Beiträge von chemnitzer

    Der Stadtrat hat sich in seiner gestrigen Sitzung mal wieder mit dem SEKO beschäftigt. Wie dem Bericht zu entnehmen ist, gab es dabei hitzige Diskussionen. Leider wurde der Vorschlag der FDP Fraktion abgelehnt, bei zukünftigen Abrissen den Bauausschuss zu beteiligen. Nach Aussage von Detlef Müller (SPD) wäre das nicht die Aufgabe des Ausschusses und würde diesen überfordern. Einfach nur lächerlich. Was für eine Aufgabe hat er denn dann?


    Naja, Herr Müller wohnt ja auch in einem schönen neuen Haus am Stadtrand, was interessiert Ihn da das zentrale Chemnitz.
    http://www.sz-online.de/Nachri…Zukunft/articleid-2306587

    cherubino schrieb

    Mh. Hier mal ein Bild zum Nachdenken.


    Architektonisch gebe ich Dir sicherlich recht. Ist keine Schönheit. Da wir aber in einer Großstadt wohnen, gehört so etwas einfach dazu. Wäre das Haus da nicht, könnte das Foto auch vom Pfarrhübel stammen. Auch der Abriss von Neubauten in der Innenstadt ist für mich Deurbanisierung.


    Die Firma TAB (Transparenz am Bau GmbH) mit Sitz in Augsburg ist die Auffangesellschaft der ehemaligen Wahl+Partner Projekte. Die TAB GmbH stellt aktuell im Auftrag der Eigentümergemeinschaften, 3 ehemalige Projekte der insolventen Wahl+Partner GmbH in Chemnitz fertig.


    Das läßt ja auf eine hohe Qualität der Sanierungen hoffen. Darf man erfahren, um welche drei Projekte es sich handelt?


    lguenth1 schrieb zum Thema Hartmannhalle

    Ein Abriß wäre architektonisch bestimmt kein Verlust.


    Das hatte ich auch erst gedacht, bis ich Bilder aus dem Inneren gesehen habe. Wenn die Bilder wirklich aus der Halle waren, strotzt diese nur so von alten Säulen. Industriearchitektur pur.



    Auf der Hofer Strasse wird das letzte unsanierte Haus auf Vordermann gebracht. Siehe: http://www.wohnmixx.de/hoferstrasse33/diewohnungen/index.php

    Nach einem längerem Urlaub kann ich leider erst verspätet meine Meinung kundtun. Ich fange einfach an:


    Die brandheißen News von cherubino sind für mich die beste Nachricht des Jahres für Chemnitz. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass diese Strasse noch zu retten ist, da der Zustand absolut desaströs ist. Ich wünsche dem Bauträger aber auf jeden Fall viel Glück, dass sein Engagement belohnt wird. Ich bin da absolut der gleichen Meinung wie cherubino, dass die Stadt jetzt am Zug ist und die gegenüberliegenden Baracken abreißen muß. Die Bebauung mit Stadtvillen sehe ich an diesem Standort eher skeptisch, da potentielle Käufer sich wohl eher für einen anderen Standort entscheiden.
    Aber hauptsache die Baracken sind weg.


    Den Abriß an der Lutherstraße kann ich nur befürworten, da der Block direkt an einer Bundesstraße liegt und somit auch nach einer Sanierung noch schwer vermietbar bleibt.


    Das dass Hochhaus am Schloßteich saniert wird, finde ich sehr gut. Meiner Meinung nach gehört das Haus einfach zum Stadtbild von Chemnitz. Wenn es ordentlich (nicht billig, wie sonst üblich bei der GGG) saniert wird, dürfte es nicht schwer werden Mieter zu finden.
    Ich fände es bedeutend schlimmer, wenn die GGG das Haus abgerissen hätte und dort eine ungepflegte Wiese mit Maschendrahtzaun wäre.


    In der heutigen Presse wird auch wieder über das Thema Stadtumbau geschrieben. Da fordern Politiker aller Parteien den Erhalt des Heckert-Gebietes (war ja klar, braucht man auch nicht mehr drüber zu diskutieren). Was mich verwundert hat, war der erneute Vorstoß der FDP (Dieter Füsslein) einen Fonds zum Erhalt historischer Bausubstanz in der Innenstadt zu gründen. Das hatte ich eigentlich für puren Wahlkampf gehalten.
    Mal sehen, wie das in der Praxis aussehen kann. Da wird auf der einen Seite das Heckert erhalten und auf der anderen Seite die Innenstadt gestärkt. Das würde demnach ja bedeuten, dass sich die Abrisse auf die verbliebenen Stadtteile begrenzen würden. Naja.


    Heute war auch zu lesen, dass es wieder Interessenten für die alte Hartmannhalle gibt. Man kann nur hoffen.


    In der FP wurde auch über das alte Krankenhaus an der Scheffelstraße geschrieben. Nach Aussage eines Vetreters der Firma TAB könnte es da demnächst losgehen. Gibt es da etwas genaueres?

    Ich habe mal zum Thema Postgebäude mal gegoogelt und bin dabei auf eine alte Pressemitteilung der Landesdirektion Chemnitz gestoßen. Siehe: http://www.ldc.sachsen.de/1607.htm
    Darin enthalten der Absatz:
    "Die schleifenförmige Ausbindung in die Straße der Nationen wird durch den Abriss des Multifunktionsgebäudes der Post an der Straße der Nationen Nr. 82 möglich."
    Somit kann der Freistaat für die Uni ja das Postgebäude sanieren.

    Bei dem Multifunktionsgebäude kann es sich eigentlich nur um den Cube Club handeln. Da in den Medien immer nur vom ehemaligen Postgebäude gesprochen wurde, ging man natürlich zuerst vom Hauptgebäude aus. Da aber der jetzige Cube Club natürlich auch ein ehemaliges Postgebäude ist, kann es nur ein Mißverständniss gewesen sein.


    So hört sich das ganze schon viel besser an. Sollten die Ideen zur Ausweitung der Uni wirklich Realität werden, wird der große Gewinner der Brühl sein.

    In der heutigen Ausgabe der Freie Presse mal wieder etwas zu dem Projekt. Leider habe ich den Artikel nicht im Netz gefunden, daher fasse ich kurz zusammen.
    Nach Aussage der Agentur Stadt-Wohnen gibt es bereits 20 Kauf- und Mietinteressenten für das Stadthaus Pilotprojekt, welche alle die innerstädtische Lage gelobt hätten.
    Demnächst werden weitere Werbeaktionen gestartet, um Bekanntheit zu erhöhen und Bauträger ins Boot zu holen.


    Wenn man bedenkt, dass zum jetzigen Zeitpunkt lediglich eine schwer zu findende Internetpräsenz und ein paar Pressemitteilungen existieren, sind 20 Interessenten schon eine ganze Menge.

    Für das ehemalige Bundesbankgebäude gibt es lt. einem Artikel in der Freien Presse 5 Interessenten. Davon sollen 3 aus den alten Bundesländern und 2 aus Sachsen kommen. Nach Aussage eines Mitarbeiter der sächsischen Grundstücksauktion eine ziemlich hohe Zahl für ein so großes Gebäude.
    Ich hoffe sehr, dass es nicht nur Spekulanten sind, sondern echtes Interesse besteht. Ist immerhin eine Top-Lage.

    Nicht alle abgegebenen Entwürfe sehen einen Abriss der Biedermeierhäuser vor. Zum Teil werden die neuen Häuser den vorhanden angepasst.
    Besonders reizvoll ist der Gedanke an ein Kaffee direkt an der Chemnitz, welches in 2 Entwürfen vorkam.


    Nach Aussage der Agentur Stadtwohnen gibt es bereits Anfragen von Selbstnutzern und auch potentiellen Mietern.
    Die Preise für Selbstnutzer bewegen sich nach ersten Schätzungen zwischen 155.000 und 280.000 Euro.


    Aktuell befindet sich die Stadt in Verhandlungen mit den Eigentümern der Grundstücke.

    Dagegen könnte ein anderer Stadtteil eine Aufwertung erfahren. Wie auf der Seite http://www.stadtwohnen-chemnit…iten/stadthaus/start.html zu sehen ist, sollen im Stadtteil Schloßchemnitz direkt an der Chemnitz bzw. auf den angrenzenden Grundstücken sog. Stadthäuser entstehen.
    Für mich gehört diese innerstädtische Lage mit zu den schönsten in Chemnitz. Sollten die Pläne auch nur annähernd so umgesetzt werden, wie von den beteiligten Architekturbüros vorgestellt, wäre das ein absoluter Gewinn für Chemnitz. Ödes Brachland und Baulücken wären beseitigt und urbanes Leben wäre, im vorderen Teil, wieder eingekehrt. Das Viertel hat eigentlich alles, was ein "gutes" Viertel braucht. Es wohnen viele junge Leute da, es herrscht auch an den Wochenenden eine rege Betriebsamkeit (durch die schöne Lage an der Chemnitz) und es besitzt eine Infrastruktur wie man es sich anderorts nur wünschen kann.
    Schön wäre es, wenn nicht nur an Eigennutzer gedacht würde. Ich denke gerade für die großen Chemnitzer Wohnungsunternehmen wäre der Standort für etwaige Investitionen sehr interessant. (außer natürlich für die GGG, die in direkter Umgebung ein Haus zum Kauf anbietet).
    Ein Wermutstropfen bleibt allerdings. Wenn ich die Entwürfe richtig deute, dürften diesen Plänen ein paar alte Häuser zum Opfer fallen, die im Moment eigentlich einen recht schönen Straßenzug mit den bereits sanierten bilden.

    Klar wird die Zietenstraße als "Konfliktbereich" bezeichnet, sie liegt aber ebenso im Gebiet "Erhalt und Wiederherstellung der stadträumlichen Qualität und Prägnanz". (zumindest deute ich das so!) Meiner Meinung nach ist da das letzte Wort noch nicht gesprochen.
    Bei der Detaillierung des Stadtentwicklungskonzeptes kann ich nur hoffen, dass alle Beteiligten sich der Tragweite Ihrer Entscheidungen bewußt sind. Ein vernünftiges Zukunftskonzept mit klar bestimmten Zielen ist gerade auch für private Investoren sehr wichtig. Wer möchte denn schon gern in ein Haus investieren, was evtl. in ein paar Jahren im Abrissgebiet liegt.
    Ich denke (hoffe), dass die Überarbeitung zumindest ein wenig deutlicher in die richtige Richtung geht. Das Thema Stadtumbau ist ja in Chemnitz so aktuell wie noch nie und wird gerade jetzt von der Öffentlichkeit sehr kritisch beäugt.

    Am Wochenende war ein Interview mit der GGG Chefin Kalew im Wochenspiegel, in welchem sie sich auch zum Thema Abriß äußert. Demnach richtet die GGG ihr zukünftiges handeln nach dem SEKO der Stadt Chemnitz aus.
    Dies war für mich Anlass genug, dieses mal genauer zu lesen.
    Im "Entwurf Städtebauliches Entwicklungskonzept - Chemnitz 2020", Städtebau und Denkmalpflege, (Stand Dezember 2008) gibt es eine Liste mit Schwerpunktbereichen. Da wird u.a. für den Bereich Schloßchemnitz das Karree Limbacher Straße/Ecke Leipziger Straße 1-5 und für den Bereich Sonnenberg die beidseitige Bebauung der Zietenstraße (geschlossene Karrees) genannt. Sollte dieses also wirklich die Grundlage für zukünftiges Handeln bei der GGG darstellen, kann man die Hoffnung haben, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.
    Der Aufschub des Abrisses an der Leipziger Straße ist schon mal ein Anfang. Meines Erachtens wäre das ein absolutes Desaster, da wie von lguenth1 bereits erwähnt, die Querstraßen für den Lärm geöffnet worden wären und die Kreuzung ihr Gesicht total verloren hätte.
    Den Gedanken mit dem Ausweichquartier für die Bewohner der Reitbahnstraße finde ich nicht so schlecht, zumal mit dem Concordiapark in der Nähe ja auch bereits ein Stück Jugendkultur vorhanden ist. Dem steht allerdings entgegen, dass es sich bei der Reitbahnstraße um ein hauptsächlich von Studenten initiiertes Projekt handelt(e) und die Uni leider ein Stück entfernt ist.

    Zum Thema Stadtbeirat gibt es auf der Seite des Stadtforum Chemnitz http://stadtf.vs120153.hl-users.com/stadtforum/ ein paar News.
    Interessant auf der Seite ist auch der Artikel in der LVZ. Es wird u.a. erwähnt, dass auf der Körnerstraße http://www.bing.com/maps/defau…%2030&mkt=de-DE&FORM=BYLH eigentlich geplante Abrisse zumindest erst einmal aufgeschoben wurden. Das kann man schon als einen kleinen Erfolg feiern. Die GGG beginnt nachzudenken. Die Häuserzeile ist es auf jeden Fall Wert, dass man sie erhält.