Beiträge von Valjean

    :ibao: Zustimmung an Cowboy!


    Grävling:
    Da es eben Glanzzeiten waren, bestand keine ökonomische Notwendigkeit durch einen Zusammenschluss Synergieeffekte zu erzielen.


    Zudem gab es noch kein geeintes Baden-Württemberg. Alles dominierender Faktor war natürlich Preußen. Aber Mitteldeutschland, war eben zu jener Zeit tatsächlich in der absoluten Mitte, sowohl von Westen nach Osten als auch von Norden gen Süden besehen und auf den Feldern Industrie, Handel, Bildung, Infrastruktur etc. führend


    Der Süden Deutschlands hingegen war außer vereinzelten bereits industrialisierten Orten eine reine Agrargegend.


    Aber all das hat sich nun mal verändert.

    Oha, dann wäre es wohl ratsam tunlichst von dem Besuch Bayerns abzuraten wenn dem tatsächlich so sein sollte. :nono:


    Na ja, obgleich Bayern ungleich bevölkerungsreicher als Sachsen ist, gibt es dort keine Entsprechung für die "SSS" Skinheads Sächsische Schweiz und andere Gruppierungen.


    Weiter möchte ich darauf nicht eingehen, aber festzuhalten bleibt, dass es im Altbundesgebiet viele Bürger gibt – insbesondere mit Migrationshintergrund -, die vor einer Reise in die neuen Bundesländer Abstand nehmen.


    Das Thema Zusammenlegung von Bundesländern ist nicht tagesaktuell aber es wird wieder auf die Agenda kommen. So ist beispielsweise der Schlossnachbau in Potsdam in seinem Innern bereits dahingehend ausgelegt, dass ein zusammengelegtes Parlament für Brandenburg und Berlin aufgenommen werden kann.


    Leipzig müsste gar nicht mal Hauptstadt eines vereinigten Bundeslandes sein, diese Funktion könnte auch von Halle übernommen werden oder sogar von Dresden. Dennoch wäre es für Leipzig außerordentlich von Vorteil sich ohne kleinkariert hinderliche Grenzen im Raum Halle-Leipzig-Ostthüringen besser und nachhaltiger entfalten zu können.

    Richtig 2,5 Mrd € Kostenstand 1993 sind Kostenstand 2020 etwa 5,3 Mrd €.


    Aus dem 1997er Dokument entnehme ich 2,5 Mia EUR und Fertigstellung für 2008. Es ist dort kein Hinweis enthalten, dass die angegeben Kosten lediglich für 1997 oder gar nur für 1993 Gültigkeit hätten und nicht für die angesetzte Fertigstellung für 2008.


    Nach deiner Logik hätte dann die jetzt kolportierte Summe von 6,5 Mia. EUR nur Gültigkeit für 2013 und müsste dann bis zum aktuellen Fertigstellungstermin 2022 fortgeschrieben werden?


    Hiefür bitte mal Belege. Üblicherweise kommen die Kostensteigerungen bei der Detailplanung sowie bei den Vergaben.


    Du brauchst dir nur mal BER und Elbphilharmonie ansehen. Die immensen Kostensteigerungen kamen mitnichten bei der Detailplanung zutage, sondern bei der Bauausführung.

    Da werden die Pro-Bahn-Vertreter nicht mitspielen, da für ein regionales Großprojekt der gesamte Rest der Republik zur Zahlung herangezogen werden soll, bei gleichzeitiger Vernachlässigung (partieller Verwahrlosung) der örtlichen Bahninfrastruktur.


    Meiner Meinung nach ist S21 bereits tot, da sich offensichtlich mehr und mehr Befürworter dieses Projekts rationellen Argumenten nicht mehr verschließen können (s. auch Aussage von Herrn Grube). Für die CDU im Bund geht es darum mit möglichst wenig Gesichtsverlust aus dieser Angelegenheit über die Bundestagswahl zu gelangen.


    Aus dem verlinkten Dokument von 1997 ist zu entnehmen, dass zum damaligen Zeitpunkt die Projektkosten mit umgerechnet ca. 2,5 Mia. EUR angesetzt waren. Zum Volksentscheid wurde die Summe dann auf 4,5 Mia. EUR erhöht.


    Keine zwei Jahre später werden die Kosten nun auf 6,5 Mia. EUR beziffert. Wenn man bedenkt, dass bisher noch kein einziger Tunnelkilometer angegangen, geschweige denn fertiggestellt wurde, muss man davon ausgehen – zumal beim schwierigen Stuttgarter Untergrund – dass die Kosten noch deutlich steigen würden. Die Erfahrung aus anderen Großprojekten Zeit auch, dass das Gros der Kostensteigerungen erst im letzten Drittel der Bauphase auftreten.


    Im Grunde genommen ist das vermeintlich „bestgeplante Projekt“ ob der offensichtlichen Mängel in Planung, Auslegung und Kostenschätzung eine Farce.

    Auf "jetzt.de", dem Online-Magazin der Süddeutschen Zeitung
    setzt sich ein Artikel mit dem konstatierten Boom von sogenannten Kollektivhäusern auseinander:




    jetzt.sueddeutsche.de


    Modhinweis Cowboy: Zitat aus der Süddeutschen gelöscht. Bitte gemäß den Richtlinien keine Zitate aus der Presse einbinden.

    Von wegen "mittendrin" abrechen. Noch kein einziger Tunnelkilometer wurde in die Erde getrieben und trotzdem hat man offensichtlich bereits jetzt schon das Mehrkostenbudget ausgereizt.


    Die Kritik an S21 kommt nun eben auch aus Befürworter nahen Kreisen: Bundesverkehrsministerium, sowie vereinzelten Abgeordneten von CDU und FDP.


    Die Grünen und andere Gegner müssen doch zurzeit gar nichts machen, das Projekt wird gewissermaßen von den eigenen Leuten beschädigt, mit dem Bekanntwerden von fehlerhaften und unzureichenden Planungen und Berechnungen.

    Vielen Dank für die Verlinkung des BAUSTEIN-Magazins.


    Es beschäftigt sich in der vorliegenden Ausgabe kritisch mit der fortschreitenden Verbreitung von Shoppingcentern in Mitteldeutschland. Zunächst nach der Wende auf der grünen Wiese um größere Städte herum, dann innerhalb der größeren Städte und mittlerweile werden auch Klein- und Mittelstädte mit innerstädtischen Shopping-Malls beglückt.


    Sachsen und seine Hauptstadt Dresden gehören zu den drastischsten Beispielen für die Deformation der Handelslandschaft durch hemmungslosen Centerbau in Ost. Nach Nordrhein-Westfalen und Bayern rangiert das kleine Land schon jetzt mit 1,53 Mio. qm Centerfläche an dritter Stelle unter allen Bundesländern.


    „Dass sie aber den Städten helfen, verloren gegangene Kaufkraft zurück zu gewinnen und zudem als‚ positive Impulsgeber für die Innenstädte‘ wirken, wie es von den Center-Entwicklern regelmäßig behauptet wird, muss angesichts der ersten Forschungsergebnisse in Zweifel gezogen werden.“ Viel drastischer noch als im Westen stellt sich diese Frage im Osten, wo es zahllose Kommunen zugelassen haben, dass unverhältnismäßig große Einkaufszentren in besten Innenstadtlagen entstehen.

    Es gibt gute Gründe gegen ein Denkmal an dieser Stelle einzuwenden - und ebenso ob man zu den existierenden Erinnerungsstellen überhaupt eine weitere braucht - ohne dass man Parteigänger der Linken sein muss.


    Dies zur grundsätzlichen und nicht nur zur kosmetischen Entscheidung der Bevölkerung vorzulegen ist nun höchst demokratisch. Die Argumente die nun gegen Denkmalsgegner ins Feld gebracht werden, spitzen sich derart populistisch auf die Linke zu, dass es schlicht unredlich ist.


    Natürlich, Vertreter und Anhänger von CDUSPDFDPGrün können sich einbilden für das zu stehen, wofür zehntausende Leute während der Montagsdemonstrationen auf die Straße gingen.

    Nun, ich bin grundsätzlich kein Anhänger von horizontalen Fenstergliederungen. Hier scheint es mir allerdings gelungen, im Zusammenspiel mit der vertikalen Betonung und eleganten Gestaltung des Sockelbereiches, dem ganzen Gebäude Eleganz zu verleihen.

    Dass jene Sprüche wahrscheinlich Platzhalter sind, ändert nun nichts an der Tatsache, vielmehr unterstreicht es sogar die kritisierte Beliebigkeit dieses Denkmalentwurfs.


    Wenn ein Denkmal, welches ein ganz bestimmtes politisches Ereignis würdigen soll mit irgendwelchen mehr oder weniger tagesaktuellen und unterschiedlichen politischen Parolen versehen werden kann - und sei es nur als Platzhalter - dann verdeutlicht dies die Beliebkeit und damit letztlich die Belanglosigkeit dieses Denkmalentwurfes selbst!

    @#218
    Das gezeigte britische Beispiel überzeugt mich ebenso wenig. Zu nah am Kitsch! Da ich von vornherein zweifelte ob eine überzeugende Lösung möglich ist, sei es mit modernen oder traditionellen Stilmitteln, war ich von Anfang an kein Freund der Idee eines Einheits- und Freiheitsdenkmals, zumal an diesem für die Wendezeit unwichtigem aber städtebaulich umso wichtigerem Ort im Zuge der Neugestaltung des Areals.

    Kommt nun zusammen was zusammen gehört, das Lego-Denkmal zur Tetris-Kirche?


    Platz 1: nichtssagende bunte Aluminiumwürfel zum mitnehmen
    Platz 2: flache Tortenstücke mit banal allgemeingültigen Politslogans
    Platz 3: Ein mit Beton „aufgelockerter“ Obstgarten aber immerhin mit direktem Bezug zum Thema!


    Für mich kann ich festhalten, dass sich wieder einmal zeigt, dass unsere Zeit keine Gute ist für den Neubau von Kirchen und Denkmälern, wobei Ausnahmen bekanntlich die Regel bestätigen. Da zudem der Leuschnerplatz wenig bis nichts mit den Montagsdemonstrationen zu tun hatte, war ich persönlich von Anfang an gegen ein Denkmal an dieser Stelle.


    Diese Auffassung muss man nicht teilen, aber ich wünschte Gast1 hätte recht und es finden sich genug Bürger, die gegen ein lieb- und seelenloses Schildbürgerdenkmal (Platz 1 & 2) protestieren.

    Ich kann den Furor von eavier verstehen. Zwar ist es lange her, dass ich selbst in Halle war aber ich verfolge übers Internet die Entwicklung dieser Stadt.


    Trotz vereinzelter innenstädtischer Brachen und immer noch einiger unsanierter Gebäude möchte ich Halle als verkannte Perle unter den deutschen Großstädten bezeichnen, deren zu einem grossen Teil vom "Mainstream" noch ungewürdigte Schönheit sich in den nächsten Jahren mehr und mehr herausschälen sollte.


    Halle hat zweifelos Potential!

    Ich habe mich schon früher gefragt warum nicht von Anfang an zwei Röhren gebohrt wurden? Eine für das S-Bahnnetz und eine für den Fernverkehr.


    Wie von TomLE angemerkt, würden bei der Fernverkehrtrasse die Stationen wegfallen und zudem denke ich mir, dass wenn beide Röhren in einem Aufwasch realisiert worden wären, die Kosten nicht übermäßig gestiegen, bzw. das Kosten-Nutzen-Verhältnis womöglich sogar positiver ausgefallen wäre.


    Um das genauer zu beurteilen bin ich viel zu sehre Laie, allerdings erscheint mir der City Tunnel als reine Nahverkehrsoption nicht das Jahrhundertprojekt zu sein, welches den Leipziger Stadtvätern zum ersten Mal vor gut 100 Jahren vorschwebte