Beiträge von Frl.Wegner

    Globe Hamburg - Science Center auf Steinwerder

    Das Abendblatt berichtete heute über Planungen privater Invetoren für eine Art natur- und klimakundliches Erlebnismuseum auf Steinwerder gegenüber der HafenCity. Der in den ersten Entwürfe fünfzig Meter hohe Bau soll der Weltkugel nachempfunden sein und in seinem Inneren Nachbildungen diverser landschaftlicher und klimazonaler Phänomene wie Gletscher und tropische Wasserfälle bieten.


    Das Projekt wird als langfristig zu realisieren eingestuft, jedoch wurden bereits Planungen mit den Betreibern des Universiums Bremen und des Bremerhavener Klimahauses aufgenommen. Die zurzeit geschätzten Investitionen sollen sich auf 80 Millionen EUR belaufen.


    Der Artikel mit (einfacher) Visualisierung:
    http://www.abendblatt.de/hambu…afen-vor-Anker-gehen.html


    Wirkt auf mich etwas kitschig und ehrlich gesagt kann ich selbst mich für die dargestellten Themenbereiche nicht so richtig interessieren, aber mein persönliches Interesse am Inhalt ist ja irrelevant. Die Investoren haben ihr Geld auch nicht zu verschenken und sollten daher wissen, was sie damit tun. Es sei denn, man vertut sich in seinen Prognosen ähnlich wie beim Bremer Space-Park-Dingens.


    Sinnvoller fände ich es außerdem, wenn die Investoren ihre 80 Millionen dem Koolhaas'schen Science Center zur Verfügung stellten, für das ja so händeringend Investoren gesucht werden.


    Mod: Ich habe die Beiträge mal hierher verschoben, da ich nicht glaube, dass sich ein eigener Strang lohnt. Gruß, Dykie!

    An sich finde ich es problematisch, David Nathan als Sprecher in halbwegs "wissenschaftlichen" Formaten einzusetzen und alles mit dieser schwelend bedrohlichen Musik auf N24-Reportageniveau ("Der Mage-Bagger"; "Die Mega-Ölbohrplattform" etc.) zu untermalen.


    Was ich etwas ärgerlich fand, war, dass durch den Bericht der Eindruck entstanden ist, dass Jörn Walter die HafenCity mehr oder minder im Alleingang plant. Auf das Planungssystem, also den Matserplan und die konkretisierenden Wettbewerbe, wurde nicht eingegangen. Es ist vielleicht für den Normalzuschauer auch nicht von allzu großer Relevanz, aber so vollkommen unkommentiert ist das ganze doch sehr verzerrend.

    Ah schön, ich hatte das Projekt in einem anderen Thread schion gepostet.


    AN sich gefällt mir das Gebäude, es erinnert mich nur irgendwie an ein Sandwich... oder ein sehr ambitioniertes Parkhaus.

    Die Print-Ausgabe der Mopo wusste heute von einem Projekt auf dem heutigen Postgelände am Bergedorfer ZOB zu berichten:
    bis 2013 wollen Herr Wulff und die TAG hier für 60 Mi. EUR zwei Gebäude mit insgesamt 20.000m² BGF bauen, 8.000 sollen für ein Multiplexkino genutzt werden, 12.000 für ein Ärztezentrum, Büros und irgendeine postbezogene Nutzung.


    Abriss des Bestandes ab Frühjahr 2010.

    @ Midas:
    Wenn ich mich recht erinnere, war für das Hochhaus eine Wohnnutzung angedacht, für die niedrigeren Gebäude wohl Mischnutzungen aus Büro und Gastronomie.


    k-roy
    Nun ja, der Leiter des Amtes für Stadt- und Landschaftsplanung drückte sein äußerstes Bedauern über die Entscheidung der FMA aus, dass sie nicht mitspielen bei dem Projekt. Er hofft aber darauf, dass sich die Position der FMA noch ändert. Die Aufnahme in den B-Plan weist ja darauf hin, dass man das Projekt noch nicht endgültig aufgegeben hat.

    Ich war auf dem Anhörungstermin, es wurden einige interessante Projekte vorgestellt. Zu den anschließenden Protesten der Zuhörer an dieser Stelle einmal nichts:


    Buttstraße: Neubau eines Bürogebäudes für eine "namhafte Hamburger Reederei". Der neue Baukörper wird den Blockrand zur Buttstraße hin schließen.


    Dreieckige Grünfläche zwischen Breiter Straße und Carsten-Rehder-Straße: Neubau eines Bürogebäudes für eine andere "namhafte Hamburger Reederei".
    Realisierung der Stellplätze in beiden Fällen durch Tiefgaragen.


    Vom Kristall gab es ein paar neue Visualisierungen, sah leider immer noch nicht wesentlich spannender aus.


    Fischmarkthallen beim ehemaligen England-Terminal: Der B-Plan hat mittlerweile den - meiner Ansicht nach fantastischen - Entwurf von bof architekten aus der Architekturolympiade zur Überbauung der Markthalle aufgenommen. Allerdings lehnt die FMA eine Umsetzung ab, da sie die Meinung vertritt, dass das fischverarbeitende Gewerbe an diesem Standort bestehen bleiben sollte und die Nutzung, wie sie von bof vorgesehen wird, mit diesem kaum vereinbar sei.


    Kreuzfahrtterminal: Es wurde angedeutet, dass man sehr an einer Landstromversorgung für die Kreuzfahrtschiffe interessiert sei. Am 14. Oktober findet zum Thema ein Symposium statt.


    Sichelgelände: Der prämierte Wettebwerbsbeitrag von Carsten Roth sieht an dieser Stelle ein Ensemble aus drei Gebäuden vor, zwei niedrige im östlichen und mittleren Teil des Geländes und ein abschließendes Punkthochhaus im Westen. Die Höhe musste etwa dem des Kristalldingsens entsprechen.

    Das Unilever-Gebäude ist im Inneren eine der größten Enttäuschungen der HafenCity soweit; die Materialien wirken wahllos zusammengeklaubt und die Verarbeitung billig, das ganze Design erinnert unglaublich an die frühen Neunziger; die hölzernen Handläufe an den Trepen, die Stahlseile in den Geländern, und dann dieses Weiß. Ich könnte mir gut vorstellen, dass eine wirkliche schicke AOK-Hauptverwaltung 1991 durchaus so hätte aussehen können. Viel zu unaufgeräumt und kleinteilig, insbesondere diese hochpeinlichen Wandleuchten, die wie direkt aus dem Baumarkt aussehen. Und dann dieses unsägliche durcheinander von Treppen, Ebenen, Plattformen und Stegen - wenn sich Organisation und Image eines Unternehmens in seiner Architektur widerspiegeln sollen, so steht dieses Gebäude für Intransparenz und Konfusion - auch wenn mir bekannt ist, dass in diesem Gebäude eine neuartige (?) Raumstruktur ohne Verbindungsflure realisiert wurde.
    Ich bin sehr enttäuscht von den Herrendamen Behnisch.

    Die Aktivitäten rund um das Rathaus werden immer mehr: die Norddeutsche Grundvermögen befasst sich zurzeit mit dem Schauenburger Hof, Schauenburger Straße 27. Das Gebäude wird saniert, umgebaut und mit drei ziemlich massiven Glasdachgeschossen aufgestockt, erinnert entfernt an das Dach der Galeries Lafayette in Berlin.


    http://www.norddeutsche-grundv…te/schauenburger_hof.html


    Die Grundvermögen kümmert sich ebenfalls um den Neubau auf dem Gelände des ehemaligen Radio-HH-Hauses, das Projekt nennt sich St. Petri Hof und wird mit neun Stockerke hoch sein und soll wohl unter anderem für Einzelhandel genutzt werden. Ich finde es beachtlich, dass man an dieser Stelle ein so hohes Gebäude errichtet, ich begrüße diese Entscheidung jedoch. Architektonisch scheint man sich nur irgendwie in die Achtziger zurück zu begeben, wenn ich mir Leibungen angucke.


    http://www.norddeutsche-grundv…lle_projekte/st_petri_hof


    Interessant ist an dem Projekt, das man damit nun wohl offensiver versucht, das Gebiet zwischen Mönckebergstraße/bestehender Innenstadt und Überseequartier/HafenCity für Passanten bzw. Konsumenten zu öffnen. Hängt wohl damit zusammen, dass ein fließenderer Übergang zwischen den Einzelhandelsstandorten Überseeboulevard und Mönckebergstraße entwickelt werden soll, durch den die HafenCity insgesamt auch besser in das bestehende Innenstadtgefüge eingeflochten werden soll. Zu den Entwicklungsmaßnahmen in diesem Zusammenhang gehört ja auch die Neugestaltung der öffentlichen Wege westlich des Spiegel-Geländes, sodass eine fußläufige Erfahrbarkeit des Gebietes attraktiver wird.


    Schön, dass diese zentralen Quartiere Hamburgs erneuert werden, auch wenn es schön wäre, wenn sich ein ähnliches Interesse von Investoren für andere Teile der Stadt fünde...


    Aktualisierung zum Großen Burstah:
    Balzac ist nun auch raus, damit steht das Gebäude vollends leer und wird wohl demnächst abgerissen.

    An der HCU wird - zumindest im Stadtplanungsstudium - sehr eindeutig erklärt, dass Gentrifizierung sich gerade durch Vertreibung und Verdrängung der alteingesessenen Anwohner auszeichnet, Gentrifizierung letztlich Vertreibung ist. Und bei uns findet auch niemand etwas Zynisches daran, das so zu beurteilen. Daher stehen wir dem Begriff auch eher kritisch gegenüber. Natürlich sind Entwicklungen wie im Schanzenviertel zu einem bestimmten Grade zu begrüßen, aber irgendwann kippt das Ganze dann auch und das, was das Quartier zuerst ausgezeichnet und seinen Charme und seine Anziehungskraft ausgemacht hat, ist dahin. Spätestens dann, wenn der erste H&M aufmacht...


    Aufwertung ist nicht mit Gentrifzierung gleichzusetzen; Aufwertung hieße eine Verbesserung der Situation in erster Linie oder zumindest gleichwertig für bestehenden Anwohner herbeizuführen und nicht ein Angebot zu schaffen, das sich nur Externe leisten können.

    Wie höchst erfreulich, dass doch nicht Scientology das Gebäude erworben hat, wie es ja mal munkelnderweise für möglich gehalten wurde.


    Und ein Hostelkonzept - zumal am Hauptbahnhof - steht der Stadt ob des massiven Mangels an selbigen sehr gut zu Gesicht. Außerdem wäre das ein guter Ansatzpunkt, um zu versuchen, das gesamte Quartier in eine Aufwärtsentwicklung einzubeziehen, das heißt die niedrigwertigen Nutzungen und die dazugehörigen Milieus massiv zu vertreiben. Die geplante Umgestaltung des Hansa-Platzes inklusive der veränderten Verkehrsführung lassen ja ebenfalls auf ein Umschlagen ins Positive hoffen.
    Frage wäre nur, wohin die derzeitigen Nutzer (Prostituierte, "Personen ohne ständigen Wohnsitz" etc.) dann vertrieben werden...

    Ja, es bleibt zu hoffen, dass die Interdisziplinarität sich dann einstellt, wenn auch tatsächlich alle Studiengänge an einem Ort versammelt sind und nicht jeder an einem anderen Standort sein Süppchen kocht.
    Bleibt nur die Frage, wie die Interdiszuplinarität dann tatsächlich umgesetzt wird und vor allem, wie die Studenten sie tragen; unter den Stadtplanern - zu denen ich gehöre, nebenbei - hält sich beständig die Vorstellung, dass Architekten alle ein wenig spinnert sind und in der Regel vor allem ihren einzelnen Entwurf verfolgen und dabei vollkommen das städtische Gesamtgefüge außer Acht lassen, welches wiederum bei den Stadtplanern die zentrale Bezugseinheit ist...


    Wie dem auch sei, ich hoffe auch, dass der Entwurf bis zur Realisierung noch etwas verfeinert wird, auch wenn es mich nicht betreffen wird, da ich dann schon (hoffentlich!!!) mit dem Studium fertig sein werde.

    Ich durfte auch durch eine Mail des HCU-Präsidiums erfahren, dass sich die Bürgerschaft für den Bau entschieden hat. Bedauerlich, ich hätte es sinnvoller gefunden, wenn das Projekt gescheitert wäre, die HCU wieder aufgelöst worden wäre und die Studiengänge wieder schön zurück an ihre alten Unis gekommen wären. Um die Architektur wäre es allemal nicht schade gewesen; insbesondere angesichts der Nutzung ist dieses nichtssagende und unausgegorene Gebäude eine Schande.

    Hallo Waxo,
    das Vorhaben ist mir auch seit längerem bekannt, aber kannst du mir bitte die Quelle nennen, also dass sich die Bezirksversammlung einstimmig dafür ausgesprochen hat und dass ein Antrag eingereicht werden soll? Ich konnte dazu nur eine Drucksache von CDU- und GAL-Abgeordeneten finden (19/3382)
    Ist die Sommerpause nicht auch schon wieder vorbei?

    In Drucksache 19/3352 erklärt der Senat explizit, dass für den ersten Abschnitt kein fahrdrahtloser Betrieb vorgesehen ist. Die Fahrzeuge sollen allerdings so ausgeschrieben werden, dass eine spätere Umrüstung für fahrleitungslose Abschnitte möglich ist...

    Das kleine, zurzeit etwas heruntergekommene Jugendstilgebäude in Nähe der Ecke Bei den Mühren/Steckelhörn wird wohl demnächst saniert oder abgerissen. Abzäunung und Schild des Bauunternehmens stehen bereits. Ist das Gebäude gleich in der Nähe von diesem schmucken Neubau von Jürgen Mayer H.

    Auch wenn dieser Einwand sicherlich schon mehrfach geäußert wurde: denkt auch jemand daran, wie radikal sich eine solche Struktur auf das Stadtbild und vor allem das Entrée auswirkt, das vom Süden Anreisene erhalten?
    (Abgesehen davon fand ich den Entwurf brt-typisch recht dröge und wünsche mit etwas mehr Inspiration und Kreativität).

    Aktivitäten in der Hammerbrookstraße

    Das Schulungszentrum (?) in der Hammerbrookstraße östlich der S-Bahntrasse wird zurzeit eingerüstet. Gemeint ist dieser Plattenbau mit den versifften orangefarbenen Fenstermodulen, das frappierend an das Modelsystem erinnert, mit dem in den Sechzigern und Siebzigern zahlreiche Schulen gebaut wurden..
    Dürfen wir auf einen Abriss hoffen oder wird die Fassade nur neu gemacht und dabei vielleicht mal energetisch etwas optimiert?

    Bin ich der einzige, den der erstplatzierte Entwurf an ein futuristisches Venedig erinnert? Irgendetwas an diesem Gebäude weckt unmittelbar Assoziationen an die Renaissance bei mir... wohl vor allem diese Variation einer Uhr/Fensterrose und die vergleichsweise strenge Diszipliniertheit des Baukörpers.
    Meine anderen Favoriten sind der Behnisch-Kristall (Coop-Himmelb(l)au guckt irritiert) und die gestapelten Schuhkartons von Teherani, auch wenn ich das Sockelgeschoss sehr befremdlich finde...