Beiträge von Frl.Wegner

    Erweiterung TUHH

    Der Senat hat sich langem Hin und Her jetzt doch dazu entschieden, die ehemalige Pionierkaserne an der Kasernenstraße für die bauliche Erweiterung der TUHH zu nutzen. Sie soll dann als neues bzw. erstes Hauptgebäude der TU überhaupt dienen, nachdem die Uni bislang baulich etwas kopflos daherkam. Baubeginn soll nach Abschluss der weiteren Planungsarbeiten Ende 2010 sein.
    Das Gebäude wird zurzeit noch vom THW und als Asylantenbehausung genutzt, wenn ich mich recht erinnere.


    Amüsanterweise schlug genau dies, also die Umnutzung der Kaserne, mein Geschichtsprofessor (Machule, falls ihn jemand kennt) an der TU/HCU bereits seit Jahrzehnten vor.


    Ich bin nur wenige Minuten von der Kaserne aufgewachsen und erinnere mich, dass sie mir als Kind immer recht scheußlich vorkam. Ob die wie immer sehr disziplinierten Entwürfe von gmp da so viel helfen werden...


    Hier die Pressemitteilung der Behörde für Wissenschaft und Forschung:
    http://www.hamburg.de/bwf/1674…-tuhh-neues-gebauede.html

    Diese von dir so gelobten (brt-)Neubauten sind mittlerweile auch schon ein paar Jahre alt.


    Die mittlerweile wohl fertig gestellten Columbia-Twins sehen sehr überzeugend aus. Farbeffekt und Struktur der Fassade sehen fantastisch aus, zumindest wirkte es fantastisch, als ich Sonntagmorgen um ca. 6:00h daran vorbeiradelte.


    Ein Blick auf das Stadtmodell bei der BSU verspricht übrigens noch eine weitere Reihe mit Solitären vor der jetzt weitgehend realisierten Gebäudereihe in Neumühlen. Noch ein Artefakt besserer Tage oder kommt da noch mal irgendwann was?

    Zu Posting Nr. 102

    Auf der Seite der DWI stellt das Unternehmen unter den laufenden Projekten einen Neubau der gesamten Bebauung an der Ludwig-Erhard-Straße bis zum Stella-Haus vor. Es handelt sich genauer gesagt um das Gebiet, das man von U Rödingsmarkt kommend rechter Hand sehen kann, unter anderem mit diesem besonders ekelerregenden City-Parkhaus. Geplant sind direkt an der Straße wohl Büronutzungen, an der Fleetseite aber auch Wohnnutzunge.


    Interessant, wenn diese Projekt zur Stärkung der innerstädtischen Wohnnutzung umgesetzt werden könnte, vor allem im Zusammenspiel mit der vor wenigen Jahren realisierten Wohnnutzung auf der gegenüberliegenden Seite des Fleetes. Die BSU und der Bezirk Mitte haben dieses Gebiet seit längerem auf der Wunschliste, ein Hindernis ist zurzeit wohl noch das Parkhaus, da der Betreiber das hier überaus lohnende Geschäft wohl nicht aufgeben will bzw. es bis zumindest bis kurzem noch nicht wollte. Ich gehe mal davon aus, dass wahrscheinlich dann das gesamte Gebäude auf eine zweigeschossigen Tiefgarage gesetzt würde, damit die Handelskammer nicht zu laut schreit, dass man den MIV hier beeinträchtigt...

    Großer Burstah 16 - 30

    Es geht um das Haus mit der Siebziger-Jahre-Beton-Parkhausfassade am Großen Burstah 16 - 30 (?). Eine spontane Intervention bei den Angestellten eines gewissen Hamburger Coffee-Shops, dem einzigen noch verbliebenen Mieter im Gebäude, ergab, dass das Haus in absehbarer Zeit abgerissen werden soll. Allerdings haben auch die Mitarbeiter keine eindeutigen Informationen, zuerst hieß es wohl Ende Juli, später wurde von Ende 2009 gesprochen.


    Ich kann den Abriss nur begrüßen, alles, was anstelle dieses pastellig-schmutzigen Betonmonstrums dorthin kommt, kann nur besser sein.


    Ich weiß, es wurde schon mal in einem älteren Posting gefragt, aber weiß jemand etwas über das Projekt? Und steht es irgendwie im Zusammenhang mit der geplanten BID-Gründung für das Nikolaiviertel?

    Wenn ich mich recht erinnere und wenn mein Professor und nicht beschwindelt hat, war das Problem beim Fernsehturm, dass einer Wiedereröffnung eine wirklich unanständig aufwändige Sanierung vorangehende müsste, die das Gebäude auf die heutigen Sicherheitsstandards bringt. Eine Zeit lang nach Schließung des Fernsehturms für die Öffentlichkeit genoß die veraltete Technik noch Bestandsschutz, der dann aber abgelaufen ist...


    Darüber hinaus ist es in der Tat peinlich, wenn der Fernsehturm für Besucher nicht zugänglich ist. Ich möchte zwar keinen Schwanzvergleich mit einer gewissen deutschen Bundeshauptstadt bemühen, aber wenigstens das sollte auch Hamburg haben...

    Ich stelle bei diesem Gebäude das gleiche Problem wie bei allen anderen mir bekannten brt-Bauten fest: es gibt eine übergeordnete gestalterische Idee für die Großform, dafür wird die Detailgestaltung vernachlässigt. Siehe das Dockland, bei dem der eigentliche Clou in der Rautenform liegt, die Fassadengliederung aber enttäuscht, oder die gläserne Bisquitrolle am Berliner Tor, die zwar konstruktiv und flächenökonomisch raffiniert daherkommt, aber dann mit diesen entsetzlich ungeschlachten Parabelbogen an den Stirnseiten erschreckt.


    Hinzu kommt, dass dieses aktuelle Projekt, nachdem der Entwurf jetzt auch noch dahingehend überarbeitet wurde, dass der Knick weniger ausgeprägt ist, noch mehr wie gewollt und nicht gekonnt bzw. einfach nur unentschlossen wirkt...


    Darüber hinaus mache ich mir auch Sorgen darüber, wie sich dieses Gebäude auf das gewachsene soziale Milieu vor Ort auswirkt, bereits das Bavaria-Gelände wurde ja nicht ausschließlich mit Kusshand begrüßt... Und wen man Milieus schon zertrümmern muss, sollte man dabei einen etwas höheren ästhetischen Anspruch verfolgen als mit diesem hier vorgestellten Projekt und diesem entsetzlich langweiligen, drögen und in Materilität und Gestaltung unschlüssigen gmp-Beitrag zum Bavaria-Gelände...