Beiträge von RYAN-FRA

    Mit Verlaub, aber das Argument der Fernwirkung eines Kirchturms mag zwar sachlich richtig sein, aber im Zusammenhang mit (auch bereits bestehenden Hochhäusern) wirkt es ein wenig dümmlich.


    Mich wundert es eh, warum sich das Architekturbüro argumentativ vor den Karren spannen lässt. Ist es denn nicht so, dass der Projektentwickler NICHT ausdrücklich den Erhalt und die Integration des Kirchturms in Anforderungen an das Projekt geschrieben hat? Warum bedient man sich also seitens des Büros eines fadenscheinlichen Arguments, wo man doch ganz einfach hätte sagen können: geliefert wie bestellt.

    Das Wort "dümmlich" bitte ich zu entschuldigen. Vielleicht sollte man sagen: in einer Stadt, in der der Kirchturm das bildprägendste Bauwerk ist, kann man (wie bspw. in Köln) entscheiden, keine höheren Häuser zu bauen. Aber wenn ein Kirchturm deshalb weichen soll, weil er beim Weiterbestehen neben Hochhäusern seine Fernwirkung verliert, dann ... ja, dann suche ich noch nach einem treffenderen Wort als "dümmlich".

    Kurz zu den Finanzen der Kirchen in Deutschland. Richtig ist, dass sie beginnen zu schrumpfen. ABER: die letzten Jahre waren Jahre mit den höchsten Kirchensteuereinnahmen ever! Also sage niemand, dass die Kirchen weniger Geld hätten. Es ist eben nur die Frage, wofür das Geld ausgegeben wird.

    Eine Gemeinde kann vom normalen Budget natürlich keinen Neubau finanzieren. Das ist klar. Aber die Landeskirche und der Regionalverband können das. Schliesslich investieren die Kirchen auch viele viele Millionen jedes Jahr in Anlage-Fonds oder in Immobilien in Bestlagen direkt...

    Man schaue sich nur einmal die Aachener Grundvermögen und Kapitalanlagegesellschaft an. Voll mit Kirchengeld; in diesem Fall zumeist katholisches.


    Im Fall von Matthäus: es kommt ja auch Geld rein durch den Grundstücksverkauf.

    Tja,... ein Entwurf, der eben gewonnen hat.


    Fangen wir mit der Kirche an und mit dem Verlust des stadtbildenden Turms. Ich finde den Verlust inakzeptabel und hoffe auf entsprechende politische und öffentliche Einflussnahme. Natürlich steht der Turm für dieses Projekt recht ungünstig. Aber, da müssten sich Lösungen finden lassen. Das Kirchengebäude finde ich an sich nicht schlecht durchdacht, aber nicht wirklich reizvoll oder liturgisch ansprechend. Da gibts schon bessere Beispiele für moderne Kirchbauarchitektur.

    Aber: Wozu wird Platz verschenkt für ein Restaurant? Dann hätte man auch Platz für den Turm übrig und überlässt das Restaurant anderen Betreibern in anderen Gebäuden. Und ausserdem, wozu sollte die Gemeinde ein Restaurant betreiben? Ein Cafe passt schon eher zu modernen metroplitanen religiösen Gemeinden mit erwartbarer Laufkundschaft.


    Das Hochhaus ginge grundsätzlich in Ordnung. Auch mit den waagerechten Geschoss-Bändern. Die subtilen Knicke in der Fassade hätte man auch noch konsequenter ausführen können; z.B. dass zwei diagonale Knicke spitz aufeinander zulaufen... Aber okay. Letztlich ist das HH ein Low-Budget-Produkt - verständlicherweise bei dem mitzufinanzierenden Sozialwohnanteil.

    Frage: werden die freierwerblichen Wohnungen dieser Preisklasse derzeit wirklich noch gebraucht?

    Die Darstellung ist noch nicht realistisch; zu transparent dargestellt. Das wird sich noch ändern, denn diesen Glasanteil wird man nicht bezahlen wollen.

    Die Höhe ist gut.


    Sollte es wirklich gebaut werden, wäre es eine gute Ergänzung im Pulk, jedoch kein highlight. Aber bei dem Bauherren sollte man sich eher nicht so sicher sein.


    Noch eine Frage: darf ein Hochhaus so nah an der Strasse stehen, dass eventuell nicht mal mehr ein Rollstuhl auf dem Gehweg fahren kann?

    ...die Bögen sind Deco, erhältlich in neuzeitlichen Baumärkten. Übriggeblieben von der Bar und dann genutzt von einem taiwanischen Bubble-Tea-Shop.

    ehemalig Karstadt:


    Hatten wir schon die Info, wie die ehemalige Karstadt-Filiale belegt werden soll?


    Angeblich soll Bershka ausziehen, C&A einziehen (kaum zu glauben), ausserdem TK Max und Decathlon. Decathlon hat den neuen Laden (ehem. Sport-Scheck) wohl nur vorübergehend.


    GoAsia soll bleiben und einen neuen (alten) Zugang bekommen.

    FLAT IRON TOWER Areal 1 - Gedanken zu den Entwürfen


    ... mit der Vorbemerkung, dass bei einer solchen Anzahl von Arbeiten eine Bewertung kaum in Detail und Tiefe möglich ist. Dazu müsste man sich richtig viel Zeit nehmen.

    Also nehme ich mir ein bisschen Zeit, denn ich bin überrascht, wie hochwertig die Entwürfe und Projektionen sind. Wenn manche Wettbewerbe solche Ergebnisse ausspielen würden, dann würde mich das echt freuen. Meine Skepsis, ob denn die Studies tatsächlich noch kreativ, gestalterisch motiviert, und mutig sind, ist in Erstaunen verwandelt.

    Deshalb Wertschätzung nicht nur durch Betrachtung, sondern auch durch Meinungsäußerung.


    Eine Grundfrage hat mich beschäftigt: Muss es eine Mischnutzung sein aus Wohnen/Arbeiten/Hotel? Das macht leider den Kern größer als man bei einem Flat-Iron-Building gebrauchen kann.


    VESPER TOWER

    solide, klassisch, machbar, NYC-Style


    THEATERTURM

    klassisch, gut gemacht, braucht es noch Bühnen? dann ist das ne Idee, dann vielleicht Mischnutzung mit Behördenhochhaus


    ZICKZACK TOWER

    normal, hat leider wenig Ausstrahlung und das Thema Zickzack ist nicht juicy


    MÄRCHENTURM

    solide, klassisch, machbar. Kern ist erstaunlich klein.


    HEXA TOWER

    nüchtern, wenig Ausstrahlung. Wenn Flat-Iron dann Flat-Iron, sonst Raum verschenkt


    ÜBER FRANKFURT DK

    schlicht, eindrucksvoll, aber in der Realität wird dem Turm durch die Zusammenfassung der Etagen die Wirkung genommen. Die Rücksprünge nehmen leider zu viel Fläche weg.


    BRIX

    klassisch, charmant, machbar. Gute Idee mit dem Materialmix und dem Top-Room


    STREETLINE TOWER

    etwas seltsam, alte (80er) Formensprache, schräger Abschluss macht bei Flat-Iron keinen großen Sinn, breite horizontale Fuge muss auch nicht sein - auch wenn der Blockrand angedeutet wird.


    AUSSICHT UND VERBINDEN

    bitte nicht an dieser Stelle, vielleicht an der Messe, auch wenn das alte Gebäude erhalten wird


    ÜBER FRANKFURT AH

    kann man machen, vielleicht ein Kompromiss, wenn es bspw. ein kommunaler Bauherr wäre und aufs Geld gucken muss


    ÜF IW

    unspektakulär, auch wenn die mäandernde Fuge spektakulär sein soll


    ÜF MP

    romantisch, schön ausdefinierte Rundbögenkonstruktion, in allen Tiefen der Details sicher pittoresk und attraktiv aber teuer im Bau. too nice to be real, aber reizvoll


    ...also das sind Meinungsäusserungen, kein bashing, eine Anregung zur Diskussion. Man könnte sich natürlich auch jedes einzelne Projekt nacheinander vornehmen.


    Areal 2 und 3 kommen später...

    Die Wetterschutzelemente sind an der Schablone und der Kletterschalung befestigt, die weiter nach oben klettern wird. Demzufolge wird der Wetterschutz auch wandern.

    Allerdings ist es tatsächlich ungewöhnlich, diese Elemente schon so frühzeitig zu montieren. Jedoch sind sie nicht nur Wetter- sondern auch Fallschutz. Einen vorübergehenden Fallschutz erspart man sich somit.

    Im Bild 2 links ist übrigens der Kletter-Korb, also kein Kransegment. Für das was es leistet, sieht das Klettermodul recht unspektakulär aus - finde ich.


    Dafür sieht das Quartett ohne Kran wirklich spektakulär aus.

    Ich mag die bisherige Gestalt des Turmes. ich mag aber auch den neuen Entwurf.

    Dem Besitzer muss man gestatten, ein Hochhaus so umzubauen, dass es neben dem OpernTurm nicht untergeht, sondern eine neue Sichtbarkeit erzeugt wird.

    Natürlich sind mir Sandsteine lieber als Aluminium-Paneele. Aber die Konzeption mit den beiden Öffungsschlitzen passt.

    Ob nun Balkone oder kleine Grünoasen, wie auch immer man es nennt, das ist der Trend.


    Der Abschluss ist auf jeden Fall attraktiver als der bisherige.


    Ein Downgrade würde ich es jedenfalls nicht nennen. Es ist eher eine Modernisierung und eine Änderung des Stils.

    ...erstaunlich gelungen...

    Auch wenn ich eine Voll-Reko toll finden würde, diese Idee gefällt mir.


    Super Idee, gegensätzliche Materialien zum Stein zu wählen. Und dann noch das Absatz-Dach über dem Altbau und darüber die Glasfassade in doppelter Etagen-Höhe mit einem Flugdach als Abschluss. Sehr schön, sehr ordentlich und elegant.


    Lediglich die weissen Fensterrahmen passen nicht mehr. Da wären echte Holzfenster sicher besser.


    Doch wie würde das Haus genutzt werden können?


    ^... die Technik-Etage muss nicht so groß sein, wie derzeit. Die könnte man auch im hinteren Teil unterbringen. Oder es gibt noch eine zurückgesetzte Erhöhung für die Technik.

    Bei all den Fotos aus der Bodenperspektive fällt garnicht auf, dass der kleine Behelfskran auf dem T2 weg ist.

    Der wurde jetzt abgebaut. Dann wird auch bald der eigentliche, noch verbliebene Kran abgeklettert.

    Eine Idee: lass es die Stadt kaufen, original rekonstruieren und dann das Standesamt dort einziehen. Das gibt Platz im Haupthaus und im Bethmannhof eine märchenhafte Kulisse für die Hochzeitsfotos.


    Ich denke auch, dass die bisher bekannten Entwürfe nicht so umgesetzt werden. Die Kubatur ist vielleicht nicht das Problem, sondern eher die Optik. Man kann auch moderne Häuser mit Spolien bauen, die nicht wie ein bösartiger Fremdkörper wirken. Die neue Altstadt zeigt einige Beispiele. Zum Beispiel das Stadthaus; um nur eines zu nennen.


    ds1801 hat bspw. sehr schöne Rundbögen in seine Projektion eingebaut. Die sind urban, cozy und attraktiv. Einer der bewerteten Entwürfe hatte das auch. Ob nun ein Tonnengewölbe das passende Dach in der Altstadt ist, ... Aber egal. Selbst moderne Büros können in Bauten entstehen, die nicht dem Brutalismus folgen. Es braucht ein bisschen mehr Sorgfalt und Idee.