Zeitplan Sanierung Paulskirche / Machbarkeitsstudie Demokratiezentrum
Die Absicht, bis zum 175. Jubiläum des ersten deutschen Parlaments die Sanierung der Paulskirche abgeschlossen zu haben, hat die Stadt nun aufgegeben. Jetzt soll im Jahr 2023 zuerst das Jubiläum gefeiert und anschließend die Sanierung in Angriff genommen werden. Keine Rekonstruktion, versteht sich, sondern eine Bewahrung des aktuellen Zustands. Details dazu sollen sich aus einem "Rahmenterminplan" ergeben, den Baudezernent Schneider (CDU) samt einer neuen "Stabsstelle Paulskirche" soeben vorgestellt haben soll. Das schreibt Bild Frankfurt.
Zugleich wurde offenbar eine Machbarkeitsstudie für das gewünschte Demokratiezentrum vorgestellt. Anscheinend war damit das Büro Meixner Schlüter Wendt beauftragt, jedenfalls zeigt die Boulevardzeitung nur Entwürfe der Frankfurter Architekten. Davon einen für ein „Haus der Demokratie“ auf dem Paulsplatz. Wer nun die sanfte Hoffnung hegte, dies gehe wenigstens einher mit einer Rekonstruktion der Alten Börse, wenn schon der Kirche ihre Würde nicht zurückgegeben werden darf, der sollte sich auf einen Schlag in die Magengrube gefasst machen. Damit:

Bild: Meixner Schlüter Wendt / Stadt Frankfurt am Main
Willkommen in Pjöngjang, könnte dem einen oder anderen spontan in den Sinn kommen. Immerhin soll ein Architekturwettbewerb für die Gestaltung eines Demokratiezentrums auf dem Paulsplatz ausgerichtet werden. Aber - macht sich jetzt jemand Hoffnungen?
Alternativ, so reimt man sich zusammen, wurde ein Demokratiezentrum im Rathaus-Nordbau untersucht. Mit ihrem nach wie vor grotesk entstellenden Dachaufbau wäre die Kämmerei ja in gewisser Weise sinnig. Um auf das „Haus der Demokratie“ im Nordbau aufmerksam zu machen, schlagen die Architekten diese schicken Glaskonstruktionen auf dem Paulsplatz vor.

Bild: Meixner Schlüter Wendt / Stadt Frankfurt am Main