Beiträge von hiTCH-HiKER

    http://www.merkur-online.de/lo…beitskraefte-1029285.html


    In den nächsten 5 Jahren fehlen angeblich 100.000 Facharbeiter in München, was zumindest teilweise durch Zuwanderung gelöst werden muss.


    Gab es nicht erst kürzlich eine Studie, dass dieser Fachkräftemangel gar nicht existiert und die Art und Weise wie diese Erhebung stattfindet (Fragebögen die von Firmen ausgefüllt werden) nicht mehr zeitgemäß ist?
    Ich halte die Zahlen jedenfalls für mindestens so glaubwürdig wie die Arbeitslosenstatistik ;)

    http://www.merkur-online.de/lo…ntrale-voran-1029411.html


    Hier gibt es eine genaue Übersicht, was abgerissen werden soll und was nicht.


    Ich will ja nicht zu kritisch sein, aber die Begeisterung des Merkurs ("soll auch für die Münchner viele Vorteile bringen") kann ich nicht ganz teilen.


    Man kann auch jetzt schon durch die Jägerstraße vom Odeonsplatz in Richtung Museumsviertel laufen. Aber wer macht das schon, wer hat schon Lust die stinkende Autobahn dahinter zu überqueren? Ich habe noch niemanden gesichtet, der diesen Weg läuft, obwohl ich fast täglich dort vorbei fahre. Da nimmt man als Fußgänger doch lieber die Tram direkt ins Museumsviertel.
    Von daher wundert es mich, dass die Stadt hier eine "große Chance" sieht.
    Ohne Untertunnelung des Altstadtrings wird sich rein gar nichts an der aktuellen Situation ändern und bevor dieser Tunnel kommt sind noch mindestens 3 andere deutlich weiter oben auf der Prioritätenliste.
    Ob man sich auf den zukünftigen Freiflächen unter dem Schutz der Siemens-Security vom Wittelsbacher Platz dann wohl fühlen wird, das darf auch bezweifelt werden. Dafür sind viel schönere und ruhigere Orte einfach zu nah an diesem Areal dran.


    Und was Siemens unter "zukunftsweisendem Gebäudekomplex" versteht, der die vielen "trostlosen" kleinen Büros ablösen soll, das kann man sich denken -> Großraumbüros :nono:

    http://www.merkur-online.de/lo…-funkhaus-mm-1027642.html


    Der BR plant auf seinem Innenstadtgelände eine Generalüberholung, wobei mehrere Gebäude durch Neubauten ersetzt werden sollen. Konkrete Pläne gibt es aber noch nicht. Abgeschlossen soll das Projekt in 15 Jahren sein.


    Schade, ausgerechnet der groteske Schandfleck von 70er Jahre Hochhaus mit Hochgarage soll stehen bleiben!
    NH Hotel am Bahnhof, Schwesternschule am Rotkreuzplatz und dieses Gebäude würde ich sofort abreissen, wenn ich das entscheiden dürfte :D
    In München sind Hochhäuser wirklich nur selten erträglich, Ausnahmen sind z.B. der BMW Vierzylinder, der Hypo-Turm oder auch die beiden Langenscheidt-Türme. Die beiden ersteren gehören einfach zu München und letzterer ist mMn echt gut gelungen im Gegensatz zum neuen Bau des verantwortlichen Architekten an der A9.
    Viel mehr fällt mir schon nicht mehr ein, denn die anderen Hochhäuser passen einfach nicht zu München oder sind stinklangweilig wie etwa der O2-Turm, das Baureferat oder das GoYellow-Hochhaus.



    Sehr interessantes Projekt. Das Gelände liegt ja auch unweit vom schönsten Teil des alten Perlach um den Pfanzeltplatz, da kann man was draus machen.
    Wenn der Schallschutz zur Autobahn noch passt und von den Wohnungen her eine gute soziale Balance garantiert ist, dann dürften die Wohnungen weggehen wie warme Semmeln.

    Man kann der MVG sicher viel vorwerfen, was etwa die totale Überwachung der Bahnhöfe und Züge angeht, den Umgang mit ihren Mitarbeitern im Vergleich zu früher oder auch die Einführung penetranter Werbemaßnahmen in Form von Bildschirmen und Projektoren.
    Aber gerade die neuen und renovierten Bahnhöfe der letzten 10 Jahre haben meist eine aus meiner Sicht sehr gelungene Lichtplanung.


    Da fällt mir etwa die Haltestelle Gern mit ihren großen Leuchstoffröhren-Trichtern ein oder die Deckenverspiegelung an der Münchner Freiheit.
    Speziell letzterer Bahnhof war ja früher, zumindest im oberen Teil, eine dunkle, menschenfeindliche Stahlbetonhöhle (oder eher Hölle).
    Für Fotos siehe hier:
    http://www.muenchnerubahn.de/netz/bahnhoefe/liste/


    Man kann also mit etwas Licht- und Raumplanung durchaus ein anständiges Ergebnis auch unter widrigen Umständen erreichen.

    Diese Pommestüte passt doch optisch absolut rein gar nicht zu München.
    Wenn es sich wenigstens in Sachen Formgebung an das Olympia-Dach orientiert hätte.
    Aber so erinnert es mich eher an amerikanische Architektur.
    Leider ist mittlerweile in dieser Stadt alles eine Sensation, was kein Vierkantbolzen oder Stahlbetonbunker ist.

    Ich war heute "im" Türkentor bei der roten Kugel und von innen gefällt es mir eigentlich ganz gut von der architektonischen Gestaltung.
    Diese überhöhte Backsteinhaube an der Front verstehe ich trotzdem nicht, es gibt im Innenraum keinen erkennbaren Grund nicht die alte Höhe des Daches beizubehalten.

    Eine hochkarätige Jury, darunter auch Oberbürgermeister Christian Ude, haben jetzt drei Entwürfe prämiert. Auch das Münchner Architektenbüro „Allmann Sattler Wappner“ mit „Ingo Maurer Lichtplanung“ ist auf dem Siegertreppchen.


    Im Januar 2011 wird dann endgültig entschieden, welches der drei Teams den Zuschlag für den Auftrag bekommt. „Grundsätzlich haben alle drei Büros tragfähige und solide architektonische Konzepte entwickelt, die über 30 bis 40 Jahre Bestand haben können. Alle Entwürfe weisen aber noch Verbesserungspotenzial auf“, so Bettina Hess, Sprecherin der Münchner Stadtwerke.


    Quelle:
    http://www.abendzeitung.de/muenchen/220506



    Gibt es die Möglichkeit die Entwürfe irgendwo anzusehen oder wird der Bürger mal wieder außen vor gelassen?

    Ich glaube das liegt aber auch daran, dass eine Siedlung kurz nach Baufertigstellung einfach noch roh und ungeschliffen aussieht.
    Das Grün wirkt einheitlich und wenig natürlich, die Bewohner hatten keine Möglichkeit ihre Akzente zu setzen.
    Man kann sich über die Standorte der Siedlungen streiten, aber jetzt schon zu behaupten sie würden den bestehenden nie das Wasser reichen können, das finde ich zu früh geurteilt. Auch wenn ich persönlich mich weder mit den alten, noch mit den neuen Siedlungen und größeren Wohnungsneubaugebieten anfreunde könnte.
    Zu einer Stadt wie München gehört mMn auch eine Portion gewachsener Strukturen, da ist es sehr schade wenn man in mehreren Hundert Metern Umkreis nur Neubau um sich stehen hat.

    "die Königinstraße praktisch ruiniert" ist ja wohl etwas übertrieben, da sich die Botschaft zum Glück ganz am Anfang und noch dazu abseits der Straße befindet.
    Der Bau ist allerdings an Häßlichkeit kaum zu übertreffen, man ist schon wegen den grimmigen Schutzleuten mit MG immer froh daran vorbei zu sein, zum Glück muss man noch nicht offiziell dort grüßen.


    Ich hoffe aber auch, dass dieses neue Konsulat nicht einen weiteren historischen Ort in unserer Stadt zur dauerüberwachten, polizeistaatlichen Schutzzone kaputt macht. Zur Lebensqualität einer Stadt gehört auch die Möglichkeit sich frei und von der Exekutive unbeobachtet zu bewegen.
    Aber ganz nach dem Vorbild anderer Bauprojekte wird alles schön verschwiegen und der Bürger dann vor Tatsachen gestellt, nur weiter so!

    Die Fußgängerzone wird doch lediglich am Marienplatz von Bussen und Lieferverkehr durchquert - aber doch nicht durch den Altstadtring! Ich glaube du meinst den Bereich am Stachus bzw. Tal/Isartor, oder? Da bin ich auch der Meinung, dass an diesen Orten das Ende der Fußgängerzone zu abrupt ist.


    Es gibt nicht besonders viele Dinge aus der Vergangenheit die ich mir zurück wünsche, aber obwohl der Stachus und der Hauptbahnhof schon immer Verkehrsknotenpunkte waren, so menschenfeindlich wie heute waren sie zu keiner Zeit!
    Das Volk darf am Stachus unten konsumieren und obendrüber rasen auf gefühlten 10 Spuren die Autos und der Schienenverkehr, ein absolut unerträglicher Zustand. Der Bahnhofsvorplatz war früher auch kein von Taxen und Parkplätzen zerstückeltes Straßengelände, sondern ein schöner, gepflasterter Platz für Fußgänger und Radler.


    Hinter dem alten Rathaus geht es natürlich auch ziemlich heftig zu, da könnte man durchaus was machen, denn seit dem Durchbruch des Rathausgebäudes für den Autoverkehr in den 30er Jahren wurde dort nichts mehr nennenswert verändert.
    Naja wenigstens tut sich jetzt etwas in der Sendlinger Straße, aber beim Ude läuft das alles nach dem Motto "steter Tropfen höhlt den Stein".
    Von wegweisenden Projekten ist schon lange keine Spur mehr erkennbar.
    Allerdings würde wohl im Jahr 2010 ein Bauprojekt vergleichbar dem 72er Olympiagelände zu Protesten wie in Stuttgart führen... die Menschen hassen eben Veränderung!
    Das einzige was in München niemand vermissen würde ist der mittlere Ring, wobei selbst da unglaublicherweise nur eine knappe Mehrheit für die Tunnel gestimmt hat.

    Ich halte >10.000 Einwohner / km² nicht gerade für erstrebenswert, zumindest würde ich nicht in einem Viertel mit großen Wohnblocks und ohne nennenswertes Grün und Plätze zur Erholung wohnen wollen.
    Die vergleichsweise niedrige Kriminalität im Großraum München hat mMn einzig mit der guten wirtschaftlichen Situation und den sehr wenigen Arbeitslosen (in Freising z.B. deutlich <3%) zu tun.
    Sowas kann sich innerhalb eines Jahrzehnts leicht ins Gegenteil verkehren, wenn etwa die Politik schläft, was aber zumindest in München, trotz der berechtigten Kritik an der Stadtentwicklung, momentan nicht der Fall ist.

    Ich glaube nicht, dass es in irgendeiner Weise Sinn macht in der Fußgängerzone den Schienenverkehr wieder aufleben zu lassen, der dort seiner Zeit im Grunde nur mangels Alternativen existiert hat.
    Natürlich gilt das Gleiche für Busse, das sieht man in Regensburg wie deplaziert sowas in der Altstadt ist.
    Da bin ich ganz froh um unsere Fußgängerzone, die leider momentan noch vom Altstadtring durchschnitten wird.
    Ich kenne auch Leute, die würden am liebsten wieder mit dem Auto durch die Neuhauser Straße fahren. Zum Glück sind solche Vorstellungen im 21sten Jahrhundert nicht mehrheitsfähig.

    Auch wenn die Brauereianlage aus ästhetischer Sicht eher...ist - ich begrüße die Entscheidung. Die Brauereien gehören zu München und sollen auch im Stadtbild präsent bleiben.


    Dafür prüft jetzt die Paulaner-Brauerei nach Langwied zu gehen: TZ-Online von heute


    :D


    Hier noch ein Artikel mit entsprechender Illustration der frei werdenden Flächen und der abgedroschenen Ude-Ghetto-Theorie:
    http://www.abendzeitung.de/muenchen/218155


    Man hätte die Münchner Traditionsbrauereien garnicht erst an multinationale Großkonzerne verschachern dürfen.
    Ob Chris Cools Inbev-Sparte beim Wegzug mittlerweile einen Verlust für die Innenstadt darstellen würde... das sehe ich nicht so!

    Du hast recht, es geht immer noch schlimmer, aber ich finde bereits den mittleren und den Altstadtring absolut unerträglich, ohne mit anderen Städten zu vergleichen.
    Daher halte ich auch den Münchner Lärmplan für wichtig und mittlerweile ist das Thema zum Glück mit der entsprechenden Priorität bis in den Stadtrat vorgedrungen.


    Und du hast ebenfalls recht, dass viel unnötiger PKW-Verkehr von Pendlern der Mittel- und Oberschicht generiert wird.
    Aber wie willst du diesen Verkehr verhindern?
    Man muss es diesen Leuten einfach schwerer machen uns dermaßen sorglos unseren Lebensraum madig zu machen.
    Ein erster Schritt sind die Parkzonen, konsequenterweise sollte nun entweder eine Maut oder der Rückbau der mehrspurigen Asphalt-Trassen zugunsten von Infrastruktur, die uns etwas bringt, den Stadtbewohnern.
    Es gibt sicher noch viel mehr Möglichkeiten, von denen etliche prüfenswert sind!
    Sich mit der Verkehrssituation in München abzufinden mit dem Hinweis auf wichtigere Dinge, das halte ich für einen Fehler und für wenig fortschrittlich.

    Zitat aus o.g. Artikel:
    "Innerhalb des Mittleren Rings liegt der Wege-Anteil bei 26 Prozent. Nimmt man Fuß- und Radwege hinzu, kommt man auf stolze 76 Prozent."


    Es sind also innerhalb des mittleren Rings nur noch 24% an Wegen, die nicht zu Fuß, mit dem Radl oder dem ÖPNV zurückgelegt werden.
    Durch eine Taktverdichtung der U-Bahn sowie der anderen von der MVG bis 2020 geplanten Maßnahmen und gleichzeitig eines massiven Ausbau der Radlinfrastruktur behaupte ich, dass es möglich ist diese Zahl auf 10% zu drücken. Für diesen Anteil sind dann Stadtautobahnen wie der Altstadtring in der Dimension wie bisher nicht mehr nötig.
    Als Alternative zu überdachten Radwegen ist es sicher auch sinnvoll und denkbar E-Radl oder E-Roller ähnlich dem BMW C1 einzusetzen, für wasserscheue Arbeitnehmer >45 Jahren ;)
    Zu dem Giftgas-Horror der letzten Jahrzehnte gibt es definitiv eine ganze Menge Alternativen und ich halte es für äußerst rückwärtsgerichtet sich diesen zu verschließen!
    Ich bin ja mittlerweile in München schon froh, wenn der eine oder andere Autoparkplatz wegfällt oder die Fußgängerzone um ein paar Meter erweitert wird. Es wäre toll, wenn die Zukunft hier etwas schneller ankommen würde.