großmarkthalle mit den zwei Bürotürmen verbunden. Der Entwurf ist prägnant und funktional.



    Quelle

    Der hingeworfene Fladen, mit der lächerlichen Bezeichnung "Groundscaper" versehen, sollte im ersten Entwurf also bis zum Mainufer wabern und den Zu- und Durchgang unmöglich machen. Und, schlimmer noch, das Denkmal Großmarkthalle sollte teilweise zerstört werden. Respekt, einen unsensibleren Entwurf kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Die Jury musste eingreifen!

    Zu wünschen ist, dass das Rocco Forte Hotel "Villa Kennedy" Erfolg hat - ich zweifle allerdings nicht daran. Weiter ist zu wünschen, dass ein Erfolg des Investments Frankfurt eine Welle von klassisch gestalteten Neubauten beschert. Wo diese hinpassen.


    Es ist doch denkbar, dass einige Investoren erst ein Vorbild, eine Pioniertat benötigen, bevor sie sich selbst trauen, klassische Architektur zu "bestellen". Abgesehen von Einzelbauten wäre dies besonders bei der Neubebauung des Bockenheimer Unigeländes wünschenswert, das - wie ich meine - von der Umgebung her wie kein zweites für eine Bebauung im klassischen Stil geeignet wäre. Meinetwegen auch mit einigen Hochhäusern am südlichen Ende.


    Dass es Briten sind, die traditionelle Architektur nach Frankfurt bringen, ist erfreulich, in historischer Sicht hat dies allerdings die Anmutung eines Treppenwitzes.

    Gute Nachrichten, an der Kennedyallee war erster Spatenstich!


    Auszug aus der Onlineausgabe der FNP vom 29.01.2004:



    © 2003 Frankfurter Neue Presse
    Link zum ungekürzten Artikel:
    http://www.rhein-main.net/sixc…2_news_article&id=1477769