Beiträge von Schmittchen

    Neubau Studentenwohnheim in Hausen (ab 2024)

    Im November wird der Bauverein Katholische Studentenheime e.V. mit dem Bau eines neuen Gebäudes auf dem Gelände des Friedrich-Dessauer-Hauses im Stadtteil Hausen beginnen. Geplant ist eine Bauzeit von zwei Jahren, so dass das Gebäude im Oktober 2026 bezugsfertig wäre. Die 149 Zimmer sind als Vierer- und Sechser-Wohngemeinschaften konzipiert. Jedes Zimmer wird ein eigenes Bad haben, ein Gemeinschaftsraum mit Küche wird jeweils geteilt.


    Auszug aus einer heutigen Pressemitteilung der Stadt sowie Visualisierungen und ein Luftbild der aktuellen Situation.


    Im Stadtteil Hausen entsteht ein neues Studierendenwohnheim mit rund 150 Wohnplätzen – geplant, gebaut und zukünftig betrieben wird es vom Bauverein Katholische Studentenheime. Die Stadt Frankfurt fördert das Projekt über das im Sommer 2024 verabschiedete Förderprogramm für Studierende und Auszubildende.

    Der Neubau ist auf dem Gelände des Friedrich-Dessauer-Hauses am Hohen Weg 13-17 in Hausen geplant und umfasst rund 150 Wohnplätze in 27 Wohngemeinschaften mit einer Gesamtwohnfläche von 4000 Quadratmetern. Durch die Förderung der Stadt in Höhe von 3,5 Millionen Euro in Form von Darlehen sowie einem Zuschuss von 5,6 Millionen Euro und der Förderung des Landes Hessen kann eine durchschnittliche Kaltmiete inklusive Möblierung von 272,50 Euro pro Wohnplatz erreicht werden. Damit reagiert der Bauverein auf den dringenden Bedarf von Studierenden an bezahlbarem Wohnraum. [...]

    Das Haus wird mit sechs Vollgeschossen und einem siebten Obergeschoss mit großzügigen Gemeinschaftsflächen ausgestattet. Die Individualräume der Drei- bis Sechs-Personen-Wohngemeinschaften verfügen über 14 bis 15 Quadratmeter plus einem eigenen Bad. 24 Wohnplätze werden barrierefrei gebaut. Die Dachterrasse wird als gemeinschaftlicher Treffpunkt für alle Bewohnenden nutzbar sein. Zudem sind Flächen für urbanen Gartenbau vorgesehen.

    Der geplante Neubau ist zudem angepasst an die aktuellen Bedürfnisse hinsichtlich Klimawandel und Klimaanpassung. Es ist ein erhöhter energetischer Standard als Effizienzhaus 40 geplant. Zudem wird das Haus mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Bestandsbäume werden, soweit möglich, erhalten oder durch neue Bäume ersetzt. Wege, Fahrspuren sowie Plätze werden versickerungsfähig gepflastert.


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    Planer sind meines Wissens die Frankfurter Main Werk Architekten. Auf deren Website gibt es weitere Ansichten.


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    Bilder: © Bauverein Katholische Studentenheime e.V.


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    Bild: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main

    Abbruch auf dem EVO-Campus

    Im April 2025 möchte die EVO mit dem Abbruch des alten Kraftwerks an der Andréstraße beginnen. Fallen sollen die ehemalige Turbinenhalle, das Kesselhaus und ein Bau an der Lilistraße. Geplant ist, den Abbruch, der fünf Millionen Euro kosten könnte, Ende 2025 abzuschließen. Das schreibt die OP heute.


    Auf dem frei werdenden Areal soll später eine "Energiezentrale" errichtet werden, mit Wärmepumpen, Wärmetauschern und weitere Anlagen. Hintergrund ist die Absicht, ab spätestens 2030 keine Kohle mehr einzusetzen. Für Neubauten steht der EVO nur das Areal des alten Kraftwerks zur Verfügung. Das heutige Heizkraftwerk aus den 1980er-Jahren muss bis zur Fertigstellung der "Energiezentrale" in Betrieb bleiben.


    Bis zu 38 Meter ist das alte Kraftwerk hoch (SV). Das Bauvolumen beträgt circa 75. 000 m³. Immer wieder umgebaut, geht es zurück auf das Jahr 1911. Nach Inbetriebnahme des aktiven Heizkraftwerks Mitte der Achtziger wurde es abgeschaltet. Im Inneren sind die Bauten bereits weitgehend entkernt. Nur Teile der alten Installationen, Rohrleitungen und elektrische Einrichtungen etwa, sind noch vorhanden. Beim Abbruch sollen Longfront-Bagger eingesetzt werden.


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    Bilder: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main

    Karlsplatz und der Karlstraße sollen umgestaltet werden

    Ein entsprechende Ankündigung gab es 2015 schon einmal. Sie blieb ohne Folgen, soweit ersichtlich. Heute, neun Jahre später, hat der Magistrat erneut etwas beschlossen. Die geschätzten Kosten sind nun mehr als vier Mal so hoch. Die PM der Stadt:


    Magistrat beschließt Umgestaltung des Karlsplatzes und der Karlstraße im Bahnhofsviertel

    In ihrer Magistratssitzung am Freitag, 11. Oktober, hat die Stadtregierung eine Bau- und Finanzierungsvorlage zur Umgestaltung des Karlsplatzes und der Karlstraße beschlossen. Die Maßnahme umfasst die straßenbauliche Umgestaltung der Karlstraße sowie die Umgestaltung des Karlsplatzes mit Anpassungen im Kreuzungsbereich der Nidda- und der Moselstraße. Ziele der Neugestaltung sind insbesondere eine stadträumliche Aufwertung sowie die Beseitigung funktionaler Mängel – insbesondere Anpassung der Verkehrsflächen an veränderte Anforderungen des Fußgänger-, Fahrrad- und des motorisierten Verkehrs.

    „Die Umgestaltung des Karlsplatzes und der Karlstraße reiht sich in eine Vielzahl von Maßnahmen ein, die zu einer Verbesserung im Bahnhofsviertel beitragen sollen. Der Platz wird barrierefrei gestaltet, die Beleuchtung wird verbessert und es werden 18 neue Bäume gepflanzt. Durch die verbesserte Beleuchtung soll das subjektive Sicherheitsgefühl verbessert werden“, sagt Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen.

    Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund sieben Millionen Euro, wobei die Mittel größtenteils aus dem Programm „Schöneres Frankfurt“ gedeckt werden. Vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung sollen die Bauleistungen noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden.

    In dem in #741 verlinkten IZ-Artikel, im Teil hinter Paywall, steht auch etwas zum Mieter, den Dieter Becken aufgetan haben will. Freilich ohne unterschriebenen Mietvertrag. Der würde im Bereich des Sockels ca. 40.000 m² mieten, behauptet Becken. Es handle sich um keinen Mieter der öffentlichen Hand aus Hamburg. Allerdings müsste der Hamburger Senat den Mieter ratifizieren. Habt ihr eine Idee, was das für eine Institution sein könnte?

    Eschersheimer Landstraße 61 wird Apartmenthaus der Marke Stayurban

    Eine längere Geschichte hat der Umbau des ehemaligen Bürogebäudes Eschersheimer Landstraße 61 in ein Apartmenthaus. Der erste Beitrag im Forum ist von März 2018. Einige Jahre war das Gebäude unter einer Hülle verborgen, beschriftet mit dem damaligen Projektnamen "Alive". Fotos gibt es hier.


    Nun ist ein Betreiber gefunden. 360 Operator wird das Apartmenthaus unter seiner Marke Stayurban betreiben. Ab dem ersten Quartal 2025 stehen 48 Einheiten mit gesamt 1.856 m² Wohnfläche zur Verfügung, teils als Studios und teils als Zwei-Zimmer-Wohnungen. Bereits vermietet sind 280 m² Gewerbefläche im Erdgeschoss, dort werden ein Café und ein Laden eröffnen. Mehr in einer Pressemitteilung von heute.


    Die Umbauplanung ist älteren Forumsbeiträgen zufolge von Karl Dudler Architekten. Im kommenden Jahr soll die Ecke zur Gerviniusstraße so aussehen:


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    Bild: 360 Operator

    Die FAZ berichtet soeben von den heute vorgestellten Plänen. Bitte ergänzen, sollte jemand an der Veranstaltung teilgenommen haben.


    Der Europagarten wird demnach bis 2029 in zwei Bauabschnitten saniert. Es werden alle vorhandenen Bäume gefällt. Zuerst wird eine Schicht des Bodens der Wiese abgetragen und dieser im Übrigen aufgelockert. Ab Ende 2027 folgt die Promenade, auch hier werden alle Bäume gefällt. Nach der Abschluss der Sanierung werden 360 Bäume im Europagarten stehen, 80 mehr als gegenwärtig.


    Die FAZ hat auch einen Plan des "Europagartens 2.0" online.

    Eine heute erschienene Studie der Helaba (PDF) prognostiziert einen deutlichen Beschäftigungszuwachs bei Frankfurter Kreditinstituten.


    Helaba Finanzplatzstudie: „Bankbeschäftigung steigt – trotz Fachkräftemangel“

    • Bankbeschäftigung Frankfurts steigt bis Ende 2025 um 4 % auf rund 73.500 Mitarbeitende
    • Demografisch bedingte nachlassende Beschäftigungsdynamik wird sich erst mittelfristig manifestieren
    • Konzertiertes Engagement für mehr Aus- und Weiterbildung am Finanzplatz wichtig

    In den Frankfurter Bankentürmen nimmt die Beschäftigung trotz Fachkräftemangels weiter zu. Dies gelingt dank breit angelegter Rekrutierungsstrategien. Die hohe Zahl an Bank-Azubis in Frankfurt und in Deutschland ist auch Ausdruck der herausfordernden Situation, mit der die Branche demografisch bedingt konfrontiert ist. Gleichzeitig vollzieht sich eine strukturelle Verschiebung hin zu einer „High-skilled Workforce“, so dass die hiesigen Institute immer mehr Bedarf an Spezialisten haben.

    „Wir erwarten für die kommenden Jahre einen deutlichen Anstieg der Bankbeschäftigung in Frankfurt. Erst mittelfristig ist angesichts der demografischen Entwicklung von einer tendenziell nachlassenden Personalexpansion auszugehen“, konstatiert Dr. Gertrud Traud, Chefvolkswirtin der Helaba. Daher ist das Anwerben ausländischer Fachkräfte ebenso wichtig wie der Ausbau des Talent-Pools vor Ort. Für Ende 2025 geht Helaba Research & Advisory von rund 73.500 Bankerinnen und Bankern in der Main-Metropole aus. Dies bedeutet ein Plus von 4 %, unter dem Strich etwa 2.800 mehr Jobs verglichen mit dem letzten verfügbaren Datenstand zum Jahresanfang 2024. Damit bleibt Frankfurt im Hinblick auf die Beschäftigung eindeutig der führende Bankenplatz hierzulande.

    Für Nachwuchskräfte hat das deutsche Finanzzentrum einiges zu bieten. Gleichwohl sollten angesichts der hohen Nachfrage nach Expertinnen und Experten gezielt noch mehr Qualifikationsmöglichkeiten geschaffen und hierzu die Kräfte gebündelt werden. „Frankfurts kontinuierliche Weiterentwicklung als bedeutender Institutionen-Standort im internationalen Finanzwesen bietet die Chance, sich gerade bei Themen wie Sustainable Finance oder Geldwäschebekämpfung zu profilieren“, resümiert Ulrike Bischoff, Autorin der Studie. Ein konzertiertes Engagement für mehr intellektuelle Infrastruktur stärkt den Finanzplatz – mit positivem Effekt für seinen internationalen Erfolg.


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    "The Frankfurt Prototype" - neue urbane Bautypologie

    Studierende der Städelschule und der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) haben im Innenhof des Senckenberg-Naturmuseums ein experimentelles Gebäude errichtet. Ingenieure und Architekten sowie Forschende der Senckenberg-Gesellschaft standen beratend zur Seite.


    Aktuell und noch bis Ende des Jahres kann das Resultat besichtigt und auch begangen werden. Bilder und Pressemitteilung des Museums folgen ohne Kommentar, nicht aber ohne Hinweis auf einen Artikel der Bild mit starker Meinung und weiteren Fotos.


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    Bild: Sven Tränkner, Senckenberg


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    Nach grundlegendem Umbau nach Peter Kulka Architektur bietet das Jügelhaus, früher Hauptgebäude der Universität, den angemessenen Hintergrund.


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    Bilder: Wolfgang Stahr


    Innovatives Bauprojekt der Städelschule „The Frankfurt Prototype“ startet bei Senckenberg

    Eine kleine öffentliche Markthalle im Erdgeschoss, Wohn- und Arbeitsräume für Studierende im ersten Stock und ein grüner „urbaner Filter“ – das erwartet Sie im experimentellen Gebäude „The Frankfurt Prototype“, das ab dem 2. Oktober 2024 für drei Monate im Innenhof des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturmuseums Frankfurt zu sehen und zu begehen sein wird. Entworfen haben es Studierende der Städelschule und der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) zusammen mit Ingenieuren und Architekten sowie Forschenden der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, die beratend zur Seite standen. Im Fokus des Projekts steht die Frage, wie eine neue urbane Bautypologie aussehen kann, die bezahlbar und nachhaltig ist und den sozialen Zusammenhalt fördert. Schirmherr des „Frankfurt Prototype“ ist der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt, Mike Josef. Für den Bau wurden wiederverwendeter Stahl und gebrauchtes Schalungsholz verwendet, um die CO2-Emissionen beim Bauen möglichst gering zu halten.

    „Für das Projekt ,The Frankfurt Prototype‘, eine neuartige Wohnarchitektur, die von Studierenden der Städelschule entwickelt und gemeinsam mit Studierenden der Frankfurter University of Applied Science im Hof des Senckenberg Naturmuseums errichtet wurde, habe ich gerne die Schirmherrschaft übernommen“, sagt Mike Josef Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main und fährt fort: „Wie können bestehende Räume umgenutzt werden? Welche Rolle kann Kunst bei der Transformation einer Gesellschaft spielen? Wie kann der Bestand ressourcenschonend umgebaut werden – und wie soll man bauen, wenn neu gebaut werden muss? Ich finde, es ist ein spannendes und sehr kreatives Projekt, das zum Nachdenken anregt, Denkanstöße gibt und manch neue Antwort hoffentlich auch.“ „Neue, kreative Konzepte sind in Zeiten von Wohnungsmangel und steigenden Mieten in den Städten äußerst gefragt. Ebenso wie Lösungen, um städtische Lebensweisen und die Erhaltung der Natur vor dem Hintergrund der aktuellen Klima- und Biodiversitätskrise besser in Einklang zu bringen“, erklärt auch Prof. Dr. Brigitte Franzen, die Initiatorin des Projektes bei Senckenberg und neue Präsidentin der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Dr. Eva Roßmanith, die kommissarische Leiterin des Museums am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt ergänzt: „Wir freuen uns daher sehr, dass Senckenberg Gastgeberin eines solchen außergewöhnlichen Projekts ist und auch die biodiversitätsfreundliche Gestaltung der Struktur des Gebäudes in der Planung ein Thema war. Wir hoffen, dass viele unserer Vorschläge umgesetzt werden konnten.“

    Die kleine Markthalle, das „öffentliche Wohnzimmer“ im Erdgeschoss des „Frankfurt Prototype“, soll als Theaterbühne, Kino, Ausstellungsort und als Markt genutzt werden, wo nachhaltige landwirtschaftliche Produkte angeboten werden und über die Lebensmittelversorgung der Stadt diskutiert wird. Die oberen Etagen bestehen aus modularen vorfabrizierten Wohneinheiten, die mit gebrauchtem Schalungsholz aus dem Betonbau verkleidet sind und – anders als die üblichen Wohncontainer – flexibel miteinander verschaltet werden können, um verschiedenste Wohnbedürfnisse zu befriedigen. Hier ziehen die temporären Arbeitsräume des „Center for Contemporary Arts Afghanistan (CCAA)“ aus Kabul ein, eine Initiative des afghanischen Malers und ehemaligen Direktors des CCAA, Rahraw Omarzad, der mit zwanzig seiner Studierenden in der Nähe von Frankfurt im Exil lebt. Eine „grüne urbane Filterwand“ führt radikalere Visionen der Studierenden für ein Leben mit und in der Natur vor.

    „Die Studierenden haben mit dem experimentellen Gebäude einen Vorschlag aus ihrer Perspektive entwickelt, wie die Zukunft des Bauens und des öffentlichen Lebens in der Stadt aussehen könnte“, erläutert Dr. Niklas Maak, Initiator des Projekts und Gastprofessor der Städelschule, und sagt weiter: „,The Frankfurt Prototype‘ ist gleichzeitig eine Einladung an Menschen aus der Region Frankfurt und darüber hinaus, in diesem experimentellen Gebäude Zeit zu verbringen und zu diskutieren: In welchen Räumen wollen wir uns treffen, wie wollen wir wohnen, wie viel Platz brauchen wir wirklich, um uns wohlzufühlen – und wie können Stadt und Natur, Arbeit und Leben neu zusammengedacht werden?“

    Erstmals haben die Studierenden der beteiligten Institutionen ein Bauwerk dieser Größe errichtet, das zeigen soll, wie man in Zukunft mit wiederverwendeten Materialien wie Schalungsholz, das normalerweise entsorgt wird, und Stahl aus Abrissprojekten, kostengünstige und nachhaltige Unterkünfte bauen kann, die Lebensqualität für die Bewohnenden bieten und in der Stadt neue Begegnungsräume eröffnen. „Das so entstandene Haus ist ein Prototyp im Maßstab 1:1, in dem Antworten auf drängende soziale und ökologische Fragen gefunden werden und die Vorstellungen der Studierenden von Produktion, von Architektur und neuen Modellen des Zusammenlebens erprobt werden sollen“, sagt Prof. Heinrich Leßing von der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) und fährt fort: „Das experimentelle Bauwerk zeigt exemplarisch die Verbindung von Leben und Arbeiten, öffentlichen und privaten Räumen und stellt sie zur Diskussion.“ Eine Reihe von Veranstaltungen soll das Gebäude zu einem lebendigen Ort des Austauschs zwischen Fachleuten und interessierten Bürger*innen machen.

    Der Idee zu „The Frankfurt Prototype“ des Iniitiators und Gastprofessors der Städelschule, Dr. Niklas Maak folgend, haben Studierende der Städelschule zusammen mit Studierenden der Frankfurt University of Applied Sciences aus der Klasse von Prof. Heinrich Lessing dieses Projekt gemeinsam entwickelt. Zur Seite standen ihnen dabei die Architektin Yara von Lindequist, der Architekt und Ingenieur Rudi Scheuermann von Arup Engineering, die Architekten Lukas Weder und Nicolai Jasper von Barkow Leibinger Architekten sowie die Architekten Andreas Zahn und Elmar Lorey von Scheider+Schumacher Architekten, die die professionelle Umsetzung dieses Projekts maßgeblich begleiteten. Unterstützung erhielen die Studierenden auch von dem Architekt und ehemaligen Städel-Schüler Hormazd Vakharia (Village Studio), der als Designentwickler und Baukoordinator maßgeblich an dem innovativen Bauprojekt beteiligt war. Fachleute der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung aus Botanik, Entomologie, Ornithologie sowie dem Bereich Bildung und Vermittlung berieten die Studierenden in einem gemeinsamen Workshop und einem anschließenden mehrteiligen Austausch zu biodiversitätsfördernden Elementen an der Struktur des Gebäudes – und hoffen, dass möglichst viel davon umgesetzt werden kann.

    Das Projekt wurde ermöglicht dank der großzügigen Unterstützung durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur – LOEWE-Exploration 5; die Schöpflin Stiftung; die Heinz und Gisela Friederichs Stiftung und die Crespo Foundation. Das Projekt wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Weitere Unterstützung wurde dem Projekt durch Bernd Meÿ, den Städelschule Portikus e.V. und der Stiftung ohne Titel, 2016 zuteil.

    Wir danken Barkow Leibinger und Schneider+Schumacher Architekten sowie Arup Engineering für ihr unermüdliches Engagement und Hilfe bei der Umsetzung des Projekts sowie Hormazd Vakharia (Village Studio) für seine außerordentliche Unterstützung als Designentwickler und Baukoordinator. Grossen Dank auch an das Statikbüro HHT Bauingenieure, an das Brandschutz-Büro BES AG, Stahlbau Konzeptwerk, Holzbau Tischlerei Voigt und dem Bauherrn KEG Konversions – Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH.

    Das Foyer von Turm 1 ist weitgehend fertig - und ergrünt. Nicht von der spiegelnden Scheibe täuschen lassen: die Pflanzen sind echt.


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    Vor dem Foyer, zur Neuen Schlesingergasse, wurden sehr robust anmutende Stahlbarrieren angebracht.


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    Turm 3 ist wohl tatsächlich bereits bewohnt. Auf dem Foto schlecht zu sehen: Auf einer Loggia stehen Möbel (an einer Position, an der eher keine Musterwohnung zu erwarten ist).


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    Im Erdgeschoss von Turm 2 ist, zur Hofseite und verborgen unter einer blauen Plane, nun etwas deutlich zu erkennen, was am ehesten eine Rolltreppe nach unten sein dürfte. Eine Erschließung für den angekündigten Edeka-Supermarkt im Untergeschoss?


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    Im Innenhof werden Betonsteine verlegt, wie sie bereits in der Passage zur Junghofstraße zu sehen sind.


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    Das Ensemble vom Roßmarkt gesehen. Das Deka-Logo an Turm 1 ist weiterhin verhüllt.


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    Bilder: Schmittchen

    Umzug Snipes | Umzug Sportscheck | Schließung WMF-Filiale Kaiserstraße

    Salomonisch steht "Opening Weekend" an der Fassade, Brudi. Ein Flaggschiff mit knapp 1.100 Quadratmetern Verkaufsfläche auf drei Etagen.


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    In diesem Beitrag soll es aber hauptsächlich um Sportscheck gehen. Die frühere Tochter der Signa-Holding hält ungeachtet der Insolvenz im Herbst 2023 an den hier bereits bekannten Umzugsplänen fest. Wie sich aus der Freitagsausgabe der FAZ-RMZ ergibt, gehört die Kette mit noch 26 Filialen in Deutschland (neun wurden geschlossen) seit Frühjahr 2024 zum italienischen Sportfachhändler Cisalfa. Beinahe das gesamte Erdgeschoss des Bienenkorbhauses, zuvor von Görtz und der Frankfurter Sparkasse genutzt, ist aktuell in Umbau für Sportscheck. Die Frankfurter Sparkasse hat nur noch einen kleinen Standort an der Seite zur Konstablerwache, lediglich Geldautomaten, keine Beratung mehr.


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    Die Umbauplanung ist laut aushängendem Bauschild von Kai Gamer Architekten, Frankfurt (Web). Es ist noch etwas zu tun:


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    Bilder: Schmittchen


    Über der Sportscheck-Fläche soll die Fitnesskette McFit ein Studio mit 2.200 Quadratmetern eröffnen.


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    Abschließend zu WMF und Beitrag #925: Grund für die Schließung der Filiale gegenüber vom Frankfurter Hof ist laut FAZ eine deutliche Mieterhöhung.

    In der gedruckten FAZ-RMZ ist heute ein Bericht zur geplanten, doch keineswegs gesicherten Sanierung der ehemaligen Siemens-Hochhäuser. Demnach

    • ist eine der Voraussetzungen für ein Studentenwohnheim inzwischen erfüllt; die Stadt Frankfurt hat ihr Förderprogramm für studentisches Wohnen modifiziert, Zuschüsse für studentisches Wohnen können jetzt auch für Vorhaben außerhalb des Stadtgebiets gewährt werden
    • in Bearbeitung ist ein Gutachten für den Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen bezüglich der statischen Eignung des Bestands
    • Becken hat insgesamt zehn Planungsbüros und Beratungsunternehmen beauftragt, darunter die Architeken Schmidt Plöcker
    • das Frankfurter Büro gehört zu den Verfassern des Konzepts für den Ausbau der Türme mit Holzmodulen
    • extern vorgefertigte Holzmodule samt Nasszelle und Anschlüssen sollen passend zwischen die Stützen der Hochhäuser eingefügt werden, dies mittels Luftkissen; nach oben sollen die Module offen sein, so dass die Betondecke des Bestands nach oben abschließt
    • um die sanierten Hochhäuser mit 1.059 Einzel- und 69 Doppelapartments sind Einzelhandel, Gastronomie und Sozialeinrichtungen vorgesehen
    • auch ein Hostel für kürzere Aufenthalte mit 374 Zimmern ist geplant
    • zudem soll ein Hotel entstehen, in einem "höheren Neubau"
    • darüber hinaus sind rund 600 Wohnungen in einer Blockrandbebauung mit bis zu acht Geschossen geplant
    • aus Kostengründen ist ein Parkhaus statt einer großen Tiefgarage vorgesehen

    Die Rhein-Main-Zeitung der Print-FAZ greift das Thema heute auch auf. Demnach

    • ist eine Übergangsunterkunft mit 280 Plätzen geplant
    • Träger wird die Johanniter-Unfall-Hilfe
    • Baubeginn im nächsten Jahr
    • Information der Anwohner über die Baupläne in der Ortsbeiratssitzung am 29. Oktober

    Informativ ist das Bauschild mit Aktenzeichen aus dem vergangenen Jahr:


    Bauvorhaben:
    Aktenzeichen: B-2023-983-5
    Errichtung einer Anlage für soziale Zwecke mit 123 Nutzungseinheiten (Unterbringung von Wohnungslosen und Geflüchteten) mit einer Tiefgarage mit 21 Stellplätzen
    Gemarkung, Flur, Flurstück: Rödelheim Bezirk 40 (510), 8, 21/26
    Straße/Hausnummer: In der Au 18

    Bauherrschaft (§56 HBO):
    Vorname und Name: Gamma RM GmbH
    Vertreten durchvertr. d. Herrn Elvir Pacarada
    Straße/HausnummerBenzstraße 10
    PLZ/Ort: 65779 Kelkheim

    Entwurfsverfasser/in (§57 HBO)
    Vorname und Name: Geskes Martin c/o planquadrat Elfers Geskes Krämer
    Straße/Hausnummer: Ludwigstraße 33
    PLZ/Ort: 60327 Frankfurt am Main

    Bauleitung (§59 HBO)
    Vorname und Name: Kaluza Alexander
    Straße/Hausnummer: Ostparkstraße 11
    PLZ/Ort: 60314 Frankfurt


    Ein älteres, offenbar nicht mehr aktuelles Projekt auf diesem Grundstück wurde hier und dort erwähnt.

    Zum Rechenzentrums-Projekt aus dem vorletzten Beitrag wurde eine Ansicht mit erheblich weiterentwickelter Planung veröffentlicht. Das soll an der Rathenaustraße 29, auf dem fünf Hektar großen Areal des ehemaligen Druckzentrums der Frankfurter Rundschau, gebaut werden:


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    Bild: Goodman Group / TTSP HWP


    Auch wurde nun ein städtebaulicher Vertrag zwischen der Goodman Group, der Stadt und den Stadtwerke Neu-Isenburg unterzeichnet. Dazu eine PM.

    Heute erschien eine gemeinsame Pressemitteilung von Pimco Prime Real Estate und ECE Marketplaces. Visualisierungen gibt es nun auch.


    Skyline Plaza erhält umfangreiche Modernisierung für über 35 Millionen Euro

    Gut zehn Jahre nach der Eröffnung erhält das Skyline Plaza in Frankfurt am Main, das sich im gemeinsamen Eigentum von Allianz und ECE befindet, mehr als 35 Millionen Euro für ein umfangreiches Modernisierungsprogramm. Mit neuen Mietern und Konzepten, einem überarbeiteten Design sowie zahlreichen zusätzlichen Angeboten und Services wird es umfassend für die Zukunft aufgestellt.

    „Das Skyline Plaza hat sich erfolgreich als Einzelhandelsstandort im Europaviertel etabliert und generiert eine sehr attraktive Besucherfrequenz. Mit unserer umfassenden Expertise im aktiven Asset Management wollen wir das Center für die Zukunft optimal positionieren und weiter an die Bedürfnisse der Kunden anpassen. Der Mietermix ist mit Lebensmittelgeschäften, Geschäften für den täglichen Bedarf, dem gastronomischen Angebot im Food Court und dem David Lloyd Spa bereits sehr vielseitig. Wir streben eine weitere Stärkung des Ankermietermixes und eine Erweiterung des beliebten und gut besuchten Dachgartens ‚Skyline Garden‘ an“, erklärt Nicole Pötsch, Head of North & Central Europe, Co-Head of Investment Europe bei Pimco Prime Real Estate, die die Beteiligung der Allianz am Skyline Plaza verwaltet.

    Ziel des Refurbishments unter dem Motto „ECHOES of your LIFE“ ist es, das Angebot des Skyline Plaza noch besser und vielfältiger auf die Bedürfnisse der Besucherinnen und Besucher auszurichten und an die veränderten Anforderungen im Handel und das veränderte und weiter gewachsene Umfeld des Centers anzupassen. Dazu werden in den kommenden Jahren eine ganze Reihe von Maßnahmen umgesetzt:

    Anpassung und Erweiterung des Mietermix

    Als einen wesentlichen Baustein sieht das Konzept vor, den Mietermix des Centers anzupassen, zu erweitern und um neue Konzepte und Angebote zu ergänzen. Schwerpunkte liegen dabei zum einen auf dem weiteren Ausbau des Angebots in den Bereichen Nahversorgung und des täglichen Bedarfs sowie Gesundheit und Beauty, und zum anderen auf der Erweiterung und Diversifizierung des Mietermix in Bereichen wie Entertainment, Freizeit, Unterhaltung und zusätzliche Gastronomie.

    „Fast ein Drittel der Flächen stehen zukünftig für die Themen Freizeit, Genuss, Unterhaltung und Entertainment zur Verfügung, und das teilweise sogar an sieben Tagen die Woche“, erläutert Arne Nachtigahl, verantwortlicher Project Director bei der ECE Marketplaces.

    Die Mietverträge auf fast allen Mietflächen befinden sich dafür bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen und stehen teils bereits kurz vor dem Abschluss, darunter aktuell Neuvermietungen mit zwei Ankermietern im Fashion-Segment. Darüber hinaus haben nahezu alle bestehenden Ankermieter im Skyline Plaza ihre Verträge bereits verlängert. Weitere Betreiber werden zudem teilweise deutlich ihre Flächen vergrößern.

    „Ein Shopping-Center lebt insbesondere auch von seinen Ankermietern, deswegen freuen wir uns, dass viele unserer großen Mieter ihre Verträge fortsetzen und damit zugleich ein positives Zeichen setzen für die Qualität des Standorts und das weitere Potential, dass die Händler hier sehen“, erklärt Uwe Herwest, Gesamtverantwortlicher bei ECE Marketplaces für die Vermietung im Skyline Plaza.

    Ausbau und stärkere Anbindung des Dachgartens

    Als zweiter Baustein ist vorgesehen, die Nutzung des beliebten und gut frequentierten Dachgarten „Skyline Garden“ mit seinem Skyline-Blick und einer hohen Aufenthaltsqualität auf einer Fläche von fast 10.000 m² – schon heute einer der Erfolgsfaktoren des Centers – weiter auszubauen und stärker an das Center anzubinden. Dazu werden in Zusammenarbeit mit dem Mietpartner David Lloyd künftig vier Paddel-Tennis-Plätze auf dem Skyline Garden eingerichtet, die Fans der Trendsportart die Möglichkeit zum Spielen und Trainieren bieten.

    Auch die Verbindung zwischen Center und Skyline Garden soll optimiert werden. So wird eine neue Direktverbindung zum Skyline Garden erschlossen, die die Besucher über einen rund 30 Meter hohen Glasaufzug aus dem Erdgeschoss geradewegs zum Dachgarten führt. Dieser Direktaufzug wird sowohl optisch als auch funktional eine wichtige Rolle für die Foodcourt-Gäste spielen, die auf dem Dach ihr Essen einnehmen möchten.

    Modernisiertes Innendesign und Öffnung nach außen

    Als weiteres Element soll das gesamte Innendesign des Centers angepasst, modernisiert und aufgewertet werden. Durch verschiedene bauliche und architektonische Optimierungen soll die Atmosphäre im gesamten Center heller, luftiger und transparenter werden. Dazu werden unter anderem die Decken teilweise geöffnet, ein neues Lichtkonzept umgesetzt und helle und ansprechende Materialien und Designs verwendet, die für ein angenehmes, wohnliches Ambiente sorgen und den urbanen Charakter des Centers unterstreichen sollen.

    Im Zuge dessen ist geplant, das Center sowohl optisch als auch funktional stärker nach außen zu öffnen und so stärker an das in den letzten Jahren deutlich gewachsene urbane Umfeld anzubinden u.a. auch durch neue Außengastronomie.

    Weiterhin werden die Wegeführung und Orientierung innerhalb des Centers vereinfacht und verbessert, verschiedene thematische Bereiche wie z.B. Kinder, Entertainment oder Beauty geschaffen und zusätzliche Angebote und Services eingerichtet oder aufgewertet, z.B. neu gestaltete, verbesserte WC-Anlagen.

    Die aktuellen Planungen sehen einen Start der Umbaumaßnahmen für Mitte 2025 vor. Der Umbau der einzelnen Mietbereiche und die Ansiedlung und Eröffnung der neuen Shops wird sukzessive erfolgen, erste neue Mieter können voraussichtlich bereits im Frühjahr 2025 eröffnen. Nach Abschluss des Modernisierungsprojekts soll dann im Herbst 2027 schließlich auch die U-Bahn-Linie U5 am Eingang Güterplatz fertiggestellt werden, so dass das Skyline Plaza noch direkter an den öffentlichen Nahverkehr angebunden sein wird.

    „Durch die anstehenden Maßnahmen kann das Skyline Plaza vollends seine Rolle als urbanes und erlebnisreiches Shopping-Center im Herzen der Frankfurter Innenstadt entfalten“, so Olaf M. Kindt Center Manager des Skyline Plaza.


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    Oben der umgebaute Dachgarten, unten der neue gläserne Aufzug direkt zum Dach.


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    Innenansicht:


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    Gastronomie-Bereich und gläserner Aufzug zur Dachterrasse:


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    Außenbereich mit neuer Gastronomie:


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    Bilder: Pimco Prime Real Estate / ECE Marketplaces