Für die Realisierungsaussichten dürfte das kaum Bedeutung haben. Denn die Versorgungswerke investierten als das Projekt von CV Real Estate betrieben wurde. Das ist jetzt anders, inzwischen ist das Vorhaben in Händen von Tite Street. Die Übernahme erfolgte 2024 im Rahmen einer Restrukturierung. Die dabei eintretenden Verluste betrafen auch das Invest der Versorgungswerke, wahrscheinlich ganz überwiegend. Damals wurde in Schleswig-Holstein wohl reichlich blauäugig gehandelt. Ob es für die dortigen Apotheker und Zahnärzte jetzt noch täglich für ein warmes Essen reicht? Ist gar die Cayenne-Leasingrate in Gefahr?
Beiträge von Schmittchen
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Nach den heute vorgestellten Plänen sind zwei Bereiche auf dem Kulturcampus für die Hochschule für Musik und darstellende Kunst vorgesehen. In einem dritten Bereich, südlich des Bockenheimer Depots gelegen, ist der Bau eines Studentenwohnheims möglich. Im Erdgeschoss dieses Gebäudes könnte eine Mensa entstehen.
Die HfMdK selbst soll zum einen das Areal erhalten, das für das Max-Planck-Institut für Empirische Ästhetik vorgesehen war. Zu dem Anfang 2024 aufgegebenen Projekt des MPI finden sich oben ausführliche Informationen, zuletzt in #330. Viel scheint sich gar nicht zu ändern, vergleicht man mit der MPI-Planung.
Zum anderen ist ein großes Gelände südlich der Bockenheimer Landstraße für die HfMdK vorgesehen. Einst wurde dieses als "Baufeld 12 Nord/Süd" bezeichnet. Für eine Neuentwicklung des Areals, auf dem auch heute noch u. a. die alte Mensa "Labsaal" steht, wurde schon einmal ein Wettbewerb ausgerichtet. 2013 wurde dieser zugunsten der Architekten Meixner Schlüter Wendt entschieden. Alles dazu oben in den Beiträgen #208 ff. Realisiert wurde freilich nichts.
Geplant ist, noch in diesem Jahr einen Architekturwettbewerb auszuloben. Im Jahr 2030 könnte mit der baulichen Realisierung begonnen werden, die Fertigstellung wäre dann 2035 zu erwarten. Das Land Hessen wird 170 Millionen Euro für die Neubauten bereitstellen.
Nachtrag: Später gab die Stadt eine Pressemitteilung heraus. Unten ist sie in voller Länge.
Ein Bauprojekt mit Strahlkraft für Hessens gesamte Kulturlandschaft
Landesregierung stellt gemeinsam mit Stadt Frankfurt Pläne für neuen Kulturcampus vor
Ministerpräsident Boris Rhein hat gemeinsam mit Wissenschaftsminister Timon Gremmels und der Stadt Frankfurt den Startschuss für den Frankfurter Kulturcampus auf dem ehemaligen Universitätsgelände in Bockenheim gegeben. Die gemeinsame Lösung von Stadt und Land ist für den Regierungschef ein einzigartiges Projekt, um Kunst, Wissenschaft und Wohnen miteinander zu verbinden. „Eine Vision wird Wirklichkeit: Mit dem jetzt vereinbarten Neubau der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst als Kern des Kulturcampus nimmt dessen Entwicklung konkrete Formen an. Damit lösen wir ein Versprechen ein, das sich Land und Stadt vor Jahren gegeben haben: Wir realisieren ein Bauprojekt mit Strahlkraft für Hessens gesamte Kulturlandschaft und geben der Hochschule Planungssicherheit für modernes Lernen und Forschen. In Frankfurt entsteht damit nicht nur ein hochmodernes Zentrum für künstlerische Ausbildung und Exzellenz, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt“, sagte Rhein. Der Ministerpräsident stellte die Pläne am Montag, 17. März, zusammen mit Wissenschaftsminister Gremmels, Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef und Kulturdezernentin Ina Hartwig in Frankfurt vor.
Oberbürgermeister Josef betonte die Bedeutung der Standortentscheidung für Frankfurt: „Der zentrale Baustein ist vereinbart: Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst wird auf dem ehemaligen Universitätsgelände in Bockenheim gebaut. Der Kulturcampus wird ein Zukunftsprojekt mit Strahlkraft für die ganze Stadt. Die Musikhochschule ist das Herzstück. Mit dieser Entscheidung fallen letztlich alle Puzzleteile an ihren Platz und alles andere wird sich daran orientieren können. Mir war besonders wichtig, dass sich der Charakter des Stadtteils Bockenheim in der Lösung widerspiegelt und dass wir unsere Zusage einhalten können, eine gute Alternative nach dem Wegzug der Goethe-Universität zu finden. Ich bin überzeugt, wir haben jetzt eine hervorragende Lösung für das Land Hessen, für die Musikhochschule und auch für Bockenheim.“
Kunst- und Wissenschaftsminister Gremmels hob die Bedeutung des Kulturcampus als offenen und integrativen Ort hervor: „Wir setzen heute ein klares Zeichen. Wir geben der HfMDK den Raum, den sie braucht. Mit dem Kulturcampus und dem neuen Standort der HfMDK etablieren wir nicht nur einen Ort der wissenschaftlichen Bildung und der Hochkultur, sondern einen lebendigen Raum für alle – mit Stadtteilanbindung, Soziokultur und offenen Räumen für Kunst und Begegnung. Außerdem schaffen wir bezahlbaren studentischen Wohnraum, der dringend benötigt wird. Ich danke allen, die diesen Weg mitgegangen sind und weiter mit uns gehen. Ich bin mir sicher: Der Kulturcampus wird ein Ort der Wissenschaft, der Kunst, der Begegnung und ein Symbol dafür, dass Politik gestalten kann.“
Kulturdezernentin Hartwig ergänzte: „Heute ist ein besonderer Tag für die Kultur in Frankfurt: Bockenheim bekommt nun doch noch – endlich – seinen Kulturcampus. Die beiden wichtigsten Institutionen können als Herzstück des Campus realisiert werden: Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst und das Frankfurt LAB. Das LAB ist ein großartiges Projekt, in dem die verschiedensten Institutionen der darstellenden Kunst und Musik und besonders junge Künstlerinnen und Künstler zusammenkommen. Gleichzeitig wirkt das LAB in die Nachbarschaft, in den Stadtteil hinein und eröffnet ganz neue Perspektiven und Chancen für Bockenheim und die gesamte Stadt Frankfurt. Ich freue mich sehr über die Entscheidung des Landes, die HfMDK in Bockenheim anzusiedeln.“
Stadt und Land hatten sich vorab im Einvernehmen mit der HfMDK darauf geeinigt, auf einen zusammenhängenden Baukörper im südlichen Baufeld zu verzichten und das Raumprogramm stattdessen auf mehrere Gebäude auf dem Areal der Dondorf-Druckerei im Norden und auf ein weiteres Baufeld jenseits der Bockenheimer Landstraße zu verteilen. Ein Studierendenwohnheim, das eine Mensa im Erdgeschoss beherbergen könnte, soll dabei als verbindendes Element dienen. Die bauliche Realisierung des Vorhabens erfolgt im Rahmen eines Architekturwettbewerbs des Landes, der noch in diesem Jahr ausgelobt werden soll. Das Land wird den Neubau mit 170 Millionen Euro aus dem Hochschulbauprogramm HEUREKA fördern.
Das Hochschulbauprogramm HEUREKA
Seit 2008 fördert das Hochschulbau-Investitionsprogramm HEUREKA den Hochschulbau in Hessen mit einem Gesamtvolumen von 5,7 Milliarden Euro bis 2031 (HEUREKA III). Bereits 2015 setzte der damalige Wissenschaftsminister und heutige Ministerpräsident Rhein einen Investitionsschwerpunkt bei den Kunsthochschulen HfG Offenbach und HfMDK Frankfurt sowie der Hochschule Geisenheim. Der Ausbau der Hochschule Geisenheim läuft, der Neubau der HfG Offenbach wird nach einem Architektenwettbewerb geplant.
Die Planungen für das Frankfurt LAB
Da nun die Entscheidung des Landes vorliegt, die Musikhochschule auf dem Kulturcampus Bockenheim anzusiedeln, kann die Stadt Frankfurt in die konkrete weitere Planung einsteigen. Auf dem Gelände der Kunstbibliothek könnte nach einer Phase der Zwischennutzung das Frankfurt LAB neu gebaut werden. Fest steht, dass der Platz reicht für die entsprechende Planung. Demnach umfassen die neuen Räumlichkeiten eine Probebühne im Obergeschoss sowie einen ebenerdigen großen Saal (30 mal 50 Meter), der direkt zugänglich und anlieferbar ist. Somit werden alle Raumbedarfe des LAB erfüllt, und die Situation verbessert sich im Vergleich zur aktuellen Situation in der Schmidtstraße im Frankfurter Stadtteil Gallus maßgeblich. Der Magistrat der Stadt Frankfurt wird auf Basis dieser Einigung einen Grundlagenbeschluss zum Bau des Frankfurt LAB erarbeiten. Entsprechende Planungsmittel sind bereits in den städtischen Haushalten eingestellt.
Weitere Stimmen zum geplanten Kulturcampus
Petra Roth, ehemalige Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main, außerdem Ehrenbürgerin und eine der Initiatoren des Kulturcampus: „Bei meinem 80. Geburtstag im vergangenen Jahr im Kaisersaal im Rathaus Römer habe ich einen Herzenswunsch geäußert. Ich sagte: ‚Ministerpräsident Boris Rhein und Oberbürgermeister Mike Josef sollen sich zusammenspannen und den Kulturcampus zum Klingen bringen.‘ Heute bin ich glücklich und begeistert, feststellen zu können, dass mein Geburtstagswunsch auf einen fruchtbaren Boden gefallen ist. Mit der Entscheidung zum Standort der Hochschule für Musik sind wir einen großen Schritt vorangekommen.“
Elmar Fulda, Präsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK): „Die Bekräftigung der Landesregierung, den dringend erforderlichen Neubau der HfMDK prioritär zu realisieren, ist ein starkes Signal in finanziell schwierigen Zeiten. Die Stadt Frankfurt hat wichtige Klärungen zu den in den letzten Jahren veränderten städtebaulichen Rahmenbedingungen in Bockenheim herbeigeführt. Wir danken allen, die an der Entscheidung mitgewirkt haben. Jetzt müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass alle weiteren Planungs- und Bauprozesse mit höchstem Tempo in einem belastbaren Zeitrahmen erfolgen und die notwendigen Finanzmittel für funktionale und qualitätsvolle Gebäude bereitstehen, damit nicht im Bestand die Lichter ausgehen, bevor der Neubau bezogen werden kann. Wir freuen uns, wenn die Stadt die Überlegungen aus den Planungswerkstätten der 2010er Jahren aufgreift und die Bockenheimer Landstraße in diesem Abschnitt neugestaltet. So kann ein urbanes Zentrum mit hoher Aufenthaltsqualität dort entstehen, wo heute noch der Autoverkehr dominiert und Fußgänger zu erheblichen Umwegen gezwungen sind.“
Hessens Finanzstaatssekretär Uwe Becker: „Der Kulturcampus ist für die Stadt Frankfurt und für das Land Hessen von besonderer Bedeutung, da Wissenschaft, Kultur und Stadtgesellschaft hier in Bockenheim produktiv zusammenkommen. Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst wird diesen Stadtteil neu beleben, der so viele Jahre durch die Goethe-Universität geprägt wurde. Neben mehreren Neubauten ist auch die Dondorf-Druckerei Bestandteil des neuen Konzepts und wird in das Ensemble für die HfMDK integriert. Durch die nun gefundene Verständigung mit der Stadt ist der Weg frei für einen Realisierungswettbewerb des Landes."
Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen: „Mit der Entscheidung des Landes Hessen, die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Bockenheim zu errichten, kommt der Kulturcampus einen wichtigen Schritt weiter. Die Idee eines vielfältigen und gemeinwohlorientierten Campus ist durch die bereits bestehenden Angebote und geplanten Zwischennutzungen schon heute erlebbar. Die Hochschule fügt sich perfekt in diesen besonderen Ort ein und wird zur weiteren Belebung beitragen. Ich freue mich auf die weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Land und bin sehr auf die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs gespannt.“
Frank Junker, Geschäftsführer ABG Frankfurt Holding: „Wir freuen uns, dass nunmehr eine Vereinbarung zwischen der Stadt Frankfurt am Main und dem Land Hessen zustande gekommen ist, die einerseits den Gedanken des Kulturcampus mit Leben füllt und andererseits uns nunmehr die Möglichkeit eröffnet, dass wir jetzt mit der Planung und Realisierung von dringend benötigtem, bezahlbarem Wohnraum auf dem Kulturcampus-Areal beginnen können. Dabei werden wir auch unter Berücksichtigung der grauen Energie die Revitalisierung des Juridicums prüfen.“ -
Zur geplanten Retentionsanlage werden diese Bereiche gehören. Einen Tod muss man sterben, und womöglich war zunächst geplant, diesen weniger ansehnlichen, doch technisch notwendigen Bereich mit dem Bogen als begehbare Skulptur zu kaschieren. Dass es die Einläufe sind, kann ich mir aber nicht recht vorstellen. Von in diesem Bereich einlaufendem Oberflächenwasser wird die sehr große Anlage wohl kaum gespeist.
Drei Thumbs - links ein Gitterrost im Detail (im Becken steht noch ein Gerüst), weitere, ziemlich große Bodenklappen und rechts ein Überblick.
Bilder: Schmittchen
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Nach äußerst langwierigen Verhandlungen zwischen Stadt und Land wurde eine Einigung erreicht. Einzelheiten sollen am kommenden Montag bekanntgegeben werden, schreibt die FAZ soeben. Zu den Hauptstreitpunkten zählte die Zukunft der Hochschule für Musik und darstellende Kunst (HfMdK). Der Zeitung zufolge wurde Einigkeit erreicht, dass für die HfMdK jetzt doch ein Neubau auf dem Kulturcampus errichtet wird. Mehr am 17. März.
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Inzwischen wurde das Four-Areal weiter geöffnet. Ein Durchgang von der Großen Gallusstraße zur Junghofstraße (und umgekehrt) ist jetzt jedem möglich.
So gelangt der Passant erstmals in die Mitte der vier neuen Hochhäuser.
Auch ein Blick auf die fertige, in diesem Forum mehrmals dokumentierte Rolltreppe im Foyer von Turm 1 ist dadurch möglich.
Richtung Neue Schlesingergasse geschaut:
Blick nach Südwesten:
Nach so vielen Bildern von der Commerzbank-Treppe endlich ein Blick zurück. Ein Teil der von Beggi fotografierten Bäume wurde eingesetzt.
Ein großer Schritt in Richtung Fertigstellung auch an der Junghofstraße. Alle Barrieren vor dem Hotel wurden weggeräumt.
Der Grund ist einleuchtend: Das Hotel wurde heute offiziell eröffnet.
Bilder: SchmittchenAls Nachtrag und Bonus ein Foto aus dem Kimpton Main, übermittelt von einem geschätzten User dieses Forums, ebenfalls von heute.
Bild: Skyliner -
Ein paar Krümel aus dem Wettbewerbsverfahren mit weiterhin unbekanntem Ergebnis konnte Adama in Beitrag #70 auflesen, einen in der zweiten Runde ausgeschiedenen Beitrag der österreichischen Büros Hertl Architektur und Alleswirdgut. In den Weiten des weltweiten Netzes sind weitere Krümel aufgetaucht, nämlich eine Visualisierung von Moka Studio für HPP Architekten. Mehr als das, wohl ein Ausschnitt aus einem größerem Format, konnte ich nicht finden.
Bild: moka-studio GbR / HPP Architekten GmbH
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Umbau Lateral Towers (ehemals Neue Börse) zu zwei neuen Gymnasien
Der aus acht miteinander verbundenen Baukörpern bestehende Komplex "Lateral Towers" wurde von einem Commerz-Real-Fonds als neuer Hauptsitz der Deutschen Börse errichtet. Der Neubau wurde im Jahr 2000 bezogen. Schon zehn Jahre später zog die Börse erneut um, wieder in einen für sie errichteten Neubau. 2013 folgte die Commerzbank als Nutzer der inzwischen "Lateral Towers" genannten Immobilie.
Im November 2023 mietete die Stadt die gesamte Liegenschaft mit 46.000 Quadratmetern Bürofläche, um diese nach Auszug der Bank und einem darauf folgenden Umbau für zwei neue Gymnasien nutzen zu können. Insgesamt rund 3.200 Schüler sollen im "Neuen Gymnasium" und im "Stadtgymnasium" einmal unterrichtet werden. Der Mietvertrag über 30 Jahre wurde allerdings entgegen der eindringlichen Warnung des städtischen Revisionsamts abgeschlossen (mehr). Die Prüfer bemängelten unter anderen die sehr hohen Mietkosten von etwa 13 Millionen Euro pro Jahr.
Die Bauarbeiten haben begonnen. Dazu Bilder aus der vergangenen Woche und weitere Informationen. Haupteingang und Nordseite:
Die Südseite.
Einer der Höfe zwischen den Baukörpern.
Schon seit Sommer 2024 wird auf dem Areal unterrichtet. Vorerst in provisorischen Containerbauten, die sich im Dezernat von Sylvia Weber großer Beliebtheit erfreuen. Der Umzug in das umgebaute Gebäude ist bereits nach den Sommerferien 2025 vorgesehen. Ich denke, Zweifel an dieser Zeitplanung sind erlaubt.
Nordwestlich des Baukomplexes ist zudem der Neubau einer zweigeschossigen Sporthalle geplant. Die Halle soll sechs Spielfelder erhalten. Auch eine Tribüne für Wettkämpfe ist vorgesehen. Die Sporthalle soll durch Außenanlagen für Leichtathletik, Fußball und Basketball ergänzt werden. Letztere sollen 2026 nutzbar sein, die Fertigstellung der Sporthalle ist Ende 2027 geplant.
Um Platz für den Bau der Sporthalle zu schaffen, ist der Abbruch des im Hintergrund des letzten Fotos sichtbaren Parkhauses geplant. Erhalten bleibt die Tiefgarage der Lateral Towers, so dass weiterhin Parkmöglichkeiten bestehen. In der vergangenen Woche waren neben dem Parkhaus Bohrungen zu beobachten, wahrscheinlich zur Untersuchung des Baugrunds.
Bilder: Schmittchen -
Hafenhochhäuser
Der Hochhausentwicklungsplan 2024 (HEP24) umfasst eine Nachverdichtung mit zwei Hochhäusern am nördlichen Becken des Osthafens, gelegen an der Mayfahrtstraße und der Lindleystraße. Dieses städtebauliche "Mid-Rise-Ensemble" soll urban-gewerbliche Nutzungen ermöglichen, produzierendes Gewerbe und Büros, und auch öffentlich zugängliche Funktionen erfüllen. Zu den Nutzungsoptionen heißt es in der Anlage "Hochhaussteckbriefe" zum HEP24: "Aufgrund der funktionalen Ausrichtung des Osthafenareals auf gewerbliche und logistische Nutzungen ist die Entwicklung als Wohnturm an dieser Stelle auszuschließen. Die Verortung von Gewerbenutzern oder urbaner Produktion innerhalb eines Hochhauses ist denkbar und kann einen positiven Impuls für den Osthafen auslösen". Für die gewerbliche Nutzung ("hafenaffin; urbane Produktion") ist jeweils der Sockel der Hochhäuser vorgesehen. Das wird umgekehrt bedeuten, dass für die Hochhausgeschosse Büronutzung geplant ist.
Für das höhere der beiden Gebäude sieht der HEP24 eine empfohlene Bauhöhe von 70 Metern vor. Damit soll sich das geplante Hochhaus in die Höhenentwicklung der Umgebung einfügen und ein Konflikt zur Raumdominante des Ostends, der Europäischen Zentralbank, vermieden werden. Auch für das zweite Hochhaus mit einer empfohlenen Höhe von 50 Metern wird Wohnnutzung ausgeschlossen. Hier besteht die Besonderheit, dass ein Konflikt mit der Trassenführung des in Planung befindlichen Fernbahntunnels zwischen Haupt- und Ostbahnhof auftreten könnte. Dadurch könnte die Gründung derart beeinträchtigt werden, dass der Standort nicht realisierbar ist.
Studenten der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS) befassten sich Im Rahmen ihrer Masterthesis am Lehrstuhl für Digitales Entwerfen und Konstruieren mit diesem Hochhausstandort. Die daraus resultierenden Konzepte für eine neuartige Bebauung sind Gegenstand der aktuellen Ausstellung "Hybride Hafenhochhäuser am Osthafen" im Planungsdezernat, Kurt-Schumacher-Straße 10. Die Ausstellung zeigt die vier besten Arbeiten des Wintersemesters 2024/25. Die Entwürfe sind im Atrium, der Ausstellungs- und Modellhalle des Stadtplanungsamtes Frankfurt, noch bis Freitag 21. März 2025 zu sehen. Geöffnet ist Montag bis Freitag von 08.30 Uhr bis 18.00 Uhr. Eintritt wird nicht erhoben.
Die Ausstellung habe ich mir angesehen. Diesen Strang werde ich nach und nach ergänzen. Ausstellungsplakat (größer) mit den vier Entwürfen:
Copyright: Entwurfsverfasser / Frankfurt UAS, Foto: Schmittchen
Zu den Standorten der beiden Hafenhochhäuser im HEP2024: Verlängert man die Hauptachse des bestehenden Osthafenplatzes zum nächstgelegenen Hafenbecken, ist das höhere Hochhaus westlich dieser Fläche, das niedrigere östlich davon vorgesehen. Im Modell zum HEP2024 im Maßstab 1:2000, auch im Atrium des Stadtplanungsamts ausgestellt, sieht das so aus (zu sehen sind Beispiele, Platzhalter, nicht die Arbeiten der Studenten der Frankfurt UAS):Dunkelgrau jeweils die Hochhaus-Standorte nach dem HEP2024.
Für das Areal des niedrigen Hochhauses wurde 2022 ein Bürohausprojekt namens "The Lindleys" bekannt. Dazu dieser Beitrag mit Luftbild und Visualisierungen. Später reichte thomasfra hier Bestandsfotos nach.
Copyright: Stadtplanungsamt Frankfurt, Fotos: Schmittchen -
Schließung einer Baulücke zwischen Heidestraße 111 und Heidestraße 117
Eine langjährige Baulücke besteht zwischen den bebauten Grundstücken Heidestraße 111 und Heidestraße 117 (Street View). Das Areal schließt sich an den rückwärtigen Teil des Bunkergrundstücks Petterweilstraße 68 an.
Die ABG Frankfurt Holding plant, dort ein Wohngebäude zu errichten (mit mindestens 30% gefördertem Wohnungsbau). Die Stadt wird ein Erbbaurecht über 99 Jahre zugunsten der ABG bestellen, sofern die Vorlage vom 10. März 2025 die Zustimmung der Stadtverordneten erhält. Zur Architektur oder zur näheren Planung ist (mir) nichts bekannt. Verschwinden wird die Flutlichtstimmung im Waldstadion an der Brandmauer der Heidestraße 111 (FR).
Karte / Luftbild: Stadt Frankfurt am Main
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Ein Anbieter von Informationen zum Gewerbeimmobilienmarkt schrieb im vergangenen November, dass Eigentümer Tishman Speyer möglicherweise eine "umfassende Revitalisierung" beabsichtige. Der überwiegende Teil der Nachricht liegt allerdings hinter einer Bezahlschranke. Eine große Überraschung wäre das freilich nicht, denn für das zwischen 1981 und 1984 errichtete Hochhaus wäre es die erste Maßnahme dieses Ausmaßes.
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War spät gestern, und oben weist Mayster den richtigen Weg (sobald das Rätsel "GroGa" gelöst ist). Die Große Gallusstraße ist Position der ersten Visualisierung in #14 , ungefähr hier, Blickrichtung ist Nordwesten. Heute stellt Hansemerkur das Projekt offiziell in einer PM vor:
Umfassende Revitalisierung des PALAIS AM ROSSMARKT
Denkmalgerechte Sanierung eines Frankfurter Wahrzeichens in zentraler Lage zwischen Bankenviertel und Hauptwache
Frankfurt/Hamburg, 7.3.2025 – Die HanseMerkur Grundvermögen und die ABG Real Estate Group haben ihre Pläne für die Revitalisierung des denkmalgeschützten PALAIS AM ROSSMARKT vorgestellt. Das historische Gebäude in zentraler Innenstadtlage wird im Einklang mit den Anforderungen der Stadt Frankfurt und des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen komplett revitalisiert und zu einem zukunftsweisenden Büro- und Geschäftshaus mit attraktiven Außenbereichen und höchsten Nachhaltigkeitsstandards entwickelt. Das Investitionsvolumen beträgt über 250 Millionen Euro.
Die denkmalgeschützte Natursteinfassade des Gebäudes bleibt erhalten und wird behutsam saniert, während das Dachgeschoss aus den 1960er Jahren rückgebaut und durch einen zurückversetzten, spektakulär verglasten Dachaufbau mit umlaufender begrünter Terrasse ersetzt wird. Der historische Frankfurter Saal sowie das prägende Treppenhaus werden restauriert und in ihrer ursprünglichen Form wiederhergestellt. Ein neu gestalteter begrünter Innenhof schafft neue Erholungsflächen in der Innenstadt und eine außergewöhnliche Arbeitsatmosphäre mit viel Tageslicht. Darüber hinaus wird das PALAIS AM ROSSMARKT über moderne Shared-Workspace-Bereiche und ein Café mit Außensitzplätzen am Triangelplatz verfügen. Der begrünte Dachgarten mit über 1.500 qm Fläche – ein Highlight des Projekts – bietet einzigartigen Freiraum inmitten der City.
Mit insgesamt über 15.800 qm Mietfläche entsteht ein hochflexibles Bürogebäude mit großzügigen, modernen Büroetagen, hohen Decken und variablen Grundrissen. Digitale Infrastruktur und Smart-Building-Technologien machen es fit für die Arbeitswelten der Zukunft. Die Revitalisierung setzt neue Nachhaltigkeitsmaßstäbe: Angestrebt werden die Zertifizierungen LEED Platin, WELL Gold und WiredScore Gold. Die Energieversorgung erfolgt über hocheffiziente Wärmepumpen, ergänzt durch eine Photovoltaikanlage. Der begrünte Dachgarten verbessert das Mikroklima und reduziert die sommerliche Wärmebelastung. Intelligente Heiz- und Kühlsysteme senken zudem den CO₂-Ausstoß.
Für die Planung wurde Volker Staab gewonnen, einer der führenden deutschen Architekten für den Umgang mit denkmalgeschützter Bausubstanz. Zu seinen Arbeiten zählen das Jüdische Museum Frankfurt, das Casals Forum Kronberg, das Innenministerium Stuttgart und das Haus der Wannseekonferenz in Berlin. Die Stadt Frankfurt und das Landesamt für Denkmalpflege Hessen haben das Konzept positiv aufgenommen und sind in den Entwicklungsprozess eng eingebunden. Die Bauantragsstellung ist für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant, der Baubeginn ist für 2026 und die Fertigstellung für 2029 avisiert.
Malte Andes, stv. Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur Grundvermögen AG: „Mit dem PALAIS AM ROSSMARKT setzen wir nach dem CENTRAL PARX erneut ein starkes Zeichnen in der Frankfurter Innenstadt. Beide Immobilien bieten eine herausragende Lage und bald auch eine hochmoderne Ausstattung. Dies unterstreicht die Premiumstrategie der HanseMerkur Grundvermögen.“
„Das PALAIS AM ROSSMARKT zählt zu den architektonisch bedeutendsten Immobilien der Frankfurter Innenstadt. Es ist erneut eine besondere Aufgabe, dieses ikonische Gebäude mit einer behutsamen und gleichzeitig zukunftsgerichteten Revitalisierung für Frankfurt weiterzuentwickeln. Das Projekt steht dabei für unseren Anspruch, Historie und Moderne in Einklang zu bringen und gleichzeitig höchste Nachhaltigkeitsstandards zu setzen“, sagt Ulrich Höller, Geschäftsführender Gesellschafter der ABG Real Estate Group.
Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen der Stadt Frankfurt: „Die Revitalisierung des denkmalgeschützten Bestandsgebäudes trägt zur Belebung und Öffnung des Quartiers rund um den Roßmarkt bei und setzt die positive Entwicklung fort, die wir bereits bei anderen Projekten in der Innenstadt erleben. Attraktive Nutzungen wie Co-Working-Spaces, ein Café mit Außensitzplätzen und ein begrünter Dachgarten als Erlebnisraum sind Elemente, die unseren Zielen für eine attraktive und lebendige Innenstadt entsprechen.“
Über das PALAIS AM ROSSMARKT
Die HanseMerkur Grundvermögen AG und die ABG Real Estate Group und erwarben das Gebäude im Jahr 2022.
Das Kulturdenkmal am Roßmarkt wurde 1903/1904 als repräsentatives Bankgebäude der Disconto-Gesellschaft errichtet, damals eine der größten deutschen Bankgesellschaften. Seit ihrer Fusion mit der Deutschen Bank AG im Jahr diente es über 90 Jahre als Frankfurter Stammfiliale, mehrere Jahre davon auch als Hauptsitz der Deutschen Bank.
Damals war die Immobilie das größte Gebäude am Roßmarkt. Sie wurde im Stil Ludwig XVI. entworfen. Bei der Gestaltung der mit hellem Sandstein aus Franken und Schlesien verkleideten Fassade sowie der schmuckvollen Repräsentationsräume hatte man sich für die Formensprache des Spätbarocks und des Frühklassizismus entschieden. Das Treppenhaus wurde der Würzburger Residenz nachempfunden.
Seine heutige Gestalt erhielt das Gebäude durch mehrfache Erweiterungen und Umbauten. Im Kriegsjahr 1944 kam es zu zahlreichen Zerstörungen, die wenige Jahre später zu einem Wiederaufbau und damit zu Veränderungen an der inneren Struktur sowie an Teilen der Fassade führten.
Heute ist die Immobilie am Roßmarkt eingetragenes Kulturdenkmal der Stadt Frankfurt. Mit dem holzvertäfelten Frankfurter Saal, in dem Vorstandssitzungen abgehalten wurden, und dem Präsidentenzimmer, aus dem der damalige Deutsche Bank Chef Hermann Josef Abs die Geschicke des Finanzinstituts lenkte, ist es einzigartiges Zeugnis deutscher Bankengeschichte und eines der wenigen noch erhaltenen klassizistisch anmutenden Bauwerke in der Frankfurter Innenstadt. -
In #9 zeigte Adama erstmals den Umbauentwurf von Staab Architekten. Ein am Projekt beteiligtes Unternehmen veröffentlichte nun eine Ansicht der offenbar weiterentwickelten Planung.
Interessant unter anderem der Eingang an der Ecke zur Großen Gallusstraße. Den gibt es nämlich bisher (dort) nicht.Das Volumen des Projekts wird mit 250 Millionen Euro beziffert. Geplant ist, den historischen Frankfurter Saal und das Treppenhaus zu sanieren und in ursprünglicher Form wiederherzustellen. Der 1.500 m² große Dachgarten auf einer Luftbildvisualisierung:
Bilder: ABG Real Estate / HanseMerkur Grundvermögen / Staab Architekten
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ABG Frankfurt Holding überträgt "Main Bad Bornheim" an Bäderbetriebe
Das neue Hallenbad mit 900 Quadratmeter Wasserfläche und einer großen Saunalandschaft wurde Ende Februar an die Bäderbetriebe Frankfurt übertragen. In den kommenden Wochen wird das Erlebnisbad auf den Publikumsbetrieb vorbereitet und getestet, bevor es voraussichtlich Mitte Mai eröffnen wird.
Aus diesem Anlass erschien eine PM - und endlich ein Foto des Inneren:
Außenansicht:
Copyright ABG Frankfurt Holding, Fotos Jochen Müller
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Lyoner Straße 14 ("We Live Tower") und Lyoner Straße 11 ("Livinit Frankfurt")
Kurzes Update zu den beiden mehr oder weniger ins Stocken geratenen Umbauprojekten. Grundlage ist eine aktuelle Stellungnahme des Magistrats (PDF).
Demnach liegt eine Genehmigung für den geplanten Umbau des Hochhauses Lyoner Straße 14 bisher nicht vor. Ein Bauantrag für die Umnutzung in ein Studierendenwohnheim mit 236 Plätzen und ein Hotel mit 144 Zimmern ist gestellt, doch dieser befindet sich "aktuell noch in Bearbeitung".
Bei der Lyoner Straße 11 liegt die Genehmigung zur Nutzungsänderung in ein Wohn- und Geschäftshaus mit 395 Wohnungen (Info) seit Juli 2019 vor. Baubeginn war im Februar 2021. Der Magistrat schreibt dazu, es sei "nach Mitteilung der Bauherrschaft geplant, die Anlage im April 2025 teilweise in Betrieb zu nehmen".
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Pier G - Bauphase 2.1
Pier G ist bekanntlich schon fertig gestellt. Jetzt wird dort wieder gebaut. Einer Ausschreibung von 2024 (PDF) zufolge geht es um die Verlängerung des Flugsteigs (Bauphase 2.1). Die Verlängerung wird allerdings nur vorbereitet. Gebaut wird das Untergeschoss samt Medienkanal und die Bodenplatte im Erdgeschoss. Dies schließt die Vorbereitung von Fundamenten und Bewehrungs-Schraubanschlüssen für eine spätere Gebäudeaufstockung ein. Nach Abschluss der Stahlbetonarbeiten soll auf die Decke eine Schutzschicht und Deckschicht nach "ZTV Ing (Brückenbelage)" aufgebracht werden.
Der Auftrag wurde im vergangenen Dezember an die Anton Schick GmbH im unterfränkischen Bad Kissingen vergeben. Die Ausführung läuft bereits.
Ein aufgrund verschmutzter Scheibe und weiterer widriger Umstände miserables Foto (ein älteres, aber viel besseres Bild hat das Bauunternehmen):
Bild: Schmittchen -
Auch für das geplante "Haus der Demokratie" gibt es jetzt einen eigenen Internetauftritt. Wie vorgesehen, hat heute der oben erwähnte offene Ideenwettbewerb begonnen. Einer PM der Stadt zufolge sind das die Erwartungen:
Der Wettbewerb soll die Frage beantworten, wie ein zeitgenössischer Ort der Demokratie gestaltet werden kann, der den Anforderungen des städtischen Kontextes gerecht wird und die historische Bedeutung der Paulskirche als „Wiege der Demokratie“ in Deutschland aufzeigt. Zudem soll eine Verbindung zwischen dem Haus der Demokratie und der Paulskirche unter Einbeziehung der umliegenden Freiräume herausgearbeitet werden. Die städtebauliche Setzung, die Gebäudekubatur und die Freiraumgestaltung sollen ein Ensemble der Demokratie entstehen lassen. Mit dem Haus der Demokratie soll ein innovativer Erinnerungs-, Gedenk- und Lernort geschaffen werden, der die Geschichte der Demokratie erlebbar macht und aktuelle politische Diskurse ermöglicht und fördert. Das Wettbewerbsgebiet wurde bewusst weit gefasst.
Was schon geschehen ist und wie es nach einer Entscheidung des Ideenwettbewerbs weitergehen soll, ergibt sich aus dieser "Roadmap":
Grafiken: Stadt Frankfurt am Main -
Eine schwierige und enorm wichtige Hürde hat das Projekt überwunden. Die Regionalversammlung hat der sogenannten Zielabweichung zugestimmt. Einzelheiten unten in der soeben erschienenen Pressemitteilung der Stadt Frankfurt.
Die Regionalversammlung Südhessen gibt grünes Licht für Projekt „Frankfurt Nordwest – Stadtteil der Quartiere“
Die Regionalversammlung Südhessen (RVS) hat in ihrer Sitzung am Freitag, 28. Februar, dem Antrag der Stadt Frankfurt am Main für eine Zielabweichung vom Regionalplan Südhessen/Regionalem Flächennutzungsplan 2010 zugestimmt. Eine wichtige Voraussetzung für die Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt über eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme ist damit erfüllt.
Dem Beschluss der Regionalversammlung sind viele intensive Abstimmungen mit der Regionalplanung beim Regierungspräsidium Darmstadt und den betroffenen Umlandkommunen vorausgegangen, die in den von der Stadt Frankfurt vorgelegten Entwurf eingeflossen sind.
Bernd Röttger, Mitglieder der Regionalversammlung, nennt folgende Gründe für die Zustimmung seiner Partei für den Stadtteil der Quartiere: „Drei Gründe sind maßgeblich für unsere Zustimmung zu der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme der Stadt Frankfurt am Main, die einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von Wohnraum und auch Arbeitsplätzen im Kern der Region leisten wird: Das Konzept des ´Stadtteils der Quartiere` sieht eine Konzentration auf Flächen östlich der BAB 5 vor, knüpft an die bestehende Siedlungsstruktur an und hält mit der vorgesehenen Gliederung klimatisch bedeutsame Kaltluftleitbahnen frei. Planungsdezernent Marcus Gwechenberger hat in einem intensiven Dialog mit den Nachbarkommunen, dem Regierungspräsidium und der Regionalversammlung den regionalen Konsens gesucht und gefunden. Deshalb sind wir auch optimistisch, dass es in den nächsten Planungsschritten gelingen wird, die für uns wichtigen Fragen – Ausgleich des regionalen Grünzugs, zeitnahe Realisierung des schienengebundenen ÖPNV-Anschlusses und vor allem auch die Minimierung der Auswirkungen auf das Klima – zu lösen.“
Roger Podstatny, ebenfalls Mitglieder der Regionalversammlung, sieht für die Stadt Frankfurt nun die Chance, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen: „Wir sind sehr dankbar für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen und der Region. Sie eröffnet der Stadt Frankfurt nun eine neue Perspektive: Denn mit der Umsetzung des neuen Stadtteils wird Frankfurt seiner Verantwortung gerecht, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Damit verbessern wir die Situation für alle, die in Frankfurt Wohnraum suchen und verhindern soziale Verdrängung.“
Anders als in den ersten Konzepten sieht die nun vorliegende „Planungsvariante Ost“ vor, die bauliche Entwicklung westlich der Bundesautobahn (BAB) 5 zugunsten der Erweiterung des gemeinsamen und multifunktionalen Grünraums, der sogenannten „koproduktiven Landschaft“ zurückzunehmen. In ihrem am 28. Februar gefassten Beschluss hat die Regionalversammlung Hinweise für die Bauleitplanung formuliert, die bei der weiteren Planung zu berücksichtigen sind. Beispielsweise ist darauf zu achten, dass keine landwirtschaftlichen Betriebe wegen des Projekts gefährdet werden und für die in Anspruch genommene Flächen des regionalem Grünzugs im gleichen Naturraum Ersatz geschaffen wird.
„Durch die Verständigung auf die Planungsvariante Ost und die in den Beschluss eingeflossenen Vorgaben der Regionalversammlung Südhessen wird eine – auch hinsichtlich der ökologischen Wertigkeit – positive Entwicklung ermöglicht“, sagt die Frankfurter Vertreterin Julia Frank in der Regionalversammlung. „Der Verzicht auf eine bauliche Entwicklung westlich der BAB 5 und die Idee der koproduktiven Landschaft ermöglichen den Erhalt großer Teile des Naturraums und des regionalen Grünzugs. Dies bringt positive Effekte für das Klima und berücksichtigt die Interessen der Landwirtschaft stärker.“
Für „Frankfurt Nordwest“ wurden auch Alternativen geprüft. Im Gegensatz zu vergleichbaren anderen Standorten hat das nun ausgewählte Gebiet vor allem im Bereich der Mobilität große Vorteile. Die ebenfalls im Beschluss der Regionalversammlung formulierte Anforderung zur schnellstmöglichen Anbindung der neuen Siedlungsbereiche an den schienengebundenen ÖPNV ist in den Planungen der Stadt Frankfurt am Main bereits vorgesehen.
Neben der Verlängerung der U-Bahnlinie U7 in das Gebiet wird durch die bereits im Bau befindliche Regionaltangente West (RTW) eine zusätzliche Anbindung der Quartiere an das S-Bahn-Netz geschaffen. Dadurch entstehen optimale Voraussetzungen für einen zukunftsfähigen Stadtteil: die verbesserte Vernetzung mit der Frankfurter Innenstadt sowie mit den umliegenden Kreisen und Gemeinden bietet einen entscheidenden Standortvorteil für künftige Bewohnerinnen und Bewohner. Es wird ihnen möglich sein, große Arbeitgeber in der Region direkt aus dem Quartier heraus zu erreichen.
„Die heutige Zustimmung ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Stadtentwicklung in unserer Region. Durch die Konzentration auf den Bereich östlich der A5 schaffen wir, mit Zustimmung der Region, die dringend benötigten Entwicklungsflächen für Wohnen, Gewerbe und Infrastruktur und fördern eine nachhaltige Stadtentwicklung, die Arbeiten und Wohnen miteinander verbindet“, erklärt Sebastian Papke in der Regionalversammlung.
„Der heutige Beschluss der Regionalversammlung Südhessen ist für uns ein sehr wichtiger Schritt, um gemeinsam mit der Region den Stadtteil der Quartiere im Frankfurter Nordwesten weiter zu planen“, so Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen. „Ohne die gemeinsamen Anstrengungen und die guten Gespräche mit der Regionalversammlung, den Fachbehörden, den Projektbeteiligten aber auch mit den Umlandkommunen wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen. Durch die Anpassungen der Planungen im Zuge der Gespräche konnte gemeinsam ein besseres Ergebnis erzielt werden.“
Wie geht es im Projekt weiter?
Mit der Entscheidung der Regionalversammlung können nun die nächsten Planungsschritte angegangen werden. Als Nächstes wird der Bericht zu den vorbereitenden Untersuchungen fertiggestellt. Als Entscheidungsgrundlage für die Stadtverordnetenversammlung ist der Bericht Teil des Magistratsvortrags über eine städtebauliche Entwicklungssatzung. Anschließend beschließen die Stadtverordnetenversammlung, ob sie das Projekt umsetzen möchten und Erlassen dafür eine Entwicklungssatzung.
Der Magistrat ist zuversichtlich, noch im Verlauf des Jahres 2025 eine Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung über die städtebauliche Entwicklungssatzung Frankfurt Nordwest herbeiführen zu können.
Sie bildet die Grundlage für weitere Planungsschritte wie beispielsweise Bebauungspläne und Baumaßnahmen rund um den Stadtteil der Quartiere mit 6800 Wohnungen für etwa 17.000 Menschen. -
Schiffsjunge wird die Darstellungen aus dem Architekturwettbewerb zum Metzler Tower, später Omniturm, meinen, den die Bjarke Ingels Group BIG gewinnen konnte. Und wohl die Visualisierung in diesem Beitrag. Löst bei mir auch heute keine Begeisterung aus.
Der Bogen war ganz sicher kein großer Wurf. Zumal ohne erkennbare Funktion. Nicht nachvollziehen kann ich aber, warum die jetzt an dessen Stelle womöglich vorgesehenen Bäume mehr Versiegelung zur Folge haben sollen. Das Gegenteil ist doch der Fall.
Groß & Partner legt den Fokus offensichtlich auf die Dachgärten. Umso mehr wäre es an der Stadt gewesen, mit dem Bauherrn eine Vereinbarung bezüglich des Platzes zu treffen und für dessen Gestaltung einen Wettbewerb auszurichten. Gut möglich, wenn auch nicht garantiert, dass ein für diese Stelle angemessenes Ergebnis herausgekommen wäre. Wurde halt einmal mehr versäumt, man kennt es nicht anders.
Damit nicht jeder Leser erst suchen und klicken muss - die aktuelle Darstellung auf einer Website des Bauherrn. Nicht vergessen: Es ist nicht verbürgt, dass diese Planung aktuell ist, geschweige denn, dass sie realisiert wird.
Bild: Groß & Partner / Tend AG -
Am Hochhaus wird derzeit die umlaufende Verglasung angebracht, die später zur Europa-Allee hin ober- und unterhalb des Bügels liegen wird.
Zwei weitere qualitativ mäßig geratene Gelegenheitsaufnahmen von gestern.
Bilder: Schmittchen -
Ernüchterung gewünscht? Unter dem Titel "Wo stehen wir?" gibt die SBEV einen aktuellen Überblick über die Projektphasen:
Grafik (Pressematerial): SBEV