Beiträge von moaeburch

    Welche Totalblamage erspart sich die HPA hier so elegant ?
    Es war nirgendwo zwingend, den Bietern, die jetzt rausgeflogen sind, den Zuschlag zu geben. Wenn das Konzept nichts taugt oder nicht umzusetzen ist, gibt's halt keinen Zuschlag.
    Interessant ist eher die Frage, aus welchem Grund hier so geheimniskrämerisch getan wird mit solch rigorosen Konsequenzen.
    Man darf gespannt sein.

    In der Hafenentwicklung ist aktuell zu erkennen, dass der Hamburger Hafen als Universalhafen stärkere Bedeutung bekommt. Dies als Reaktion auf die Krise im Containerverkehr.
    Damit geraten die Flächen auf dem Grasbrook für den Hafen wieder in den Focus, da dessen Flächen für einen Universalhafen ( Multi Purpose Terminals u. ä. ) eher zu gebrauchen sind als für den Containerverkehr und somit an Wert gewonnen haben.
    Der alte Elbtunnel kann von den Containerriesen nicht überfahren werden, von den Stückgutfrachtern aber sehr wohl.
    Investitionen in eine effizientere und umfangreichere Nutzung der Flächen könnten sich wieder lohnen.
    Mein Eindruck ist, dass die Hafenwirtschaft und die Wirtschaftsbehörde sich schwerer als bisher damit tun, diese Flächen für die Uni herzugeben, egal ob vollständig oder zum Teil.
    Es ist nicht abzusehen, dass der Containerverkehr die zurückliegenden Wachstumsraten wieder erreichen wird, sodass der Hafen durchaus Veranlassung hat, nicht auch noch im Stückgutbereich Flächen herzugeben. Ersatz dafür steht nicht zur Verfügung.
    Der Wirtschaftssenator und der Präses der Handelskammer haben sich in diesem Sinne vor Kurzem in einem Interview auf HH1 so geäußert.
    Das würde den Hafen "ins Mark treffen", so Gedaschko.
    Wenn die Wissenschaftsgemeinde sich ebenfalls stärker im Tenor des Interviews des UKE-Chefs äußert, stehen die Chancen gut, die Uni in Rotherbaum zu behalten.

    Der Wirtschaftssenator hatte sich vor einiger Zeit schriftlich an den Bundesfinanzminister gewandt und bei diesem beantragt, der Bund möge die Zinslasten für die Investitionen an den Terminals übernehmen, die in Hamburg stillgelegt werden müßten. Es gab dazu eine kleine Notiz in der Presse, die sich ggf. übers Internet finden ließe. Danach hat man nichts mehr davon gehört.
    Es ist somit nicht ganz abwegig, was jetzt über Tollerort in der Presse erscheint.

    Die Gentrifizierung eines Viertels ist, so wie es heute vielfach abläuft, kein geschichtlicher Prozeß, sondern in aller Regel eine gezielt herbeigeführte Entwicklung, die aus den Verwertungsinteressen von Investoren resultiert. Und die folgen immer dem gleichen Muster: möglichst minimaler Einsatz bei möglichst maximalem Ergebnis.
    Wie es den betroffenen Menschen dabei geht, interessiert die Akteure nicht wirklich. Das ist nun schon reichlich beobachtet worden, nicht nur in Hamburg.
    Bei einigen Kommentaren, in denen versucht wird, die negativen Auswirkungen auf die Menschen zu negieren fällt mir ein Spruch von Hannah Ahrendt ein: " Die Fixierung auf eine Ordnung hat immer einen Verlust von Empathie zur Folge". Alles nur Veränderung, kein Verlust.
    Die wahre Dimension einer solchen Aussage erschließt sich erst so richtig, wenn man das in geschichtlichen Dimensionen denkt, in Bezug auf Exil zum Beispiel. Auch nur eine Veränderung und kein Verlust.
    Bei der versuchten Rettung in spitzfindig scheinende Rehtorik kann man schwer ins Stolpern kommen.

    Meine Antwort auf Midas zu seinem letzten Beitrag ist gelöscht worden.
    Wer das veranlaßt hat, kann ich nicht erkennen.
    Er hatte inhaltlich in etwa zur Aussage, dass es bisweilen aus dem Wald herausschallt, wie man hineinruft.
    Es sollte auf den Widerspruch bei Midas aufmerksam machen, auf der einen Seite sich pauschal und abwertend über Bürgerbeteiligung zu äußern, und dann bei der ersten kritischen Reaktion zu sagen, er habe keine Lust mehr, sich dazu zu äußern, immerhin sei dies ja ein Architekturforum.
    Richtig, aber dann sollte man auch keine Abstecher machen.
    Im Kontrollzentrum finde ich zu meinem Kommentar die Bemerkung: "Such Dir ein anderes Forum für Deine agressiven Äußerungen".
    Ich frage mich, was an meinem Kommentar agressiv war und ebenfalls frage ich mich, in was ich hier eigentlich reingeraten bin.
    Eine Äußerung wie: "Hängt die Grünen, solange es noch Bäume gibt" ( Hamburger Hafen, Nr. 35 ) bleibt unkommentiert stehen und ähnliche Kommentare finden sich an zahlreichen Stellen.
    Nicht wirklich mein Ding. Mehrdimensionale und differenzierte Betrachtung von Planungsvorhaben, die den Menschen auch dann mit einbezieht, wenn er nicht grundsätzlich jubelt findet hier tatsächlich nicht statt und ist von daher ohne Belang.

    Was wäre die Alternative ? Diktatur ? Demokratur der Experten ?
    Ende des politischen, weil der Bürger sowieso nur keine Ahnung hat, dumpf und emotional bzw. infantil denkt und handelt ?
    Wer in allem, was den Planungen der Wirtschaft oder Investitionen jeglicher Art entgegensteht bzw. diese kritisch hinterfragt nur negatives und hemmendes erkennt denkt eindimensional und undifferenziert.
    Es gehört zum Wesen der Demokratie, dass die Bürger sich einmischen und dies auch sollen und dürfen. Planer und Investoren sollten dies berücksichtigen und sich auf die Suche nach Kommunikation und Verständigung mit möglichen Kritikern machen, anstatt diese abzuqualifizieren.
    Ansätze dazu sind bereits bei einigen Großvorhaben zu erkennen ( z. B. ein kommunikatives Verfahren im Zusammenhang mit der Messeerweiterung ) und es ist mir bisher nicht bekannt, dass es dabei nicht zu für beide Seiten akzeptablen Ergebnissen gekommen ist.
    Die Verfahren vom F-Plan bis zur UVP decken bei weitem nicht alles ab und beziehen den Bürger nur unzureichend ein.

    Die Einschätzung von 25 Mio. TEU bezieht sich auf das, was innerhalb des Hafengebietes zu Terminals umgenutzt werden kann, ohne nach außen zu gehen. Inclusive des Baus eines Feederhafens, um die Anlagen für die Hochseeschiffe von den kleinen Feedern frei zu halten.
    Die HPA ist da übrigens, inclusive Steinwerder, sofern dort überhaupt ein Containerterminal entsteht, bereits Anfang 2006 auf ca. 21,5 Mio TEU gekommen.
    Die Berechnung in Bezug auf momentane Kapazitäten greift da zu kurz.
    Aber so oder so, der Hafen hat Überkapazität.

    Investor ist mit 400 Mio. die HPA, und mit 250 Mio. Eurogate, also die HPA nicht allein.
    Es kommt in der Tat die Frage auf, warum jetzt in die Westerweiterung investiert wird, gleichzeitig aber der Wirtschaftssenator den Bund gebeten hat, einen sich als erforderlich abzeichnenden "Winterschlaf" von Terminals zu finanzieren, weil die Terminalbetreiber keinen Schaden nehmen wollen an den Überkapazitäten, die momentan im Hafen bestehen.
    Die Zinslast für die Investitionen in Terminals, die zeitweise stillgelegt werden müssen, soll der Bund tragen.
    Im übrigen:
    Nicht mal die HPA redet mehr ernsthaft von einer Hafenerweiterung in Moorburg. Wenn der Hafen in der Lage ist, etwa 25 Mio. TEU umzuschlagen ohne ein Terminal in Moorburg, gegen Ende 2009 der Hafen aber bei 7 Mio. TEU angekommen sein wird, ist jede Vorstellung von einer Erweiterung des Hafens über seine jetzigen Grenzen hinaus völlig abwegig.

    Die Leute in Övelgönne haben nichts gegen den Hafen und auch nichts gegen Investitionen in den Bereich.
    Es geht ihnen um die Berücksichtigung ihrer Interessen in Bezug auf Lärmschutz, für die es im übrigen eine gesetzliche Grundlage gibt.
    Planer, die professionell arbeiten, sollten das berücksichtigen.
    Der Lärm auf der Südseite der Elbe wird verstärkt durch die Wasserfläche und stellt ein ernsthaftes Problem dar für die Menschen, die auf der anderen Elbseite leben.
    In der Vergangenheit konnte bereits mit dem Burchardkai Einigkeit in dieser Hinsicht erzielt werden. Der Burchardkai hat seinen Lärmpegel erheblich reduzieren können, ohne daran zugrunde zu gehen.
    Das gleiche wird auch hier möglich sein.
    Vorausgesetzt, die südliche Elbseite ist nicht so undifferenziert und ignorant, wie es hier in einigen Kommentaren durchscheint.

    Das die neue Brücke westlich der alten Brücke gebaut werden soll, steht nicht fest.
    Es gibt Überlegungen, die Bahngleise östlich der Straße Kattwykdamm bzw. Moorburger Hauptdeich, auf einem Spülfeld zu führen, sodaß die neue Brücke dann östlich der alten liegen würde.
    Insgesamt ist das Verfahren zur Trassenfindung für die Hafenbahn noch nicht abgeschlossen.

    @ midas:
    Du meine Güte !
    Welche Art von Diskurs betreiben Sie hier eigentlich ?
    Sie gehen hier nicht auf Betrachtungen ein, sondern Sie schwingen die Keule, wenn jemand Ihre Sichtweise hinterfragt.
    Sie stecken in Ihrer Reaktion dermassen voller Widersprüche und wüster Spekulationen, dass ich es mir ersparen möchte, darauf im Detail einzugehen.
    Nur soviel: Ich habe selten etwas abstruseres gelesen als Ihre Einschätzung zur Herangehensweise der HPA in Bezug auf Steinwerder. Klingt ja geradezu konspirativ.
    Man will eigentlich ein Containerterminal bauen, setzt aber alles in Bezug auf ein Stückgut-Terminal o. ä. in Bewegung, dass aber vor/nach seiner Realisierung schrittweise zu diversen Zwischennutzungen mutiert, wobei zum Schluss dann ein Containerterminal herauskommt. Darauf muss man erst mal kommen !
    Und das Ganze, weil momentan Finanzierungsschwierigkeiten bestehen.
    Einfacher wäre es doch, und die HPA ist sicher intelligent genug, da von selbst drauf zu kommen, einfach zu warten, bis die Finanzen wieder fließen. Soll ja nicht lange dauern.



    Bitte achtet auf euren Umgangston! (Gilt für beide Seiten.)

    @ midas:
    Sie sollten berücksichtigen, dass es große Begehrlichkeiten von politischer Seite auf Flächen im Hafen, konkret den Grasbrook gibt. Auf längere Sicht wird nach einer Lösung gesucht werden, um diese Flächen freizubekommen. Der "Sprung über die Elbe" beinhaltet großes Entwicklungspotential für Hamburg, das zu suchen angesichts einer schwindenden Bedeutung des Hafens auch Sinn macht, wobei es mir zu einfach und zu reduziert erscheint, die Ursachen für die Hafenprobleme hauptsächlich in politischen Fehlentscheidungen zu suchen.
    Es ist keineswegs abwegig, davon auszugehen, dass auf Steinwerder eben doch kein Containerterminal entsteht. Die Äußerungen der HPA und der Wirtschaftsbehörde dazu in der heutigen Presse sind ziemlich eindeutig.
    Welchen Automatismus bemühen Sie, wenn Sie davon ausgehen, dass in Moorburg ein Multi-Purpose-Terminal o. ä. entstehen wird ? Wo ist der dafür erforderliche Flächenbedarf, wo sind die Steigerungsraten bzw. überhaupt die Steigerungsmöglichkeiten des Umschlags in diesem Bereich, die ein solches Vorhaben rechtfertigen würden ?

    Soll der Grasbrook freigemacht werden ?

    Wenn tatsächlich auf Steinwerder ein Universal-Terminal entstehen sollte, dann liegt die Vermutung auf der Hand, dass dort Fläche geschaffen werden soll für die Betriebe, die sich momentan noch auf dem Grasbrook befinden.
    Nach meiner Einschätzung sind die Begehrlichkeiten auf diese Fläche für den "Sprung über die Elbe " enorm und dauerhaft, und eine Verlagerung auf Steinwerder wäre eine Lösung. Hafenpolitik würde dann den Erfordernissen der Stadtentwicklung folgen. Partner werden gesucht, damit Unikai das nicht allein stemmen muss.
    Im Paket mit der Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße und der Hafenquerspange wäre dann im großen Maßstab der Grundstein gelegt für die Entwicklung der City Richtung Wilhelmsburg.
    Oder seh ich hier was falsch ?

    Wie lang soll die Kaimauer am Kraftwerk Moorburg eigentlich werden?



    Vor kurzem hat die Hamburg Port Authority ein Markterkundungsverfahren gestartet, in dem Firmen ihre Vorstellungen und Ideen für das "Central Terminal Steinwerder (CTS)" einbringen können. "Das Ziel ist die Fläche effizient zu nutzen und dabei Umwelt- und Nachhaltigkeitsgesichtspunkte zu berücksichtigen."
    Quelle: http://www.hamburg-port-author…g-und-vergabe/mc-cts.html


    Das hört sich aber nicht wirklich nach einem Cotainerterminal an, dass da entstehen soll.
    Man bräuchte da auch eigentlich gar kein Markterkundungsverfahren, sondern wohl eher eine europaweite Ausschreibung. Oder ist das mit dem Markt im Containerbereich alles gar nicht mehr so doll ?
    Weiß da jemand näheres ?