Beiträge von Hannes Kuhnert

    Bus-Verschwenkungen Hbf. und Sachsen-Allee

    Die 31 muss definitiv zum Bahnhof. Einerseits wünschen sich das die Bewohner vom Flemminggebiet, insbesondere Sehbehinderte, für die Umsteigen immer mit Stress verbunden ist.


    Stimmt, ich erinnere mich: Dass die 31 die besondere Bedeutung für Sehbehinderte hat und deshalb dringend den Hauptbahnhof anfahren sollte, ist schon öffentlich diskutiert worden. Insofern kommt es nicht in Frage, bei der 31 nur eine „zweitklassige“ Haltestelle, 200 Meter vom Hauptbahnhof entfernt, zu haben. Da die 31 wegen der Sehbehinderten unbedingt zum Hauptbahnhof fahren soll und das Gleiche bei der 21 weder nennenswerten Umweg noch Mehrbelastung von Anwohnern bringt, läuft es beim Hauptbahnhof dann doch klar auf die „Total-Lösung“ hinaus.


    Wie sieht es beim Thomas-Mann-Platz aus, wo ja schon eine Haltestelle an der Dresdner Straße in Bau ist? Ist die Überleitung Hainstraße–Dresdner Straße konkret in Planung? Oder wird erwogen, über die Palmstraße zu fahren? Oder hätte die Haltestelle am Thomas-Mann-Platz auch anderweitig einen Nutzen?


    Auch für die Bewohner vom Yorckgebiet ist es die einzige Verbindung zum Bahnhof, die 51 fährt ja jetzt zum Brühl.


    Allerdings fährt Montag–Freitag tagsüber die 51 alle zwanzig Minuten weiter als 22 zum Hauptbahnhof und da sind auch Yorckgebiet-Fahrten dabei. Bringt aber natürlich nicht viel!


    Was für Anwohner machen eigentlich den Protest gegen die Hbf.-Verschwenkung? Die des untersten Teils der Gießerstraße? Und denen der Hainstraße ist es egal, ob es die 21 oder die 31 ist, die bei ihnen vorbeifährt? Und die des untersten Teils der Fürstenstraße, die „Busbelastung“ verlieren würden, melden sich nicht zu Wort oder würden den vor dem Haus vorbeifahrenden vermissen?

    Bus-Verschwenkungen Hbf. und Sachsen-Allee

    Heute geht die Diskussion um die Führung der Buslinien 21 und 31 im Bereich Dresdner Straße, Hainstraße, Sachsenallee, Fürstenstraße weiter. Da treffen echt Welten aufeinander. 18:00 im Keplergymnasium. Die CVAG möchte die eierlegende Wollmilchsau (alle Bewohner vor der Haustür abholen, vor der Sachsenallee und vorm Bahnhof wieder rauslassen). Dabei ergeben sich ewig lange Umwege, viele Ampeln, Lärm durch ständiges Anfahren der riesigen Dieselbusse. Die Anwohner sind nicht glücklich.


    Erstmal fällt auf, dass sich die beiden angedachten Verschwenkungen hinsichtlich des Betreffens der Anwohner unterscheiden:
    • Durch die Verlegung am Hauptbahnhof über die Gießerstraße würden mehr Leute als bisher die 31 direkt bei sich haben, die 21 andere Leute als bisher, tendenziell weniger als heute.
    • Durch die Änderung bei der Sachsen-Allee würden eindeutig weniger Anwohner als bisher direkt am Busverkehr dran sein.


    Auch in der Umwegigkeit gibt es Unterschiede:
    • Die Verlegung der 21 zum Thomas-Mann-Platz ist in der Originalvariante praktisch neutral, ebenso die Verlegung der 21 zur Hauptbahnhof-Ostseite.
    • Dagegen hätte die 31 mit der Blockumfahrung Gießerstraße etwa 400 Meter Umweg.


    Verkehrsorganisatorisch kann nicht alles so bleiben wie heute. So knapp wie heute ohne Halt am Hauptbahnhof vorbeizufahren, verbietet sich von selbst.


    Vielleicht wäre es ein brauchbarer Kompromiss, die 21 über die Gießerstraße zu führen – kein nennenswerter Umweg, keine zusätzliche Ampel! – und die 31 routenmäßig wie bisher zu lassen, nur mit einer neuen Haltestelle im Bereich Fürstenstraße/Dresdner Straße zu versehen?

    Kreisverkehr am Südbahnhof

    Hannes, jetzt weiß ich endlich wass dieses schild mir sagen soll, danke! :)
    Vielleicht habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt: fahre mal vom Stadlerplatz kommend in Richtung Südbahnhof. Die meisten Radfahrer bleiben auf dem Fußweg und überqueren fahrend auf dem Zebrastreifen die Fahrbahn, weil sich keiner das Einordnen in den Kreisverkehr antut,besonders oft gesehen auch stadtauswärts Richtung Stadlerplatz.


    Keiner fährt dort korrekt“ würde ich nicht unterschreiben, aber häufig gesehen habe ich das beschriebene Fehlverhalten auch schon.


    Dabei ist die Lage eindeutig … stadtauswärts sowieso – was sollte dort zum Benutzen des linken Gehwegs berechtigen? – … und stadteinwärts auch:


    Was bedeuten diese beiden Zeichen zusammen für den Radfahrer?




    Dazu empfiehlt sich die Straßenverkehrs-Ordnung – sie zumindest bis § 2 zu lesen:


    § 1 Grundregeln
    (1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
    (2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.


    § 2 Straßenbenutzung durch Fahrzeuge
    (1) Fahrzeuge müssen die Fahrbahnen benutzen, von zwei Fahrbahnen die rechte. Seitenstreifen sind nicht Bestandteil der Fahrbahn.


    Aus Faulheit, nicht am Kreisverkehr anstehen zu wollen, den Fußgängern ihren Raum streitig machen – das ist einfach mies.




    Ich meinte den rot markierten Bereich unterhalb der Brücke [der Bahnstrecke nach Aue]


    Danke für die Klarstellung, jetzt weiß ich, was Du meinst, okay!


    Es mag vorkommen – warum auch immer –, dass man nicht erkennt, dass es sich bei dem rot gestalteten Streifen um einen Abbiegestreifen von der Reichenhainer Straße auf den Stadlerplatz handelt.


    Wer allerdings allen Ernstes versucht, ihn in Gegenrichtung zu befahren, sollte das Fahrradfahren im öffentlichen Raum lieber sein lassen.



    Frage mal LKW- und Busfahrer, ob die den auch so gelungen finden.


    Ich gehe schlicht davon aus, dass der Kreisverkehr nach den dafür geltenden Richtlinien dimensioniert ist.


    Das Führen von LKW und Bussen braucht spezielle Fertigkeiten, das ist nichts besonderes.



    […] was die Südbahnstr mal für eine Funktion haben wird (siehe neu gebaute Verkehrsampel und die neue Überquerung der Strassenbahngleise der Bernsdorfer Str. Richtung Innenstadt), das ist mir unbekannt....


    Die Südbahnstraße ist für den Linienbusverkehr vorgesehen:

    • Stadtzentrum ↔ Altchemnitzer Straße: Zschopauer Straße–Ritterstraße–Bernsdorfer Straße–Südbahnstraße–Reichenhainer Straße–Altchemnitzer Straße
      (Linie 22)
    • Ringbus: Fraunhoferstraße–Reichenhainer Straße–Südbahnstraße–Bernsdorfer Straße–Gustav-Freytag-Straße (Linie 82)

    Radverkehr in Chemnitz

    „Du“ seh ich in diesem Forum gesetzt.


    Sorry Hannes (Du ist okay?) aber ich werde das Gefühl nicht los, dass du da direkt Mitplanender bist? Wenn man fragen darf: Bist du in der Stadt in einer solchen Funktion?


    Nein, nein. Das bedeutendste, was ich mal getan habe, war, bei einer Befragung zum (damals erstellt werdenden) Radverkehrskonzept vorzuschlagen, direkte Durchfahrten Fritz-Reuter-Straße–Reichenhainer Straße und Reichenhainer Straße–Stadlerstraße zu ermöglichen. Das ist dann tatsächlich im Radverkehrskonzept aufgetaucht und im Vorfeld der Sperrung der Reitbahnstraße bzw. beim Umbau der Reichenhainer Straße umgesetzt worden – teils gut, teils so, dass ich es kritisch sehe. … wobei ich aber nichtmal weiß, ob Aufnahme ins Konzept und Umsetzung etwas mit meiner Wortmeldung zu tun hatten. Zuständig bin ich jedenfalls für gar nichts – außer dafür, wie ich fahre.


    Ich schrieb es an mehreren Stellen: Du schreibst (wie wir alle) immer sehr subjektiv.


    Ja, besonders die eigene Fahrerfahrung spielt jeweils eine große Rolle.


    Ich gleich weitergemacht und hier noch mehr subjektives vermerkt.



    Seit unserem Wortwechsel hier habe ich einmal besonders darauf geachtet: Erkenntnis: Selten halten Autofahrer den Sicherheitsabstand zum Rad und Radfahrer den zu parkenden Autos ein, seltenst sehen Autos ein, auch nur 20 Meter hinter einem Rad herzufahren, seltenst bis nie ist die Verkehrssituation für Radfahrer in Chemnitz zufriedenstellend oder gar ideal.


    In anderen Städten geht sowas.


    Hast Du da auch Erfahrungen? Oder kannst Du erstmal nur sagen, dass es anderswo von außen ganz gut aussieht?


    Ich denke schon, dass einiges an bestimmten anderen Orten besser ist, meine aber auch, dass in Chemnitz im bloßen Vergleich realer Städte solcher Größe die Bedingungen für das Radfahrer nicht besonders schlecht sind.


    Ich würde dich wirklich gern mal mit Lastenanhänger regelkonform im Berufsverkehr von der Sachsen-Allee über StraNa - Zwickauer - Goethering - Stolli z.B. zur Villa Esche fahren sehen.


    Das mit der Regelkonformität ist bei den vorhandenen Anlagen und dem eigenen Wunsch nach halbwegs direktem und konfliktarmem Fahren so eine Sache. Aber zumindest nach den gültigen Grundregeln lässt sich diese Verbindung recht problemlos fahren, finde ich.


    Vergleichsfahrten fänd ich ganz interessant. Ich hatte da schon die Idee, dass wir beide mal Videos von eigenen Fahrten aufnehmen und austauschen könnten.


    Ach so: Der Anhänger dürfte von mir aus gerne so breit sein, dass er Radwegbenutzung weitgehend ausschließt – muss aber nicht. Mit schmalem Fahrrad komm ich ja auch einigermaßen zurecht.


    Oder Limbacher rein - Reitbahnstraße - Bernsdorfer - Reicheinhainer zum Campus... und dann zählen wir mal die Huptöne, "Stinkefinger"/"Vogelzeiger" und deine Herzfrequenzänderungen.


    Solche Negativkommentare auf meine Anwesenheit oder mein Verhalten hatte ich früher häufig, jetzt aber so gut wie überhaupt nicht mehr. Später mehr dazu!

    Kreisverkehr am Südbahnhof

    […] die Krönung der Planlosigkeit ist für mich der Kreisverkehr am Südbahnhof. OK, die Platzverhältnisse sind bescheiden. Als erwachsener Radfahrer stadteinwärts fahrend, vom Stadlerplatz kommend, müsste ich auf den Kreisverkehr fahren, gerade aus, durch den Kreis...


    Ja, natürlich.



    Als Abbieger in die Altchemnitzer Straße auch durch den Kreis, oder linksabbiegend unter der Brücke bei dem kurz markierten Weg?


    Was sagt uns dieses Zeichen?




    […] oder linksabbiegend unter der Brücke bei dem kurz markierten Weg?


    Was genau für eine Markierung meinst Du da?



    Den Kreisverkehr am Südbahnhof finde ich persönlich ziemlich gelungen.


    Anders als mit der alten Ampelkreuzung kann man jetzt in alle Richtungen fahren, meistens hat man viel weniger Wartezeit als früher und in echte Konflikte bin ich noch nicht gekommen. Achten sollte man als Radfahrer natürlich auf die Fußgänger an den bevorrechtigten Überwegen – richtig so, dass mal wieder Fußgängern der Vorrang eingeräumt wird. … ansonsten noch an den Einfahrten auf eventuell noch inkorrekterweise zum Überholen ansetzende Autofahrer. Dort, wo auch die Schutzstreifen enden, drängt es sich auf, dass man als Radfahrer jeweils entweder eindeutig zurückbleibt und das Auto passieren lässt oder ausreichend Raum nimmt, um eindeutig vorneweg in den Kreisverkehr einzufahren.


    Eigentlich ist das Vorbeifahren eines Autos an einem auf einem Schutzstreifen fahrenden Radfahrer ein gänzlich vom Autofahrer verantworteter Überholvorgang, der nur dann begonnen werden darf, wenn er ohne Behinderung des Radfahrers beendet werden kann. Die typische Handhabung solcher Schutzstreifen-Konstrukte entspricht aber zwei Fahrstreifen mit Reißverschluss-Zusammenführung am Ende.

    Vorfahrt auf Radwegen im Gehwegbereich

    Was ich bisher im Regelwerk nicht finden konnte: was passiert, wenn sich 2 Radfahrer begegnen, und die Vorfahrt nicht eindeutig ist? Rücksichtnahme, klar. Aber es gibt oft die Situation (Reichsstraße, Zwickauer z.B.). Ich habe grün, entlang der Zwickauer stadtauswärts, kreuze die Reichsstraße. Gleichzeitig kommt ein Radfahrer die Reichsstraße runter. Seine Ampel ist erst nach meinem Weg, er kommt aber für mich von rechts. Das ist doch sinnlos […]


    Stimmt, bei so einer Radweganlage im Gehwegbereich gibt es Radwegkreuzungen außerhalb des ampelgeregelten Bereichs.


    Vielfach wird daran gemocht, dass man ohne Ampel rechts abbiegen kann. (Da muss man nur eventuell durch Fußgänger oder Radfahrer durch, sowas ist ja überhaupt kein Problem … gefühltermaßen außerhalb des Geltungsbereichs irgendwelcher Verkehrsregeln, also kann man einfach irgendwie fahren … so die beobachtete Realität.)


    Zwei Möglichkeiten kommen für Vorfahrt (oder Vorrang) an beschriebener Stelle in Frage:

    • rechts vor links
    • Vorfahrtsregelung der eigentlichen Kreuzung


    Ich tendiere zu letzterem. Das wäre derzeit zu Gunsten des Fahrers längs der Zwickauer Straße.


    An solchen Radwegen sind die Aufstell- und „Vorkreuzungs“bereiche generell gruselig. Beim Reinfahren gibt es so gut wie nirgends direkt an der Ampel brauchbare Warteflächen. Wenn ich mal auf so einem Weg fahre, bleibe ich ganz vor der Kreuzung stehen und während dort auf das Umschalten der entfernt liegenden Ampel warte, um nicht querenden Radfahrern oder gar Fußgängern im Weg zu stehen. (Wenn man das macht, wird man schon mal rechts auf dem Gehweg von anderen Radfahrern überholt.)


    Dann Geisterfahrer, gerade entlang der Zwickauer in beiden Richtungen ein Problem.


    Auf dem stadtauswärtigen Radfahrstreifen wird es durch den straßenunabhängigen Weg am Kappelbach, der zwischen Pornitz- und Marianne-Brandt-Straße beginnt bzw. endet, gefördert.

    Radverkehr in der Stadt

    Ich will noch erwähnen, was mir für den Radverkehr auf Straßen in der Stadt vorschwebt:

    • im Allgemeinen Mischverkehr, dazu auf stärker befahrenen Straßen nach Möglichkeit eine so breite Fahrbahn, dass auch bei Gegenverkehr Radfahrer überholt werden können


    • an Hauptverkehrsstraßen Radfahrstreifen oder Schutzstreifen

    Radverkehr in der Stadt

    Stützen sich deine Aussagen auf echte Analysen? Wie geschrieben: Nicht jeder ist "Profi-Pendler" oder Sportradfahrer. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Radfahrer (ich schätze keinesfalls über 25) ist näher an der der Fußgänger, als an der der Autos.


    Je nach Ansatz liegt auch die Durchschnittsgeschwindigkeit der Autos kaum über 25 km/h.


    Die Geschwindigkeit ist schon interessant, allerdings nicht das einzige, was das Zusammenpassen im Verkehrsgeschehen bestimmt – weiter unten mehr.


    Gerade an der StraNa parken permanent Autos senkrecht zur Straße ein und aus,


    Dazu muss man angemessenen Abstand lassen – das unbedingt, aber mehr nicht. Ich kenn da keine Probleme.


    Auch hält der Parkverkehr die Geschwindigkeit niedrig, was verbesserte Kompatibilität bedeutet.


    der Fußweg ist teilweise gefühlt 10 m breit und ist von der Beobachtung her viel auch von Radfahrern (mit Kind, älter, "Spazierfahrer") genutzt, die dort in meinen Augen auch viel besser aufgehoben sind.


    In meinen Augen nicht. Gerade an der Straße der Nationen bin ich als Fußgänger schon häufig von Radfahrern belästigt und gefährdet worden.


    Das Ideal vom fußgängerkompatiblen Spazierfahrer find ich auch ganz nett, ist aber in der Realität nicht sonderlich verbreitet.


    Es stimmt, dass die Geschwindigkeiten von Radfahrern irgendwo zwischen der von Fußgängern und der von Autofahrern liegen. Einheitlicher zeigt sich das Fahrrad im grundsätzlichen Verhalten. Während Fußgänger praktisch übergangslos die Richtung ändern oder anhalten können, haben Fahrräder eine klare Geradeaus-Orientierung. Insofern erweist das Fahrrad sich als Fahrzeug, nicht als Gehhilfe. Deshalb bin ich skeptisch geworden, was die Freigabe von Gehwegen für Radfahrer angeht.


    Gehwege sind auch zum Schlendern und Herumstehen da. Kinder auf Fahrrädern und sehr vorsichtige und langsame, Abstand haltende Erwachsene Radfahrer – die das Fahrrad dort mehr als Gehhilfe als als Fahrzeug benutzen – mögen damit vereinbar sein. Aber der reale Radverkehr, den es oft auf Gehwegen gibt, beeinträchtigt die eigentlichen Nutzer der Gehwege doch erheblich.


    Zwischen Brückenstraße und Markt ist es ja auch exakt so gedacht.


    Ja, dort ist der Gehweg für das Radfahren freigegeben – in dieser Richtung. Dort sind keine Geschäfte und der Fahrbahnbelag ist extrem fahrradunfreundlich.


    Was sagst du zur Reichenhainer Straße stadtauswärts? Da lässt die Steigung Fahrraddurchschnittsgeschw. von vielleicht 20 km/h zu, dort überholen Autofahrer fleißig & riskant mit äber 30 km/h mehr. Leider ist dort der vorgeschriebene Abstand gar nicht immer möglich trotz sehr breitem Gesamt-Verkehrsraum.


    Wie gesagt sollen von der Planung her PKW-Fahrrad-Überholungen möglich sein. Meine regelmäßige Erfahrung mit dem Fahrrad dort ist unproblematisch. Ich empfehle – über die allgemeine Breiten- und Abstandsbetrachtung hinaus – unbedingt Selbstversuche.


    … besonders deshalb, weil – im Gegensatz zu manch anderem in Chemnitz – der Mischverkehrsansatz und die Fahrbahnbreiten der (stadtinneren) Reichenhainer Straße dem Stand der Technik entsprechen.

    Radverkehr in der Stadt

    Ich habe Probleme damit, wenn ich behandelt werde, als wäre ich nicht da oder, als wäre ich mit dem gleichen Schutz und den gleichen Geschwindigkeiten ausgestattet, wie Autos oder Motorräder.


    Verständnisfrage: „[…] wenn ich behandelt werde, als […]“ Von wem so oder so behandelt werden? Von anderen Verkehrsteilnehmern? Oder von der Verkehrsanlage bzw. den dafür Verantwortlichen?


    Mag sein, gleichzeitig sind die meisten Radfahrer nicht für Geschwindigkeiten über 30 km/h ausgestattet und da wird es vielerorts in Chemnitz (s. z.B. August-Bebel-Straße) einfach sehr riskant.


    Hier würde ich gerne einmal zwischen tatsächlicher Sicherheit und gefühlter Sicherheit differenzieren.


    Geradeaus die August-Bebel-Straße mit dem Fahrrad entlang zu fahren, mag unangenehm sein, das kann ich leicht anerkennen. Allerdings ist auch zu sagen: Geradeaus hintereinanderfahrend sind potentiell gefährdete stets im Blick der potentiellen Gefährder. Das gilt zwischen Autos genauso wie zwischen Autos und Radfahrern. Unterschiedliche Geschwindigkeiten machen das auch nicht gravierend komplizierter: Um von hinten in einen anderen reinzufahren, müsste man sich ziemlich blöd anstellen. Das Haupt-Gefahrempfinden vieler Radfahrer richtet sich gleichwohl nach hinten. Nun sag ich nicht, dass das egal wäre. Aber ich mein, dass wir unsere Gefahreneinschätzungen justieren können; auch dazu sind wir Menschen.


    Tut man nun nach Verkehrsarten separieren, indem man Radfahrer auf einen separaten Weg „auslagert“, dann entspricht das auf der freien Strecke sehr grob betrachtet einer Ordnung nach Geschwindigkeit. Das kann bei der Sicherheit ein gewisses Plus geben – bis zur nächsten Kreuzung, denn dort hat man sich mit der Separation die Richtungseinordnung kaputt gemacht: Plötzlich hat man Geradeausfahrer rechts von Rechtsabbiegern etc. Das ist ein Hauptgrund, warum Separation nach Verkehrsarten nicht als Problemlösung schlechthin verstanden werden kann, sondern nur bei gewissen Verkehrsstärken in Frage kommt.


    Tödliche Unfälle Radfahrer-Fußgänger gibt es übrigens meines Wissens deutlich seltener, als Autofahrer-Radfahrer.


    Stimmt! Die Unfälle auf Gehwegen sehen eher so aus: Ein auf dem rechten Gehweg fahrender Radfahrer trifft auf einen entgegengesetzt auf dem linken Gehweg fahrenden, einer der beiden fällt in einen vorbeifahrenden LKW, tot (Annaberger Straße vor etwa 10 Jahren).


    Wichtig wären wie gesagt explizit vorgesehen Bereiche,


    Explizit ist hier § 2 StVO – in Wiederholung, ich bitte um Entschuldigung:


    (1) Fahrzeuge müssen die Fahrbahnen benutzen, von zwei Fahrbahnen die rechte.[…]


    die dann auch einmal ein paar hundert Meter oder besser ein paar Kilometer weit gleichbleibend funktionieren. Ich finde, man muss auch nicht alles immer widder diskutieren, wenn es doch in anderen Städten selbstverständlich ist,


    Genauso könnte jemand auf Chemnitz verweisen: wenn doch dort selbstverständlich ist …


    Aber mal wieder andersrum: In manchen anderen Städten ist es selbstverständlich, dass man nicht mehr legal zügig Radfahren kann. Oder das überall Radfahrer auf Gehwegen herumeiern und man als Fußgänger kaum noch Ruhe hat. Ich bin durchaus für Veränderungen in Chemnitz zu haben, will aber nicht, dass es weiter in diese Richtung geht.


    also offenbar als vernünftig angesehen wurde.


    Günstig, dass hier das Präteritum zeitliche Veränderlichkeit vermittelt! Vieles, was existiert, ist nicht mehr aktuell. In manchen anderen Städten gibt es an Straßen wie der Reichenhainer Straße und der Straße der Nationen Radwege, doch nach den aktuellen Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) kommt so etwas nicht in Frage. Also, auf die ERA sei mal als Stand der Technik verwiesen.

    Radverkehr in der Stadt

    [Ich sehe gerade, wir haben auf der letzten Seite schon ganz ähnlich diskutiert ;-)]


    Ich versuch mich mal hier auf neue Gedanken und Präzisierungen zu beschränken. Solange wir uns hier nicht beliebig wiederholen, hat die Diskussion noch Sinn.


    Gerade, weil man in Chemnitz leider das "Privileg" hatte, mehrmals fast "von Null" neu nachzudenken, finde ich manche Lösungen ziemlich unglücklich.


    Das tut wohl jeder, der ein wenig aufmerksam ist. Manches ist aber doch im positiven Sinne bemerkenswert, etwa was aus der „sozialistischen Stadt“ in der Gesamtanlage gemacht werden kann.


    Als Gelegenheitsfahrer und wenn dann oft mit Kind unterwegs, geht es mir da grundlegend anders. Vor allem die permanente Änderung der Wege, auf die "ich darf", die uns aber nicht gleichzeitig massiv gefährden, ist zumindest in mir bekannten Städten einzigartig.


    Gemeinsames Fahren von Kindern und Erwachsenen ist eine diffizile Angelegenheit für sich. Ich habe da auch Erfahrungen, lass das hier aber lieber aus.


    Das mit dem Dürfen seh ich allgemein nach § 2 StVO:


    (1) Fahrzeuge müssen die Fahrbahnen benutzen, von zwei Fahrbahnen die rechte.[…]


    … und habe es damit nicht all zu schwer.

    Straßenbahn und Radverkehr

    Viel Wahres.. Auch das mit der Straßenbahnstrecke auf der Bahnhofstraße. Die jetzige Situation ist eher eine, die den gesamten Verkehr ausbremst oder Passanten "beeinträchtigt" und die Bahn langwierige Schleifen dreht. Eine Trassenführung über die Bahnhofstraße wäre der schnelle direkte Weg. Aber vermutlich ist der Trassenverlauf so entstanden um den Theaterplatz und den Markt mit anzubinden.


    Natürlich, die historische Hauptachse ging vom Theaterplatz entlang der Königsstraße über den Markt, dann kenn ich die Straßennamen nicht weiter, jedenfalls geradeaus dort lang, wo heute der Rosenhof ist, zum Falkeplatz. Nach dem Krieg ist sie vom Markt weggenommen worden.


    Bei den Radwegen wäre es schon mal nicht schlecht, wenn sich die Stadt ein Ziel setzen würde, dass bis zum Jahre 202x zumindest schon mal entlang aller "Haupteinfallstraßen" durchgängig neue Radwege ausgewiesen, gekennzeichnet oder gebaut werden. Dann hätte man wenigstens mal eine Grundlage für ein vernünftiges Radwegenetz. Auf Nebenstraßen, schwächer befahrenen und Tempo 30-Straßen kann ja durchaus auf separate Radwege verzichtet werden. Ich glaube übrigens auch dass viele Radwege großteils gar nicht unbedingt neu gebaut werden müssen, sondern eben auf breiten Fußwegen (StraNa?) oder Straßen (teilweise Zwickauer Str.) einfach per Markierung u. Beschilderung ergänzt werden können. Nur hat man eben den Eindruck, dass es bei der Schaffung von Radwegen nur langsam vorangeht..


    Als Radfahrer habe ich nur selten Probleme, wo ich regulär meinen Platz im Mischverkehr der allgemeinen Fahrbahn habe. Probleme habe ich vor allem dort, wo ich als „Fußgänger auf Rädern“ behandelt werde.


    Radwege im Gehwegbereich sind – von Ausnahmefällen abgesehen – per se nicht für Geschwindigkeiten über 15 km/h geeignet; in Kreuzungsbereichen sind selbst 15 km/h oftmals riskant.


    Verbesserungen mit speziellen Anlagen kann ich mir dennoch vorstellen. Zum Beispiel könnte die Zwickauer Straße stadteinwärts von drei allgemeinen Fahrstreifen auf zwei allgemeine Fahrstreifen plus einen Radfahrstreifen geändert werden, analog zur Stadtauswärts-Lösung seit etwa 2010. (Erhöhte Kapazität braucht der Autoverkehr nicht auf der freien Strecke, sondern an den Kreuzungen, der aktuelle dreispurige Zustand stadteinwärts ist verkehrstechnisch veraltet. Der vorhandene Radweg ist sehr holprig – trotz Ausbaus vor wenigen Jahren – und systematisch geisterfahrerbelastet. Ein Radfahrstreifen als neue legale Fahrmöglichkeit könnte helfen.)


    In einem allgemeinen Anstreben eines (vermeintlich!) separierten Radverkehrs sehe ich eine Hysterie. Wieso überhaupt sollte etwa der völlig unproblematische Mischverkehr auf der Straße der Nationen (Brückenstraße–Theaterplatz) aufgegeben werden? Wie man auf die Idee kommen könnte, dass der Radverkehr dort dem Fußgängerverkehr ähnlicher als dem Autoverkehr wäre, und Radwege auf den Gehwegen vorschlagen kann, ist mir nicht klar. Soll es vielleicht um eine Beschleunigung des Autoverkehrs gehen, um eine (Zurück-)Änderung der Straße der Nationen in eine Hauptverkehrsstraße?

    Leben in Chemnitz-Kappel

    Der Stadtpark sollte zu Fuß problemlos erreichbar sein.


    Stimmt, der dürfte gemeint sein.


    Gibt es die Valentina Tereschkowa-Schule nicht mehr?


    Natürlich gibt es die Valentina-Tereschkowa-Schule noch. Die Mittelschule Am Flughafen ist ebenfalls brauchbar zu Fuß zu erreichen. Auch nicht zu verachten, nur wenig weiter weg, ist das Haus des Chemnitzer Schulmodells.

    Stadt-Verkehrs-Entwicklung

    Das sehe ich genau anders. Viel mehr Straßenbahnen werden gar nicht gehen, das muss ja alles durch das Zentrum, da sind die Kapazitäten aufgebraucht.


    Naja, da wären schon Änderungen für mehr Kapazität möglich. Andere Städte zeigen es – ich meine auch entwicklungsmäßig, die Zahl der Linien durch das Stadtzentrum erhöhend – … und Chemnitz hatte auch schonmal mehr Straßenbahnäste … und man sollte auch nicht vergessen, dass Straßenbahn Bus ersetzt.


    Außerdem gefällt mir an den neuen Trassen nicht, dass sie soviel Platz brauchen (Förderrichtlinie separates Gleisbett). Ohne EU-Förderung wird definitiv keine Straßenbahn gebaut.


    EU-Förderung? Traditionell wird sowas vor allem mit Bundesmitteln gefördert, über das Land zugeteilt.


    Das Förderkriterium lautet auch nicht „eigener Gleiskörper“, sondern ungefähr „möglichst behinderungsarme Führung“.


    Natürlich sollte in einer Stadt mit viel Platz wie Chemnitz ein Rasengleis die Regellösung sein. Es sind aber je nach örtlicher Situation auch andere Anlagen förderbar, wenn das Land da nicht völlig verbohrt ist.


    Mit dem Rad musst du doch nicht die Zietenstraße nehmen, da ist sowieso zuviel Verkehr. Man kann in Chemnitz super Radfahren, man darf bloß nicht die Hauptstraßen benutzen.


    So manche Hauptstraße nehme ich persönlich allerdings sehr gerne mit dem Fahrrad, bspw. die Annaberger Straße.


    Ich mag gerade die Abwechlung von Bergauf-Bergab. Aber eine der blödesten Stellen für Radfahrer ist der Falkeplatz. Da kommt man nicht mit einer Grünphase über die Zwickauer und in der Mitte ist kaum Platz zum Warten!


    Auf dem Falkeplatz fährt man am besten auf der Fahrbahn, beispielsweise von der Zwickauer zur Theaterstraße. Die Radverkehrsanlagen im Gehwegbereich dort sind totaler Irrsinn und führen überhaupt nicht von der Zwickauer zur Theaterstraße. Auf der Fahrbahn geht es dagegen sehr gut, wenn man halbwegs zügig zu fahren in der Lage ist.

    Diskurskultur

    Ich finde nicht, dass Herr Schmalfuß zu viel Gehör geschenkt würde.


    Vielmehr meine ich, dass es noch mehr Leute geben könnte und sollte, die engagiert und kompetent Stellung beziehen und deren Ansichten gehört und diskutiert werden. Das wäre m. E. der Königsweg, unstimmige Positionen zu relativieren.

    Reichenhainer Straße


    Ich kann ehrlich gesagt nicht richtig glauben, dass die Fahrbahn an allen Stellen diese 4,75 m breit ist, mein Auto könnte man dann lässig quer reinstellen - das kam mir einfach nicht so vor.


    Ich werde mal genauer hinsehen. Die deutlich schwankenden Gehwegbreiten wirken jedenfalls so, als hätte man die Regelfahrbahnbreite streng durchgezogen.



    Du hast sehr gut verdeutlicht, dass die Fahrbahnen nur in günstigen Fällen wie einfacher Radfahrer – einfacher PKW – kein Parkabstandsbedarf ordnungsgemäßes Überholen ermöglichen.


    Doch tut genau das schon den größten Teil des Überholinteresses abdecken. Das dürfte die Idee des Ganzen sein und in diesem Sinne funktioniert es auf der Reichenhainer Straße nach meiner Erfahrung derzeit ganz gut.


    [Shared Space]
    Mir ist das Konzept bekannt, für mich schwingt da aber deutlich mehr mit, dass eben Verkehrsteilnehmer auch einmal länger als "fünf Sekunden" aufeinander Rücksicht nehmen, der Autofahrer eben erst später überholt oder man miteinander kommuniziert.


    Völlig richtig, mein ich.


    Inwiefern ist das auf der Reichenhainer Straße unterbunden?


    Teils ist dieses Rücksichtnehmen und klare Selbstorientieren von der Anlage sogar verlangt. … allerdings nur sehr begrenzt. Einem Shared Space im eigentlichen Sinne ist der Stadlerplatz am nächsten. Aber auch dort – und auf dem Campus noch viel mehr – widersprechen (auch) die (niedrigen) Bordsteine massiv dem Shared-Space-Gedanken.


    Bei einem so breiten Verkehrsraum und besonders auf dem Weg zur Universität (!) ist es mir völlig schleierhaft, warum es keine breiten Fahrradwege gibt, auf denen sich Fahrräder auch gegenseitig überholen können (gerade bei dieser Steigung und mit Blick auf E-Bikes sicher häufig), ohne vom Auto gefährdet zu sein.


    Das gibt es deshalb nicht, weil das prinzipiell nicht möglich ist.


    Separation kann eventuell auf freier Strecke leichte Sicherheitsvorteile mit sich bringen, die allerdings durch die unvermeidlichen Kreuzungskonflikte in der Regel mehr als aufgewogen werden.


    Für geringe bis mittlere Verkehrsdichten hat das inzwischen sogar in den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen seinen Niederschlag gefunden. Nach diesen wäre auf der Reichenhainer Straße allerhöchstens eine Teilseparation mit Schutzstreifen denkbar.


    Aktuell reicht mir auf der Reichenhainer Straße schon der Geradeausfahrer-rechts-von-Rechtsabbiegern-Unsinn stadteinwärts vor dem Stadlerplatz. (Und das ist nur Straßenmalerei, der man glücklicherweise so nicht folgen muss.)


    Allgemein erscheinen mit viele Entscheidungen an der Reichenhainer Straße zweifelhaft. Warum nun die Lutherstraße zur Hauptverkehrsader wird, um den Stadlerplatz zu entlasten,


    Ob es sinnvoll ist, die Lutherstraße zusätzlich zu belasten, um den Stadlerplatz unterhalb der Lutherstraße ruhig zu haben, darüber ließe sich sicher streiten.


    Sinn hat die umgesetzte Lösung jedenfalls darin, dass erstens die Kreuzungsfragen im Bereich des Südbahnhofs elegant gelöst sind und zweitens eine stadtauswärts von der Reichenhainer Straße abweisende Struktur entstanden ist, ohne den geradeaus gehenden Radverkehr all zu sehr zu behindern.


    warum dieses "Farbschema" so ist, wie es ist,


    Ja, es rätsele weiter, wer mag, was für Ideen dahinter stehen:
    • Granitbordsteine mit hellgrauem Standard-Betonverbundpflaster 20 cm × 10 cm kombiniert
    • mittelgrauer Asphalt mit anthrazitfarbenem Werksteinplattenband ringsrum – was für ein beeindruckender Kontrast!


    warum teilweise viele 100 Meter lang kein Übergang über die Gleise vorgesehen ist in einer so "trubeligen" Gegend,


    Das stört übrigens mit dem Fahrrad noch mehr als zu Fuß. Mit dem Fahrrad kann man zwar durchaus die Fußgängerübergänge benutzen, ist allerdings längs auf der Straße nur rechts legal unterwegs. Zu Fuß kann man dagegen auch links gehen, braucht also nur irgendwo zwischen Start und Ziel einen Übergang, um einen optimalen Weg zu haben. Mit dem Fahrrad kann man jetzt bspw. nicht mehr vernünftig stadtauswärts zur Rh 39 kommen – der Entfall von Querungsmöglichkeiten ist eine echte Verschlechterung. Die Übergänge, die angelegt wurden, sind nicht schlecht positioniert. Aber es bräuchte ein paar weitere, um Umwege zu vermeiden.

    Reichenhainer Straße

    Nicht minder schlimm die Gestaltung des Campusplatzes. Ist dieser wirklich asphaltiert worden wie hier zu sehen?


    Ja, allerdings ist der Asphalt inzwischen nachbearbeitet worden und sieht jetzt überall so aus wie auf (dwt).s Foto auf der Hauptfahrbahn.


    Reichenhainer Straße

    Am Wochenende hatte ich das Vergnügen, mit dem Auto die Reichenhainer Straße stadtauswärts zu fahren.


    Dort wurde ja der Vekehrsraum völlig neu gegliedert […]


    Bis knapp unterhalb vom Campusplatz (20er-Zone) darf man meines Wissens 30 (oder gar 50?) km/h fahren.


    Ja, außer oben auf dem Platz gibt keine spezielle Tempobeschränkung.


    Eine Beschränkung auf 30 km/h wäre an sich schon denkbar, ist aber kaum zu haben, wenn gleichzeitig die Straßenbahn schnell fahren dürfen soll.


    Die Fahrbahnbreite würde ich als Laie als das etwa Anderthalbfache einer Spur einschätzen, nicht breit genug, um ein Fahrrad mit mind. 1,5 m Abstand zu überholen.


    Es ergibt sich also die Situation, dass bei einer mehrere Millionen Euro teuren neuen Verkehrsanlage ins Studentenviertel scheinbar auf einen Fahrradweg verzichtet wurde, die Fahrräder durch den Berg aber zu langsam und die Autos für ein shared-space-Konzept zu schnell sind.


    Es stimmt, dass ein Verzicht auf die Überholbarkeit von Fahrrädern durch Autos hier, bergauf, ein Problem wäre.


    Dass Du die Fahrbahn als zu schmal zum Überholen von Radfahrern wahrgenommen hast, ehrt Dich.


    Dennoch lässt sich festhalten, dass die Fahrbahnen so angelegt sind, wie sie angelegt sind, damit nach Normmaßen ordnungsgemäßes Überholen möglich ist.


    Das war ein entscheidender Punkt bei der Planung der Gesamtanlage. Lösungen mit Zweirichtungsfahrbahn auf einer Seite des alten Mittelstreifens hatten sich schon wegen der Überholproblematik verboten.


    Nebenbei ein Begriffsding: Shared Space meint einen gemeinsam genutzten Raum und tut dabei keineswegs grundsätzlich Überholen ausschließen.

    Straßentunnel im Stadtzentrum

    ^Das mit dem Tunnel war ein Vorschlag der Grünen - und ist so bescheuert, dass da jedes Wort überflüssig ist.


    Häh? Normalerweise kommen solche unqualifizerten Vorschläge doch aus der CDU-Ecke (vgl. Dresden und Leipzig)!



    PS: So einen Tunnel wie etwa entlang der Bahnhofstraße sollte man genau dann in Betracht ziehen, wenn man die Strecke zur bevorzugten Durchgangsroute machen und den MIV im Verhältnis zu den anderen Verkehrsarten fördern will.

    Balkons – alt oder neu

    Ich bin nicht grundsätzlich gegen Balkons zur Straße hin, nur sehe ich weder im Beispiel der Mühlenstraße noch in dem verlinkten Bild von Herrn Kuhnert eine gelungene Integration. In beiden Fällen wurden die Balkons - wie so oft - einfach nur rangeklatscht.


    Bei dem von mir verlinkten Bild bin ich davon ausgegangen, dass das Haus diese Balkons seit seiner Errichtung besitzt.


    Wenn Du unmittelbar erkennst, dass es sich um nachträgliche Anbauten handelt, sei Dir das vergönnt. Da kann ich nicht mitreden.