Beiträge von Schmittchen

    Erneuerung der Schallschutzwand

    Im Norden des Flughafens trennt seit den Siebzigern eine rund drei Kilometer lange und 15 Meter hohe Schallschutzwand den Airport-Ring von den Betriebsbereichen. Sie schützt Anwohner der Stadt Kelsterbach vor Bodenlärm des Vorfeldes. Nun wird die Mauer komplett erneuert. Weil in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Lagerhallen und Funktionsgebäude südlich der Wand entstanden sind, die ihrerseits Bodenlärm abschirmen, kann das erneute Bauwerk in Teilbereichen niedriger ausfallen als bisher. Die Arbeiten beginnen in den nächsten Wochen. Unten die heutige PM der Fraport AG.


    Neue Schallschutzwand entlang des Airport-Rings am Flughafen Frankfurt

    - Bauarbeiten beginnen Anfang Februar 2025
    - Rückbau und Entsorgung der alten Wandelemente
    - Neue Wandteile nehmen Lärm in sich auf

    Seit über 50 Jahren schlängelt sich die knapp drei Kilometer lange Schallschutzwand entlang des Airport-Rings am Flughafen Frankfurt. Anfang Februar 2025 beginnt Flughafenbetreiber Fraport mit dem Rückbau dieser 15 Meter hohen Wandelemente. In den kommenden Jahren entsteht hier eine moderne, vier bis acht Meter und nahe der Startbahn 18 West bis zu 15 Meter hohe Schallschutzwand. „Dank der hochabsorbierenden Ausführung der neuen Wandelemente reduziert sich der Lärm, der von beiden Seiten auf die Wand auftrifft, im direkten Umfeld deutlich“, erklärt Projektleiter Alexander Ostoike vom Zentralen Infrastrukturmanagement der Fraport AG. „Die neue Wand ist niedriger als die bisherige. Ihre Funktion bleibt aufgrund der südlich angrenzenden Bebauung sowie der gewählten Konstruktionsart trotzdem erhalten“.

    Während der Abbrucharbeiten kommt es an unterschiedlichen Stellen entlang des Airport-Rings zu Verkehrseinschränkungen und Teilsperrungen. Die Zufahrt zu dem an die Lärmschutzwand angrenzenden Flughafen-Betriebsbereich ist über die gesamte Bauzeit möglich.


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    Bild: Fraport AG


    Zusätzliche Informationen ergeben sich aus einem Faktenblatt zum Bauprojekt.

    Aktuelle Eindrücke vom Projekt "MainChange", der Neubebauung des ehemaligen Clariant-Areals für die noch in Frankfurt ansässige Samson AG.


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    Das erhalten gebliebene Gebäude im Hintergrund, ehemals ein Sozialgebäude der Farbwerke Hoechst, wurde an das Frankfurter Biotech-Unternehmen Biospring verkauft. Dort und in mehreren Neubauten, die daneben und ungefähr an der Stelle entstehen sollen, von der aus das folgende Foto aufgenommen wurde, wird eine zusätzliche Produktionsstätte mit bis zu 1.500 neuen Arbeitsplätzen entstehen.


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    Bilder: Schmittchen


    Den Hauptsitz in Frankfurt wird Biospring beibehalten. Das ist in Offenbach geplant:


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    Grafik: Biospring


    Die Nordost-Ecke ist für interessierte Unbeteiligte derzeit nicht zugänglich. Das Geschehen dort lässt sich nun mittels einer zweiten Webcam beobachten.


    Samson, Bauteil 3, die Westseite:


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    Bild: Schmittchen


    Wie erwähnt, gibt es mehrere denkmalgeschützte Altbauten auf dem ehemaligen Farbwerk-Gelände. Bilder folgen gelegentlich in einem weiteren Beitrag.

    Decathlon eröffnet Filialen in der Innenstadt und in Bergen-Enkheim

    Die Flächen, die Ende 2024 durch dem Umzug von Sportscheck in das Bienenkorbhaus frei wurden, stehen nicht lange leer. Der Sportartikelhändler Decathlon plant, im Frühjahr 2025 eine neue Filiale in der Schäfergasse 10 zu eröffnen. Die Verkaufsfläche ist in einer Pressemitteilung vom 24. Januar 2025 mit 2.000 Quadratmetern angegeben.


    Am 15. Januar wurden die alten Schriftzüge abgenommen. Zufallstreffer:


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    Bild: Schmittchen


    Eine zweite Neueröffnung ist im Sommer 2025 im Hessen-Center geplant. An der Borsigallee soll die Verkaufsfläche 2.500 Quadratmeter umfassen.

    Hafenpark-Quartier Offices

    Der seit Fertigstellung der Baugrube ruhende Bau der "HPQ Offices" wird ab dem kommenden Februar fortgesetzt. Das steht heute in der FAZ-RMZ unter dem Titel "Zuversicht am Büromarkt". Die Zeitung beruft sich auf eine entsprechende Aussage der Hamburger B&L-Gruppe.


    Mietverträge für die rund 60.000 m² Bürofläche gibt es demnach noch keine. Die ING-DiBa soll Interesse haben, war am 14. Januar in der FAZ zu lesen.


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    Foto (Mai 2024): MathiasM


    Gegenüber früheren Entwürfen soll der Baukomplex, der aktuellen Website des Entwicklers zufolge, deutlich dunklere Fassaden erhalten.


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    Bild: Meixner Schlüter Wendt Architekten / B&L Gruppe / XOIO Architekturvisualisierung

    Danke. Daraus exemplarisch jeweils zwei Visualisierungen der beiden Partnerunternehmen von Fraport. Von Avolta zuerst "Amore" ...


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    ... und "Brewgate":


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    Bilder: Avolta


    Dann Lagardère mit "Burger King" ...


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    ... und "Daily Deli":


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    Bilder: Lagardère Travel Retail


    Zum aktuellen Stand des Innenausbaus für die Gastronomie drei Fotos. Die ersten beiden zeigen den Marktplatz.


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    Bilder: Fraport AG

    Wenn Terminal 3 zu Beginn des Sommerflugplans 2026 eröffnet wird, werden auch rund 2.900 Quadratmeter Gastronomiefläche in Betrieb genommen. Es wird zwei Food Courts geben sowie eine zentrale Bar im Marktplatz, dem unter abgebildeten Bereich mit seiner besonderen Deckenkonstruktion.


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    Bild: Fraport AG


    Jüngst hat Fraport die Vermarktung der Gastronomieflächen im Terminal 3 abgeschlossen. Nach einem Auswahlprozess wurden die Flächen an Avolta und Lagardère Travel Retail vergeben. Avolta wird künftig zwölf Flächen im zentralen Marktplatz Non-Schengen, Pier Schengen und in der Abflughalle betreiben, während Lagardère zehn Flächen im zentralen Marktplatz Non-Schengen, Pier Non-Schengen und in der Ankunftshalle des Terminals 3 sowie sechs weitere Flächen für Reisebedarf betreiben wird. Das teilt der Flughafenbetreiber heute in einer PM mit.


    Avolta aus Basel hat Marken wie Dunkin’ und Italian Kitchen im Portfolio, Lagardère mit Sitz in Paris Marken wie Relay und Brezelmeister (zu den Partnermarken hier). Als nächstes ist eine Entscheidung über die Vermarktung der Retail- und Serviceflächen zu erwarten. Zu vergeben sind rund 65 Retailflächen mit einer Gesamtfläche von etwa 12.000 Quadratmetern, an Shops sowie Serviceeinheiten wie Autovermietungen und Finanzdienstleister.

    Das mit dem attraktiveren Abschluss nach dem Refurbishment stimmt natürlich. Bislang kann man ihn wohl als pragmatisch bezeichnen.


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    Bild (2008): Schmittchen


    Aktueller Eigentümer ist die DWS Group. 2021 stand ein Verkauf an Union Investment kurz bevor, wurde dann aber fallen gelassen (Q).

    Am Freitag gab auch das Presse- und Informationsamt eine Mitteilung dazu heraus. Auszug zur Gestaltung:


    Der aktuell brachliegende, stark verdichtete und rund 380 Quadratmeter große Platz wird in eine begehbare Blühwiesenfläche umgewandelt. Den Kern bildet künftig eine zentrale Platzmitte mit halbkreisförmig angeordneten, quaderförmigen Sitzgelegenheiten aus Kalkstein. Zum bereits dort stehenden Japanischen Schnurbaum werden zwei weitere Schnurbäume gepflanzt. Die Blühwiesenfläche wird durch weitere Beete mit insektenfreundlichen Gehölzen und Stauden ergänzt, so zum Beispiel mit Schmetterlingsflieder oder Kupfer- und Felsenbirnen. Außerdem wird ein Weg über die neue Platzmitte künftig die Eingangstore miteinander verbinden. Für den Weg werden die alten Basaltpflastersteine erhalten, aber aufgenommen und neu verlegt.

    Eine Schautafel informiert künftig über die historische Bedeutung des Areals an der Staufenmauer. Die Geschichte der benachbarten, ehemaligen Judengasse wird ebenfalls erklärt.


    Wird eine eingezäunte Brachfläche dadurch zum Platz? Auszug zur Sicherheit und zum Nutzungskonzept:


    Der Platz bleibt auch nach dem Umbau durch einen Zaun gesichert, eine Öffnung ist nur tagsüber geplant. Damit sollen Konflikte vermieden werden, die in der Vergangenheit durch Drogenkonsum und Lärmbelästigung entstanden sind. Ergänzende Angebote sind im Gespräch, die für eine neue Nutzung und mehr Sicherheit sorgen sollen.


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    Copyright: Grünflächenamt Stadt Frankfurt am Main, Foto: Christian Chur

    Neuer Standort für die Europäische Schule

    Neuigkeiten im Schneckenrennen um einen neuen Standort für die Europäische Schule liefert eine heutige PM der Stadt:


    Neubau der Europäischen Schule: Baugrunderkundung startet
    Nächster Schritt für die Eignungsprüfung des Festplatzes am Ratsweg und der Kleingartenanlagen des KGV Riederwald

    Ab Montag, 20. Januar, kommen auf dem Festplatz Bohrgeräte zum Einsatz, denn dann beginnen die Arbeiten zur Baugrunderkundung des Geländes. Dabei wird die Tragfähigkeit des Baugrundes und die Einstufung des Bodenmaterials gemäß den gesetzlichen Vorgaben erkundet, um die Bebaubarkeit des Geländes für den Neubau der Europäischen Schule zu überprüfen.

    Die Baugrunderkundung umfasst verschiedene Arbeitsschritte die insgesamt rund sechs Wochen zur Durchführung benötigen. Dazu gehören Rammsondierungen wie Messung der Bodenverdichtung, Rammkernsondierungen (Gewinnung von Bodenproben) und tiefe Aufschlussbohrungen (Erkundung der geologischen und hydrogeologischen Verhältnisse). Die Ansatzpunkte für die Bohrungen wurden so gewählt, dass Veranstaltungen in der Eissporthalle Frankfurt möglichst nicht beeinflusst und dort die Parkplätze freigehalten werden können. Alle anstehenden Maßnahmen hat das zuständige Amt für Bau und Immobilien mit dem beauftragten Gutachter, dem städtischen Festplatzbetreiber, dem Sportamt und dem Kleingartenverein Riederwald vor Ort besprochen.

    Die Stadt Frankfurt hat sich gegenüber der Europäischen Union verpflichtet, eine bebaubare Fläche für den Neubau der Europäischen Schule im Stadtgebiet bereitzustellen. Eine Machbarkeitsstudie hat gezeigt, dass das Gelände des Festplatzes am Ratsweg dazu geeignet sein könnte. Deshalb wird der Standort nun gutachterlich näher untersucht. Neben der Baugrunderkundung die nun beginnt, wurden auch schon ein Verkehrsgutachten und ein Artenschutzgutachten beauftragt. Für beide Gutachten befinden sich die Berichte in der inhaltlichen Bewertung und Fertigstellung.

    Ausgeprägt monochrom empfinde ich Hof und Hoffassaden schon jetzt nicht. Mehr Farbe wird folgen, durch gestaltete Fronten der Gastronomie und des Einzelhandels, abends Lichtwerbung, übrige Beleuchtung etc. Zu den Fotos von ginkgo74 weitere Einblicke in den Hof:


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    Diese Perspektive des Wohnhochhauses, Turm 3, dürfte neu sein:


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    Dreiviertel Four:


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    Ebene null als WImmelbild:


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    Bilder: Schmittchen

    Platz "An der Staufenmauer"

    Die Staufenmauer ist eine alte Stadtmauer, gebaut um 1180, die in Teilen erhalten ist. Am Nordende der Fahrgasse sind heute auf etwa 75 Metern Länge noch 15 Blendbögen vorhanden. Die Mauer wurde in den letzten Jahren in mehreren Bauabschnitten saniert und befindet sich in gutem Zustand. Kläglich dagegen die Platzsituation vor der Mauer. Auch nicht gerade hilfreich sind die sie umgebenden Bausünden aus den Fünfzigerjahren.



    Bild: Stadtplanungsamt Stadt Frankfurt am Main


    Das Stadtplanungsamt kündigt für Dienstag, 21. Januar 2025 den Beginn von Umgestaltungsmaßnahmen an. Aus der etwa 380 m² großen Brachfläche soll eine begehbare Blühwiese werden. Um die Platzmitte sind halbkreisförmig Sitzgelegenheiten aus Kalksteinquadern geplant. Eine Verbindung der beiden Tore an der Fahrgasse und an der Straße "An der Staufenmauer" wird der bestehende Basaltpflasterweg herstellen. Schatten sollen zwei neue japanische Schnurbäume schaffen. Der Platz bleibt umzäunt. Ein Espressomobil soll für Sicherheit und Sauberkeit sorgen.


    Es ist gut, dass etwas passiert. Doch wie an der Hauptwache wird lediglich eine Interimsgestaltung angestrebt. Das ist mutlos - und schlicht zu einfach.

    Danke. Das schmiedeeiserne Tor, auf dem ersten Foto abgebildet, gehörte einst zur "Frankfurter Bank". Bevor 2013/14 auf dem Grundstück Neue Mainzer Straße 80 im Rahmen des Projekts "ma'ro" abgebrochen wurde, versetzte man es an die Oberlindau. Das war nicht der erste Ortswechsel für das Tor, hier, dort und dort stand es auch schon. Noch ein bisschen mehr zu seiner bewegten Vergangenheit steht an dieser Stelle.


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    Bild: Schmittchen

    Projekt "Cosmo" - Neuentwicklung ehemaliges Lorey-Stammhaus an Großer Eschenheimer Straße und Schillerstraße

    In dieser Woche ist mit einem weiteren, schon länger erwarteten Baustart zu rechnen. An der Großen Eschenheimer Straße und der Schillerstraße beginnt LBBW Immobilien mit dem Teilabbruch des ehemaligen Lorey-Stammhauses. Erhalten bleibt die denkmalgeschützte Fassade an der Großen Eschenheimer Straße, alles andere wird abgerissen.


    Was folgt, wird den Namen "Cosmo" tragen. Das steht der Frankfurter Rundschau zufolge bereits am Bestandsbau an der Schillerstraße. Morgen wird laut FR mit dem Aufbau eines Bauzauns begonnen.


    Zur Planung für den früheren Lorey-Bauteil aus den 1950er-Jahren an der Großen Eschersheimer Straße wissen wir schon etwas. Was an der Schillerstraße geschehen soll, war dagegen bisher nicht bekannt. Das ist der Entwurf, der wie die Pläne für den Bauteil an der Großen Eschersheimer aus dem Büro von Christoph Mäckler stammt:


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    Zum Vergleich der Bestand im Dezember 2019:


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    Bild: Schmittchen


    Erwartungsgemäß wurde der Entwurf für den Bauteil an der Großen Eschersheimer Straße weiterentwickelt. Der von Mäckler Architekten für den Platz davor ausgedachte Pavillon (siehe Link oben) ist dabei durch den Rost gefallen.


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    Bild: LBBW / Bloomimages


    Bestand 2019:


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    Bild: Schmittchen


    Von der LBBW die wesentlichen Projektdaten:

    • Neubau unter Erhalt einer denkmalgeschützten Fassade mit fünf Obergeschossen, einem Staffelgeschoss und einem Untergeschoss
    • Gesamtfläche 4.880 m², davon
      • 3.925 m² Bürofläche
      • 700 m² Retail & Gastronomie
      • 255 m² Lagerfläche
    • 70 Fahrradstellplätze
    • DGNB-Zertifizierung in Gold
    • Photovoltaik-Anlage auf dem Dach
    • Dachgarten, begehbar
    • Fertigstellung 2027 geplant