Beiträge von Valjean

    Wie naiv muss man sein... Meine Vermutung ist eher das die feinen Herren Angst bekommen haben weil sie dann Fachleuten gegenübersitzen die ihre Bild-Niveau-Propaganda nicht glaubt ;). Ist halt doch etwas anderes als täglich am Zaun mit 200 Hobby-Professoren sich gegenseitig vorzubeten wie Recht man doch (angeblich) hat. Jämmerlich...


    In der NZZ erschien im August ein ausgewogener(!) Artikel über Stuttgart 21. Allerdings auch mit folgender Erkenntnis:


    Die Mitsprache der Bürger wurde in einer Weise ausgehebelt, wie dies in der Schweiz unmöglich wäre.


    www.nzz.ch/.../kunst_architektur/taeglich_schwabenstreiche

    Auch von mir vielen Dank für die umfangreiche Bilderreihe und die ausführlichen Erläuterungen.


    In Leipzig ist in den letzten Jahren sehr viel positiv gemacht worden.
    Es scheint mir auch von Vorteil zu sein, dass die Auffüllung der Brachen und die zahlreichen Restaurierungen nicht allzu (vor)schnell vollzogen wurden (und nach wie vor werden)


    Zwar gibt es 20 Jahre nach der Wende immer noch Handlungsbedarf hie und da, aber dafür ist mit sehr viel Gespür und qualitätsvoll saniert worden.


    Am Ende der Entwicklung, wird Leipzig als eine der schönsten deutschen Großstädte wahrgenommen werden!

    Ich persönlich könnte mir auch gut eine Rekonstruktion der Tuchhalle vorstellen ;)


    Mit der Revitalisierung des Hôtel de Pologne, inklusive der Passage zu Kretschmanns Hof, wird die Hainstrasse schon mal aufgewertet.


    Zudem bin ich zwar keineswegs vom Konzept und von der Architektur der Höfe am Brühl restlos überzeugt, denke aber dennoch wie cowboy, dass die Fertigstellung der Höfe am Brühl entscheidend und ein Initial zur Gestaltung der Hainspitze sein wird.

    ja Köln ist cool, lebendig, quirlig, weltoffen, tolerant aber dabei hässlich


    oder wie es Broder formulierte, "dynamisch hässlich" ;) :


    Hässlich, hässlicher, am hässlichsten — Köln am Rhein


    Wie hässlich Köln wirklich ist, merkt man erst, wenn man dort eine Weile nicht gewesen ist. Die Metropole der rheinischen Heiterkeit ist nämlich nicht nur hässlich, sie ist dynamisch hässlich. Das heißt, sie wird immer hässlicher. ...www.henryk-broder.de

    Sieht man die Bilder des Marktplatzes mit der nicht mehr vorhandenen Alten Waage, so muss man den Leipziger Verantwortlichen zu Zeiten der frühen DDR für den (vereinfachten) Wiederaufbau Respekt zollen. Dies gilt auch für die Restaurierung des Nebengebäudes. Vielen Dank für die abermals höchst interessanten Bilder!

    Das eine schliesst das andere ja nicht aus.


    Aber was kann man gegen diese angekündigte Reduzierung des Denkmalschutzes tun? Zumal, wenn man kein Sachse ist. Als solcher könnte man sich zumindest bei der nächsten Landtagswahl nach einer Alternative umsehen, so man denn zuletzt eine der beiden aktuellen Regierungsparteien gewählt hat.

    Womöglich fürchten die Herren des Denkmalschutzes, dass - mit dem durch das Sichtfenster möglichen direkten Vergleichs der beiden Fassaden - ein Grossteil der Bevölkerung über die Jahre die Hänsel-Restfassade in ihrer ästhetischen Beurteilung bevorzugen wird.


    Der Hinweis auf die Möglichkeit einer Deplazierung der Alu-Hülle ist meines Erachtens vorgeschoben, da solches seitens des Denkmalschutzes wohl zu keinem Zeitpunkt favorisiert werden wird.


    Was sind das nur für Leute?

    Auch mir erschliessen sich weder Beweggründe noch Sinnhaftigkeit einer solchen Umbennung. Dass ebenso eine Namensänderung der Anton-Bruckner-Allee als mögliche Kompensation vorgeschlagen wurde, verleiht der Petition beinahe groteske Züge.


    Nichtsdestotrotz habe ich durchaus Respekt vor diesem ominösen (jugendlichen? ;)) Leipziger Bürger, der sich für die Geschichte seiner Stadt zu interessieren scheint und dafür auch bereit ist sich einzubringen.

    Alt heisst nicht immer gut. Vielfalt an Bauwerken verschiedener Epochen scheint nicht erwünscht zu sein, es sei denn Sie wurden vor 1945 erbaut. Sehr traurig:Nieder:


    Ach was! Du brauchst nur mal den Augustusplatz anzusehen, den grössten Stadtplatz Deutschlands, um zu sehen, dass in der Stadt sehr wohl der nach dem Kriege entstandenen Architektur Respekt gezollt wird!


    Insgesamt ist auf dem Augustusplatz ein repräsentativer Querschnitt vom frühen 20sten bis zum frühen 21sten Jahrhundert vertreten.

    Was ist denn mit Ihnen los? Allein die Dimensionen der Kirche liegen doch oberhalb des Vorstadt-Kirchen-Niveaus ...


    Ich habe mich zugegebenermaßen etwas hinreißen lassen und man möge mir dies nachsehen! ;)


    Allerdings Dimension allein gewährleistet noch keine höhere Qualität und erhebt keinen, der Vorstadt angemessenen Bau auf Stadtzentrumsniveau.


    Bisher kenne ich lediglich die hier ersichtlichen Visualisierungen und das stadtgeschichtliche Museum. Beides sagt mir (geschmacklich) nicht zu, aber möglicherweise kann der Kirchenneubau in seiner Gestaltung noch optimiert werden und eventuell wirkt es einst in natura auch nicht so schlecht auf mich, wie die Vorstellungen, die ich mir bisher davon gemacht habe.


    Gespannt bin ich nun auf cowboys Bericht!

    Wie wäre es mit "Ceci n'est pas une église."


    oder "quadratisch. praktisch. gut."


    oder "Wer diese Kirche kennt, fürchtet sich nicht mehr vor der Hölle!"


    Nun, raubbaus Bezeichnung einer überdimenionierten Vorstadtkirche im Stadtzentrum trifft es ganz gut.


    Immerhin ist die ganze Sache stringent.


    Schulzes aus'm Ruhrgebiet bauen 'ne "Kiachee" uns so sieht dat Dingens auch aus!

    Das Gebäude der Landeszentralbank Sachsen/Thüringen fand ich von Anfang einigermaßen unsäglich, wie so vieles was in den Neunzigern in Leipzig neu errichtet wurde. Dass nun die Fassade abbröckelt, lässt bei mir sicherlich keine Trauer aufkommen.


    In der Kantstraße verbrachte ich übrigens als Untermieter meine ersten 3 Wochen in Leipzig.

    Vielen Dank für die Bilder!


    Bei einer Bild-Überschrift muss ich allerdings einen kleinen Exkurs tätigen. August Bebel war nicht lediglich ein weiterer in Leipzig wirkender Sozialist, sondern mit Wilhelm Liebknecht der Begründer der deutschen Sozialdemokratie (SPD)!


    Seine Popularität spiegelt sich in den volkstümlichen Bezeichnungen „Kaiser Bebel“ oder „Arbeiterkaiser“ wider.[1]


    wikipedia


    Der liberal gesinnte Historiker und erste deutsche Nobelpreisträger für Literatur, Theodor Mommsen, äußerte sich folgendermaßen:


    "Von dem Talent ist es nicht nötig zu reden. Jedermann in Deutschland weiß, dass mit dem Kopf eines Bebel ein Dutzend ostelbischer Junker so ausgestattet werden könnten, dass sie unter ihresgleichen glänzen würden."


    gnomon.ku-eichstaett.de/LAG/mommsen.html


    Ehre wem Ehre gebürt!


    So und jetzt weiter mit Bildern! ;)

    Nun, ich bin einigermassen erleichtert. Bei der, im Vergleich zum Katharinum, relativ niedrigen Investitionssumme und in Anbetracht der Umgebungsbebauung dieses Winkels, bin ich insbesondere mit dem Bassin-Entwurf durchaus zufrieden.


    Allerdings wirkt die Längsseite auf die Gesamtlänge betrachtet doch ein wenig fad. Auch dass die Fenster in Sichtbeton gefasst werden will mir nicht recht zusagen!


    Für das Eckgebäude wird sich hoffentlich RKW durchsetzen, die Alternative ist entsetzlich!


    Der Entwurf von Eikebecker erinnert mich in Gestaltung, in Verbund mit seiner braun-beige-gelben Farbgebung und der geschwungenen Eingangsüberdachung an ein 70er-Jahre Wohnzimmermöbel!
    Das mag für manch einen ein spektakulärer Hingucker sein, dieser Effekt würde sich meiner Meinung nach aber sehr schnell banalisieren.