... hmmm ... gegen rote Ziegeldächer ist pauschal sicher nichts zu sagen ...
aber wenn die Maßgabe schon immer gewesen wäre - rote Ziegeldächer sind zu bauen, wenn rote Ziegeldächer schon gebaut worden sind, würden wir heute noch wie Verrückte Höhlen bauen ... ich will damit sagen, man entwickelt sich ja weiter und ein großvolumiges Objekt wie das "Südtor" ist doch im Wesen etwas anderes, als ein Gebäude, welches bautechnisch ein Satteldach erfordert. Das soll nicht heißen, daß jedes Gebäude jetzt mit einem Flachdach ausgeführt werden muß, nur weil das bautechnisch möglich ist - ich denke tatsächlich, man muß dem Wesen des Gebäudes entsprechen.
Jetzt stellt sich die Frage: Was für ein Wesen hat das "Südtor"? Habt Ihr eine Antwort? Ich werde auch mal überlegen.
Gruß.
Beiträge von Pumakäfig
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... so langsam wirds ja was ...
... jetzt kann man das Volumen langsam ja mal abschätzen ... sieht doch ganz gut aus ... und das Volumen fügt sich doch ganz gut in die Umgebungsbebauung ein - darauf hat der Marienplatz (zumindest nach seiner Neugestaltung) ja schon immer gewartet, mit den zarten Bäumchen konnte er bisher ja nicht sehr viel anfangen. Hier gibt es ein stetiges Spiel mit Raumenge und Raumweite, was städtebaulich gut tut.
Auf das Argument von vorher mit der Dachaufsicht im Stadtbild will ich noch mal eingehen. Ist dies nicht zumindest diskussionwürdig? Eine Stadt ist im stetigen Wandel und immer ein Spiegel ihrer Zeit - daß wir keine roten Ziegeldächlein mehr bauen ist selbstredend.
Also, für Investorenarchitektur gefällt es mir eigentlich ganz gut. -
... danke für den wilkommensgruß ...
deiner argumentation kann ich zwar vom wortlaut her folgen, wenn ich auch inhaltlich nicht ganz mit ihr übereinstimme ... ich muß dem gebäude ja in diesem sinne eine gewisse schizophrenie unterstellen. zwei wesen für ein und denselben inhalt ... da tue ich mich einfach ein bißchen schwer. wobei das sicher ein ganz interessantes thema in der architektur ist - schizophrenie.
man kann es natürlich auch mit den augen von z.b. dem architekturtheoretiker muthesius sehen, welcher wohl schon für wie kein anderer, in der "modernen" zeit architektur als ausdruck der kultur einer gesellschaft gesehen hat.
von daher paßt das schizophrene an diesem gebäude vielleicht ganz gut in unsere zeit ... -
Hi,
denke eigentlich auch, daß die Architektur im Gegensatz zu den zuletzt realisierten Bauten etwas erfrischendes hat. Die kare Formgebung und auch das Spiel mit den Farben gefällt mir. Die erzeugte Spannung durch die wenigen gegensätzlichen Grundformen der Fassadenausbildung ist im Prinzip auch mal ne gute und neue Idee - hier wirkt sie aber noch unproportioniert und nicht bis
ins Detail ausgearbeitet (entweder eine Fassade ist komplett flächenbündig oder aber eben nicht - da entscheiden dann eben auch schon mal 3cm Versatz).
Ganz daneben finde ich den Fassadenübergang auf der Schmalseite - die zwei
Fassadenfarben treffen völlig unvorbereitet aufeinander.Unterm Strich denke ich aber - gelungen mit einigen Abstrichen. Schaun mer mal wie es ganz fertig aussieht.
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hallo,
verfolge die Diskussionen über die Stuttgarter Neubauten hier jetzt schon eine
ganze Weile - sehr interessant was da für Meinungen zusammenkommen ...Von daher will ich meine nicht weiter hinterm Berg halten ...
Theo 10 scheint doch eine gelungene Modernisierung der Ecke zu sein ...
Man muß sich doch immer vor Augen halten, daß wir es hier mit Investorenarchitektur zu tun haben - und nicht mit einem Budget für ein Museum. Von daher geht es bei solchen Bauten - auf die sich das Büro Willwersch wohl spezialiseirt hat - doch wohl eher darum, den Schaden, den
die festgelegte Baulinie und der Wunsch des Investors nach Flächenmaximierung angerichtet haben, architektonisch so klein wie möglich zu halten. Das schafft dieser Entwurf.