Beiträge von Schmittchen

    Es kann wohl als sicher gelten, dass das von dir fotografierte Tor, der schmiedeeiserne Zaun und die Einfriedungsmauer aus rotem Sandstein auf Gogels Gut zurückgehen. Einen guten Überblick über die Geschichte des Gogelschen Landsitzes mit der 1805 fertig gestellten Villa und dem zugehörigen Landschaftspark, dem heutigen Sommerhoffpark, gibt diese Website. Dort findet sich auch ein 1938 entstandenes Foto der 1944 zerstörten Villa Gogel.

    Nestlé Campus

    Das in #48 gezeigte Parkhaus ist Teil des Gesamtprojekts "Nestlé Campus". Dazu bereits oben Beitrag #13. Mit der Planung ist das Offenbacher Büro Pielok Marquardt Architekten beauftragt, das im Jahr 2008 einen diesbezüglichen Wettbewerb gewonnen hat. In #13 ist auch der geplante Neubau eines Konferenzbereichs sowie eines Nestlé-Shops an der Rhonestraße erwähnt (Plan). Jetzt hat die Umsetzung dieser Planung begonnen - im Vordergrund eine Baugrube, im Bildhintergrund steht bereits das erste Geschoss:


    2855nestlecampusniederrad.jpg
    Bild: Schmittchen


    Die Neubauten erhalten jeweils rund 2.000 m² Bruttogrundfläche. Das sogenannte "Shop-Competence-Center" teilt sich in einen öffentlich zugänglichen Nestlé-Shop und eine Konferenzzone auf. Das andere Gebäude wird "Work-Life-Balance-Center" genannt und erhält eine Kindertagesstätte und ein Fitness-Center für Mitarbeiter. Im Frühjahr 2015 sollen die Gebäude laut IZ fertig sein. Zwei Visualisierungen:


    01561f51d561bj0u9b.jpg


    Das Gebäude im Vordergrund der folgenden Ansicht ist das von dem bereits das Erdgeschoss steht, also nördlich von dem anderen gelegen:


    1ew1w561w561fdru1q.jpg
    Bilder: Pielok Marquardt Architekten / Nestlé

    Ist geändert. Zum Architekten der postmodernen Hahnstraße 30-32 ist leider nichts zu finden. Nur Angaben zum Baujahr (1987) und zur Höhe (53,94 m).


    Ach ja: Architekt des Eurohauses war übrigens Hubert Caspari (Wiki).

    Ich hätte auch nie gedacht, dass dieser große Brocken als geeignet zum Umbau in ein Wohngebäude erachtet wird. Das Eurohaus von Norden gesehen:



    Auf die Umbauplanung bin ich jedenfalls sehr gespannt. Der Gebäudekomplex von Südwesten gesehen:



    Bilder: Schmittchen


    Das Eurohaus vom Satelliten:



    Bild: Google


    Zur Hahnstraße 30-32, vorgestellt in Beitrag #45, nachträglich zwei Bestandsfotos. Ein vertrackter Grundriss mit ausgedehnten Sockelbauten und für ein Umnutzungsprojekt viel Fläche sowie viel Höhe mit bis zu 14 Geschossen:



    Die Seite mit den Eingangsbereich. Links unten im Bild ist ein Container zu erkennen, offensichtlich hat das Ausräumen des Gebäudes begonnen.



    Bilder: Schmittchen

    Eurohaus soll Wohngebäude werden

    Immer erstaunlicher wird die Liste der leer stehenden Bürogebäude, die in Wohnhäuser umgebaut werden sollen. Denn der Trend macht selbst vor den sehr großen Bürokomplexen nicht Halt. Dazu zählt zweifellos das Eurohaus, Lyoner Straße 24-26. Das 1973 fertig gestellte Gebäude verfügt über 28.888 m² Gesamtfläche auf zwölf Etagen. In den Jahren 1997/98 wurde das Eurohaus umfassend modernisiert. Im Auftrag des Eigentümers hat CR Investment Management die Immobilie jetzt an eine regionale Projektentwicklungsgesellschaft verkauft. Das Eurohaus soll zu einer Wohnimmobilie umgewandelt werden (Quelle).

    Wettbewerbe für Messeeingang und Messehalle 7

    Die Preisgerichtssitzung im Wettbewerb für den neuen Messeeingang Süd und den Büro- und Hotelkomplex an der Europa-Allee wurde auf kommenden Freitag, 4. April, verschoben. Ursprünglich sollte die Jury schon am 24. März tagen.


    Auch bereits im Gange ist der in Aussicht gestellte Realisierungswettbewerb für die neue Messehalle 7 (oben #3 ff.). Mitte März 2014 begann eine Präqualifikation, mithin ein vorgeschalteter Teilnahmewettbewerb für das spätere Verfahren (Q). Dafür könnten sich Büros bewerben, weitere hat die Messe eingeladen, nämlich:


    • schneider+schumacher Architekten
    • msm Meyer Schmitz-Morkramer Architekten
    • Ferdinand Heide Architekten
    • Ackermann und Partner Architekten
    • Code Unique Architekten
    • Sauerbruch Hutton Architekten
    • kadawittfeldarchitektur
    • grafton architects
    • Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH
    • BIG Bjarke Ingels Group


    Das ist die Liste der Teilnehmer am eigentlichen Wettbewerb, von den Eingeladenen konnte oder wollte sich offenbar keiner qualifizieren:


    • AFF Architekten
    • AOA, Helsinki
    • Bayer & Strobel Architekten
    • raumwerk
    • Behnisch Architekten
    • Dietz Joppien Architekten
    • Henn Architekten
    • Kauffmann Theilig & Partner
    • Team Ole Scheeren
    • Waechter + Waechter


    Es schließt sich nun die erste, anonym durchgeführte Phase des zweiphasigen Wettbewerbs an. Hier erstellen die Büros Konzepte für den Bau der Messehalle. Das Preisgericht wählt aus den eingegangenen Beiträgen der ersten Phase sechs bis acht Konzepte für die Weiterbearbeitung in der zweiten Phase des Wettbewerbs aus (Q). Hierbei handelt es sich dann um ein kooperatives Verfahren (mit einem verbindlichem Zwischenkolloquium). Und das ist der Zeitplan:


    • Ausgabe der Unterlagen Phase 1: 01.04.2014
    • Rückfragen: 07.04.2014
    • Kolloquium: 09.04.2014
    • Abgabe Arbeit 1. Phase: 07.05.2014
    • Preisgerichtssitzung 1.Phase: 26.05.2014
    • Ausgabe der Unterlagen Phase 2: 27.05.2014
    • Zwischenkolloquium: 18.06.2014
    • Abgabe der Arbeit 2. Phase: 15.08.2014
    • Abgabe Modell: 22.08.2014
    • Preisgerichtssitzung: 18.09.2014
    • Ausstellung: steht noch nicht fest!

    Nur dass bei diesem Lehrstück im Ergebnis nicht die "politische Kraft" selbst ausgenommen wird, RMA, sondern mittels dieser die Allgemeinheit.


    Einen Vorgeschmack auf künftige Entwicklungen gibt dieser äußerst bemerkenswerte Text, offenbar von der bewussten Initiative als Pressemitteilung herausgegeben und vom Deal Magazin (samt fehlerhaften Umlauten) unverändert übernommen. Dem vor Anmaßung und Selbstgerechtigkeit nur so triefenden Machwerk ist zu entnehmen, dass das Philosophicum nur das erste einer ganzen Reihe von "Projekten" auf dem Campus Bockenheim werden soll. Wer dies alles zu bezahlen hat, ist angesichts der angeführten "Fördertöpfe" und "Zuschüsse" nicht schwer zu erraten.


    Nachdem es im Falle des Philosophicums schon so wunderbar geklappt hat, soll auch künftig der Aufmarsch als Mittel eingesetzt werden, um politisch Verantwortliche auf Linie zu bringen und zu Entscheidungen zu Gunsten der Initiative zu zwingen. Die erste Veranstaltung dieser Art ist der Pressemitteilung zufolge schon terminiert, nämlich am kommenden Donnerstag, wenn der Bebauungsplan für den Kulturcampus auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung steht. Man kann sich ausmalen, wie sich solche Aufmärsche entwickeln, wenn der jeweils aktuelle Wunschzettel einmal nicht wie gerade beim Philosophicum anstandslos erfüllt wird.

    Verkauf des Philosophicums an Anwohnerinitiative

    Wundern wird das wohl niemanden: Selbstverständlich erhält die "Projektgruppe" den Zuschlag für das Philosophicum. Der Kaufpreis soll 6,1 Millionen Euro betragen. Hier die PM der ABG Holding.


    K. o. in der ersten Runde für das Gesamtprojekt.

    Allerdings ist nicht ersichtlich, weswegen an dieser Stelle eine Brandwand notwendig sein sollte. Somit können es einmal mehr nur ideologische Gründe sein, die gegen die zuvor vorgeschlagene Fassade sprechen. Und für diese sonderbare Lösung, die nach ihrer Fertigstellung wahrscheinlich allgemeines Kopfschütteln hervorrufen wird. Da kann man nur hoffen, dass die Stadtverordneten diesen Unsinn nicht einfach durchwinken.

    Den Vertrag hat die Stadt mit der Hippodrom GmbH geschlossen. Das ergibt sich (indirekt) aus der Pressemitteilung und (direkt) aus mehreren Presseartikeln in dieser Angelegenheit.


    Der Pressemitteilung zufolge verfolgt der Renn-Klub das Ziel, die DFB-Akademie auf dem Areal anzusiedeln und gleichzeitig die Galopprennbahn zu erhalten. Dieser Gedanke hat durchaus Charme, denke ich. Etwa nach dem Vorschlag von Graf zu Solms-Wildenfels, den DFB im Innenraum des Ovals anzusiedeln. Platz wäre dort mehr als genug. Verwaltungsgebäude könnte der DFB außerhalb des Geläufs errichten, Möglichkeiten gäbe es reichlich, etwa südlich der Haupttribüne und nördlich des künftigen Hotelgebäudes (die heute dort vorhandenen Stallungen könnten verlegt werden). Im Innenraum die Fußballfelder und eine oder mehrere flach gehaltene Hallen. Wird das Geländeniveau im Innenraum etwas abgesenkt, wie dies heute bei der Golfanlage bereits teilweise der Fall ist, bliebe die Sicht auf die Gegengerade der Rennbahn jedenfalls von den Tribünen erhalten. Innen- und Außenraum könnten durch Unterführungen verbunden werden, so dass sich die beiden Nutzungen nicht in die Quere kämen. Das erscheint allemal sinnvoller als den Verlust der Rennbahn plus Park auf dem vom DFB nicht benötigten Teil des Areals. Einen Park an dieser Stelle dürfte angesichts der vielen Grünflächen in diesem Teil der Stadt bisher niemand vermisst haben.

    Waage und Wacker?


    Gut das mit Markt 38. Der vorgesehene zurückspringende Giebel wäre nun wirklich unpassend, besser: noch unpassender.


    Nebulös bleibt der Antrag von CDU und GRÜNE bezüglich der Braubachstraße 21. Soll die Nordseite nun doch nicht wie bisher geplant der Ostfassade nachempfunden werden? Oder doch, aber abgesetzt eben nicht mit Mainsandstein, sondern mit einem anderem Stein? Was soll "konsequent als Brandwand" ausgeführt bedeuten? Doch nicht etwa der Situation nach dem Braubachstraßen-Durchbruch nachgebildet? Und was genau soll "ohne sichtbare Fensterrahmen" heißen? Man wird doch hoffentlich nicht das ziemlich erschütternde Beispiel aus Mainz, das SinnLeffers-Haus, zum Vorbild nehmen.

    Das nennt sich "Fechenheimer Mainbogen" und ist ein bei Hochwasser oft überschwemmtes Auengebiet. Zu einem erheblichen Teil ist der Mainbogen außerdem Landschaftschutzgebiet, eine heilige Kuh bewusster Interessengruppen, da läuft gar nichts mit Bebauung.

    SPD beantragt Einwirkung

    Die SPD-Fraktion im Römer hat einen Antrag gefertigt, wonach der Magistrat auf die Senckenberg-Gesellschaft einwirken soll, den "Abriss großer Teile der bestehenden Fassade des Ensembles Senckenbergmuseum/Jügelbau an der Senckenberganlage zurückzustellen". Damit solle Zeit gewonnen werden, die Umbauplanungen so zu verbessern, dass zumindest die Proportionen des historischen Ensembles gewahrt blieben. Des weiteren soll der Magistrat darauf einwirken, die Gestaltung des alle Bauten übergreifenden Einheitsdaches aus Aluminium nochmals zu überarbeiten, um die negativen Auswirkungen auf das Stadtbild so weit wie möglich zu reduzieren.


    Je nun, an sich falscher Adressat - aber vielleicht bringt es ja etwas. So wie auch die Äußerung des Oberbürgermeisters, stark in Anspruch genommen mit Staatsbesuch beim Genossen in Groß-Gerau, Pflege seiner Website und Busfahrt zum Auswärtsspiel der Eintracht in Nürnberg, so ein Dach ginge einfach nicht.

    Eröffnungstermin festgelegt

    Am 9. Oktober 2014 ist es so weit - aus einer Pressemitteilung von ECE von heute:


    Am 9. Oktober 2014 öffnet das Shopping-Center Milaneo in Stuttgart erstmals seine Tore. Den Besuchern werden dann auf drei Ebenen ca. 200 Shops zuzüglich eines umfangreichen Gastronomieangebots zur Verfügung stehen. Derzeit sind bereits 93 % der ca. 43.000 qm Verkaufsfläche vermietet. Welche Mieter sich darunter befinden und welche Konzepte erstmals in Stuttgart vertreten sein werden, geben ECE und Strabag Real Estate im April bekannt.