Beiträge von Booni

    Mir auch... ein Neubau würde vermutlich nur ein dekonstruktivistischer Stahl-Glas-Bau werden, den man nur mit Müh und Not als ein "Gebäude" erkennt.


    Was wird eigentlich aus dem Glückauf-Haus? Der Ist-Zustand gefällt mir gar nicht, sonst könnte ja zumindest das Ruhrlandmuseum dorthin umziehen...

    Manchmal frage ich mich warum man ein Industriedenkmal auf die Liste des Weltkulturerbes setzt damit es hinterher nichtmehr als Industriedenkmal erkennbar bleibt.


    Die Design-School ist absolut daneben, das Hotel ist im Prinzip wirklich beeindruckend und spitzenmäßig, allerdings fände ich es besser woanders, in Kühltürmen, die sonst abgerissen werden würden.


    In meinen Augen solte Kokerei und Zeche noch als solche erkennbar bleiben, ebenso wie der Betriebsablauf.

    Danke für die Scans @ 3rdwave:


    Bin der Meinung, die 3 Entwürfe sind alle unmöglich.


    Es muss doch möglich sein, die Straßenführung zu rekonstruieren und so kleinteilig zu bauen, dass man hier und da wenn gewünscht immer mal ein Gebäude rekonstruieren kann. Moderne Bebauung ist hier denk ich auch keine befriedigende Lösung. Und warum man sich an dieser promintenten Stelle allgemein gegen Rekonstruktionen ausspricht kann ich auch nicht verstehen, schließlich hat die Erfahrung der Vergangenheit gezeigt, das Rekos immer vom Großteil der Bevölkerung akzeptiert werden, Neubauten, besonders moderne, eben eher weniger.
    Und eine Rekonstruktion aller Gebäude hat ja vorerst auch niemand verlangt. Aber man muss zumindest an die Wiederherstellung einiger wichtiger Gebäude denken.

    Das ist einfach Wahnsinn, die Stadt reißt das so ziemlich bedeutendste Gebäude der Stadt einfach ab (vielleicht hat die Schalke-Arena momentan etwas mehr Bedeutung aber wenn die erstmal veraltet ist...). Ich habe das Hans-Sachs-Haus immer gemocht und wäre echt schockiert, wenn sie es einfach so abreißen.


    ... und wenn sie es abreißen, dann bitte nur unter Ausbau aller möglich Originalteile mit späterer Rekonstruktion. Denn Glas- und Betonkisten hat die Stadt schon zur Genüge.
    ... im übrigen könnte man das Gebäude auch in gleicher Bauweise rekonstruieren, das Problem lag meines Wissens bei den minderwertigen Baumaterialien.

    @ 3rdwave: Danke für die Fotos und Infos. Allerdings meine ich mit dem Bühnenturm nicht den neuen Wiederaufbau nach dem 2ten Weltkrieg sondern den Einsturz nach Brandstiftung in den frühen 90er Jahren des 20. Jh's.



    Ich denke, eine Rekonstruktion ist durchaus möglich wenn man wollte, man kann den Rest ja drumherum bauen oder die Oper wieder in die Alte Oper verlegen und das Schauspielhaus als solches nutzen. Aber gerade mit der Tatsache, dass die tragenden Mauern noch erhalten sind bietet sich eine Rekonstruktion hier an. Wäre eine weitere Sehenswürdigkeit für Frankfurt. Und das die Qualität der aufgeführten Stücke dadurch abnehmen würde glaube ich nicht, die Qualität ist nämlich nicht vom Gebäude sondern vom Team abhängig.

    Der Umbau geht ja absolut gar nicht, Städtebau der übelsten Sorte und architektonisch auch nichtmal durchschnittlich.


    Zum Alten Schauspielhaus: würde mich mal interessieren, was davon alles noch steht, der Bühnenturm musste ja leider in den 90ern nach Einsturz ersetzt werden.



    Btw: Wenn das Geld nicht wäre könnte man ja erst ein Konzerthaus neubauen, dann die Oper von innen rekonstruieren und wenn das beendet ist das Schauspielhaus rekonstruieren. Dann ist zwar nicht mehr beides am selben Ort aber beides in absoluten Top Gebäuden, die man auch für Empfänge, Veranstaltungen etc. nutzen könnte. Da sich aber niemand traut so ein sündhaft teures Projekt zu finanzieren wird das Geld lieber in 20 kleinere Bauprojekte mit weniger Wirkung investiert... und die, die eine schöne Atmosphäre in der Oper oder im Theater wollen fahren halt nach Wiesbaden.

    Danke für die Fotos.


    Die Friedrichsstadt bietet wirklich noch 'ne Menge Potential. Würde mich aber freuen, wenn die Industrie dort auch nicht ganz verschwinden würde... so 'ne Mischnutzung wie früher und heute auch noch, das wäre eine gute Lösung.



    Ich hoffe mal, dass man in Zukunft die restlichen Gebäude auch noch saniert, wobei ich es guten finden würde, wenn man die verbliebenden Hausanschrifen auch renovieren anstatt zu übermalen würde. Wo finden sich denn heute noch Schriften wie "Julius Krümling, Fluss - Kanal - Schiffahrts-...." sowas sollte doch der Nachwetl erhalten bleiben, ebenso das geflieste Logo der Signal - und Fernemeldemeisterei Dresden.


    Ist die Großmarkthalle eigentlich noch als solche in Betrieb? Hier macht der Einkauf sicher mehr Spaß als beim Supermarkt um die Ecke...


    ... und was ist das für ein fantastisches Industriegebäude auf Bild 12??


    BTW: Was passiert eigentlich mit dem Städtischen Kühlhaus neben der Yednize? Ich hoffe doch mal, man reißt es nicht ab. Renoviert gäbe es sicher einen netten Gegenpol zur Yednize. Und entkernt könnte man drinnen sicherlich eine Disco oder so unterbringen...

    Wurde denn beim Königshof nur die Fassade neugebaut oder das ganze Hotel?


    Mich würde mal interessieren, was aus dem Regina Palast Hotel geworden ist, war ja mal Münchens Nr. 2.


    Außerdem, wie der Bayrische Hof jetzt aussieht, wurde das Gebäude nach dem Krieg originalgetreu wiederaufgebaut?




    Ansonsten wäre ich stark für eine Wiederherstellung des Pinihauses/Imperial-Hauses am Karlsplatz in den ursprünglichen Zustand. Denn Gründerzeitgebäude mit einer gerundeten Front sind ziemlich selten, fand das Gebäude damals sehr originell.


    Und die Synagoge... das wäre ein Traum. Aber in Deutschland wohl undenkbar. Hab aber letztens gelesen, das in irgendeiner ehemaligen deutschen, jetzt polnischen Stadt, eine von den Nazis zerstörte Synagoge rekonstruiert wird.
    In Köln, Dortmund und München standen so mit die schönsten Synagogen Deutschlands...


    Hat eigentlich jemand Fotos vom Wittelsbacher Palais und dem Glashaus im Botanischen Garten?

    Da bin ich mir nicht so sicher, kann mir auch vorstellen, dass der Markt im Fernen Osten mittelfristig zusammenbrechen wird. Das geht einfach alles ein wenig zu schnell da hinten...

    So schön ich die Umstrukturierung auch finde, in meinen Augen sehen die Kranhäuser einfach nur grauenhaft aus und entstellen durch ihre überheblich große Bauweise die Altbauten regelrecht. Aber war ja bei einem sog. "Stararchitekten" wie Teherani nicht anders zu erwarten :nono:
    Die Gebäude neben dem Siebengebirge scheinen dagegen ganz okay zu sein...

    Das Rathaus ist allein schon aufgrund seiner Größe ein beeindruckender Bau, aber auch das Gebäude an sich ist wirklich ein Juwel der Gotik. Allerdings gefiel mir der Vorkriegszustand der Türme besser als die jetzige Ausführung. Kann aber auch sein, dass man - wie auch bei der Dortmunder Reinoldikirche - einen früheren Zustand rekonstruiert hat.

    Wie haat er eigentlich seine Entscheidung gegen eine Rekonstruktion der Vorkriegsgebäude begründet? Ich mein, wenn man zur Auflage macht, dass die Fassaden durch Spenden finanziert werden müssen, wäre das doch sicherlich eine intelligente Lösung. Alles andere wird vermutlich mittel- und langfristig wieder unbefriedigend sein. Aber warten wir's ab.

    Besonders störend sind aber die Gebäude oben rechts am Bahnhofsvorplatz. Hier standen früher das Hotel Carlton (1976 abgerissen) und das Schumann-Theater (nach mittelschwerer Kriegsbeschädigung nicht wiederaufgebaut). Sollte man irgendwann auf die Idee kommen, den anderen Gebäuden ihre "Hauben" wiederzugeben wäre es vielleicht nicht ganz verkehrt, hier wenigstens die Fassaden zu rekonstruieren. Aber davon sind wir noch weit entfernt....

    Also wenn so eine gewachsene und verdichtete Stadt wie Oldenburg nicht urban wirkt, dann hab ich entweder nicht verstanden was urban heißt oder einen falschen Eindruck von der Stadt.
    Okay, auf deinen Bildern ist nicht viel Leben in der Stadt aber das hab ich auch schon anders gesehen.


    Aber sehr, sehr schöne Bilder. Wie heißt das Caféhaus mit der historischen Einrichtung denn?

    Dortmund außerhalb des Wallrings

    Will mal einige Fotos, die ich eigentlich für ein anderes Forum geschossen habe, auch hier reinstellen.
    Wundert euch also nicht, wenn's hier hauptsächlich um Altbauten geht... ;)


    [...], hab ich mich bei meinem gestrigen Besuch in meiner baldigen Heimatstadt den Wohnvierteln östlich und westlich der City gewidmet, damals erbaut von wohlhabenden Leuten wie Richtern, Industriellen, Ärzten (östliche Innenstadt) sowie Beamten, besserverdienenden Angestellten und sonstigen Gutverdienern (westliche Innenstadt).


    Geparkt habe ich im Gerichtsviertel und bin von dort Richtung Süden und wieder zurück gegangen.


    Ein Teil des Amtsgerichts ist in diesem mißglücktem Gebäude untergebracht, hier hat wohl der Denkmalschutz zu viel durchgehen lassen:


    Gegenüber stehen teilweise noch Jugendstilgebäude, auch wenn sie typisch westdeutsch modernisiert wurden (z.B. Fenster):


    In der Lübecker Straße findet man diese Häuserzeile, das mintfarbene Gebäude in der Mitte soll so ziemlich das prachtvollste Mehrfamilienhaus Dortmunds sein:

    Dachschmuck:

    Der einzige Nachkriegsbau in dieser Häuserzeile:


    Dem gegenüber die Rückfassade des Amtsgericht-Hauptgebäudes und die JVA (nicht fotografiert):


    Der Gerichtsplatz, tot und kalt... wenn dort noch ein Galgen stehen würde, mich würd es nicht wundern:


    Ruinenromantik hinter dem Gerichtsplatz:


    Seitenflügel und Mittelbau des Amtsgerichts, passte leider nicht mehr auf ein Foto:


    Der historische Teil der JVA-Dortmund, die direkt an das Amtsgericht angrenzt:


    Gegenüber stehen auch noch vereinzelte Gründerzeitler:


    Die Rückfront des Landgerichts an der Hamburger Straße:


    Altbausanierung wie man sie nicht machen sollte:



    Impressionen aus der Kaiserstraße und vom Kaiserplatz/Kaiserbrunnen:





    ... das ist im übrigen eine der besten Altbausanierungen, die ich bisher in Dortmund gesehen habe


    Eine der zahlreichen Seitenstraßen der Kaiserstraße:


    Das Landesoberbergamt in der Goebenstraße, auf dem Hauptbau wurde Mansarddach und Turm rekonstruiert, auf den Seitenflügeln leider nicht:


    Ein Bau der 20er, 30er oder frühen Nachkriegsjahre, der gerade saniert wird:


    Die Gegend in der südöstlichen Innenstadt ist hauptsächlich durch Villen und Nachkriegsergänzungen geprägt, viele Arztpraxen und Anwaltskanzeleien sind dort ansässig und auf den Straßen riecht es oft nach Desinfektionsmitteln... Zahnarztgeruch quasi:


    krasse Gegensätze:


    Die Villa Friedmann, eine für Dortmunder Verhältnisse wahnsinnig imposante Villa. Im 2ten Weltkrieg schwer zerstört, wurden die Nebengebäude im Hof völlig anders wiederaufgebaut und auch das Dach wurde deutlich vereinfacht. Nebenan, wo früher auch Villen standen, findet man jetzt einen 60er-Jahre-Wohnblock und einen Parkplatz:



    Auch am Heiligen Weg, dessen autogerechtem Ausbau viele Häuser weichen musste, finden sich noch ein paar Gründerzeitüberbleibsel:


    Die Hauptfront des Landgerichtes, leider konnte ich diese nicht komplettt fotografieren, da üppig begrünte Bäume im Weg waren:

    Adler auf dem Dach:


    Noch einmal die Rückfront an der Hamburger Straße, wie man deutlich sieht wurde ein Seitenflügel einem Neubau geopfert:


    Impressionen aus dem Gerichtsviertel:


    Leider sind überall im östlichen Stadtteil in der Nachkriegszeit rücksichtslos Betonblöcke reingeklatscht worden, im Großen und Ganzen vermute ich einen Altbau:Neubau-Anteil von 1:3 wenn man alle verstümmelten Altbauten mitberechnet. Dennoch wirkt diese Gegend ganz nett... überzeugt euch selber.


    Nun aber zur westlichen Innenstadt. Zuerst bin ich mal ganz nach Westen gefahren in einen Arbeiterstadtteil namens Dortmund-West, wo ich einige heruntergekommene Altbauten inmitten von Nachkriegsmist erwartet habe. Umso stärker war ich überrascht, als ich in der Heinrichstraße auf ein fast geschlossenes, saniertes Altbauensemble gestoßen bin.



    Wie es im gesamten Stadtteil aussieht, kann ich leider nicht sagen, da ich nur mit dem Auto durch ein paar Straßen gekurvt bin, aber es sah dort überall so aus wie auf den obigen Bildern.


    Mein eigentliches Ziel war jedoch die Gegend um die historische Möllerbrücke, wo das letzte mal meine Kamera schlappgemacht hat. Das Auto habe ich im Klinikviertel auf der Hollestraße abgestellt, auf der anderen Seite der S-Bahn-Strecke beginnt das Kreuzviertel.

    Beide Viertel sind für ihren relativ hohen Gründerzeitbestand bekannt, wobei im Klinikviertel jedoch die etwas gehobeneren Häuser stehen sollen (es sind aber kaum Unterschiede ersichtlich, in Dortmund war eigentlich alles ziemlich schmuckloser Jugendstil).


    Häuserfassaden in der Hollestraße:




    Die Möllerbrücke:


    Bausünde Nr. 1 an der Möllerbrücke: Die Dortmunder Sparkasse:


    Bausünde Nr. 2: Die ZVS... vielleicht kennen sie ja einige von euch? Der Kasten wurde in den 60ern oder 70ern ungeachtet der historischen Bebauung an und über der S-Bahn-Strecke gebaut, mitten in einem Wohngebiet. Ein Umzug an die B1 und ein Abriss des Gebäudes wäre wünschenswert!:


    Wenn man sieht, wie die sonstige Bebauung aussieht, fällt erst auf, wie störend diese beiden Gebäude sind:


    Das Swabedoo, ein Café in einem der schönsten Dortmunder Gebäuden. Ein Foto von letzten Donnerstag und eines von meinem vorherigen Trip nach Do:


    Und hier noch einmal die Seitenfassade in der Kleinen Beurhausstraße sowie weitere Gebäude:


    Interessant: Butzenglasscheiben:


    Leider ist die Bebauung im Klinikviertel nicht überall homogen:


    Bei meinem kleinen Fotospaziergang hörte ich plötzlich Abrissgeräusche und sah einen schuttbeladenen LKW aus einer Straße mit fast ausschließlich Häusern aus der Jahrhundertwende kommen. Ich ahnte schlimmes, aber es war nur ein Nachkriegsblock - wobei ich bezweifle, dass dort schöneres gebaut wird:


    Weitere Impressionen aus dem Klinikviertel:






    ... und noch ein Blick über die S-Bahn-Strecke auf's Kreuzviertel:


    Das Klinikviertel heißt übrigens Klinikviertel weil dort die städtischen Kliniken angesiedelt wurden, zahlreiche historische Gebäude davon stehen noch, wenn auch sehr umbaut und ohne direkte Straßenanbindung. Das Kreuzviertel ist nach der dort ansässigen Kreuzkirche benannt.


    Und hier noch ein Blick auf die Oper und den davorliegenden Platz der Synagoge, die Ecke ist einer der unattraktivsten in der ganzen City, auch wenn die Opernhauskuppel durchaus ihre Reize hat:



    ... ich wollte übrigens noch Fotos machen von der Liebfrauenkirche (1881-1883) in der Amalienstraße, eine wunderschönes Gebäude aus rotem Sandstein, das leider komplett von Neubauten umgeben ist (das Pfarrhaus wurde 1974 abgerissen), aber ich konnte weder dort noch in der Nähe einen Parkplatz finden. Ist übrigens eine der ersten katholischen Kirchen in Dortmund gewesen.


    Naja, und dann bin ich noch durch die Chemnitzer Straße im Süden gefahren, ebenfalls eine fast geschlossene Gründerzeitbebauung, hatte jedoch keine Zeit mehr zum Knipsen.