Wie schon richtig dagestellt ist Nürnberg bös' gesagt mehr und mehr "loser-region" - auch wenn's dem Stück Lokalpatriotismus weh tut, das wohl in den meisten von uns steckt.
Dem Wegbrechen der altindustriellen Aushängeschilder hat man ohnmächtig zugesehen und gedenkt das auch weiterhin zu tun:
"Der Grundstückseigentümer wird sich schon melden" ... wenn er das mal 20 Jahre nicht tut - siehe Zucker-Bär -, dann ist es halt Schicksal...
"Aussitzen" ist die Devise und wo nötig noch nachhelfen: z. B. mit Abbruchgenehmigungen für markante Architektur à la Milchhof, um die noch verbliebenen Alleinstellungsmerkmale der Stadt gründlich abzuräumen.
Wenn dann doch mal etwas konstruktives zu Stande kommt, dann eben zumeist auch wieder höchstens aus privatwirtschaftlichem Engagement (siehe z.B. G. Schmelzer) oder dem unermüdlichen Einsatz der Altstadtfreunde.
Dass die Stadt auf intellektuell und visionär anspruchsvollem Niveau und der Situation adäquat z.B. durch den Einsatz für die Einrichtung einer TU, oder der großflächigen Umwidmung leer werdender Flächen zu hochwertigen Naherholungsflächen (wie das andere altindustrielle Standorte durchaus hinbekommen - man mag es hierzulande nicht für möglich halten! ) die dringend benötigten Befreiungsschläge sucht, darauf können wir bei der Geisteshaltung z.B. der Stadtverwaltung und maßgeblicher Teile des Rates noch lange warten
Siehe Offenbahrungseid per Leserbrief von Herrn Madel, ehem. Sachgebietsleiter Baurecht im Rechtsreferat...