Beiträge von Oeconom

    Ich habe den Fortgang rund ums Gängeviertel in den letzten Tagen durchaus in den einschlägigen Lokalzeitungen verfolgt. Mich hat aber Deine ganz persönliche Meinung interessiert, die ich glaube schon herauslesen zu können.


    Du meinst bei den "Künstlern" handelt es sich nicht wirklich um Künstler, sondern um Leute, denen das Etikett "Künstler" einfach besser gefällt als "Hausbesetzer", "Linksextreme" oder schlicht "Obdachlose"?


    Prinzipiell bin ich der Meinung, dass man mit den Künstlern reden sollte, sofern es tatsächlich ernstzunehmende Künstler sind und ihnen ein paar Möglichkeiten in dem Projekt zur Verfügung stellen sollte, etwa einen Ausstellungsraum, vielleicht ein paar Ateliers auf Zeit oder sowas.


    Wenn es jedoch einfach nur die üblichen linken politischen Aktivisten sind, die sich jetzt einfach mal Künstler nennen, dann sollte man sich gar nicht mit ihnen auseinander setzen, sondern das Gängeviertel schnellstmöglich räumen, damit der Investor anfangen kann zu bauen.


    Aber ich hatte den Eindruck, Du hättest da noch weitere interessante Informationen und Meinungen. Nicht nur zu diesem Thema.

    Ich habe mal eine Frage und hoffe, dass sie mir jemand hier beantworten kann und dass ich im richtigen Faden schreibe. Wo finde ich Informationen, möglichst offizielle Seite zum Bernhard-Nocht-Quartier? Ich habe danach heute gesucht und alles was ich fand, waren dutzende Seiten, auf denen sich Menschen über die "schlimme" Gentrifizierung erregen.
    Kann vielleicht jemand helfen?

    Mod: Unnötiges Zitat entfernt. (An alle: Bitte achtet auf die Gestaltung eurer Beiträge!!!)


    Konrad:
    Nein. So ist es nicht. Die kleine Minderheit vertritt ja nur ihre Partialinteressen und die Mehrheit vertritt eben meistens nicht die Mehrheitsmeinung. Das ist auch logisch, weil für die kleine Minderheit meist mehr auf dem Spiel steht, für die Mehrheit hingegen weniger. Alles in allem ist der Nutzen jedoch größer, wenn die Mehrheitsmeinung verwirklicht werden würde.

    Mod: Unnötiges Zitat entfernt.


    Dann sagen Sie doch: Ja, wir sind für eine positive Stadtteilentwicklung, wir sagen JA zu Ikea, aber das Gebäude ist in der jetzt geplanten Form a) zu groß und b) zu häßlich. Und dann seien Sie im Folgenden kompromissbereit, wenn man nicht alle Forderungen 1:1 umsetzt.
    Ich schätze jeden, der sich konstruktiv und informiert einsetzt, aber Totalblockade hilft niemandem.

    Die Ewiggestrigen trommeln gegen Fortschritt und Investitionen:
    http://www.welt.de/hamburg/art…-buendelt-sich-jetzt.html


    Man fragt sich echt, warum die Mehrheit immer vor der kleinen lauten Minderheit einknickt.


    Ich bin definitiv für eine Beteiligung der Künstler im Gängeviertel, da muss ein Kompromiss zwischen Investor und den ernst zu nehmenden Künstlern her. Aber alle anderen kritisierten Projekte stellen absolut keinen Gegenstand für Diskussionen dar, sie sind gut und positiv für die Stadt. Das Ikeagebäude muss natürlich überarbeitet werden, aber um solche Dinge kümmern sich die Totalblockierer ja leider nicht.

    Eine Verdichtung der östlichen HafenCity scheint absolut notwendig und richtig. Man muss sich nur die Lage zwischen Innenstadt und Elbbrückenzentrum, die direkte Nähe zu Hauptbahnhof und City Süd ansehen. Da würde eine zu dünne Bebauung wie ein Fremdkörper wirken.


    Dass sich das Science Center weiter verzögert halte ich für eine Katastrophe. Gerade hat INSM die neue Städtestudie veröffentlicht, in der Hamburg zwar sehr gut abschneidet, aber deutlich Schwächen in manchen Bereichen aufweist. Dazu gehört insbesondere die schwache Ausstattung mit Hochschulen, hochgebildeten Arbeitnehmern, hochwertigen Dienstleistungen im Vergleich zu anderen Großstädten. Das Science Center wäre ein erster Schritt diese Probleme zu lösen.


    Ein Studentenwohnheim halte ich nicht für sinnvoll. Die Baufelder mit möglichst hohem Gewinn zu verkaufen und Studenten günstigen Wohnraum z.B. in Wilhelmsburg anzubieten halte ich für die superiore Strategie.

    Es gibt endlich mal wieder was Neues zum Opernboulevard: http://www.abendblatt.de/hambu…-zum-Opern-Boulevard.html


    Was ist geplant?
    - Flüsterasphalt
    - breite Bürgersteige (10m)
    - Fahrradwege
    - mehreren Hundert Millionen Euro Investitionen



    Quelle: abendblatt.de


    - Aufwertung zu 1a-Lage, durch Neubau und Sanierung zahlreicher Gebäude (HanseContor, MedicalCenter in der ehemaligen Oberpostdirektion, Lattorf-Haus, Metropolis-Haus, Deloitte-Haus)
    - Fertigstellung Ende 2011
    - Nur noch drei Fahrbahnen
    - Business Improvement District (BID)

    Nun, da hast Du sicherlich Recht. Aber man muss hier halt abwägen zwischen den Interessen der Mitarbeiter, die sicherlich gern eine Kantine im Haus haben möchten, und den Stadt- und Standortentwicklungsinteressen.


    Unnötiges Zitat entfernt.

    Es haben sicherlich auch nicht alle Beamten vor jeden Tag die Kantine aufzusuchen. Das kennt doch jeder, der in einem Unternehmen mit Kantine arbeitet, man hat doch mindestens 1-2 zwei mal pro Woche keine Lust auf das Kantinenessen und geht dann anderswo essen.

    Thema Hafenverlagerung: ist es nicht Fakt, daß der Hamburger Hafen, um in den nächsten 50 jahren im Containergeschäft einigermaßen konkurrenzfähig zu bleiben, verlagert werden muß?


    Das ist nicht richtig, der Hamburger Hafen zieht aus seiner Binnenlage ja gerade extreme Wettbewerbsvorteile. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Fahrrinnenvertiefung der Elbe immer mit den Erfordernissen Schritt hält. Leider haben wir da schon heute einen nicht zu unterschätzenden Verzug.

    Unterm Strich scheint es den Deutschen noch zu gut zu gehen, dass ausreichend Menschen noch Lust und Laune haben um sich gegen eine Multi-Millionen-Euro-Investition zu wehren. Zumal hier keine gruene Blumenwiese bebaut wird, oder ein Dorf planiert werden muss, sondern ein ehamaliges Tanklanger, einige alte Schiffsanleger und ein stinkendes Alt-Chemikalienlanger.


    Schöner Artikel zu dem Thema mit vielen Beispielen: http://www.wiwo.de/blogs/chefs…9/12/republik-der-kinder/


    Die Deutschen wollen billigen Strom, aber keine Atomkraftwerke und auch keine Kohlekraftwerke. Die Deutschen wollen Arbeitsplätze, aber keine Investitionen. Es ist schon erschreckend: Ikea, Moorburg, Möbel Kraft, Hafen, Flora...

    Hamburger Problem

    Hier ist ein schöner Artikel zu diesem Hamburger Problem: http://www.welt.de/hamburg/art…ifen-fuer-Investoren.html


    Es geht darum, dass es für Investoren in Hamburg immer schwieriger wird überhaupt zu investieren, weil es in Hamburg für Opportunisten besonders einfach ist ein Investitionsvorhaben vorerst zu stoppen. Genannt werden insbesondere Ikea und Möbel Höffner als Beispiele. Sicherlich ließen sich noch mehr Beispiele finden. Dieses Problem hält Investoren von Hamburg fern und verhindert die Schaffung neuer Arbeitsplätze.


    Es wäre schön, wenn du kurz den Inhalt grob mit eigenen Worten wiedergeben könntest, danke!

    Ich weiß nicht, ob die Käuferschicht von Ikea hier so richtig wahrgenommen wird. Sicher da kaufen viele jüngere Menschen, Studenten, sicherlich auch einige Ärmere, aber ich kenne auch sehr viele junge Paare, Familien, Gutverdiener, die gern bei Ikea kaufen. Dies liegt sicherlich oft daran, dass günstige Ikeamöbel für die Ersteinrichtung erstmal ausreichend sind, aber auch, dass man bei Ikea durchaus auch höherwertige Möbel bekommt und sicherlich auch daran, dass Ikea einfach "IN" ist und man mit Freunden und Bekannten über Billy so gut parlieren kann.


    Gut möglich, dass es bessere Möglichkeiten für eine Aufwertung der Altonaer Innenstadt gäbe, aber Ikea ist nunmal die einzige Möglichkeit, die realistisch ist. Zusammen mit ein paar städtebaulichen Umbauten ist dies die Chance endlich wieder Leben in die Altonaer Innenstadt zu bringen. Ansonsten gehen da nämlich sicher irgendwann die Lichter aus.


    Nachtrag: Es ist erstmal wichtig, dass Menschen mit einer gewissen Zahlungskraft in die Altonaer Innenstadt zurückkehren, da ist Ikea und da wäre auch McDonalds ein Anfang. Wenn erstmal wieder Menschen, die einkaufen möchten, angezogen werden, entstehen auch wieder Möglichkeiten für kleine oder große Einzelhändler, Cafes, Restaurants. Es wäre eine Katastrophe diese Chance zu vertun.

    @ Oeconom / #523: Zum von Dir angesprochenen Projekt in Eppendorf / Schottmüllerstr. 1 habe ich Bilder gefunden:


    http://www.immonet.de/bilder.d…w&media=7&anzeige_index=7


    http://www.immonet.de/bilder.d…w&media=8&anzeige_index=8


    Ja, danke. Das ist es.


    Da gibt es neben den 1- und 2-Zimmerwohnungen auch noch zwei Penthäuser, die oben neu aufgebaut wurden. http://www.immonet.de/hamburg/…n-eppendorf-12634107.html