Beiträge von Schmittchen

    Stand der Dinge und Ausblick

    OP-Online hat heute einen Artikel zum Hafen online. Es geht um den Zwischenstand und um die weiteren Perspektiven der laufenden Hafenrevitalisierung. Die mir wesentlich erscheinenden Punkte:


    • bezüglich der Baufelder zwischen Kohlelager und HfG-Standort wird mit einem Investor verhandelt; in eine Bebauung soll der "Boxclub Nordend" integriert werden, wofür aktuell eine Machbarkeitsstudie gefertigt wird
    • über den Grundstücksvertrag für den Neubau der Hochschule für Gestaltung (HfG) wird immer noch mit dem Land Hessen verhandelt
    • das Quartier "Marina Gardens" wird im Mai bezugsfertig, alle Eigentumswohnungen und Stadthäuser sind verkauft
    • das Wohn- und Bürogebäude "Mainblick" auf der Hafeninsel wird im Juni von der Rechtsanwaltskanzlei Haack bezogen
    • für das "Lofthaus Molenpark" ist am 10. April erster Spatenstich, Mieter auf drei Etagen wird die Markenagentur "taste!"
    • für das von der der Eyemaxx Real Estate AG geplante Bürohochhaus am Hafenplatz, kürzlich von "Mainhafentower" in "Main Gate East" umbenannt, wird in diesem Jahr ein Architektenauswahlverfahren mit städte- und hochbaulicher Studie ausgerichtet; Mitte 2020 soll die Realisierung beginnen, Ende 2022 ist die Fertigstellung geplant

    Die Stadt plant die Umgestaltung des Goetheplatzes nun generalstabsmäßig: Voraussichtlich ein Jahr lang werden erst einmal wassergebundene Bodenbeläge in drei verschiedenen Farben getestet. Der Austausch beginnt morgen, wie sich aus einer aktuellen, unten nachzulesenden Pressemitteilung ergibt. Etwas später werden auch verschiedene Sitzmöbel testweise installiert.


    Neue Farben und Sitzmöbel in der Innenstadt


    Heller sandfarbener statt dunkler Boden auf dem Goetheplatz – Sperrung wegen der Bauarbeiten


    Die Plätze in der Stadtmitte sollen attraktiver werden, Rathenauplatz, Goetheplatz und Roßmarkt werden weiterentwickelt. Das haben der Magistrat und die Stadtverordneten beschlossen: In einem ersten Schritt wird nun die vorhandene dunkelgefärbte Wegedecke durch einen Belag in einem hellen, warmen, gelblichen bis rötlichen Farbton ersetzt. Um die Raumwirkung veranschaulichen zu können, baut das Grünflächenamt wassergebundene Beläge in drei verschiedenen Farben vor Ort ein. Diese werden voraussichtlich bis zum nächsten Frühjahr getestet. Der Goetheplatz ist daher ab 3. April gesperrt.


    Ab Anfang Mai ist er in allen Bereichen wieder frei zugänglich. Ausprobiert werden ab Ende Mai außerdem verschiedene Sitzmöbel, etwa Liegebänke, Hocker und Sitzgruppen mit Tisch. Für den Aufbau der Sitzmöbel wird der Goetheplatz kurzzeitig und kleinräumig erneut gesperrt. Auch die Testphase der Möbel dauert bis zum nächsten Frühjahr.

    Groß & Partner und Phoenix Real Estate haben das bestehende Hochhaus Hafenstraße 51 für etwas mehr als 60 Millionen Euro an Aroundtown verkauft. Dies schreibt Thomas Daily unter Verweis auf eigene Informationen. Derzeit wird das 22-geschossige Bürohochhaus von der Commerzbank genutzt, die aber noch in diesem Jahr ausziehen wird. Was die Luxemburger mit dem 93 Meter hohen Gebäude (Fotos) vorhaben, ergibt sich nicht aus der Meldung.

    Neuentwicklung Thudichumstraße 9-11

    Vor gut zwei Jahren schon wurde der Abbruch des Hochbunkers an der Thudichumstraße abgeschlossen. Seitdem hat sich auf dem 2.778 m² großen Grundstück nichts mehr getan.


    Heute schreibt von Frankfurter Rundschau von einem Baubeginn im Juli 2019. Generalunternehmer wird dem Artikel nach Schneider Bau GmbH aus Merxheim, Kreis Bad Kreuznach. Grafiken gibt es bereits oben in Beitrag #43, inzwischen hat der Bauherr HBB auch eine Visualisierung der Ecke Thudichumstraße und Am Köstrich online:



    Bild: HBB Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH / Broll Förster Architekten

    Veranstaltungsgebäude für das Petrihaus

    Von außen ist das neue, das Petrihaus ergänzende Veranstaltungsgebäude so gut wie fertig:



    Für seine Größe fügt es sich gut ein, und wegen des recht großen Abstands wird das Petrihaus m. E. nicht beeinträchtigt.



    Der Pavillon, den Georg Brentano 1820 für seine damals 18-jährige Lieblingsnichte Maximiliane bauen ließ, hat nordwestlich des Petrihauses seinen neuen Standort gefunden.



    Bilder: Schmittchen

    Es ist, wonach es aussieht: eine Parkgarage. Wegen des nahe gelegenen Bahndamms kann keine Tiefgarage gebaut werden, wegen dessen Standfestigkeit, nehme ich an. Die Pkw-Stellplätze müssen daher ins Erdgeschoss. 28 Eigentumswohnungen mit Flächen zwischen 40 und 150 Quadratmetern entstehen. Das stand am Mittwoch in der gedruckten FAZ.


    Der Entwurf ist von Jo Franzke Architekten. Die Stellplatzlösung sieht man aus anderer Perspektive besser:



    Bild: Jo. Franzke Generalplaner / Mainterra Immobilien

    Projekt auf der Kippe

    Einmal mehr steht das Projekt auf der Kippe. Davon berichtet heute die FR - recht oberflächlich allerdings. Meines Wissens will der von der Stadt bevorzugte Investor Langano (dahinter steht Lagardère) das finanzielle Risiko nicht alleine tragen. Er verlangt nach einer Bürgschaft durch die Stadt. Der CDU-Sportdezernent soll dazu bereit sein, nicht aber die anderen Parteien der Römer-Koalition. Bei den Grünen soll der Widerstand besonders groß sein. Die Koalition will auch die Anschütz-Gruppe nicht als Investor, weil diese über die Multifunktionsarena hinaus "im großen Stil" Hotels und Gastronomie errichten möchte.


    Was genau gegen ergänzende Nutzungen nach der Anschütz-Planung spricht, das ist und bleibt mir unklar. Immerhin wollen die Amerikaner, anders als Lagardère, nicht das wirtschaftliche Risiko auf den Steuerzahler abwälzen. Damit scheint man bei der Römer-Koalition allerdings keine Punkte machen zu können.


    Da die Grünen sonst nicht gerade mit Haushaltsdisziplin auffallen, wird man davon ausgehen können, dass finanzielle Erwägungen einen willkommenen Vorwand liefern, um das ungeliebte, vorwiegend von der CDU vorangetriebene Projekt Multifunktionsarena loszuwerden. Lieber sähen die Grünen wohl die Europäische Schule an dieser Stelle. Dies um die Sportplätze auf den Mainwasen zu behalten und um an dieser Stelle, im mit Klauen und Zähnen verteidigten Grüngürtel, den Bau der Europäischen Schule zu verhindern.

    Neues Projekt: Wohnbebauung Waldfriedstraße (Niederrad)

    Das Kölner Unternehmen Bauwens, das in diesem Monat die Eröffnung eines Standorts in Frankfurt verkündete, plant ein Wohnprojekt an der Niederräder Waldfriedstraße. Ein bestehendes Wohnhaus soll auf einem rund 4.000 m² großen Grundstück um vier Neubauten ergänzt werden. Der Entwurf ist vom Frankfurter Büro Wörner Traxler Richter. Entstehen sollen 33 Mietwohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von etwa 3.000 m². Die Fertigstellung ist Ende 2020 geplant.


    Bilder: Wörner Traxler Richter Planungsgesellschaft / Bauwens


    Das einzige zur Projektbeschreibung passende Grundstück ist dieses, gelegen zwischen Vogel- und Schottensteinstraße, der Bestandsbau ist dann die Waldfriedstraße 4.



    Geobasisdaten: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 03.2019
    © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation


    Noch kurz zum Vorbeitrag: Der Neubau erhält die Hausnummer 24. Der Entwurf ist dem Online-Bauschild zufolge von Scharnberger Architekten und Ingenieure, Frankfurt, Bauherr ist eine Einzelperson mit Frankfurter Anschrift. Es entsteht ein Einfamilienhaus.

    Brückenneubau in Eschersheim

    Am Eschersheimer Freibad ist heute Nacht ein Brückenneubau eingetroffen. Das knapp 32 Meter lange und 52 Tonnen schwere Stahlbauwerk wurde im Westerwald hergestellt, im Ruhrgebiet fertig gestellt und anschließend in den Frankfurter Norden transportiert. Mit einem Mobilkran wurde die Brücke heute an die vorgesehene Stelle gehoben.


    Die neue Niddabrücke ersetzt eine alte Holzbrücke, deren Sanierung unwirtschaftlich gewesen wäre. Anders als beim schmaleren Vorgänger können jetzt auch Einsatzfahrzeuge über die Brücke fahren. Das Amt für Straßenbau und Erschließung wird die Stahlkonstruktion nun fest verbauen und die Arbeiten zunächst am Ostufer fertigstellen. Danach ist die Westseite an der Reihe. Voraussichtlich Ende Mai werden die Arbeiten abgeschlossen, so dass die Brücke dann uneingeschränkt zur Verfügung steht.





    Bilder: Stadt Frankfurt am Main

    Es geht im Wesentlichen um die Häuser Alt-Rödelheim 14-18, wenn ich mir das richtig zusammengereimt habe. Innerhalb des Altstadt-Rests dürften sie die schlechteste Bausubstanz haben (seit dieser Aufnahme sind weitere knapp elf Jahre vergangen) und ihr baulicher Wert wird doch ziemlich stark im Auge des Betrachters liegen. Der zuständige Ortsbeitrag sieht jedenfalls gerade in dieser Ecke reichlich Probleme. In einer Stellungnahme des Magistrats von Ende 2018 ist unter anderem von illegaler Müllentsorgung, Hygienemängeln eines türkischen Supermarkts, Bauverstößen und nächtlichem Gaststättenlärm die Rede.


    ***


    Zur Wohnbebauung im Hof der Ex-Maschinenfabrik Westerbachstraße 47 bringt das aushängende Abbruch-Bauschild (auch online verfügbar) ein wenig der von telesniuk in #101 vermissten Erhellung. Klick vergrößert:


    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/westerbachstr.46_bauschild.jpg
    Bild: Schmittchen


    Die Deutsche Real Estate ist Besitzerin der ehemaligen Fabrik, die 1903 für die Deutsche Vereinigte Schuhmaschinen GmbH gebaut und von dieser bis Anfang der Neunziger genutzt wurde. Unter dem Namen "Die Fabrik" vermietet ein Tochterunternehmen dort Gewerbeflächen. Dem Bauschild nach ist die Deutsche Real Estate an der Entwicklung des Wohnbauprojekts zumindest beteiligt.

    Am vergangenen Montag hat die Eintracht die Baugenehmigung erhalten. Diesen Anlass nutzte sie, um am heutigen Freitagvormittag die Pläne vorzustellen. Auszüge aus der Mitteilung und anschließend einige Ansichten:


    "Das neue Zuhause der Eintracht-Familie wird südöstlich der Commerzbank-Arena entstehen, eine Lage, die Bienhaus als "das sportliche Herz" im Stadtwald bezeichnet. Dabei ist der Neubaukomplex in einen fünfgeschossigen, im Grundriss quadratischen Bauteil-A, in dem die Medieneinrichtungen, Büro- und Verwaltungseinheiten untergebracht sind, und einen direkt daran angeschlossenen dreigeschossigen Bauteil-B, der exklusiv den Fußballprofis vorbehalten ist, unterteilt. Unmittelbar neben dem Stadion versteht sich.

    Dabei wird der Sportbereich im niedrigeren zur Commerzbank-Arena hin orientierten Gebäudeteil, der Medien- und Verwaltungsbereich im höheren, zur Straße hin orientierten Gebäudeteil angeordnet. Im Bauteil-A befindet sich im Erdgeschoss der Hauptzugang mit Empfang, Foyer, Konferenzbereich und Pressekonferenzraum. In den Obergeschossen bilden je vier 400 Quadratmeter große Nutzungseinheiten einen Ring um den offenen Innenhof. Im dritten Obergeschoss befinden sich der Vorstandsbereich und weitere Büroflächen. Die oberen Geschosse besitzen Sichtbezug in Richtung Osten zum Stadion.

    Die Schnittstelle zwischen A und B bildet im Erdgeschoss das nicht-öffentliche Betriebsrestaurant, für welche darüber hinaus ein Außenbereich vorgesehen ist. Wer sich sich von dort auf Erdgeschossebene weiter in Teil B begibt, gelangt zu den Umkleiden, physiotherapeutischen und sportmedizinischen Behandlungsräumen sowie Räumen für Schulungen und die Spielanalyse. Kurzum: Mit dem Neubau erhalten die Adlerträger neue Räume für Fitness, Physiotherapie, Regeneration, Schulung und Spielvorbereitung auf höchstem Niveau. „Eine zeitgemäße Infrastruktur ist der entscheidende Faktor, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben“, begründet Hellmann die Überlegungen.


    Entlang der westlichen Grundstücksgrenze wird zum Nachbargebäude von Ausrüster "Nike" ein offenes Parkdeck entstehen. Sauna-, Kardio- und Kraftbereich sowie weitere Trainingsräume. Im ersten Stock befinden sich Trainerbüros und Besprechungsräume, im zweiten Obergeschoss die Ruheräume der Lizenzspieler. Beide Seiten eint auch die gemeinsame Tiefgarage im Untergeschoss, zu der es ergänzend ein separates offenes Parkdeck im Westen geben wird.


    Die Architektur soll den hessischen Traditionsverein durch ihre zurückhaltende, klassische Eleganz und die hohe Qualität, die sich bis ins letzte Detail durchzieht repräsentieren. „Wir wollten kein protziges, sondern ein kompaktes, elegantes Gebäude, das zugleich Würde und Stolz verkörpert“, erklärt Hellmann dazu. Dieses Selbstbewusstsein kommt nicht zuletzt durch das sportbetonte Gesamtareal im Stadtwald zur Geltung. Der Bezug zum Stadion als dem Herzstück und Fokuspunkt des Sportparks spiegelt sich sowohl in der Architektur als auch in der Gestaltung der Freianlagen, die ebenfalls von AS+P gestaltet wurden, wider. Neben einer profilierten, hinterlüfteten Keramikfassade sorgen im Bereich des Haupteingangs, am Betriebsrestaurant und im Konferenzbereich großzügige Aluminium-Pfosten-Riegel-Konstruktionen für Transparenz und reichlich Tageslicht. Die Farbgebung der Fassade als Interpretation der Vereinsfarben rundet das leuchtende Gesamtbild gelungen ab. [...]"


    Daten & Fakten:


    • Grundstücksgröße: 17.330 m²
    • Bruttogeschossflächen
    • BGF oberirdisch: 15.220 m²
    • BGF unterirdisch: 3.580 m²
    • BGF gesamt: 18.800 m²
    • davon Parkdeck: 2.395 m²
    • Arbeitsplätze: 240
    • Pkw-Stellplätze: 62 Stellplätze in der Tiefgarage, 101 Stellplätze im Parkdeck, 16 offene Stellplätze
    • Fahrradstellplätze: 50 in der Tiefgarage


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    Läuft alles nach Plan, wird der Neubau Ende 2020 bezugsfertig sein.


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    Modellfoto:


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    Bilder: Eintracht Frankfurt / AS+P

    Tiroler Straße - Nachverdichtung am Bahndamm

    Zum Thema bereits die Beiträge #540 f., #557 (mit Visualisierung der bisherigen Planung) und #568 f. (mit Foto des Baugrundstücks).


    Die zunächst geplanten zehn Stadthäuser auf dem Grundstück Tiroler Straße 1a werden nicht gebaut. Stattdessen soll nun Geschosswohnungsbau entstehen. Die Vermarktung der Eigentumswohnungen hat begonnen. Geplant ist, im kommenden Sommer mit dem Bau zu beginnen.





    Bilder: Jo. Franzke Generalplaner / Mainterra Immobilien

    Das ist ein derzeit unbebautes Areal zwischen dem "Holiday Inn Express Frankfurt Messe" (unten mit blauem Punkt gekennzeichnet) und den Bahnanlagen. Stadteinwärts grenzt das Gelände der ehemaligen Druckfarbenfabrik Dr. Carl Milchsack mit dem "Tanzhaus West" an. Klick vergrößert:


    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/2019-03-21_151822.jpg
    Geobasisdaten: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 03.2019
    © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation


    Oben in #36 f. wurde das nun "MYHATTAN" genannte Vorhaben bereits erwähnt. Damals noch mit anderem Entwickler, der das Projekt Ende 2018 veräußert hat (PM). Das aktuelle Pressebild (wohl Ansicht aus Nordwesten):



    Bild: KanAm Grund German Development Fonds / pantera AG


    Eine Baugenehmigung soll vorliegen. Baustart 2019, geplante Fertigstellung 2021.

    Hanauer Landstr. 264: Interxion-Rechenzentrum statt Audi-Zentrum

    Was in Beitrag #1242 noch ungewiss erschien, steht jetzt fest: Am Ratswegkreisel entsteht anstelle des im vergangenen Jahr abgebrochenen Audi-Autohauses eines der weltweit größten Rechenzentren von Interxion. Heute wurde das 15. Rechenzentrum des Unternehmens in Frankfurt ("FRA15") der Presse vorgestellt. Auszug aus der Pressemitteilung:


    "FRA15 wird im Endausbau voraussichtlich insgesamt 9.600 Quadratmeter Netto-Rechenzentrumsfläche und eine Stromkapazität von etwa 19 Megawatt bieten. Das neue Rechenzentrum wird in vier Phasen errichtet. Der erste Bauabschnitt soll rund 2.300 Quadratmeter Fläche umfassen und im ersten Quartal 2020 eröffnet werden. In der zweiten Phase, deren Abschluss voraussichtlich im vierten Quartal 2020 geplant ist, wird FRA15 um weitere 2.600 Quadratmeter ergänzt. Insgesamt investiert Interxion rund 175 Millionen Euro in den Bau von FRA15. Schon heute ist Interxion Frankfurt der führende Cloud- und Connectivity-Hub in Deutschland mit über 20 Cloud-Implementierungen von den führenden globalen Cloud-Plattformen und 235 Netzwerkbetreibern. Dieser Status wird mit FRA15 weiter ausgebaut."


    Interxion stellt in der Mitteilung das außergewöhnliche Design und den Ort des neuen Rechenzentrums heraus. Es liege direkt an der stark befahrenen Autobahnabfahrt A661 auf die Hanauer Landstraße im Ostend. Die Stadt Frankfurt stelle daher hohe Anforderungen für das Design von FRA15. Die Fassadengestaltung werde "von den bestehenden Rechenzentren abweichen und zu einem neuen Blickfang in Frankfurter Ostend, da es optisch sowohl dem Corporate Design von Interxion als auch den Vorstellungen der Frankfurter Stadtentwicklung" entspreche.


    Solche Worte wecken Erwartungen an die Gestaltung. So soll "FRA15" vom Ratswegkreisel (der deutlich höher als das Baugrundstück liegt) aussehen:


    interxion_fra15.jpg
    Bild: Interxion Deutschland GmbH

    Grundsteinlegung für das Terminal-3-Hauptgebäude ist am 29. April 2019. Das teilte Fraport gestern bei der Bilanzpressekonferenz mit. Was sonst noch bekannt wurde:


    • der Spezialtiefbau für das Terminal-Hauptgebäude ist weit fortgeschritten
    • das Investitionsvolumen für Terminal 3 einschließlich Parkhaus und Autobahnanschluss wird auf 3,5 bis 4,0 Milliarden Euro beziffert
    • Kostenanstieg wegen des Entschlusses, ein Parkhaus mit rund 10.000 Stellplätzen zu errichten
    • Eröffnung des ersten Bauteils 2021, der übrigen Teile bis 2023


    Nach Daten von Wikipedia stünde dann das größte und das zweitgrößte Parkhaus Deutschlands am Frankfurter Flughafen.

    Große Friedberger Straße 7-11: Abbruch und Neubau geplant

    Unweit der Zeil 86 wird demnächst ein weiterer Bau aus der Zeit des Wiederaufbaus fallen. Die zwischen zwei gründerzeitlichen Häusern stehende Große Friedberger Straße 7-11 (Street View) wird abgerissen, anschließend wird das Grundstück neu bebaut. Bekannt sein dürfte der aus den 1950er-Jahren stammende Bestand vor allem wegen des dm-Drogeriemarkts im Erdgeschoss und den auffällig-blauen Brüstungen an den oberen Geschossen.


    Laut heutiger FAZ-Druckausgabe hat die Stadt sowohl eine Abbruchgenehmigung bis zum zweiten Untergeschoss als auch eine Baugenehmigung für die Errichtung eines Wohn- und Geschäftshauses mit einem Laden im Erdgeschoss, 51 Wohnungen und einer Tiefgarage erteilt. Bauherr ist die Silva Grundstücksverwaltungsgesellschaft, Hamburg. Die bis zum Herbst 2020 wieder entstehende EG-Einzelhandelsfläche von 700 Quadratmetern soll dann ausschließlich von dm genutzt werden. Anders als bisher, derzeit befindet sich noch ein Optiker im Erdgeschoss, wird es also keine kleineren Läden mehr geben. Der Drogeriemarkt wird nach Ostern geschlossen.

    Hochhaus "A-Town High", 70 Meter

    Die "Hochpunkte" ließen in der Tat auf sich warten, jetzt aber werden Pläne für ein 70 Meter hohes Gebäude konkret. Für die Architektur wurde eine Mehrfachbeauftragung ausgelobt, fünf Büros haben teilgenommen: Allmann Sattler Wappner Architekten (München), Eike Becker Architekten (Berlin), Henning Larsen (Kopenhagen), Kupferschmidt Architekten (München) sowie Studio Libeskind (New York). Auslober waren die Weissmanngroup (München) und die Audax GmbH (Augsburg), die das Projekt gemeinsam entwickeln und das Grundstück (Nummer 16 auf diesem Plan) im vergangenen Oktober von der Stadt Augsburg gekauft haben.


    Ausgewählt wurde der Entwurf von Eike Becker. Das wurde während der diesjährigen Immobilienmesse MIPIM bekannt gegeben. Im Innovationspark ist auf Baufeld 29 eine in vier Abschnitte gegliederte Hochhausscheibe geplant, mit 70 Metern Höhe und einer oberirdischen Bruttogeschossfläche von 17.000 m². Unter dem Projektnamen "A-Town High" ist ein Boardinghouse, eine gewerbliche Mixed-Use-Nutzung mit Büro- und Serviceflächen und ein Parkhaus geplant.



    Bild: Eike Becker Architekten / Weissmanngroup und Audax GmbH


    Der Entwurf erinnert an die sich in Bau befindende Frankfurter Verlagszentrale der FAZ, ebenfalls von Eike Becker geplant (Ansicht 1 / Ansicht 2).