Sanierung Sachsenhäuser Warte (geplant)
Die Sachsenhäuser Warte ist ein spätgotischer Wachtturm, errichtet 1470-1471, er war Teil der Frankfurter Landwehr. Zum Turm (Foto) gehört eine Wehrhofanlage, deren wesentlicher Teil ein barockes Forst- und Geleithaus war, erbaut 1767 nach Entwurf des Stadtbaumeisters Johann Andreas Liebhardt (Q). Das zweigeschossige Gebäude wurde im 2. Weltkrieg weitgehend zerstört. In der Folgezeit wurde das Erdgeschoss wieder aufgebaut, mit einem Flachdach abgeschlossen (Pic/Air) und seit den Siebzigern als Gaststätte betrieben. Nach mehreren Jahrzehnten wurde das Restaurant Anfang 2017 geschlossen, weil zahlreiche bauliche Mängel vorhanden waren und ein Gastronomiebetrieb ohne tiefgreifende Sanierung nicht mehr möglich erschien.
Eigentümer des historischen Gebäudeensembles ist die Stadt. Seit Anfang 2017 prüfen Hochbauamt und Denkmalschutz die Möglichkeiten einer Sanierung. Ziel ist, wieder ein Restaurant mit Biergarten zu eröffnen. Bisher erarbeitet wurde eine "kleine Lösung", dabei würden Turm und Wirtshausgebäude instand gesetzt. Letzteres erhielte ein neues, modern gestaltetes Dach. Es gibt auch eine "große Lösung", bei dieser erhielte das alte Forsthaus wieder ein Obergeschoss und ein Dach nach historischem Vorbild. Die letztgenannte Variante soll 4,6 Millionen Euro kosten (Q). Der Magistrat soll die "große Lösung" bevorzugen, wie zuletzt verschiedentlich zu lesen war. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.
Historischen Ansichten mit Turm und Forsthaus:

Bild: Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Bild: Denkmalamt Stadt Frankfurt am Main
Randnotiz dazu: Im vergangenen Jahr hat der Wartturm der Sachsenhäuser Warte seine charakteristische Spitze zurückerhalten. Im November wurde eine Rekonstruktion der originalen, demontiert wieder aufgefundenen Wetterfahne aus dem späten 19. Jahrhundert aufgesetzt. Einzelheiten in einer Pressemitteilung der Stadt. Die zugehörigen Fotos:
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Bilder: Amt für Bau und Immobilien Frankfurt am Main