Beiträge von Schmittchen

    Auch wenn hier länger nicht berichtet wurde, gibt es doch interessante Entwicklungen auf der Baustelle. Zunächst ein Luftbild von April 2024:


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    Bild: D. Fehrenz, GSI/FAIR


    Im ringförmigen Tunnel, 17 Meter unter der Erde, hat im Sommer die Installation der FAIR-Beschleunigermaschine begonnen. Die ersten supraleitenden Magnete wurden an ihren Einbauort gebracht. Jede dieser Komponenten hat ein Gewicht von rund drei Tonnen.


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    Bild: Lars Möller, GSI/FAIR


    Insgesamt werden 108 Magnete installiert, die Teil des 1,1 km langen Ringbeschleunigers SIS100 werden. Dieser kann Ionen aller Elemente auf bis zu 99 Prozent der Lichtgeschwindigkeit beschleunigen. Die Magnete lenken die Teilchen im Ringbeschleuniger und halten sie in der Kreisbahn auf Kurs.


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    Bild: Lars Möller, GSI/FAIR


    Schwindelerregend ist allerdings ist Kostensteigerung. Eine halbwegs aktuelle, auf die Schnelle auffindbare Quelle, der Bund der Steuerzahler Hessen, nannte im Frühjahr 4,3 Milliarden Euro. Wie im ersten Beitrag nachzulesen, waren zunächst 1,2 Milliarden Euro veranschlagt.

    Der oben schon angesprochene Ideenwettbewerb soll nun erst im März 2025 beginnen. Er wird als offener Wettbewerb ausgeschrieben, mit nur wenigen Vorgaben. Räumlich wird er die Umgebung der Paulskirche einschließen. Das Wettbewerbsgebiet wird voraussichtlich im Norden von der

    Berliner Straße und im Süden von der Bethmannstraße begrenzt, östlich von der Neuen Kräme und im Westen vom Kornmarkt. Das Ergebnis dieses Wettbewerbs soll öffentlich ausgestellt und auch Gegenstand einer umfangreichen Bürgerbeteiligung werden. Das schreibt heute die FAZ.


    An den Ideenwettbewerb soll sich ein Architekturwettbewerb bezüglich der konkreten Umsetzung anschließen. Was die Kosten betrifft, geht die Stadt für das Gesamtprojekt samt "Haus der Demokratie" von 150 Millionen Euro aus. Davon sollen 78 Millionen auf die Sanierung der Paulskirche entfallen.


    Zu erwarten ist eine Kostenbeteiligung des Bundes, denn das Vorhaben wurde in ein Förderprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus" aufgenommen. Von den Gesamtkosten sollen Bund, Land und Stadt jeweils ein Drittel tragen. Vorerst hat der Bund einen Förderbescheid von 460.000 Euro erteilt

    Hotel Kimpton Main Frankfurt

    Kürzlich hat die IHG bekanntgegeben, wann das Hotel Kimpton Main Frankfurt eröffnet. Im März 2025 soll es so weit sein. Buchungen sind derzeit ab dem 1. Mai möglich (Q). Das Boutique-Hotel mit 155 Zimmern wird den in den 1950er-Jahren für die Deutsche Bank gebauten Gebäudeflügel an der Junghofstraße und die ersten fünf Etagen von "Turm 3" nutzen.


    Das Interieur wurde vom Waldo Works Studio aus London entworfen. Es wird eine Lobby Bar mit Namen "May" geben, deren Gestaltung von den 1950er-Jahren inspiriert wurde, eine den ganzen Tag geöffnete Brasserie "Anni" sowie ein Rooftop Restaurant & Bar namens "Lazuli".


    Visualisierungen der Bar, der Brasserie (Mitte) und des Rooftop-Restaurants (unten):


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    Bilder: IHG Hotels & Resorts / Kimpton Hotel & Restaurant Group

    Apartmenthotel "Rioca Hafeninsel Posto 8" eröffnet

    Der Baufortschritt des Apartmenthotels der i Live Group, Aalen, wurde zuletzt in Beitrag #307 gezeigt. Heute ist offizielle Eröffnung. Das Ergebnis:


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    Bild: : i Live Group GmbH


    In drei Bauteilen, auf einer Fläche von rund 5.900 m² sind 204 Apartments entstanden. Eine Dachterrasse mit Panoramablick auf die Frankfurter Skyline und eine brasilianische Bar gibt es auch. Weitere Informationen auf der Website des Hotels.

    Der Magistrat hat nun umfangreiche Unterlagen zu den Ergebnissen der "Prüfaufträge" im Parlamentsinformationsystem veröffentlicht (PDF). Tätig war unter anderem das Büro AS+P Albert Speer + Partner. Bezüglich der Kapazität wird ausgeführt:


    Die Multifunktionsarena hat eine Maximalkapazität von ca. 15.000 PAX (Event mit Center-Stage) und eine temporäre Erweiterungsoption bei höheren Kapazitätsanforderungen. Im Einzelnen:

    § Neutrale Bestuhlung 12.000 PAX
    § Endstage Konzert 13.500 PAX
    § Centerstage Konzert 15.200 PAX
    § Eishockey 13.000 PAX
    § Basketball 12.500 PAX
    § Ausbauoption Oberrang für Sport auf 15.000+ PAX
    § 120 Rollstuhlfahrerpositionen
    Im Hospitality-Bereich werden Logen mit insgesamt 1.510 PAX plus optionale Ergänzungsflächen mit 65 PAX nachgewiesen. Im Einzelnen:
    § Sportslounge (PGA) ~ 240 PAX
    § Businessclub ~ 485 PAX
    § Premium Club ~ 385 PAX
    § Logen (ca. 35-40 Stk.) ~ 400 PAX


    Zusammenfassend werden die Ergebnisse so dargestellt:


    Eine Halle mit der Kapazität von 12.000 bis 13.000 Besucher*innen im Sportbetrieb, temporär ausbaubar für Sonderveranstaltungen bis zu 15.000 Plätzen und für Konzerte mit bis zu 15.200 Plätze wurde nachgewiesen.
    Die erforderlichen Funktionalitäten einer Multifunktionsarena mit Kultur- und Kongressveranstaltungen und zwei Sportteams können auf dem vorgesehenen Areal P9 abgebildet werden.
    Für Veranstaltungstage an denen nur die Multifunktionsarena bespielt wird ist die verkehrliche Infrastruktur mehr als ausreichend. Für den Parallel- bzw. Konsekutivbetrieb von Stadion und Multifunktionsarena an ca. 15 Tagen/Jahr zeigt das Mobilitätskonzept Lösungen auf.
    Für die Vollauslastung des Stadions sowie bei Parallel- bzw. Konsekutivbetrieb von Stadion und Multifunktionsarena sind massive Ertüchtigungen der verkehrlichen Infrastruktur erforderlich, die vor Inbetriebnahme einer Multifunktionsarena gebaut und in Betrieb genommen sein müssen.
    Der Parkplatz für Busse der Gästefans kann in den Bereich zwischen Osttribüne und Eintracht-Proficamp verlagert werden.
    Die abgeschätzte Umwegrendite weist einen signifikanten gesamtwirtschaftlichen Impakt auf (u. a. Bruttowertschöpfung und Beschäftigung). Die Auswirkungen auf die Festhalle Messe Frankfurt sind moderat.
    ● Der Kostenrahmen für die Errichtung der Multifunktionsarena wurde mit rund 256 Mio. Euro ermittelt.
    ● Mit einer Ausschreibung der Dienstleistungskonzession kann das gegenwärtig vorgesehene Betreibermodell vergabe- und beihilferechtskonform umgesetzt werden.
    Das Mobilitätskonzept schlägt Einzelmaßnahmen zur Ertüchtigung der verkehrlichen Infrastruktur vor. Ein Teil dieser Maßnahmen ist unabhängig vom Bau der Multifunktionsarena. Dadurch wird die verkehrliche Situation, die insbesondere durch die Aufforstung der Isenburger Schneise entstehen wird, neu beordnet. Ein weiterer Teil der vorgeschlagenen Maßnahmen ist geeignet, die Verkehrssicherheit im Falle des Doppelbetriebes von Stadion und Multifunktionsarena herzustellen. Aus den vorgeschlagenen Einzelmaßnahmen ist nun ein abgestimmtes und umsetzbares Maßnahmenpaket zu entwickeln. Auf dieser Grundlage können im nächsten Schritt die damit verbundenen Kosten ermittelt werden. Um die Verkehrssicherheit für den Doppelbetrieb von Multifunktionsarena und Stadion zu gewährleisten, sind Maßnahmen in die Verkehrsinfrastruktur notwendig, welche möglicherweise einen Eingriff in den Bannwald erfordern und mit erheblichen Kosten verbunden sein dürften.


    Von den Anlagen dürften vor allem die Ergebnisse der Funktionalplanung und das Mobilitätskonzept interessant sein.


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    Grafik: AS+P Albert Speer + Partner

    Besagte 69,2 Millionen Euro sollen Entschädigung für Ausfall- und Umzugskosten der Frankfurter Sparkasse sein! Den Betrag mag man nicht glauben, doch er steht auf Seite 8 einer Vorlage des Magistrats vom 22. November, die mittlerweile im Parlamentsinformationsystem der Stadt veröffentlicht wurde.


    In der Tat ein über alle Maßen großzügig bemessener Haufen von Steuergeld, dessen Höhe jedwede Prüfung notwendig erscheinen lässt. Nur mal so: Von der aktuellen Zentrale bis zur neuen Adresse An der Hauptwache 1 sind es 700 Meter Fußweg.

    Neubau Sankt Markus Koptisch-Orthodoxe Kirche (Bockenheim)

    Die 1975 gegründete St. Markus Kirche ist die älteste koptische Gemeinde Deutschlands. Zunächst in Ginnheim ansässig, erwarb sie 1998 das ehemalige Käthe-Kollwitz-Haus an der Lötzener Straße (Industriehof, Stadtteil Bockenheim). Danach wurde das 1963 von der städtischen Saalbau als Bürgerhaus errichtete Gebäude zur Kirche umgebaut.


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    Bild: Schmittchen


    Im Zusammenhang mit dem (einstweilen) gescheiterten Neubau eines katholischen Gymnasiums auf dem benachbarten Areal der 2020 profanierten Kirche Sankt Raphael und dem zugehörigen Gemeindezentrum wurde Sankt Markus schon einmal im Forum erwähnt.


    Nun soll der Bestand abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Der Ersatzbau wird seit 2023 von dem in Sakralbau erfahrenen Büro Wandel Lorch Götze Wach, Frankfurt und Saarbrücken, geplant. Das Projekt erhielt im April eine Finanzierungszusage der GLS Bank, im Juli wurde Bauantrag gestellt. Derzeit läuft das Baugenehmigungsverfahren.


    Der Entwurf besteht aus einem dreischiffigen Kirchenbaukörper, einer Mittelzone und dem Gemeindezentrum. Visualisierung:


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    Innenraum mit offenem Holzdachstuhl:


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    Bilder: Wandel Lorch Götze Wach GmbH / St. Markus Koptisch-Orthodoxe Kirche Frankfurt e.V.

    Der laut Vorbeitrag für diesen Herbst in Aussicht gestellte Grundsatzbeschluss für die Arena ist nicht in Sicht. Das soll unter anderem am fragwürdigen Mobilitätskonzept liegen, wie Dennis Pfeiffer-Goldmann in der Frankfurter Rundschau aufzeigt. Die erstellten Gutachten für den Fall gleichzeitiger Auslastung des Stadions und der Arena sollen nicht alle Stadtverordneten überzeugen, auch nicht alle aus der regierenden Koalition. Zum Stand der Diskussion darf ich auf den heute erschienenen Text der FR verweisen.


    In dem Artikel erfährt man auch, dass nicht nur wie bekannt auf dem Waldparkplatz ein Parkhaus gebaut werden soll, sondern auch auf dem Parkplatz Gleisdreieck. Letzteres wurde im Forum wohl noch nicht erwähnt.

    Neubauvorhaben Leerbachstraße 18

    Im vorletzten Beitrag berichtete ginkgo74 vom Abbruch des Gemeindezentrums der St. Katharinengemeinde auf dem Grundstück Leerbachbachstraße 18 (mit Link zu tunnelklicks Beitrag von 2021). Ich konnte herausfinden, dass der Evangelische Regionalverband im Januar 2025 mit dem Neubau eines siebengeschossigen Gebäudes beginnen wird, komplett unterkellert, mit Tiefgarage. Der Bauauftrag ging an Hochbau Engel, Hanau. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss entsteht eine Kindertagesstätte für fünf Gruppen, darüber zwölf Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern.


    Zum Projekt hat der Evangelische Regionalverband eine Information (PDF) herausgegeben. Der Entwurf ist demnach von Unlimited Architekten Neumann + Rodriguez. Planungsunterlagen enthält ein weiteres PDF (Seite 20 und 27). Die in Relation zur Gebäudetiefe schmale Straßenseite soll so aussehen:



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    Grafik: Unlimited Architekten Neumann + Rodriguez / Evangelischer Regionalverband Frankfurt und Offenbach

    Im vergangenen Monat wurden Flugsteig H und der Vorfeldkontrollturm im Zeit- und Budgetplan baulich fertiggestellt. Auch alle behördlichen Abnahmen sind erfolgt, weswegen nun nur noch Restarbeiten durchgeführt werden müssen. An der Inbetriebnahme mit der Eröffnung des gesamten Terminal 3 nach Ostern 2026 ändert sich freilich nichts.


    Heute fand eine Begehung durch die Presse statt. Dazu Bilder. Zunächst die Haupthalle, in der später unter anderem Check-in-Schalter stehen werden:


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    Rund 4 Milliarden Euro investiert Fraport für das Ausbauprojekt Terminal 3. Damit gilt es als eines der größten Infrastrukturprojekte Europas.


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    Es folgen Fotos des 400 Meter langen Flugsteigs H.


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    Dieser verfügt über zehn Gebäudepositionen ...


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    ... und ist für Flüge innerhalb des Schengen-Raums konzipiert.


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    Der Boden auch hier aus Jura-Kalkstein:


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    Das letzte Foto zeigt die Vorfahrt auf der Ankunftsebene:


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    Bilder: Fraport AG


    Eine Vorstellung, wie Check-in-Halle und Flugsteig H in Betrieb aussehen sollen, vermitteln drei Visualisierungen:


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    Im gesamten Terminal stehen nach der Fertigstellung 65 Retail- und Gastronomieflächen zur Verfügung.


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    Flugsteig H:


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    Bilder: Fraport AG

    Es geht voran. Ein bisschen. Der Magistrat hat sich nun für einen Erbbaurechtsvertrag für das Fraspa-Areal an der Neuen Mainzer Straße ausgesprochen. Die Stadtverordneten müssen noch zustimmen. An der für die Stadt äußert nachteilig erscheinenden Einmalzahlung von 210 Mio. Euro plus Abbruchkosten hat sich nichts geändert. Die Mitteilung der Stadt:


    Neubau Städtische Bühnen: Magistrat spricht sich für Kulturmeile aus 

    Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main hat am Freitag, 22. November, beschlossen, den Standort für das neue Schauspielhaus im Bankenviertel zu favorisieren und den Stadtverordneten die Eckpunkte einer Rahmenvereinbarung für die sogenannte Kulturmeile zur Abstimmung vorzulegen.

    Mit der Landesbank Hessen-Thüringen und der Frankfurter Sparkasse soll eine Rahmenvereinbarung über einen Erbbaurechtsvertrag geschlossen werden. Ziel ist es, dass die Stadt das Schauspiel auf einem rund 5500 Quadratmeter großen Grundstück an der Neuen Mainzer Straße baut. Die Stadt wird von der Frankfurter Sparkasse ein Erbbaurecht an dem Grundstück mit einer Laufzeit von 199 Jahren gegen eine Einmalzahlung in Höhe von 210 Millionen Euro erhalten. Für den Rückbau der Bestandsimmobilie fallen für die Stadt noch einmal 3,75 Millionen Euro an.

    „Ich freue mich sehr, dass die Koalition diesen wichtigen Schritt geht und wir als Stadtregierung zeigen, dass wir bei großen Projekten wie dem Neubau der Städtischen Bühnen handlungsfähig sind und gemeinsam vorankommen“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig.

    Als nächstes müssen die Stadtverordneten zustimmen. Dann hat die Stadtregierung die Standortentscheidung für den dringend notwendigen Neubau des Schauspiels in Frankfurt unter den Bedingungen des Rahmenvertrags getroffen. Das Schauspielhaus soll neben einem bis zu 175 Meter hohen, neuen Hochhaus mitten im Bankenviertel und an der denkmalgeschützten Wallanlage neu entstehen. Die Oper wird am jetzigen Standort am Willy-Brandt-Platz neu gebaut. Das haben die Stadtverordneten bereits vor gut einem Jahr entschieden.

    Das Grundstück an der Neuen Mainzer Straße, wo das Schauspiel jetzt neu gebaut werden soll, gehört der Frankfurter Sparkasse und steht nicht zum Verkauf. Das langfristige Erbbaurecht ermöglicht es der Stadt jedoch, dort unter angemessenen Bedingungen zu planen, bauen und das Schauspiel zu betreiben.

    Die Untätigkeit der Stadt und des Landes beim Kulturcampus hat erneut eine Besetzung zur Folge.


    Widerrechtliche Aktionen lohnen sich - sofern die Handelnden die politisch richtige Farbgebung haben. Die Besetzung der ehemaligen Kunstbibliothek am Universitätscampus Bockenheim belohnen Stadt und der zuständige SPD-Landesminister mit der Zusage einer Zwischennutzung zugunsten eines Projekts namens "Vision 31". Die städtische KEG Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft wird dafür unterstützend tätig, und Strafanzeigen gegen die Besetzer des "Kollektiv UFO.Frankfurt" gibt es selbstredend auch nicht. Dies und weitere Einzelheiten sind hier nachzulesen.

    Parktrio: Start für den dritten Bauabschnitt "Hain"

    Nach "Mitte" und "Stadtplatz" hat die LBBW nun mit "Hain" begonnen, dem dritten und letzten Parktrio-Teilprojekt im Nordosten des Rebstockparks. Was in der Pressemitteilung unten nicht steht: Der Entwurf ist von Architrav Architekten Fichter-Böttcher-Post. Das Karlsruher Büro hat weitere Grafiken online.


    Das Parktrio Hain wird in Waldrandlage insgesamt 68 moderne Wohneinheiten sowie 59 Pkw- und 206 Fahrradstellplätze bieten. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant.

    „Wir sind überzeugt, dass Wohnungsbau nicht nur notwendig, sondern auch realisierbar ist. Mit viel Aufwand haben wir das Projekt Parktrio Hain wirtschaftlich gemacht und leisten unseren Beitrag zur Deckung der extrem hohen Wohnungsnachfrage. Das ist Teil der besonderen Verantwortung eines Projektentwicklers“, betont Michael Stapf, Geschäftsführer der LBBW Immobilien Development.

    Die LBBW Immobilien legt auch bei diesem Projekt großen Wert auf nachhaltige Bau- und Nutzungspraktiken. Im Rahmen des Projekts werden folgende Nachhaltigkeitsaspekte konkret umgesetzt: Die EU-Taxonomie-Konformität nach Umweltziel 1 „Klimaschutz“ wird erreicht, indem der Primärenergiebedarf um 10 % unter dem GEG liegt. Zudem wird eine Photovoltaikanlage installiert, die in die E-Mobilität einspeist, und es erfolgt eine Regenwassernutzung für die Begrünung der Fassaden. Schadstoffarmes Bauen mit exemplarischer Messung sowie eine positive Ökobilanz runden das nachhaltige Konzept ab.

    Die LBBW Immobilien-Gruppe entwickelt am Rebstock insgesamt drei Baufelder im Quartier Parktrio. Der erste Bauabschnitt Mitte mit über 200 Mietwohnungen wurde bereits erfolgreich abgeschlossen und an den neuen Eigentümer übergeben. Beim Parktrio Stadtplatz fand im September 2024 das Richtfest statt. Auf dem rund 4.500 Quadratmeter großen Grundstück entstehen 143 Mietwohnungen, etwa 800 Quadratmeter kleinteilige Gastronomie- und Gewerbeflächen, 123 Pkw-Tiefgaragenplätze, 415 Fahrradstellplätze sowie ein attraktiver, begrünter Quartiersplatz. Das Parktrio Stadtplatz wird voraussichtlich Ende 2025 bezugsfertig sein.


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    Bild: LBBW Immobilien


    Mit acht Geschossen bebaut wird das Areal in der linken Bildhälfte (Foto von Ende Februar 2024):


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    Bild: Schmittchen

    Görtz ist zurück in der Stadt! Nach Abschluss des Sanierungsverfahrens eröffnete der Schuhhändler auf für seine früheren Verhältnisse bescheidenen 220 m² Verkaufsfläche kürzlich einen neuen Laden. Dieser ist in der Kaiserstraße 3 (SV) gelegen, SØR war der bisherige Nutzer (Q).

    Ersatz für Omegabrücke Griesheim - Machbarkeitsstudie vorgestellt

    Heute Abend fand die hier angekündigte Veranstaltung bezüglich einer künftigen Querung der Bahnstrecke in Griesheim anstelle der abgebrochenen Omegabrücke statt. Vorgestellt wurde eine Machbarkeitsuntersuchung zu drei Varianten, nämlich

    • eine neue Brücke an der Alten Falterstraße
    • eine Unterführung an der Alten Falterstraße sowie
    • eine Unterführung an der Eichenstraße

    Planungsunterlagen und detaillierte Informationen stellt die Stadt in einer ergiebigen Präsentation zur Verfügung, die an dieser Stelle heruntergeladen werden kann. Die FR schreibt, dass der Planungsdezernent die Variante mit der Unterführung an der Alten Falterstraße bevorzugen würde.



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    Grafik: Stadt Frankfurt am Main

    Der Wettbewerb für die Gestaltung des 195-Meter-Hochhauses läuft bereits seit Ende Oktober. Zur Teilnahme ausgewählt wurden zwölf nationale und internationale Architekturbüros. Deren Namen sind laut FR vertraulich. Termin zur Preisgerichtssitzung ist am 11. Februar 2025. Wie gewohnt, werden die Entwürfe anschließend im Stadtplanungsamt ausgestellt.


    Abgeschlossen ist die Bürgerbeteiligung zum Hochhausneubau. Teilgenommen haben 350 Frankfurter online und 175 Personen im Rahmen der Veranstaltung am 11. September. Die Ergebnisse sollen als Dokumentation auf der Projektwebsite zugänglich gemacht werden, steht in einer heutigen PM von Commerz Real. Soweit ersichtlich, sind die Ergebnisse bisher nicht verfügbar.


    Nachtrag 20. November: Die Dokumentation zur Öffentlichkeitsbeteiligung ist jetzt online.