Beiträge von Le-Wel

    dass die Gegend aufgewertet werden soll, damit die Junkies es netter haben


    Wie S.J. gestern zitierte, diese Herrschaften haben den Platz nach wie vor fest in der Hand. Solange sie das Image der Gegend prägen, würde ich weniger auf privat finanzierte Wohnhochhäuser oder andere Investitionen hoffen.


    Auf dem Busbahnhof vor dem Hauptbahnhof in Oberhausen hängen Karten des Platzes mit der Information, dass der Alkoholkonsum dort verboten ist. Ähnliche Verbote braucht man auch für alle Plätze rund um den Düsseldorfer Hauptbahnhof. Leider fand ich diesen Artikel der WAZ (28.07.2009): Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg zum Alkoholverbot in Freiburg sollen auch die Chancen für einen Alkoholverbot in Düsseldorf gesunken sein. Vielleicht schafft man es auch mit Platzverweisen.


    Die Plätze entlang der Graf-Adolf-Straße sind nicht größer als der Worringer Platz, aber man hat sie optisch ansprechend hingekriegt - wie hier mit Reifen und Palmen.

    "Zustände wie im Ruhrgebiet"...

    Wir Malocher werden in Düsseldorf nur manchmal vergessen (#317), denn letztes Jahr um diese Zeit warb man um uns als Kunden (RP, 22.09.2009) - gleich warben auch unsere Essener Brüder um Kunden aus Düsseldorf (RP, 23.10.2009). Die gegenseitigen Einladungen scheinen erfolgreich zu sein, denn nach der WAZ (8.11.2010) werden in der Adventszeit in Düsseldorf über sieben Millionen Besucher erwartet. Diesmal enthält der WAZ-Artikel Aufrufe etlicher Stellen, doch ohne Auto in die Stadt zu kommen. (Bei manchen Gelegenheiten las ich bereits Auto-stehen-lassen-Empfehlungen des ADAC!) Solche Aufrufe werden als plausibel hingenommen - warum aber nur zu besonderen Anlässen, obwohl die zu zahlreichen PKWs bei uns jeden Tag die beschränkte Verkehrsfläche sprengen?


    Die im Beitrag davor erwähnten - leider zutreffend - Prioritäten unserer Politiker... In einem Düsseldorfer Dokument (in dem man sonst vom wachsenden Autoverkehr ausgeht) gibt es auf der Seite 22 Ergebnisse der Umfrage, für welche Verkehrsmittel am ehesten etwas getan werden sollte. Das Auto lag mit 18% weit hinter Bus&Bahn (34%) und dem Fahrrad (24%).


    In Leipzig lehnen Politiker der SPD, CDU und mancher anderen Parteien in Konsens ein Straßenbauprojekt ab (DAF, 13.11.2010). Einer der Politiker verwendete Formulierungen wie: "Durch den Ausbau zur Autobahn ... ein extrem erhöhtes Verkehrsaufkommen", "mehr versiegelte Flächen" und: "Es gilt, Zustände wie im Ruhrgebiet mit Autobahnen durch die Stadt zu vermeiden".

    Auch ich kann dieses Königsallee-Feeling spüren, die Voraussetzung ist jedoch, dass die Fassaden in Naturstein und nicht in Putz ausgeführt werden.


    Wenn man die mit der vergleicht - jeder weiß, dass man um die Königsallee kaum Parkplätze findet (obwohl die wenigen sehr teuer sind) und der Popularität der Prachtmeile schadet es nicht. Wahrscheinlich genau umgekehrt: Man flaniert so gerne auf der Kö, weil es auf dieser Straße wie auch in derer unmittelbaren Umgebung wenig Autoverkehr gibt. Das sollte man auch in Rüttenscheid nicht durch unnötiges Anziehen des Autoverkehrs kaputtmachen. Mit den Grüne-Wiese-Centers wie CentrO kann man bei der Anzahl der (kostenlosen) Parkplätze ohnehin nicht gewinnen - nur bei der natürlichen, unbeschwert und ungestört erlebten Urbanität.

    Inzwischen ist das Themenspektrum hier sehr weit gestreut. Wenn man bereits Deutschland mit der Schweiz vergleicht - hier fand ich einen Versuch des Vergleichs der Ansätze in beiden Ländern. Nicht minder interessant ist jedoch der Vergleich der Modal-Split-Anteile in Zürich (28% für den Autoverkehr) und in ähnlich großen deutschen Metropolen. Hier zitierte ich eine Statistik, nach der der gleiche Anteil im Ruhrgebiet über 50% liegt. Interessant finde ich übrigens diesen Vergleich der Prioritäten von Xysorphomonian.


    Damit wir wieder ein wenig zur Architektur zurückkehren: In der letzten Zeit habe ich im DAF einige Architekturfotos veröffentlicht. Obwohl sie Bauwerke zum Thema haben, bei einigen (wie hier) staunte ich, welchen Anteil des Bildes die Verkehrsfläche einnimmt. Wo ich bei der Erkundung einer Stadt mehr als zwei Spuren überqueren muss, hört die Freude auf.



    Mod: Zum Thema zurück, bitte!

    ^ Der Artikel berichtet u.a. über die Kontroversen um das Entkernen des Gymnasiums - es werden Vorwürfe erhoben, früher hätte man den Erhalt von mehr Bausubstanz als nur der Fassaden versprochen. Hier fand ich eine Ansichtskarte aus dem Jahr 1912 und ein Foto aus dem Jahr 2007. Auf beiden sieht man Satteldächer und Gauben während das im Artikel abgebildete Modell Flachdächer zeigt. Ich denke, man könnte Satteldächer vorsehen (auch wenn mit Solarzellen statt Dachziegeln obendrauf und zur Not ohne Gauben) selbst wenn man das Gebäude entkernen würde.


    Das Verschwinden der Seitengiebeln nach dem Krieg kann man noch verschmerzen, aber die Spitze des mittleren Turms fehlt sichtbar. Man sollte sie wiederherstellen, selbst wenn es in einer vereinfachten bzw. modernisierten Form erfolgen sollte.

    Vierfach-Sporthalle in Hamborn

    Hier sieht man eine Visualisierung der Halle, die auf einer Grundfläche von 3200 qm eine 1680 qm große Spielhalle beherbergen soll - die bei Bedarf in vier Bereiche getrennt werden könnte. Auf den Tribünen soll es 800 Sitzplätze geben.


    Im August 2009 gab es den ersten Spatenstich, später kam es dennoch zu Verzögerungen. Nach der WAZ (11.11.2010) gab die Bezirksregierung endgültiges grüne Licht für den Bau. Die zuerst für Frühjahr 2011 geplante Fertigstellung soll laut WAZ 2012 erfolgen.


    Die Halle soll einige Veranstaltungen übernehmen, die bislang in der Rhein-Ruhr-Halle organisiert werden - welche für ein Factory-Outlet-Center abgerissen werden soll.


    Hintergründe über Mehrzweckhallen im Norden (WAZ, 29.10.2010)


    Alte Hintergrundinfos über das geplante Factory-Outlet-Center: "MultiCasa des Nordens" (RP, 12.12.2007) (Reichte uns ein MultiCasa-Projekt nicht? Immerhin wurden inzwischen im Zentrum zwei große Einkaufsgalerien eröffnet und die dritte wird gerade ausgebaut.)

    Krankenhausprojekte

    Die RP (9.11.2010) berichtet über anstehende Krankenhausprojekte in der Stadt. Unter anderen wird das Katholische Klinikum Duisburg das Hamborner St. Johannes-Hospital um einen Neubau für 150 Mio. EUR erweitern und dafür das St. Barbara-Hospital in Neumühl sowie das St. Vincenz-Hospital im Dellviertel aufgeben. (Die letzte Immobilie liegt fast am Rande der Fußgängerzone, ein Filetstück - vielleicht wird dort künftig ein Seniorenheim eingerichtet?)


    Zufällig kann ich mit zwei Fotos des St. Johannes-Krankenhauses in Hamborn dienen, die ich vor wenigen Tagen gemacht habe:



    ^ Sollte kein Luxushotel entstehen, werden ungefähr 100 Luxuswohnungen mit Service kommen - auch gut. In der letzten Zeit hat man bereits in Düsseldorf sehr viele Hotels diverser Kategorien - bis zur obersten - gebaut.


    Erfreulich, dass OB Elbers die Mühlenstraße weitgehend autofrei haben will, worauf es viel Zustimmung gibt. So entsteht ein Stück Altstadt zum Flanieren hinzu. Etwas weniger begeistert die Visualisierung des Innenhofs zwei Beiträge zuvor - mehr Altstadt-Touch in der Altstadt wäre plausibler und schöner.

    Also würde man an dieser Stelle Milionen Euros ausgeben, damit die morgentliche und nachmittägliche Verkehrsspitze flüssiger in bzw. aus der Stadt sich wälzen kann.


    Im offiziellen Masterplan ist noch davon die Rede, den Autoverkehr zu verringern. Irgendwie scheint es ähnlich wie im Ruhrgebiet zu laufen: Zuerst werden hehre Ziele beschlossen, bei einer konkreten Planung versucht man aber doch, den Straßenbau durchzupauken. Außerdem ist im Masterplan davon die Rede, den innenstädtischen Hauptstraßen den urbanen Charakter zurückzugeben - wohl damit sie mehr Aufenthaltsqualität bekommen. Außerhalb der Innenstadt müsste man dafür aleenartigen Charakter anpeilen - und nicht, umgekehrt, Bäume für zusätzliche Spuren opfern.


    Ich kenne einige staugefährdete Straßen, wo man zusätzliche Spuren baute - und Staus gibt es nach wie vor. Im Prinzip weiß man seit Jahrzehnten, dass dieser Weg nirgendwohin führt (von wachsender Bodenversiegelung abgesehen). Eigentlich hiess es in diesem Thread im Jahr 2009, man hätte diesen Weg endgültig aufgegeben - da wundert es, dass das Thema des Straßenausbaus plötzlich wiederkehrt.

    Das Gerling-Quartier hat nun eine Seite mit Videoanimationen. http://www.gerling-quartier.de/


    Ich muss zugeben, dass mir nicht jedes der Kölner Bauwerke der Nachkriegszeit zusagt, aber die Gerling-Gebäude mit den vielen Details, die den Modernismus in seiner frühen, verdaulicheren Form darstellen, gehören zu meinen Lieblingsensembles dort. (Besonders mit der grandiosen Gereonkirche und einigen kleinteilig bebauten Gassen in der Nähe). Mit Erleichterung hörte ich im Video, dass mein Lieblingsensemble nicht kaputtgemacht wird - und dann soll noch der imposante Gereonshof zur belebten Fußgängerzone werden! Wenn auch noch die Christophstraße zur Allee mit Bäumen und weniger Verkehr werden sollte, wird dies noch mehr meine bevorzugte Gegend in einer meiner Lieblingsstädte sein.

    Inmitten dieser Woche gehörte zu den wichtigsten Themen des Ruhrgebiets die InnovationCity Ruhr - ein Projekt, bei dem es unter anderen um flächenschonende Stadtentwicklung und ebensolche Mobilität geht. Im letzten Beitrag sind neben den geplanten Maßnahmen Bottrops auch Politikerstimmen zitiert, nach den vergleichbar innovative Entwicklung unabhähngig vom Sieg im Wettbewerb im ganzen Ruhrgebiet stattfinden könnte.


    Nur zwei Tage später heisst das aktuelle Thema: "Revier ist Metropole der Mega-Staus" (WAZ vom 6.11.2010) - nach Paris und London gebe es dort die meisten Staus in Europa, mehr als irgendwo in Deutschland. Die Redaktion begibt sich sofort zum nächstliegenden ADAC-Büro und holt eine lange Liste der Autobahnen, die neu gebaut oder auf 6 bis 10 Spuren ausgebaut werden sollten. Dass es auch alternative Lösungsansätze gäbe, erfährt man erst aus den Leserkommentaren.


    Unter anderen wird dieses Interview von Professor Heiner Monheim zitiert, in dem es eine brisante These gibt: Das Auto sei ein Armutsmodell. Städte mit der vermögenden und gut gebildeten Bevölkerung hätten weniger Autoverkehr während eher bildungsferne Regionen wie das Saarland und das Ruhrgebiet mehr auf Autobahnen und Autos setzen würden. Außerdem werden Fälle zitiert, wo die Staus nicht nach dem Straßenausbau, sondern gerade nach dem Rückbau verschwunden sind. Ferner wird als Absurdität der Zwang zum Bau der Parkplätze beim Immobilienbau (selbst wenn man kein Auto hat) erwähnt.

    Die RP (6.11.2010) berichtet, die Bezirksvertretung 1 habe die Baumhaus-Pläne abgelehnt. Die Architektur an sich wurde zwar eher gelobt, aber derer Einbindung in die Umgebung - kritisiert. Einer der Politiker regte den Platz zwischen der Roßstrasse und der Johannstrasse als möglichen Standort an.


    Eine Politikerin schlug Einzelhandel auf dem Gelände vor. Persönlich könnte ich fragen, ob ein Supermarkt (zumeist werden Pavillons im gleichen Stil errichtet) besser zur historischen Umgebung als das Baumhaus passen würde.

    Ortsbesichtigung am 6.11.2010

    Alle Fotos von mir, heute extra für DAF gemacht. Auf dem ersten sieht man den Fremdkörper des Berufskollegs; links davon Reihenhäuser und ein Bürohaus - die mit der Materialität (Backsteinfassade) und mit den Giebeln wenigstens ansatzweise mit dem Dreigiebelhaus korrespondieren.




    Weiterhin zweimal die Schaufassade des Dreigiebelhauses sowie seine Rückseite. Ich mag die Intimität der Nonnengasse und des Hofs vor dem Gebäude. Es wäre wünschenswert, ähnliche Atmosphäre in den Rückzugshöfen des zu planenden Ensembles zu schaffen.





    Zwei Bilder der Stadtmauer und der im Beitrag davor erwähnten Häuser. Erfreulich, dass die Giebel differenziert gestaltet wurden.




    Zum Ende aktuelle Bilder des Innenhafens:




    Ich habe große Bedenken, ob ich etwas zum Thema schreiben sollte, weil zu leicht ein "Schlechtreden der konkurrierenden Stadt" vorgeworfen werden kann - bei dem ganzen Gerede über die Ruhrstadt wird ein Denken in den Kategorien der Metropolregion weder praktiziert noch erwartet noch wenigstens verstanden.


    In einem Kommentar der WAZ (4.11.2010) enthüllt der Autor, viele Bewerber (aber nicht der Sieger!) hätten auf Strippenziehen, Beschwerdebrief-Schreiben sowie Brachial-PR gesetzt. Dies belastet vom Anfang an ein Projekt, bei dem es um ökologische Entwicklung gehen sollte - die zu oft unrühmlich aktiven Politiker hätten mit ebensoviel Energie Wünsche nach Neubaugebieten abschlagen und den Autoverkehr reduzieren sollen.


    In Mülheim sah ich diese Lehrtafel, auf der ein Aufkleber über die Bewerbung informierte. (Sie gehört zum Lehrpfad Bodenschätze; Mülheimer Bodenschätze) Die vier Karten auf der Tafel veranschaulichen den Fortgang der Flächenversiegelung im Laufe der Jahre. Wie nobel sein mag, dass man mit Projekten auf diese Entwicklung hinweist - warum hat aber die kommunalpolitische Praxis sie erst einmal ermöglicht?


    Noch einige Pressemeldungen zum Thema:


    "Gladbeck jubelt mit Bottrop mit" (WAZ vom 4.11.2010) - der Gladbecker Bürgermeister unterstützt die Bewerbung des Nachbarn, seitdem die eigene sich als erfolglos erwiesen hat. Er freut sich mit und hofft auf Prestigegewinne für das gesamte nördliche Ruhrgebiet.


    "Dabeisein zahlt sich aus" (WAZ vom 4.11.2010) - die Bürgermeister von Herten und Gelsenkirchen (die eine gemeinsame Bewerbung abgegeben hatten) zeigten sich zuerst enttäuscht. Danach hofften sie, dass auch Herten und Gelsenkirchen an den Fördermitteln partizipieren könnten.


    "Innovation City: Verloren, na und?" (WAZ vom 4.11.2010) - der Autor des Kommentars bespricht die Fehler, die andere Bewerber gemacht haben (besonders ausführlich wird die Situation in Essen geschildert). Der Sieg bedeute keinen automatischen Geldsegen - ein Teil der Investitionen müsse vor Ort erbracht werden. Der Autor hoffte, dass wenigstens ein Teil der Essener Pläne trotz Niederlage verwirklicht werden könnte. Im ähnlichen Ton wurde "Das Klima schützen auf kleinerer Flamme" (WAZ vom 4.11.2010) geschrieben - die Fördermittel im Rahmen des Projekts Energieeffiziente Stadt, 5 Mio. EUR in fünf Jahren, sollten die Verwirklichung einiger Pläne ermöglichen.


    Als Ergänzung noch eine Übersicht der von Bottrop geplanten Maßnahmen. Es geht genauso um Energieeffizienz, Energieeinsparung und klimaschonende Energieerzeugung wie auch um umweltfreundliche Mobilität sowie zukunftsfähige Stadtentwicklung, die Flächenversiegelung vermeiden sollte, um die Folgen des Extremwetters zu mildern.

    NETZ der Uni Duisburg-Essen

    Die RP (4.11.2010) berichtet über den Spatenstich beim Bau des NanoEnergieTechnik-Zentrums NETZ der Universität Duisburg-Essen auf dem Duisburger Campus. Es soll die Nutzfläche von 3900 qm haben und 120 Arbeitsplätze schaffen. Die geplanten Baukosten betragen 32,8 Mio. EUR, die Bauzeit - 21 Monate. Beheizt wird das Gebäude mit der Kondensatorenwärme der Kältemaschinen.


    Pressemitteilung der Universität


    Visualisierung

    Hier haben wir im letzten Jahr über die Statue auf dem Nordstern-Förderturm diskutiert. Nach der WAZ (29.10.2010) wird die 18 Meter hohe Statue gerade in Teilen nach Gelsenkirchen gebracht. Dort wird sie montiert, bemalt, auf den Turm gebracht (85 Meter Höhe) und am 17. Dezember enthüllt. Die Kosten der Statue betrugen zwei Mio. EUR.


    Die Rheinische Post (4.11.2010) veröffentlicht in ihrem Artikel über den Herkules ein Foto und ein Video (ungefähr zwei Minuten). Die Statue besteht aus 240 Einzelteilen, die mit 2500 Nähten verbunden werden. Vor dem endgültigen Zusammenbau in Gelsenkirchen wird sie mit dem internen Stahlgerüst gestärkt. Der Löwenkopf auf der Brust symbolisiert die Kraft des Strukturwandels des Ruhrgebiets. Die Statue wird zum Teil bunt bemalt - weil auch die Statuen im antiken Griechenland (vermutlich) bemalt wurden.


    Der Transportleiter sagt im Video, der Herkules sei eine der größten Statuen, die jemals gefertigt würden. Der Autor des Artikels vermutet, sie könnte womöglich zum neuen Wahrzeichen des Ruhrgebiets werden.

    Die RP (03.11.2010) widmete den positiven Reaktionen der Leser auf den Baumhaus-Entwurf einen eigenen Artikel. Er wurde mit Hundertwasser verglichen und es wurde betont, dass er endlich nicht wie aus dem Lego-Baukasten oder wie die ewig verglaste Parkhaus-Architektur beziehungsweise eine 08/15-Mietskaserne aussehe.


    Gelobt wurden ebenfalls die Statuen - zum Teil sogar mehr als die Bäume. Ähnliche Monumentalstatuen wurden für die Spitzen der Königskinder im Medienhafen vorgesehen; diese Investition wurde wegen des Flächennutzungsplans verzögert. Dafür wird die 18 Meter hohe Statue auf der Spitze des Nordstern-Förderturms in Gelsenkirchen im Dezember 2010 enthüllt.

    ^ Das dritte Foto vom Ende wurde am Dominicanerplein aufgenommen. Rechts von der gezeigten Fassade befindet sich eine aufgegebene Kirche, in der mehrere Jahre eine Fahrradstation untergebracht wurde, bis die Kirche in einen Buchladen umgebaut wurde - in meinen Augen auf beeindruckende Weise:









    Noch ein paar Bilder des angrenzenden Einkaufszentrums, das zum Teil historische Bausubstanz integriert - auf dem linken Rand des ersten Bildes sieht man es; ein Teil befindet sich hinter der historischen Fassade in der Mitte:






    Alle Bilder von mir, gemacht im Mai 2010.

    ^ Auch ich hätte das gehofft. Dieser Artikel fragt gleich im ersten Satz, was möge eine Stadt tun, die kein richtiges Zentrum habe - zumindest auf mehrmaligen Fahrten zwischen Siegburg und Bonn konnte ich keins ausmachen. Irgendwie bezeichnend, dass das in den 1970er Jahren gebaute Zentrum HUMA als solches nicht zählt - durch differenzierte Fassaden möchte man ein historisch gewachsenes Stadtzentrum nachahmen.


    Man könnte fragen, warum eine praktisch als Bonner Vorort funktionierende Stadt zum Treffpunkt der Region werden möchte - ein Stadtteilzentrum wie in Beuel fände ich angemessener. Gleich möchte man für die Kunden, die man den Nachbarn abjagen will, neue Straßen bauen - es ist nur die Frage der Zeit, bis die Nachbarn auf ähnliche auf den Autoverkehr zugeschnittene Projekte setzen. Unter dem Strich ist dies wohl die gleiche zerstörerische Entwicklung, die man im Ruhrgebiet beobachtet.


    Eine Rolle spielen dabei bestimmt die Siegburger Pläne einer Einkaufsgalerie anstelle des (in meinen Augen architektonisch öden) Rathauses aus den 1960er Jahren - die Ebenfalls mit dem Abjagen der Kundschaft begründet wurden. Diese wurden nach einem Bürgerentscheid für mindestens zwei Jahre gestoppt. Als Feind im Kampf um Kunden wurde im ersten beider Artikel Troisdorf genannt - auch dort gibt es Einkaufszentrum-Pläne.