Im aktuell laufenden Verfahren zur Änderung des Bebauungsplans Nr. 556 wird für den Standort Matthäuskirche auf den Hochhausentwicklungsplan 2008 zurückgegriffen. Damals wurde bekanntlich ein Hochhaus mit einer Höhe von 130 Metern vorgeschlagen. Als Nutzung wird Büronutzung empfohlen. Das ergibt sich aus einer heute veröffentlichten Powerpoint-Präsentation (PDF) im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung vom 2. bis zum 13. Mai 2022.
Ausdrückliche Absicht ist es, gemeinsam mit dem Standort ehemaliges Polizeipräsidium ein "anregendes städtebauliches Ensemble" zu erreichen und das bestehende Hochhauscluster der Umgebung zu ergänzen. Der aktuell geltende Bebauungsplan Nr. 556 sieht hier noch keinen Hochhausstandort vor. Daher ist eine Änderung notwendig.
Im auch heute öffentlich gewordenen Planungskonzept ist zudem ersichtlich, wie das Areal zwischen einer Neuentwicklung mit Hochhaus und der verkleinerten Matthäuskirche aufgeteilt werden könnte: Für die (neue) Kirche ist eine kleinere Fläche unmittelbar an der Ecke Friedrich-Ebert-Anlage und Hohenstaufenstraße vorgesehen. Bezogen auf die lange Seite eine Drehung um 90 Grad. So wird sich aller Voraussicht nach der charakteristische Kirchturm erhalten lassen.
Grafik (Ausschnitt): Stadtplanungsamt / Stadt Frankfurt a. M.
In demselben Änderungsverfahren soll ein Hochhaus mit einer Höhe von 175 Metern auf dem Areal des ehemaligen Polizeipräsidiums ermöglicht werden. Das entspricht der Planung von Meixner Schlüter Wendt Architekten, die 2020 den Realisierungswettbewerbs für die Quartiersentwicklung "Das Präsidium" für sich entscheiden konnten. Der aktuell geltende Bebauungsplan sieht noch eine Maximalhöhe von 140 Metern vor. Daher ist auch hier eine Änderung notwendig.