Erster Empfang in der Villa Kennedy
Dank vieler helfender Hände sah die Villa Speyer gestern nicht wie eine Baustelle aus. Und doch
haben die Arbeiten für das künftige Luxushotel, das auf dem Grundstück an der Kennedyallee
entstehen soll, bereits im November begonnen. Für den offiziellen ersten Spatenstich lud der
Bauherr, die Firma Fay Development, gestern zur Zeremonie auf die Baustelle ein.
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Das geplante Luxushotel, das künftig den Namen "Villa Kennedy" tragen soll, will sich denn
auch von den übrigen Häusern in der Stadt abheben. "Es soll ein Landhotel in der Stadt werden, in
dem auch die Ruhe einen Teil des Luxus ausmacht", betonte Beate Lichner, die Geschäftsführerin
der Fay Development.
Das Konzept, das neben 137 Standardzimmern, sieben Deluxe-Zimmern, 17 Suiten mit zwei
Zimmern und in der Villa Speyer selbst acht Suiten à 90 bis 100 Quadratmeter sowie die
Präsidentensuite mit 325 Quadratmetern vorsieht, ist von Anfang an auf höchsten Komfort
ausgerichtet. "Man soll das Gefühl haben, in einer privaten Villa zu Gast zu sein." Neben einem
Hallenbad mit Zugang zu einem Garten im Zen-Stil gibt es Konferenzräume, einen Ballsaal, ein
Restaurant und eine Tiefgarage. "Wir haben uns andere Häuser angesehen und einen Strauß aus den
Themen geknüpft, die in diesen Hotels fehlen", stellte Fey fest. Äußerst selbstbewusst betonte auch
Rocco Forte, der europaweit mittlerweile zehn Hotels im Luxussegment betreibt, dass die "Villa
Kennedy" das beste Hotel in Frankfurt werde. "In Rom ist mir das auch gelungen, nicht nur was
den Preis angeht. Wir sind auch das Hotel, nach dem die Gäste als erstes fragen."
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Auf dem Frankfurter Hotelmarkt sieht er keine Konkurrenz: "Es gibt in Frankfurt kein Luxushotel,
dafür aber Häuser, die ziemlich müde und erholungsbedürftig sind." Als Standort der Europäischen
Zentralbank fehle Frankfurt ein angemessenes Hotel, um Tagungsgäste unterzubringen.
Selbst die Oberbürgermeisterin betonte zum Leidwesen des ebenfalls anwesenden Frankfurter Hof
Chefs Peter Leitgeb und des Steigenberger Vorstandssprechers Karl Anton Schattmaier, dass es in
Frankfurt ein Hotel dieser Kategorie bislang nicht gebe und die Stadt dadurch gewinne.
Anschließend warf sie noch einen Blick in die denkmalgeschützte Villa Speyer, die zum
Hoteleingang umgebaut werden soll. Mit einer geschnitzen Eichentreppe, Kassettendecken und
Stuck lässt sich schon jetzt erahnen, wie repräsentativ dieser einmal wird. Korrespondierend dazu
hat der griechische Architekt Demetri Porphyrios vier neue vierstöckige Bauten entworfen, die mit
der Villa ein Karree bilden und und durch einen Kreuzgang verbunden werden. Ende 2005 soll das
Hotel fertig sein, was Petra Roth gleich zu einer Einladung veranlasste: "Dann treffen wir uns zur
Weihnachtsfeier 2005 hier wieder."