Beiträge von Gärtner

    Warum "man privates Engagement erst einmal grunsätzlich begrüßen sollte" erschließt sich mir zwar nicht, aber eine solche Seilbahn wie geplant mit einer zwischen zwei Kaufhäusern in Kiel zu vergleichen, halte ich auch für etwas weltfremd. Das so etwas funktionieren kann, zeigen Beispiele aus anderen Städten (Porto, Barcelona). Es ist halt eine weitere Touristenattraktion, die bei dem Panorama ganz sicher funktionieren wird. Genau wie Hafenrundfahrten funktionieren, obwohl sicher kaum ein Hamburger je eine gemacht hat. ;) Wäre doch eine schöne Runde - in die Hafencity mit der U4 bzw. zu Fuß, dann in der Seilbahn aus knapp 100m Höhe die Aussicht genießen und dann durch den alten Elbtunnel zurück (wenn man ihn mit anbinden würde?!). Mehr wäre es nicht, aber auch nicht weniger. Mit dem Riesenrad in London funktioniert das doch genauso. Die Seilbahn als Infratrukturprojekt zu sehen, ist natürlich aberwitzig, ES SEI DENN, auf der Elbinsel wäre ein belebter Stadtteil.

    Und daher dürfte es das städtische Amt für Bauordnung und Denkmalpflege als zuständige Denkmalschutzbehörde im Einvernehmen mit dem Landesamt für Denkmalpflege als zuständiger Fachbehörde nicht nur "abgesegnet", sondern sogar gefordert haben, dass der jüngere Dachausbau eben nicht wie der ältere Bau verklinkert wird, sondern sich optisch von diesem abhebt und damit auch als jüngere Zutat zu erkennen ist. Dass man das auch anders hätte lösen können, z.B. wie zuvor durch einen grauen Putz, steht schon wieder auf einem anderen Blatt.


    Man hat es also absichtlich so häßlich gelöst. Deswegen wahrscheinlich auch die historisierenden Fenster in der Aufstockung raus (die waren noch relativ neu - Kippfenster) und neue ohne Sprossen rein. Genauso bei den Loggien, die waren ja früher offen. Also die zum Gebäude passenden raus, und neue unpassende rein. Ein hoch auf das moderne Bauen. ;)


    Bei den anderen Aufstockungen Liebigstraße/Brüderstraße find ich es besser gelöst. Ist allerdings bei Gebäuden mit klarer Formensprache auch einfacher.

    Roßplatz ist vor allem für die Linie 16. Die würde ja sonst erst wieder am Augustusplatz halten.
    Wintergartenstraße ist ja auch nur für die 8, um relativ nahe am Bahnhof austeigen zu können. 1 und 3 halten da nicht. So könnte man es m.M. auch am Roßplatz machen. Also 2 und 9 halten dort nicht mehr.


    Naja, ich finde trotzdem man sollte es mit den Haltestellen nicht übertreiben. Kurzstreckenfahrer werden es danken und schneller gehts so auch nicht voran. Das die Haltestelle erst nächstes Jahr öffnet, ist auch klar. Sie wird denke ich nur nötig, weil die Haltestelle Bayerischer Bahnhof verlagert wird. Vorher macht sie wirklich wenig Sinn.

    Warum nicht? Letztendlich kommt es nur darauf an, welchen Zweck der Weg erfüllt. Daraus begründet sich dann auch die Effizienz des jeweiligen Transportmittels.


    Nun, ich meinte eher den Zeitverbrauch. 4km per Fuß sind umgefähr eine Stunde. Rad und Auto innerstädtisch wahrscheinlich bei ca. 10-15 min (Autobahn natürlich nicht, aber darum geht es ja nicht mehr. ;) ). Ich werde also kaum auf Arbeit laufen können, auch wenn ich "nur" 4km weg wohne. Aber ne halbe Stunde radfahren (rund 10km) sind vom Zeitverbrauch schon machbar. Da brauch ich dann kein Auto mehr, mit dem ich auch nicht viel schneller bzw. bei Stau sogar länger unterwegs bin.


    Übrigens - in Leipzig neuerdings zu beobachten, dass Hermes Pakete mit E-Lastenräder an die Leute bringt.

    Die "Sanierung" des Roten Hauses ist ja grauenhaft. Das ist eine Verunstaltung. Sowas kann doch niemals vom Denkmalschutz abgesegnet worden sein, oder? Neue Fenster - okay, auch wenn es schade um die alten Kastenfenster ist. Aber was ist der Grund für diese grausamen braunen Blech?verkleidungen an der Aufstockung? Und dann die Fenster ohne Sprossen. So fällt die Aufstockung, die vorher gar nicht als solche wahrgenommen wurde, extrem ins Auge. Es bestand doch gar kein Grund für diese Änderung? Hinten siehts ja genauso schlimm aus. Sehr schade!


    Ob der Radverkehr weiter anwachsen wird oder nicht, möchte ich garnicht spekulieren.


    Dann lass es doch bitte auch! Vielleicht hilft auch einfach mal ein Blick über den eigenen "Fuhrpark". Ansonsten empfehle ich einfach mal 4km zu Fuß zu gehen, 4km mit dem Fahrrad zu fahren und 4km mit dem Auto zu fahren. Und dann mal drüber nachdenken, welches Verkehrsmittel aus dem "Furhpark" wohl am ehesten welches ersetzen kann. Die Füße das Fahrrad sicher nicht. ;)

    Der Sinn dieser neuen Haltestelle erschließt sich mir nicht wirklich. Die Haltestelle Bayrischer Platz/Bahnhof wird zwar hinter die Kreuzung weiter nach Süden verlagert, aber doch nicht soviel, dass das eine weitere Haltestelle rechtfertigt. Haltestellenabstände von 150m find ich ziemlich unsinnig!

    Das wird doch sicher noch nachgedunkelt. Und die Station heißt nun einmal Markt - warum soll man das nicht auch ranschreiben? Das ich in der S-Bahn bin, weiß ich ja auch selber, oder? ;) Das weiße S auf rotem/grünen Grund wird ja wohl auch noch angebracht bzw. ist am Fahrstuhl ja auch schon da.

    Von Sorgen machen war ja auch keine Rede. ;) Sorgen würde ich mir eher machen, wenn es dort immer rammelvoll wäre.


    Danke für die Fotos. Das mit der Ringseite ist mir auch unverständlich. Aber sicher wird da noch mal reagiert. Ich glaube kaum dass die Läden sich dieses Potenzial nicht erschließen werden. Gefühlt ist selbst auf der Ringseite in Verbindung mit der Haltestelle Goerdelerring reges Treiben zu vernehmen. Es gibt ja auch Eingänge, aber eben nur in die Höfe hinein und nicht direkt in die Läden. In Verbindung mit dem wiederschließen des Promenadenringes wird es da sicher Veränderungen geben.

    Ein bißchen Off-Topic, aber ich frage mich gerade, was mit dem Auto zu Kaufland fahren und dort einen unpersönlichen Großeinkauf zu machen mit Lebensqualität zu tun haben soll. ;)


    Wenn es nicht Bequemlichkeit ist, dann ist es halt Gewohnheit. Man kann durchaus Lebensqualität gewinnen, wenn man auf ein Auto verzichtet.

    Schau mal 20, 30 oder gar 100 Jahre zurück, wie damals Krieg geführt wurde und wie militarisiert die Gesellschaften noch waren.


    Jedes Land braucht ein Militär, Waffen, Rüstungsindustrie und Soldaten. Und jeder, der meint, es gebe irgendwann auf der Welt einmal keine Kriege und kein Militär mehr, ist ein naiver Spinner. Die Welt ist kein Kinderspielplatz.


    Vorrausgesetzt ich habe dein Posting richtig verstanden:


    Auch die heutige Gesellschaft ist noch "militarisiert" und auch heute gibt es genügend kriegerische Konflikte. Wir sind keineswegs schlauer als die früheren Generationen.


    Aber zurück zum Thema: Ich bin ja ebenfalls für die Stärkung des Rad- und Fußverkehrs bzw. darüberhinaus für eine Bevorzugung, vor allem aber auch für eine Bevorzugung und einen Ausbau des ÖPNV. Den motorisierten Individualverkehr halte ich für unzeitgemäß und ein großes Übel. Leider gibt es aber noch genügend Leute, die da anderer Meinung sind und Autos toll finden. Wie schön wären die Städte ohne Autos! Aber wer sich so über die ach so schlechten Luftverhältnisse in der Stadt aufregt wie vertical, sollte vielleicht wirklich besser aufs Land ziehen (wo er hergekommen ist?) bzw. auf einer einsamen Insel leben und nicht in einer Millionenstadt. Vorherige Generationen hatten mit viel mehr Umweltproblemen in der Stadt zu kämpfen, und man sollte sich dies mal in Erinnerung rufen, wenn man sich über die ach so schlechte Stadtluft beschwert, und sich klar machen, auf welchen Niveau hier geschimft wird. Solche Theatralik ist da völlig übertrieben. Ich will das keinesfalls schönreden, im Gegenteil! Aber die Kehrseite der immer sauberer gewordenen Luft sind bspw. immer mehr Allergien.


    Zitat Vertical:

    Mittlerweile ist der Mensch ja so konditioniert dass er verpestete Luft als Naturgewalt akzeptiert. In den innerstädtischen Wohnbezirken ist die Luft aber teilweise so riechbar schlecht dass ich ein schlechtes Gewissen habe mein Kind im Kinderwagen dort herumzufahren. Das Recht auf Unversehrtheit und Gesundheitsschutz sollten m.E. über freier Fahrt für freie Bürger stehen.


    -> Mann kanns eben auch übertreiben!

    Naja, tote Hose wäre ein wenig übertrieben. Aber es stimmt schon - viel los ist nicht. Eher um die Höfe herum ist viel Leben eingezogen und die alten Geschäfte wie bspw. mein Stammbäcker am Brühl scheinen zu profitieren. Das jetzt Weltbild da einzieht halte ich für symptomatisch - den Laden hat Leipzig gebraucht. ;) Wünschenswert wäre wohl eher ein großer Buchladen wie Thalia. Im Grunde haut mich in Sachen Geschäften da nichts wirklich vom Hocker. Viele Läden werden wahrscheinlich schon bald wieder aufgeben. Im Maulwurfladen! war überhaupt nichts los. Dann gibt es einen Geschenkeverpackladen. Der einzige Laden wo bei meinem letzten Besuch richtig viel los war, war der Ossiladen. Das sagt eigentlich alles - Stichwort Touristen. Im Intersport bspw. war gähnende Leere.
    Im Grunde genommen könnten sich die Höfe tatsächlich als komplette Fehlplanung herausstellen. Denn ehrlich gesagt - selbst als Shopping-Center halte ich es für einen Enttäuschung. Da wird das Paunsdorf-Center wahrscheinlich angenehmer und selbst im Petersbogen, auch dank Kino und Bibliothek scheint mehr los zu sein.

    Jetzt bleib mal auf dem Teppich und vor allem sachlich! Ich hab nur geschrieben das sinnfreies Herumfahren, und dazu zählt auch Herumfahren aus Spaß, gegen die StVO verstößt.
    Und dreckige Luft in der Stadt ist sehr wohl ein Problem für die Gesundheit vieler Menschen und hat wenig mit Hülsenfrüchten zu tun.


    Vielleicht solltest du lieber mit den Kindern aufs Land ziehen! Ist noch viel gesünder und die Luft auch sicher besser.


    Im Ernst - wer in der Stadt wohnt muss mit Lärm, Dreck usw. rechnen. Wer sich heute über dreckige Luft in der Großstadt aufregt, der soll man nur 20,30 Jahre oder gar 100Jahre zurückdenken. Reicht schon, wenn mal ein Trabbi vor einem fährt. ;) Die Stadt ist kein klinischer Reinraum!

    Sehr schöne Nachrichten. Das Viertel um das Schauspielhaus hat m.E. sowieso extrem viel Potenzial. Eigentlich eine super Gegend, mit dem Park der OdF und der Innenstadtnähe. Den sowieso eher mäßigen Zugverkehr empfinde ich gar nicht als wirklich störend, zumal man da Lärmschutztechnisch sicher was machen kann. Hoffentlich wird das wirklich bald endgültig ad acta gelegt. Obwohl einj durchgängiger Ring m.E. durchaus auch Sinn machen würde, weil dann die Bahnhofstraße wahrscheinlich massiv entlastet würde, denke ich. Könnte man nicht die Bahntrasse mit nutzen? Die Trasse nach Talheim könnte man doch auch erst am Südbahnhof ausfädeln bzw. fällt diese nicht eh mit dem Straßenbahnprojekt weg?

    Eine wahrlich erstaunliche "Diskussion". :nono:


    Vielleicht sollte man eher über den Entwurf der Stadtbau AG diskutieren, der das Gebäude doch ziemlich verändern würde/wird, als über einen eh nicht vorgesehenen Abriss.



    Quelle: Stadtbau AG


    M.E. kommt der Entwurf sehr "retro" daher. Sieht beinahe so aus, wie ein Fernseher aus den 70iger Jahren. ;) Die das Gebäude prägende horinzontale Fassadengliederung wird aufgebrochen. Dafür scheint mir das Gebäude aber wiederum zu niedrig und zu breit um eine "Hochhauswirkung" hervorrufen zu können. Das scheint mir kein Gewinn für den Block, der eben seine Wirkung gerade durch die horizontale Flucht entfaltet. So wird der Block noch weniger in der Brühlflucht integriert und der Bruch verstärkt sich m.M. nach noch. Auch der kubische Anbau für den Hoteleingang gefällt mir überhaupt nicht. Scheinbar plant man eine Hotelvorfahrt. Für die Vorplatzgestaltung würde ich mir dementsprechend mehr Aufenthaltsqualität wünschen. Prinzipiell halte ich diesen kleinen "Platz" allerdings schon für Erhaltenswert. Auch im Mittelalter wurden die Straßenfluchten immer wieder augebrochen durch kleine Plätze. Das erhöht m.E. aber den Druck auf die fehlende Winkelbebauung am Bildermuseum, weil eben derene Fassade den Platz nicht nur einfassen, sondern auch maßgeblich bestimmen wird.


    Die rötliche Fassadengestaltung (ähnlich wie beim Stadtgeschichtlichen Museum) passt recht gut denke ich.

    Aber Gründerzeitler haben sich an den Straßenkanten der Vorgänger orientiert.


    1. Wieso ist das "objektiv" ein Argument für den Erhalt eines Gebäude?
    2. Ich glaube kaum, das bspw. das Walstraßenviertel oder die Neustadt oder Volkmarsdorf oder die Südvorstadt schon vor der gründerzeitlichen Bebauung im Schachbrettmuster angelegt waren?


    Außerdem hat man in der Historismusphase auch keine Rücksicht auf Vorgängerbebauung genommen, oder warum gibt es in Leipzig kaum noch eine mittelalterliche Bebauung?


    Hier wird scheinbar objektiv eine Epoche glorifiziert und alte Straßenmuster als gottgegeben hingenommen. Wo ist der Drang zur Abwechslung, zum Bruch, zum Neuen? Kein Wunder das die "großen Leipziger" alle früher oder später ausgewandert sind. "Am Ende kommen die Touristen!"

    ich kann nicht nachvollziehen, wie man eine mit gewalt von oben herabgezwungende sitaution als bürger so hoch feiern kann? ih gesamt sachsen leidet die bevölkerung unter den veränderungen in ihren städten durch das ddr- regime. die wohlfühlatmosphäre ist für die menschen in chemnitz oder dresden (prager straße) trotz sanierungsversuchen gleich null. überall sehnt sich die breite masse diese "engen, verstaubten monotonen gassen" aus vorkriegszeiten herbei. jede stadt deutschlands beneidet uns um unsere zahlreichen "mittelmäßigen" sanierten gründerzeitviertel, tausende touristen kommen jedes jahr, um sich das in realität anschauen zu können.


    Gibt es auch Belege für deine waghalsigen Behauptungen? Wäre nett!