Heute zur Abwechslung etwas zum Neubau. Im Mai 2022 wurde bekannt, dass neben dem im Wettbewerb erstplatzierten Büro Schmidt Plöcker Architekten auch die Büros 03 Architekten (zweiter Preis im Wettbewerb) und KBNK Architekten (dritter Preis) planen werden. Es war also zu erwarten, dass sich nach dem Wettbewerb, der die städtebauliche Figur der Neubauten ergeben hat, noch viel tun wird.
Und so ist es auch: Die Architektur kommt aus den drei genannten Büros, damit aus Frankfurt, Hamburg/Münster und München. Die oben kritisierte Monotonie der Neubauten wird es so nicht geben. Ebenso wenig den Eindruck einer nachträglichen Aufstockung eines bestehenden Gebäudes (#27), denn auch der Entwurf von Schmidt Plöcker Architekten wurde seit dem Wettbewerb weiterentwickelt. Allen Bauteilen gemein ist Holz-Hybrid-Bauweise, Begrünung und Verwendung von Photovoltaik.
KBNK Architekten aus Hamburg und Münster planen ein Wohnhaus mit 126 Wohnungen und Kita an der Ecke Hellerhofstraße und Frankenallee. Also auf dem Areal, auf dem noch das frühere Redaktionsgebäude der FAZ steht. Basis ist ein Stahlbeton-Massivbau, davor kommt eine Fassade aus modularen Holztafel-Bauelementen und wiederum davor eine grün changierende Keramikfassade. Details auf der mustergültig ergiebigen Projekt-Website von KBNK.

Der Platzhalter rechts im Bild ist das Schulgebäude, das die Stadt Frankfurt bauen möchte (eines fernen Tages).

Blick in den Innenhof:

Schwarzplan mit Gesamtprojekt (grau) und Bauteil von KBNK (grün):

Bilder/Plan: KBNK Architekten / Bloomimages
Anders sieht es mit dem Bauteil aus, den das Münchner Büro plant. Deren konfus anmutende Website wurde seit dem Wettbewerb nicht einschlägig aktualisiert. Eine andernorts auffindbare neue Visualisierung lässt annehmen, dass 03 Architekten an Gutenbergstraße, Frankenallee und Hellerhofstraße planen. Also auf dem Areal, auf dem noch das frühere Verlagsgebäude der Societät steht. Demnach bleibt es bei einer Fassade mit Rottönen, immerhin.

Bild: 03 Architekten / Ponnie Images
Auch Schmidt Plöcker Architekten haben ihre Website bisher nicht aktualisiert. Bereits die im Juli bekannt gewordene Visualisierung des Hochhauses ließ eine veränderte Planung auch der Wohnbauten erkennen. Hier eine Ansicht von der Ecke Mainzer Landstraße und Gutenbergstraße (zum Vergleich die Wettbewerbsversion aus ähnlicher Perspektive):

Bild: Schmidt Plöcker Architekten
Vermutlich wird sich das eine oder andere noch ändern. Also bitte nicht als definitive Planung verstehen.