Es ist doch ganz leicht, Fakten von gefühlten Wahrheiten zu unterscheiden - wenn man dies denn möchte: Recherche in sicheren Quellen.
Das ist auch deutlich belastbarer, als sich - in einer sehr kleinen Blase - nur gegenseitig in Annahmen zu unterstützen, die lediglich die ganz persönliche Wahrnehmung bekräftigen.
Das einfache Beispiel der Gewerbesteuereinnahmen zeigt, wie eklatant Empfinden und Fakten auseinanderliegen. Am 29.04.2024 hat die Stadt Frankfurt den Jahresabschluss 2023 verkündet. Eingenommen wurden 3,01 Mrd. Euro Gewerbesteuern, die sich wie folgt zusammensetzen:
Banken und Beteiligungsgesellschaften 43%
Versicherungen 20%
Verarbeitendes Gewerbe 8%
Managementtätigkeiten Holding und Unternehmensberatung 4%
Information und Kommunikation 4%
Rechtsberatung und Wirtschaftsprüfung 4%
Handelsvermittlung und Großhandel 3%
Einzelhandel 2%
Grundstücks- und Wohnungswesen 2%
sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen 1%
Verkehr, Lagerei und Postdienste 1%
sonstige Dienstleistungen 1%
Baugewerbe 1%
Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleitungen 1%
Sonstige (<1%) 4%
Die angeblich führende Chemieindustrie findet sich hierbei übrigens im weit (!) abgeschlagenen Verarbeitenden Gewerbe.